Haushalt

Grau­schlei­er in Gar­di­nen ent­fer­nen: So wer­den Ihre Vor­hän­ge wie­der weiß

Weiße Gardinen geben eine gute Figur ab: Sie lassen den Raum heller und größer wirken.

Strah­lend wei­ße Gar­di­nen vor dem Fens­ter sind ein ech­ter Hin­gu­cker. Damit Ihre Vor­hän­ge ein Blick­fang blei­ben, soll­ten Sie die­se regel­mä­ßig rich­tig rei­ni­gen. Wie Sie das machen, erfah­ren Sie im UPDATED Rat­ge­ber für wei­ße Gardinen.

Gar­di­nen rich­tig rei­ni­gen – so wer­den sie wie­der weiß

Wenn die Gar­di­nen erst ein­mal hän­gen, kos­tet es viel­leicht etwas Über­win­dung, sie für die Wäsche wie­der abzu­neh­men. Doch der Auf­wand lohnt sich: Indem Sie Ihre Gar­di­nen, zwei- bis vier­mal im Jahr waschen, bewah­ren Sie sie vor Ver­gil­bun­gen und Grau­schlei­er. Bevor wir direkt zu den Wasch­tipps kom­men, gibt es eini­ge Punk­te und To Do’s, die Sie vor der Wäsche beach­ten sollten:

  1. Hän­gen Sie Ihre Gar­di­nen erst kurz vor der Rei­ni­gung ab, um sie vorm Zer­knit­tern zu schützen.
  2. Ent­fer­nen Sie vor dem Waschen alle Nadeln, Haken, Rin­ge, Rol­len oder Glei­ter von den Vorhängen.
  3. Schüt­teln Sie Ihre Gar­di­nen vor der Wäsche gründ­lich aus, um sie vom gröbs­ten Staub zu befreien.
  4. Beach­ten Sie bei der Wäsche die genau­en Anga­ben auf dem Pflegeetikett.
  5. Waschen Sie Gar­di­nen aus beson­ders emp­find­li­chen Stof­fen wie Sei­de nur mit der Hand.

Das rich­ti­ge Wasch­mit­tel für wei­ße Gardinen

Gar­di­nen aus Kunst­fa­sern wie Poly­es­ter, Poly­amid oder Vis­ko­se las­sen sich ein­fach mit einem flüs­si­gen Fein­wasch­mit­tel rei­ni­gen. Für die Wäsche von Vor­hän­gen aus den Natur­fa­sern Baum­wol­le und Lei­nen ist es eben­falls geeig­net. Es gibt auch spe­zi­el­le Gar­di­nen­wasch­mit­tel für wei­ße Vor­hän­ge, die Sie in der Dro­ge­rie bekom­men. Die­se haben den Vor­teil, dass sie wäh­rend des Wasch­gangs weni­ger Schaum bil­den und spe­zi­ell auf das fei­ne Gewe­be der Gar­di­nen abge­stimmt sind. Oft ent­hal­ten die­se Wasch­mit­tel etwas Blei­che und opti­sche Auf­hel­ler, um die Grau­schlei­er auf wei­ßen Gar­di­nen zu besei­ti­gen. Ach­ten Sie beim Kauf dar­auf, dass das Mit­tel für wei­ße und nicht für kolo­rier­te Vor­hän­ge bestimmt ist.

Bestehen Ihre Vor­hän­ge aus einem beson­ders emp­find­li­chen Mate­ri­al, etwa Sei­de, oder sind stär­ker ver­schmutzt bezie­hungs­wei­se ver­gilbt, grei­fen Sie bes­ser auf das Gar­di­nen­wasch­mit­tel zurück. Optio­nal kön­nen Sie zusätz­lich zum Wasch­mit­tel auch Weich­spü­ler ver­wen­den. Er sorgt dafür, dass sich die Gar­di­nen weni­ger elek­tro­sta­tisch auf­la­den und folg­lich weni­ger Staub anzie­hen. Infor­mie­ren Sie sich aber vor­her, ob Ihre Vor­hän­ge für Weich­spü­ler geeig­net sind. Ent­neh­men Sie der Ver­pa­ckung, wie viel Wasch­mit­tel und Weich­spü­ler Sie genau in die Wasch­ma­schi­ne bezie­hungs­wei­se in die Hand­wä­sche geben.

