Strahlend weiße Gardinen vor dem Fenster sind ein echter Hingucker. Damit Ihre Vorhänge ein Blickfang bleiben, sollten Sie diese regelmäßig richtig reinigen. Wie Sie das machen, erfahren Sie im UPDATED Ratgeber für weiße Gardinen.
- Das richtige Waschmittel für weiße Gardinen
- Gardinen im Schonprogramm waschen — das sollten Sie beachten
- Gardinen per Hand waschen
- So bleibt die Gardine lange weiß – Nachbehandlung
- Gardinen richtig trocknen
- Gegen Gilb und hartnäckigen Grauschleier – 6 Hausmittel für weiße Gardinen
Gardinen richtig reinigen – so werden sie wieder weiß
Wenn die Gardinen erst einmal hängen, kostet es vielleicht etwas Überwindung, sie für die Wäsche wieder abzunehmen. Doch der Aufwand lohnt sich: Indem Sie Ihre Gardinen, zwei- bis viermal im Jahr waschen, bewahren Sie sie vor Vergilbungen und Grauschleier. Bevor wir direkt zu den Waschtipps kommen, gibt es einige Punkte und To Do’s, die Sie vor der Wäsche beachten sollten:
- Hängen Sie Ihre Gardinen erst kurz vor der Reinigung ab, um sie vorm Zerknittern zu schützen.
- Entfernen Sie vor dem Waschen alle Nadeln, Haken, Ringe, Rollen oder Gleiter von den Vorhängen.
- Schütteln Sie Ihre Gardinen vor der Wäsche gründlich aus, um sie vom gröbsten Staub zu befreien.
- Beachten Sie bei der Wäsche die genauen Angaben auf dem Pflegeetikett.
- Waschen Sie Gardinen aus besonders empfindlichen Stoffen wie Seide nur mit der Hand.
Das richtige Waschmittel für weiße Gardinen
Gardinen aus Kunstfasern wie Polyester, Polyamid oder Viskose lassen sich einfach mit einem flüssigen Feinwaschmittel reinigen. Für die Wäsche von Vorhängen aus den Naturfasern Baumwolle und Leinen ist es ebenfalls geeignet. Es gibt auch spezielle Gardinenwaschmittel für weiße Vorhänge, die Sie in der Drogerie bekommen. Diese haben den Vorteil, dass sie während des Waschgangs weniger Schaum bilden und speziell auf das feine Gewebe der Gardinen abgestimmt sind. Oft enthalten diese Waschmittel etwas Bleiche und optische Aufheller, um die Grauschleier auf weißen Gardinen zu beseitigen. Achten Sie beim Kauf darauf, dass das Mittel für weiße und nicht für kolorierte Vorhänge bestimmt ist.
Bestehen Ihre Vorhänge aus einem besonders empfindlichen Material, etwa Seide, oder sind stärker verschmutzt beziehungsweise vergilbt, greifen Sie besser auf das Gardinenwaschmittel zurück. Optional können Sie zusätzlich zum Waschmittel auch Weichspüler verwenden. Er sorgt dafür, dass sich die Gardinen weniger elektrostatisch aufladen und folglich weniger Staub anziehen. Informieren Sie sich aber vorher, ob Ihre Vorhänge für Weichspüler geeignet sind. Entnehmen Sie der Verpackung, wie viel Waschmittel und Weichspüler Sie genau in die Waschmaschine beziehungsweise in die Handwäsche geben.
Gardinen im Schonprogramm waschen – das sollten Sie beachten
Generell eignen sich Gardinen aus Kunstfasern wie Polyester, Polyamid und Viskose für die Maschinenwäsche. Vorhänge aus Baumwolle und Leinen können Sie ebenfalls ohne Bedenken in die Maschine packen.
- Vor allem bei Gardinen mit Fransen oder feinen Fäden empfiehlt es sich, diese vor der Reinigung in ein Wäsche-Netz oder einen Kopfkissenbezug zu legen, um sie bei der Wäsche zu schonen.
- Befüllen Sie die Waschmaschine nur zu einem Drittel. Ist die Trommel zu voll, zerknittert die Gardine leichter. Waschen Sie Ihre Vorhänge hintereinander, falls diese zusammen zu viel Platz einnehmen.
