Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Das Telefon rutscht dir aus der Hand und landet in einer Pfütze, im Pool oder im sogar Meer. Viele Geräte nehmen auch ein unfreiwilliges Bad in der Kloschüssel. Ist das Handy nass geworden, heißt es schnell reagieren, denn je weniger Flüssigkeit in das Smartphone eindringt, desto größer ist die Chance einen bleibenden Wasserschaden zu vermeiden. Bei UPDATED erfährst du, was du gegen Wasser im Handy tun kannst.
Das erfahrt ihr gleich
- Schutz vor Wasserschaden: Ist das Gerät wasserdicht?
- Wenn das Handy mit Ladekabel ins Wasser fällt: Darum solltest du vorsichtig sein!
- Handy ins Wasser gefallen? Erste Maßnahmen
- Schritt für Schritt das Handy retten
- Handy ins Wasser gefallen: Reis kann helfen
- In anspruchsvollen Fällen: Handy zum Profi geben
- Was tun, wenn das Handy ins Wasser gefallen ist?
Nicht jeder Wasserkontakt ist lebensbedrohlich für dein Smartphone. Viele aktuelle Modelle sind zumindest teilweise gegen das Eindringen von Wasser geschützt. Das bedeutet nicht, dass sie einen langen Tauchgang in jedem Fall überleben, aber zumindest bei kurzfristigem Wasserkontakt kommt es nicht zwangsläufig zu einem Wasserschaden.
Wie sicher dein Gerät ist, erkennst du an der jeweiligen IP-Schutzklasse. Den höchsten Schutz bieten Smartphones mit der IP-Schutzklasse 68. Diese Geräte bieten Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen. Die nächstniedrigere Klasse IP67 schützt immerhin noch gegen zeitweises Untertauchen. Darunter wird der Schutz sukzessive geringer, und dein Gerät ist nur noch gegen Strahl‑, Spritz‑, Sprüh,- oder Tropfwasser geschützt.
Vor dem Kauf eines Smartphones kannst du dich auf Hersteller-Webseiten darüber informieren, ob das Gerät wasserdicht ist. Dein Smartphone ist schon älter, aber noch gut in Schuss? Vorsicht! Denn mit zunehmendem Alter nimmt der Schutz eines Gerätes vor Wasserschäden ab. Daher gilt: Je neuer das Gerät, desto wirksamer der Schutz vor Wasser.
Fällt dein Handy in die Toilette, die Badewanne oder einen Eimer voller Wasser, während es noch am Ladegerät hängt, musst du sehr vorsichtig sein! Durch die Stromverbindung kann nicht nur das Smartphone sofort Schaden nehmen, das Kabel kann auch die Flüssigkeit unter Strom setzen. Solltest du Funken, Rauch oder ein Ausbeulen des Smartphones erkennen, greife auf keinen Fall nach dem Ladegerät und auch nicht nach dem Handy in der Flüssigkeit. Gehe stattdessen zum Sicherungskasten und nimm die Sicherung raus, zu deren Schaltkreis die Steckdose mit dem Ladekabel darin gehört. Erst wenn die Stromverbindung komplett unterbrochen ist, kannst du das Gerät aus dem Wasser fischen.
Schon wenig Feuchtigkeit kann bei deinem Handy Spätfolgen verursachen. Der Grund: Flüssigkeiten dringen schnell ein, gelangen an wichtige Komponenten und können etwa zu Kurzschlüssen führen.
Liegt der Vorfall schon einige Monate zurück, bringen Nutzer Störungen nicht immer mit dem Wasserschaden in Verbindung. Viele Hersteller haben ihre Geräte daher mit einem Wasserdetektor ausgestattet. Dieser kann feststellen, ob das Smartphone Kontakt mit Wasser hatte. Nach einem Wasserschaden erlischt in der Regel die Herstellergarantie des Smartphones.
Fällt das Handy im ausgeschalteten Zustand ins Wasser, schalte es danach keinesfalls ein, um zu prüfen, ob es noch funktioniert. Aufgrund der Stromabgabe des Akkus kann es zu einem Kurzschluss kommen, der das Handy sofort zerstört. War dein Smartphone beim Sturz ins Wasser eingeschaltet, schalte es sofort aus, um Folgeschäden zu vermeiden.