Gar­di­nen im Schon­pro­gramm waschen – das soll­ten Sie beachten

Gene­rell eig­nen sich Gar­di­nen aus Kunst­fa­sern wie Poly­es­ter, Poly­amid und Vis­ko­se für die Maschi­nen­wä­sche. Vor­hän­ge aus Baum­wol­le und Lei­nen kön­nen Sie eben­falls ohne Beden­ken in die Maschi­ne packen.

  • Vor allem bei Gar­di­nen mit Fran­sen oder fei­nen Fäden emp­fiehlt es sich, die­se vor der Rei­ni­gung in ein Wäsche-Netz oder einen Kopf­kis­sen­be­zug zu legen, um sie bei der Wäsche zu schonen.
  • Befül­len Sie die Wasch­ma­schi­ne nur zu einem Drit­tel. Ist die Trom­mel zu voll, zer­knit­tert die Gar­di­ne leich­ter. Waschen Sie Ihre Vor­hän­ge hin­ter­ein­an­der, falls die­se zusam­men zu viel Platz einnehmen.
  • Waschen Sie Ihre Gar­di­nen in einem Schon­pro­gramm bei 30 Grad mit hohem Was­ser­stand, damit der Stoff kom­plett in der Lau­ge schwimmt. Eini­ge Wasch­ma­schi­nen ver­fü­gen über ein spe­zi­el­les Rei­ni­gungs­pro­gramm für Gar­di­nen. Falls es Ihre Wasch­ma­schi­ne nicht hat, wäh­len Sie alter­na­tiv das Wasch­pro­gramm für Wol­le aus.
  • Ver­zich­ten Sie auf Spar­pro­gram­me. Die ver­rin­ger­te Was­ser­zu­fuhr führt dazu, dass die Gar­di­nen schnel­ler zerknittern.
  • Je kür­zer der Wasch­gang, des­to glat­ter kom­men die Gar­di­nen hin­ter­her raus. Sind die Gar­di­nen stark ver­schmutzt, star­ten Sie im Anschluss einen zwei­ten Waschgang.
  • Schleu­dern Sie Ihre Gar­di­nen nicht, um Knit­ter­bil­dung zu ver­hin­dern. Ein kur­zes Anschleu­dern, etwa zehn bis zwan­zig Sekun­den, am Ende des Wasch­gangs scha­det Ihren Vor­hän­gen jedoch nicht. Dazu stel­len Sie den Schal­ter an Ihrer Wasch­ma­schi­ne kurz auf “Schleu­dern”, wenn das Wasch­pro­gramm been­det ist. Stel­len Sie die Schleu­der­zahl auf 400 bis 800 Umdrehungen.

Gar­di­nen per Hand waschen

Besteht Ihre Gar­di­ne aus Sei­de, soll­ten Sie die­ses emp­find­li­che Mate­ri­al vor­sich­tig mit der Hand waschen. Auch Deko­stof­fe, also bedruck­te Stof­fe, sind in der Hand­wä­sche bes­ser auf­ge­ho­ben. Möch­ten Sie auf Num­mer sicher gehen, rei­ni­gen Sie auch Stof­fe aus Mate­ria­li­en, die leicht ein­lau­fen, zum Bei­spiel Wol­le, mit der Hand. Ver­wen­den Sie für die Hand­wä­sche ein spe­zi­el­les Gar­di­nen­wasch­mit­tel für wei­ße Vorhänge.