- Waschen Sie Ihre Gardinen in einem Schonprogramm bei 30 Grad mit hohem Wasserstand, damit der Stoff komplett in der Lauge schwimmt. Einige Waschmaschinen verfügen über ein spezielles Reinigungsprogramm für Gardinen. Falls es Ihre Waschmaschine nicht hat, wählen Sie alternativ das Waschprogramm für Wolle aus.
- Verzichten Sie auf Sparprogramme. Die verringerte Wasserzufuhr führt dazu, dass die Gardinen schneller zerknittern.
- Je kürzer der Waschgang, desto glatter kommen die Gardinen hinterher raus. Sind die Gardinen stark verschmutzt, starten Sie im Anschluss einen zweiten Waschgang.
- Schleudern Sie Ihre Gardinen nicht, um Knitterbildung zu verhindern. Ein kurzes Anschleudern, etwa zehn bis zwanzig Sekunden, am Ende des Waschgangs schadet Ihren Vorhängen jedoch nicht. Dazu stellen Sie den Schalter an Ihrer Waschmaschine kurz auf “Schleudern”, wenn das Waschprogramm beendet ist. Stellen Sie die Schleuderzahl auf 400 bis 800 Umdrehungen.
Gardinen per Hand waschen
Besteht Ihre Gardine aus Seide, sollten Sie dieses empfindliche Material vorsichtig mit der Hand waschen. Auch Dekostoffe, also bedruckte Stoffe, sind in der Handwäsche besser aufgehoben. Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, reinigen Sie auch Stoffe aus Materialien, die leicht einlaufen, zum Beispiel Wolle, mit der Hand. Verwenden Sie für die Handwäsche ein spezielles Gardinenwaschmittel für weiße Vorhänge.
- Wenn Sie im Besitz einer Badewanne sind, dann eignet sich diese sehr gut als Becken für die Handwäsche. Doch auch in einem höheren Duschbecken oder in einer Babybadewanne können Sie Ihre Gardinen reinigen und bei Bedarf vorher schön einweichen.
- Die Wassertemperatur für die Handwäsche sollte etwa bei 30 Grad liegen.
- Füllen Sie so viel Wasser in die Wanne, bis die Gardine leicht davon bedeckt ist.
- Weichen Sie die Gardine bei Bedarf 15 bis 20 Minuten in einer Waschmittellauge ein.
- Ziehen Sie die Stoffbahnen behutsam durch die Waschmittellauge. Verzichten Sie dabei auf zu starkes Reiben und Auswringen.
- Spülen Sie Ihre Vorhänge nach dem Waschen mehrmals mit klarem Wasser aus.
- Drücken Sie den Stoff anschließend leicht aus.
Gardinen natürlich stärken
Wenn Sie keine spezielle Appretur zur Hand haben, um Ihre Gardinen zu stärken, versuchen Sie es einmal hiermit: Verrühren Sie einen Teelöffel Kartoffelmehl mit einem Liter Wasser, und geben Sie die Mischung vor dem Waschen in das Weichspülerfach Ihrer Waschmaschine. Nach dem Waschgang fallen die Gardinen nicht nur schöner, sondern ziehen auch weniger Staub an.
So bleibt die Gardine lange weiß – Nachbehandlung
Ihre weißen Gardinen freuen sich nach dem Waschen über eine Nachbehandlung mit einer flüssigen Appretur, die der Oberfläche des Stoffs einige zusätzliche Eigenschaften verleiht: Sie stärkt das Gewebe, wirkt schmutzabweisend und intensiviert die weiße Farbe der Gardine.
So geht’s: Entweder bereiten Sie nach der Handwäsche ein Wasserbad mit der Appretur für Ihre Vorhänge vor. Oder Sie geben das Mittel in das Weichspülerfach Ihrer Waschmaschine, bevor Sie den Waschgang starten. So gelangt es im letzten Spülgang in die Wäsche. Solch ein Gardinen-Pflegemittel erhalten Sie in der Drogerie oder im Fachhandel. Beachten Sie für die Anwendung die genauen Angaben auf der Verpackung.
