Nur etwa jeder vierte Deutsche reinigt sein Handy. Der TÜV Rheinland empfiehlt jedoch, das regelmäßig durchzuführen. Im Idealfall setzt du dabei auf keimabtötende Mittel. So kannst du verhindern, dass sich Keime auf dem Smartphone festsetzen und vermehren. Allerdings eignet sich nicht jedes Mittel für die Geräte, und auch die Vorgehensweise spielt eine große Rolle. Wir erklären dir, wie du dein Handy desinfizierst.
Das erfahrt ihr gleich
Auf dem Display deines Smartphones ist eine fettabweisende Beschichtung aufgetragen. Alkoholhaltige Desinfektions- und fettlösende Spülmittel können diese beschädigen und somit die Bedienbarkeit einschränken. Zudem ziehen sich viel schneller unschöne Schlieren über das Display. Hast du hingegen eine Schutzfolie aufgeklebt, musst du dir darüber weniger Sorgen machen.
In jedem Fall lohnt es sich aber, auf spezielle Hygienereiniger zurückzugreifen. Diese töten einen großen Teil der Keime und Viren ab, ohne das Gerät zu beschädigen. Achte dabei auch auf die mögliche Auszeichnung als „begrenzt viruzid“. Das bietet mehr Schutz vor Grippeviren und ähnlichem.
Apple schreibt zur Wahl der Reinigungsmittel auf seiner Support-Seite etwa: „Du kannst die äußeren Oberflächen des iPhone vorsichtig mit einem mit 70-prozentigem Isopropylalkohol befeuchteten Reinigungstuch oder mit Clorox-Desinfektionstüchern abwischen. Verwende keine Bleichmittel. Achte darauf, dass keine Feuchtigkeit in Öffnungen gelangt, und tauche das iPhone nicht in Reinigungsmittel.“
- Nimm dein Smartphone aus der Schutzhülle und lege es zusammen mit dem Hygienemittel und einem Mikrofasertuch vor dich.
- Sprühe etwas von dem Mittel auf das Tuch, nicht direkt auf das Smartphone.
- Wische nun vorsichtig mit dem Tuch die Flächen deines Handys ab. Schaue, dass möglichst keine Flüssigkeit in die Geräteöffnungen gelangt. Manche aktuellen Smartphones sind zwar zumindest bis zu einem bestimmten Punkt wasserdicht. Die Mittel könnten allerdings Dichtungen angreifen.
- Wische bei Bedarf mit einem trockenen Mikrofasertuch nach.
- Staub und Krümel solltest du ganz vorsichtig mit einem Zahnstocher oder ähnlichem aus den Öffnungen entfernen. Ein kleiner Blasebalg ist auch hilfreich. Druckluft kann hingegen Schäden verursachen.
- Reinige auch deine Hülle gründlich. Hierfür kannst du meist auch alkoholhaltige Desinfektionsmittel verwenden.
Neben dem klassischen Weg mit Hygienemittel und Tuch ist auch eine etwas modernere Reinigung mit UV-Bestrahlung möglich. Spezielle Geräte gibt es auf dem Markt bereits für rund 50 Euro. Das Smartphone legst du dann nur in die Box, wartest ein paar Sekunden, und schon soll ein großer Teil der Keime abgetötet sein – laut Hersteller sogar bis zu 99,9 Prozent. Ob das wirklich klappt, ist aber schwer zu sagen, weil UV-Licht nicht auf allen Oberflächen und bei allen Viren und Keimen gleich gut funktioniert.
Wie oft du eine Desinfektion des Geräts durchführen solltest, kommt ein wenig auf dich selbst an. Benutzt du das Smartphone viel und nimmst es immer wieder in die Hand, solltest du es fast schon täglich reinigen. Nicht immer muss das allerdings mit einem Hygienemittel sein. Wichtig ist, gerade in der Grippezeit öfter zu dieser Form der Reinigung zu greifen. Gleiches gilt, wenn du unterwegs etwas angefasst hast, wovor du dich vielleicht ekelst.
Mindestens einmal pro Woche lohnt sich die Reinigung aber in jedem Fall. Gerade das Display ist sonst auch viel zu schnell schmierig und nicht mehr angenehm zu benutzen. Auch die Sichtbarkeit kann das beeinträchtigen.
Als dein ständiger Begleiter nimmt das Smartphone Keime auf, die sich in unserem Alltag verstecken. Drückst du etwa eine Türklinke und nimmst danach das Handy in die Hand, sind die Keime von der Tür schon auf dem Display. Dort können sie sich zum Teil mehrere Tage halten. Mit jeder Benutzung nimmst du die Keime dann wieder auf und hast sie an dir.
Vermeiden kannst du das, indem du deine Hände vor der Smartphone-Nutzung wäschst oder desinfizierst. So bleibt auch das Handy deutlich sauberer. Versuche außerdem, nicht auf das Display zu niesen, sondern benutze dafür die Handbeuge. Das ist übrigens nicht nur im Umgang mit dem Smartphone, sondern immer ein guter Tipp.
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