  • Wenn Sie im Besitz einer Bade­wan­ne sind, dann eig­net sich die­se sehr gut als Becken für die Hand­wä­sche. Doch auch in einem höhe­ren Dusch­be­cken oder in einer Baby­ba­de­wan­ne kön­nen Sie Ihre Gar­di­nen rei­ni­gen und bei Bedarf vor­her schön einweichen.
  • Die Was­ser­tem­pe­ra­tur für die Hand­wä­sche soll­te etwa bei 30 Grad liegen.
  • Fül­len Sie so viel Was­ser in die Wan­ne, bis die Gar­di­ne leicht davon bedeckt ist.
  • Wei­chen Sie die Gar­di­ne bei Bedarf 15 bis 20 Minu­ten in einer Wasch­mit­tel­lau­ge ein.
  • Zie­hen Sie die Stoff­bah­nen behut­sam durch die Wasch­mit­tel­lau­ge. Ver­zich­ten Sie dabei auf zu star­kes Rei­ben und Auswringen.
  • Spü­len Sie Ihre Vor­hän­ge nach dem Waschen mehr­mals mit kla­rem Was­ser aus.
  • Drü­cken Sie den Stoff anschlie­ßend leicht aus.

Gar­di­nen natür­lich stärken

Wenn Sie kei­ne spe­zi­el­le Appre­tur zur Hand haben, um Ihre Gar­di­nen zu stär­ken, ver­su­chen Sie es ein­mal hier­mit: Ver­rüh­ren Sie einen Tee­löf­fel Kar­tof­fel­mehl mit einem Liter Was­ser, und geben Sie die Mischung vor dem Waschen in das Weich­spü­ler­fach Ihrer Wasch­ma­schi­ne. Nach dem Wasch­gang fal­len die Gar­di­nen nicht nur schö­ner, son­dern zie­hen auch weni­ger Staub an.

So bleibt die Gar­di­ne lan­ge weiß – Nachbehandlung

Ihre wei­ßen Gar­di­nen freu­en sich nach dem Waschen über eine Nach­be­hand­lung mit einer flüs­si­gen Appre­tur, die der Ober­flä­che des Stoffs eini­ge zusätz­li­che Eigen­schaf­ten ver­leiht: Sie stärkt das Gewe­be, wirkt schmutz­ab­wei­send und inten­si­viert die wei­ße Far­be der Gardine.

So geht’s: Ent­we­der berei­ten Sie nach der Hand­wä­sche ein Was­ser­bad mit der Appre­tur für Ihre Vor­hän­ge vor. Oder Sie geben das Mit­tel in das Weich­spü­ler­fach Ihrer Wasch­ma­schi­ne, bevor Sie den Wasch­gang star­ten. So gelangt es im letz­ten Spül­gang in die Wäsche. Solch ein Gar­di­nen-Pfle­ge­mit­tel erhal­ten Sie in der Dro­ge­rie oder im Fach­han­del. Beach­ten Sie für die Anwen­dung die genau­en Anga­ben auf der Verpackung.

Gar­di­nen rich­tig trocknen

Zum Trock­nen hän­gen Sie Ihre Gar­di­nen wie­der an ihren ange­stamm­ten Platz: an die Gar­di­nen­stan­ge. Zie­hen Sie die Gar­di­ne sanft in Form, und strei­chen Sie sie glatt. Durch ihr Eigen­ge­wicht, das Sie zusätz­lich mit Wäsche­klam­mern am unte­ren Ende der Vor­hän­ge beschwe­ren kön­nen, und die Feuch­tig­keit glät­ten sich die Gar­di­nen in der Regel von allei­ne. Bügeln ist nicht nötig. Legen Sie ein paar Hand­tü­cher unter den Vor­hän­gen aus, um das abtrop­fen­de Was­ser aufzufangen.

Hin­weis: Geben Sie die Vor­hän­ge nicht in den Trock­ner, sie könn­ten sonst einlaufen.

6 Haus­mit­tel um den Grau­schlei­er zu entfernen

Hat die Gar­di­nen­wä­sche nicht den erhoff­ten Effekt gebracht und Grau­schlei­er oder Ver­gil­bun­gen über­zie­hen wei­ter­hin Ihre Vor­hän­ge, befol­gen Sie einen der fol­gen­den Tipps:

  • Back­pul­ver oder Natron: Geben Sie vor dem Wasch­gang ein bis zwei Päck­chen Back­pul­ver oder Natron zum Wasch­mit­tel. Redu­zie­ren Sie dafür die Men­ge des Wasch­mit­tels um etwa ein Drit­tel. Alter­na­tiv wei­chen Sie die Gar­di­nen in einer halb gefüll­ten Bade­wan­ne in lau­war­mem Was­ser ein und geben drei bis fünf Päck­chen Back­pul­ver oder Natron dazu. Las­sen Sie die Vor­hän­ge min­des­tens eine Stun­de, am bes­ten jedoch meh­re­re Stun­den oder sogar über Nacht, im Was­ser, um die Ver­gil­bun­gen her­aus­zu­lö­sen. Spü­len Sie die Gar­di­nen anschlie­ßend gründ­lich mit kla­rem Was­ser aus.
  • Salz: Fügen Sie dem Wasch­mit­tel vor dem Wasch­gang eine Tas­se Salz hin­zu. Sie kön­nen die Gar­di­nen auch ruhig über Nacht in lau­war­mem Salz­was­ser ein­wei­chen. Auf einen Liter Was­ser kom­men dabei 0,125 kg Salz. Waschen Sie die Vor­hän­ge anschlie­ßend in der Wasch­ma­schi­ne oder mit der Hand.
  • Cola: Geben Sie dem Wasch­mit­tel 150 Mil­li­li­ter Cola bei, bevor Sie den Wasch­gang star­ten. Die dar­in ent­hal­te­ne Phos­phor­säu­re ent­fernt den Grau­schlei­er von den Gardinen.
  • Wasch­so­da: Wei­chen Sie die Gar­di­nen für eini­ge Stun­den in 250 Gramm Soda auf zehn Litern Was­ser ein, um sie wie­der schön sau­ber zu bekom­men. Anschlie­ßend spü­len Sie die Vor­hän­ge gründ­lich mit lau­war­mem Was­ser aus.
  • Gebiss­rei­ni­ger-Tabs: Lösen Sie vier Tabs in 30 Litern Was­ser auf, und wei­chen Sie die Gar­di­nen eini­ge Stun­den in der Lau­ge ein. Waschen Sie die Vor­hän­ge anschlie­ßend in der Wasch­ma­schi­ne oder mit der Hand.
  • Chlor­rei­ni­ger: Bei sehr star­ken Ver­gil­bun­gen hilft Chlor­rei­ni­ger zum Blei­chen. Da das Mit­tel sehr aggres­siv ist, lesen Sie zuvor unbe­dingt die genau­en Anga­ben des Her­stel­lers. Tra­gen Sie Hand­schu­he bei der Anwen­dung, und tes­ten Sie den Chlor­rei­ni­ger zuerst an einer unauf­fäl­li­gen Stel­le der Gardine.

Ver­gil­bun­gen und Grau­schlei­er las­sen sich ver­mei­den, indem Sie Ihre wei­ßen Gar­di­nen regel­mä­ßig, am bes­ten mit spe­zi­el­lem Gar­di­nen­wasch­mit­tel, reinigen.

Zwei- bis vier­mal im Jahr soll­ten Sie sich die­se Zeit neh­men, etwa zum Früh­jahrs­putz. Sofern Sie in einem Nicht­rau­cher­haus­halt leben, reicht das schon aus, um sich das gan­ze Jahr an wei­ßen Gar­di­nen zu erfreu­en. Hat sich doch ein Grau­schlei­er oder Gelb­stich auf Ihre Vor­hän­ge gelegt und reicht klas­si­sches Wasch­mit­tel zur Rei­ni­gung nicht aus, grei­fen Sie zuerst zu einem Haus­mit­tel wie Back­pul­ver, Salz oder Wasch­so­da, um die Ver­fär­bun­gen zu entfernen.

Nur bei beson­ders hart­nä­cki­gen Ver­gil­bun­gen soll­ten Sie die Gar­di­nen mit Chlor­rei­ni­ger behan­deln oder in die pro­fes­sio­nel­le Rei­ni­gung geben. In der Regel kön­nen Sie bei Ihren Vor­hän­gen aber bequem selbst für strah­len­des Weiß sorgen.

Mehr zum The­ma Grau­schlei­er und Ver­fär­bun­gen fin­den Sie auch im Rat­ge­ber “So ver­schwin­den Ver­fär­bun­gen und Grau­schlei­er von Ihrer Wäsche”.

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