Bei den wenigsten Geräten lässt sich heute noch die Rückseite problemlos öffnen, um den Akku zu entfernen. Sollte es bei deinem Gerät noch möglich sein, nimm den Akku aus dem Gerät heraus. Versuche dabei, das Smartphone mit dem Display nach oben zu halten, damit eingedrungene Flüssigkeit nach unten herausfließen kann und nicht weiter in empfindliche Bereiche des Smartphones vordringt. Dann kann es Schritt für Schritt an die Rettung deines kleinen Begleiters gehen.
Eine Handyversicherung kann dir bei einem Handy-Wasserschaden viel Ärger ersparen. Während die Haftpflichtversicherung nur durch Dritte verursachte Schäden abdeckt, kommt die Handyversicherung dann zum Tragen, wenn du dein eigenes Telefon beschädigst. Achte beim Abschluss darauf, dass die Versicherung Schäden durch Flüssigkeiten übernimmt.
Vorsicht: Viele Anbieter schließen grobe Fahrlässigkeit aus. Was das genau bedeutet, solltest du in den Vertragsbestimmungen nachlesen.
Nachdem du den Akku herausgenommen hast, entferne alle weiteren Zubehörteile. Dazu gehören die SIM-Karte, die Speicherkarte, aber auch Adapter und Kopfhörer. Trockne nun das Zubehör und die Innenseiten des Smartphones mit einem möglichst fusselfreien Tuch, um Wasserreste zu entfernen. Lege das Smartphone an eine sichere Stelle und warte, bis es vollständig getrocknet ist. Das dauert in der Regel mindestens 24 Stunden.
Achtung: Trockne dein Smartphone nicht mit einem Föhn und lege es auch nicht auf die Heizung. Die Hitze kann die Elektronik des Handys beschädigen, das Gebläse die Feuchtigkeit weiter in das Innere des Smartphones befördern und weiteren Schaden anrichten. Auch in der Mikrowelle solltest du dein Telefon nicht lagern oder trocknen.
Wenn das Handy auch nach ausgiebigem Trocknen nicht wieder funktioniert, kann das Problem möglicherweise beim Akku liegen. Nicht immer muss das Handy nach einem ungewollten Bad das Zeitliche segnen, oftmals überlebt nur der Akku den Sturz ins Wasser nicht. Helfen kann, das Telefon noch länger zu trocknen, also 48 Stunden lang. Wenn auch das keinen Erfolg hat, lohnt es sich möglicherweise, einen neuen Akku zu kaufen und ins Smartphone einzusetzen.
Hast du dich je gefragt, was Reis eigentlich in Salzstreuern macht? Der Grund dafür ist die Saugfähigkeit von Reis, der aufgrund seines geringen Wassergehalts viel Feuchtigkeit aus der Umgebung aufnehmen kann. Im Salzstreuer bewirkt der Reis, dass das Salz nicht klumpt. Auch das Handy kannst du so von Feuchtigkeit befreien. Fülle etwas ungekochten Reis in eine luftdichte Tüte und lege dein Handy dazu. Auch hier wartest du rund 24 Stunden und überprüfst dann die Funktionstüchtigkeit. So konnten schon viele Smartphones wiederbelebt werden.
Solange das Smartphone in klares Wasser gefallen ist, ist eine Reparatur oft möglich. Ist die Flüssigkeit allerdings stark verschmutzt, wie zum Beispiel Pfützen, wird es schwierig. Das Gleiche trifft auf zuckerhaltige Flüssigkeiten wie Cola zu. Die beste Lösung ist es in diesem Fall, einen Experten heranzuziehen, der mit dem nötigen Zubehör das Smartphone reinigen und trocknen kann.
Es ist passiert – dein Handy ist ins Wasser gefallen. Auch, wenn der Schreck groß ist, bedeutet das nicht unbedingt das Aus für deinen smarten Begleiter. Nimm ihn sofort aus der Flüssigkeit heraus, es, sei denn, das Gerät hängt mit dem Ladekabel an der Steckdose. Entferne dann zuerst die verantwortliche Sicherung. Schalte das Telefon in beiden Fällen aus. In diesem Zustand soll es vorerst bleiben.
Dann entfernst du den Akku, die SIM-Karte, Speicherkarte und anderes Zubehör. Trockne anschließend alles für 24 bis 30 Stunden. Reis kann beim Trocknen helfen, da er viel Feuchtigkeit aufnimmt. Wichtig: Verwende zum Trocknen keinen Föhn, keine Mikrowelle und auch keine heiße Heizung! Hilft das nicht oder sollte Schmutz in dein Handy eingedrungen sein, ist professionelle Hilfe angesagt.
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