Gardinen richtig trocknen
Zum Trocknen hängen Sie Ihre Gardinen wieder an ihren angestammten Platz: an die Gardinenstange. Ziehen Sie die Gardine sanft in Form, und streichen Sie sie glatt. Durch ihr Eigengewicht, das Sie zusätzlich mit Wäscheklammern am unteren Ende der Vorhänge beschweren können, und die Feuchtigkeit glätten sich die Gardinen in der Regel von alleine. Bügeln ist nicht nötig. Legen Sie ein paar Handtücher unter den Vorhängen aus, um das abtropfende Wasser aufzufangen.
Hinweis: Geben Sie die Vorhänge nicht in den Trockner, sie könnten sonst einlaufen.
6 Hausmittel um den Grauschleier zu entfernen
Hat die Gardinenwäsche nicht den erhofften Effekt gebracht und Grauschleier oder Vergilbungen überziehen weiterhin Ihre Vorhänge, befolgen Sie einen der folgenden Tipps:
- Backpulver oder Natron: Geben Sie vor dem Waschgang ein bis zwei Päckchen Backpulver oder Natron zum Waschmittel. Reduzieren Sie dafür die Menge des Waschmittels um etwa ein Drittel. Alternativ weichen Sie die Gardinen in einer halb gefüllten Badewanne in lauwarmem Wasser ein und geben drei bis fünf Päckchen Backpulver oder Natron dazu. Lassen Sie die Vorhänge mindestens eine Stunde, am besten jedoch mehrere Stunden oder sogar über Nacht, im Wasser, um die Vergilbungen herauszulösen. Spülen Sie die Gardinen anschließend gründlich mit klarem Wasser aus.
- Salz: Fügen Sie dem Waschmittel vor dem Waschgang eine Tasse Salz hinzu. Sie können die Gardinen auch ruhig über Nacht in lauwarmem Salzwasser einweichen. Auf einen Liter Wasser kommen dabei 0,125 kg Salz. Waschen Sie die Vorhänge anschließend in der Waschmaschine oder mit der Hand.
- Cola: Geben Sie dem Waschmittel 150 Milliliter Cola bei, bevor Sie den Waschgang starten. Die darin enthaltene Phosphorsäure entfernt den Grauschleier von den Gardinen.
- Waschsoda: Weichen Sie die Gardinen für einige Stunden in 250 Gramm Soda auf zehn Litern Wasser ein, um sie wieder schön sauber zu bekommen. Anschließend spülen Sie die Vorhänge gründlich mit lauwarmem Wasser aus.
- Gebissreiniger-Tabs: Lösen Sie vier Tabs in 30 Litern Wasser auf, und weichen Sie die Gardinen einige Stunden in der Lauge ein. Waschen Sie die Vorhänge anschließend in der Waschmaschine oder mit der Hand.
- Chlorreiniger: Bei sehr starken Vergilbungen hilft Chlorreiniger zum Bleichen. Da das Mittel sehr aggressiv ist, lesen Sie zuvor unbedingt die genauen Angaben des Herstellers. Tragen Sie Handschuhe bei der Anwendung, und testen Sie den Chlorreiniger zuerst an einer unauffälligen Stelle der Gardine.
Vergilbungen und Grauschleier lassen sich vermeiden, indem Sie Ihre weißen Gardinen regelmäßig, am besten mit speziellem Gardinenwaschmittel, reinigen.
Zwei- bis viermal im Jahr sollten Sie sich diese Zeit nehmen, etwa zum Frühjahrsputz. Sofern Sie in einem Nichtraucherhaushalt leben, reicht das schon aus, um sich das ganze Jahr an weißen Gardinen zu erfreuen. Hat sich doch ein Grauschleier oder Gelbstich auf Ihre Vorhänge gelegt und reicht klassisches Waschmittel zur Reinigung nicht aus, greifen Sie zuerst zu einem Hausmittel wie Backpulver, Salz oder Waschsoda, um die Verfärbungen zu entfernen.
Nur bei besonders hartnäckigen Vergilbungen sollten Sie die Gardinen mit Chlorreiniger behandeln oder in die professionelle Reinigung geben. In der Regel können Sie bei Ihren Vorhängen aber bequem selbst für strahlendes Weiß sorgen.
Mehr zum Thema Grauschleier und Verfärbungen finden Sie auch im Ratgeber “So verschwinden Verfärbungen und Grauschleier von Ihrer Wäsche”.
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