Dein Pudel ist tagsüber ein paar Stunden allein, wenn du ihn mal nicht mit zur Arbeit nehmen kannst. Die Nachbarin behauptet, er würde des Öfteren bellen. Stimmt das? Und was tut er noch, während du nicht da bist – schläft er im Körbchen oder macht er es sich auf dem Sofa gemütlich, obwohl du es ihm verboten hast? Mit einer Haustier-Kamera hast du deinen Vierbeiner im Blick, auch wenn du nicht zu Hause bist. UPDATED erklärt, worauf du bei der Auswahl einer solchen Kamera achten solltest und welche Modelle sich eignen.
Saß die Katze schon wieder heimlich auf dem Küchentisch? Wie viel Lärm machen deine Vögel, wenn niemand da ist? Und welcher der beiden Hunde zerpflückt regelmäßig die Sofakissen?
Mit einer Haustier-Kamera, die Livebilder aus deiner Wohnung überträgt, kannst du es herausfinden. Dabei kann es sich entweder um eine gewöhnliche IP-Kamera für das Smart Home (Netzwerkkamera) oder auch um eine spezielle Haustier-Kamera mit besonderen Funktionen handeln. Beide Varianten verbinden sich über WLAN mit dem Internet. In der Regel kannst du über einen Livestream per App sehen, was die Vier- und Zweibeiner tun. Alternativ siehst du dir die aufgezeichneten Videos später an.
Die Überwachung hat mehrere Vorteile:
- Du stellst fest, ob dein Haustier etwas macht, was es nicht darf. Nur wenn du Bescheid weißt, kannst du Hund, Katze oder Vogel erziehen oder Gegenmaßnahmen ergreifen.
- Du siehst, wenn die Tiere in Gefahr sind, und verhinderst, dass sie sich verletzen. Falls dein Hund etwas Falsches frisst, kannst du schnell einen Nachbarn in die Wohnung schicken, um nach dem Tier zu sehen.
- Du sprichst per Mikrofon mit deinem Haustier, damit es sich nicht so allein fühlt, wenn du weg bist. Dazu brauchst du ein Kameramodell mit Lautsprecher. Über einige Geräte kannst du sogar Leckerlis ausgeben.
Überwachungskameras dienen eigentlich dazu, das Grundstück im Auge zu behalten oder ein leeres Haus zu überwachen. Du kannst sie aber auch verwenden, um deine Tiere zu beobachten. Bevor du dich für ein Modell entscheidest, solltest du überlegen, welche Funktionen du benötigst.
Welchen Ort willst du überwachen? Brauchst du nur eine oder mehrere Kameras? Einige Geräte werden gleich im Doppelpack angeboten.
Viele Geräte können die Linse schwenken und neigen. Im Idealfall nehmen sie so alles auf, was rund um sie herum passiert – sie können sich in einem Winkel von bis zu 360° drehen und um 100° nach oben bzw. unten neigen. Häufig kannst du diesen Aufnahmewinkel mithilfe einer App aus der Ferne steuern. Mit einer Weitwinkellinse erfasst die Kamera außerdem einen größeren Bereich.
Soll die Haustier-Cam dauerhaft filmen oder nur dann, wenn etwas passiert? Hat die Kamera einen Sensor, startet die Aufnahme erst, wenn sie eine Bewegung registriert. Mit dieser Variante sparst du Energie und Speicherplatz. Einige der Geräte können auch einen Alarm senden, sobald sie das Tier registrieren – zum Beispiel in der Nähe eines gefährlichen Ortes.
Möchtest du auch wissen, was Hund und Katze im Dunkeln machen? In diesem Fall brauchst du eine Kamera mit Nachtsichtfunktion. Gängig sind Modelle, die im Dunkeln eine Entfernung bis zu zehn Metern erfassen können.
Willst du einfach zusehen, was dein Tier treibt, oder möchtest du mit ihm sprechen können – oder schimpfen, falls es etwas anstellt? Dann legst du dir ein Modell mit Lautsprechern zu. Bei Zwei-Wege-Audio-Modellen zeichnet das eingebaute Mikrofon außerdem das Bellen, Pfeifen oder Miauen auf.
Die meisten Smart-Home-Kameras nehmen mindestens mit einer HD-Auflösung von 720p auf. Noch schärfere Bilder bekommst du mit einer Full-HD-Auflösung von 1.080p.
Damit sie funktioniert, braucht die Kamera Strom. Einige Modelle verbindest du mit der Steckdose, andere laufen mit Akkus. Beides hat Vorteile: Hängen die Kameras am Strom, laufen sie ununterbrochen. Mit der Akku-Variante bist du flexibler, was den Aufstellort angeht – du brauchst keine Steckdose in der Nähe. Kombigeräte bringen beide Modi mit.
Manche Überwachungskameras bringen Spezialfunktionen mit: Sie erstellen Zeitraffer-Videos aus den Aufnahmen, sie können zoomen, senden einen Alarmton oder können alternativ draußen im Garten benutzt werden.
In der Regel kannst du die Bilder der Smart-Home-Kamera jederzeit abrufen und so live sehen, was gerade daheim passiert. Das geht, weil die Modelle sich über WLAN ins Heimnetzwerk einklinken. Alles, was du zusätzlich brauchst, ist ein Smartphone oder Tablet mit der App des Kameraherstellers.
Zusätzlich speichern die Modelle ihr Material. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Sie legen die Videos meist auf einer Speicherkarte oder bei einem Cloud-Dienst des Kameraherstellers ab, seltener auch auf dem Smartphone. Die Vorteile der Cloud-Sicherung: Der Speicherplatz ist unbegrenzt und du kannst von jedem Gerät mit Internetzugang aus darauf zugreifen. Es können aber zusätzliche Kosten für den Cloudspeicher des Kameraherstellers entstehen.
Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Kameras für das Smart Home. Diese eignen sich besonders gut, um deine Tiere zu filmen.
Die “Mi Home Security 360°” von Xiaomi und die “EZVIZ C6CN” bringen ähnliche Funktionen mit: Sie nehmen Videos in Full HD mit 1080p auf. Du kannst aus der Ferne mit deiner Katze und deinem Hund sprechen und sie auch nachts beobachten. Die Kameras schalten sich ein, wenn sie eine Bewegung erkennen, und sichern ihre Aufnahmen auf SD-Karten. Die Modelle unterscheiden sich leicht beim Schwenk- und Neigungswinkel: Das Xiaomi-Modell kann sich um 360° drehen und um 96° schwenken. Das EZVIZ-Gerät dreht sich horizontal um 340° bzw. 105° nach oben und 15° nach unten und deckt dabei ebenfalls ein 360°-Sichtfeld ab.
Die Rundumsicht-Kamera “Smart Home 360°” von Bosch hat vergleichbare Funktionen wie die Modelle von Xiaomi und EZVIZ, aber zusätzlich ein Extra: Sie reagiert nicht nur auf Bewegung, sondern auch auf Geräusche – zum Beispiel, wenn der Hund im Nachbarzimmer bellt.
Die Full-HD-Kamera “C2 Pro 5MP PTZ” von Reolink hat einen Neigungs- und einen Schwenkwinkel von 355° bzw. 105°. Die Besonderheit des Modells: Sie bringt einen dreifach optischen Zoom mit, sodass du genauer sehen kannst, was dein Tier macht. Du kannst mit ihr außerdem Zonen und die Empfindlichkeit für die Bewegungserkennung einstellen. Auf Wunsch bekommst du Push-Benachrichtigungen auf dein Smartphone oder Videoclips sowie Schnappschüsse per E‑Mail.
Die “Arlo Pro 2” kannst du sowohl in Innenräumen als auch im Garten einsetzen. Zu dem Set gehören zwei Kameras, sodass du mehrere Orte beobachten kannst. Weiteres Plus: Sie läuft wahlweise mit Akkus oder wird an den Strom angeschlossen. Du kannst auf Wunsch einen Signalton auslösen: So erschreckst du dein Tier, falls es gerade etwas Gefährliches anstellen will.
Neben den üblichen IP-Kameras fürs Smart Home kannst du zum Filmen deiner Tiere auch Modelle nutzen, die speziell dafür gemacht sind. Sie bieten ein paar Extras.
- Einige der Tier-Cams haben einen Leckerli-Spender integriert. Du füllst die Naschsachen ein, bevor du das Haus verlässt. Wenn du aus der Ferne siehst, dass dein Hund oder deine Katze brav ist und du sie belohnen willst, tippst du auf einen Button in der Kamera-App – und der Apparat wirft ein Leckerli aus.
- Manche Modelle besitzen einen “Bellalarm”: Sobald dein Hund laute Töne von sich gibt, wirst du benachrichtigt und kannst über die App nachsehen, was los ist.
- Ausgewählte Kameramodelle verfügen über einen integrierten Laserpointer, den du über die dazugehörige App steuerst. Katzen mögen es, den roten Punkt zu jagen – so spielst du aus der Ferne mit deinem Tier.
Tipp: Deine Katze stromert den ganzen Tag draußen herum und du würdest zu gerne wissen, wo sie ist? Es gibt Minikameras, die du deinem Tier um den Hals hängst bzw. am Halsband befestigst. So hast du die Möglichkeit, die Welt aus der Sicht deiner Katze wahrzunehmen.
Haustiere sind manchmal mehrere Stunden am Tag allein zu Hause. Aber was machen sie in dieser Zeit eigentlich? Das stellst du mit einer Überwachungskamera fest. Dazu kannst du zum Beispiel zu einem normalen IP-Gerät für das Smart Home greifen. Je nach Ausstattung filmst du dein Tier damit auch nachts oder zoomst das Bild heran. Bei vielen Geräten kannst du live über eine Smartphone-App verfolgen, was gerade passiert – und sogar mit deinem Tier sprechen. Spezielle Haustier-Kameras bringen zusätzliche Funktionen mit: Du belohnst deine Katze oder deinen Hund mit Leckerlis oder spielst mit deinem Tier aus der Ferne.
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