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Gra­tis Bild­be­ar­bei­tungs-Pro­gram­me für Win­dows 10

Gratis Bildbearbeitungs-Programme wie GIMP besitzen einen größeren Funktionsumfang als so manches kostenpflichtige Tool.

Was auf dem Dis­play im Urlaub noch gut aus­sieht, ent­puppt sich daheim auf dem Moni­tor als über- oder unter­be­lich­te­tes Foto. Und dann ist da noch der Fin­ger, der am Rand ins Bild hin­ein­ragt. Was tun? Gra­tis Bild­be­ar­bei­tungs-Pro­gram­me hel­fen. Nichts ist umsonst? Stimmt nicht, denn die fol­gen­den Tools sind alle­samt so kos­ten­los wie vielseitig.

GIMP

Was ist GIMP? GIMP (kurz für: “GNU Mani­pu­la­ti­on Pro­gram”) ist das kos­ten­lo­se Bild­be­ar­bei­tungs-Pro­gramm mit dem wohl größ­ten Funktionsumfang.

Das kann GIMP: In Sachen Fea­tures kann es GIMP selbst mit dem belieb­ten wie teu­ren Platz­hirsch Pho­to­shop CC auf­neh­men. Wenn­gleich die Bedie­nung ange­sichts der Fül­le an Optio­nen nicht gera­de intui­tiv ist, geht die grund­le­gen­de Bild­be­ar­bei­tung schon nach kur­zer Zeit schnell von der Hand: Kon­trast per Kur­ve anpas­sen (soge­nann­te Gra­da­ti­ons­kur­ven) etwa, Farb­än­de­run­gen vor­neh­men oder den Bild­aus­schnitt zurecht­schnei­den. GIMP unter­stützt das Arbei­ten auf meh­re­ren Bild­ebe­nen und erlaubt viel­fäl­ti­ge Mas­kie­rungs­ein­stel­lun­gen, um nur bestimm­te Bild­tei­le zu bear­bei­ten. Nut­zer mit Pro­gram­mier­kennt­nis­sen kön­nen eige­ne Rou­ti­nen für Arbeits­ab­läu­fe erstel­len. Zusätz­li­che Funk­tio­nen sind als kos­ten­lo­se Plug-Ins optio­nal erhält­lich, dar­un­ter RAW-Unter­stüt­zung. Wie Pho­to­shop eig­net sich auch GIMP als digi­ta­les Mal­pro­gramm. Sie kön­nen eige­ne Pin­sel­for­men erstel­len oder gan­ze Sets aus dem Inter­net her­un­ter­la­den und ein­bin­den. Eine Anlei­tung zu allen Funk­tio­nen stel­len die Macher hier online für Sie bereit.

Der gro­ße Vor­teil von GIMP: die Fül­le an Funk­tio­nen. Beherrscht GIMP eine Funk­ti­on nicht, ist die Wahr­schein­lich­keit hoch, dass ein ent­spre­chen­des Plug­ins existiert.

Hier laden Sie GIMP her­un­ter.

Paint.NET

Was ist Paint.NET? Der Name Paint.NET erin­nert nicht nur zufäl­lig an das Win­dows-Stan­dard­pro­gramm Paint, war das Pro­gramm doch in sei­nen Anfän­gen als Alter­na­ti­ve dazu kon­zi­piert. Seit dem Launch im Jah­re 2004 hat sich das Bild­be­ar­bei­tungs-Pro­gramm aber zu einem prak­ti­schen Hel­fer für vie­le Anwen­dungs­be­rei­che gewan­delt, der sei­nen Namens­vet­ter in punc­to Funk­ti­ons­viel­falt über­trifft, jedoch ver­gleichs­wei­se unkom­pli­ziert ist.

Das kann Paint.NET: Zwar ste­hen Ihnen in Paint.NET weni­ger vir­tu­el­le Werk­zeu­ge als in GIMP zur Ver­fü­gung, auf Ebe­nen müs­sen Sie den­noch nicht ver­zich­ten. Paint.NET unter­stützt zudem auch das sel­te­ne­re Datei­for­mat DDS. Pho­to­shop-Datei­en im PSD-For­mat las­sen sich über ein Plug-In impor­tie­ren. Wie bei GIMP las­sen sich näm­lich auch hier Zusatz­funk­tio­nen nach­rüs­ten. Eine Über­sicht erhält­li­cher Plug-Ins erhal­ten Sie im offi­zi­el­len Forum.

Der gro­ße Vor­teil von Paint.NET: Kaum ein ande­res Pro­gramm dürf­te eine der­ar­ti­ge Funk­ti­ons­viel­falt mit einer so auf­ge­räum­ten Benut­zer­ober­flä­che verbinden.

Laden Sie sich Paint.NET hier kos­ten­los her­un­ter.

Irfan­View

Was ist Irfan­View: Irfan­View ist ein äußerst schlan­kes Bil­be­ar­bei­tungs-Pro­gramm, das eine Viel­zahl von Datei­for­ma­ten unterstützt.

Das kann Irfan­View: Die Bild­be­ar­bei­tungs­funk­tio­nen beschrän­ken sich zwar auf Grund­la­gen wie Kon­trast, Schär­fe, Aus­schnei­den und Co., die­se las­sen sich dafür umso schnel­ler anwen­den. Selbst ani­mier­te GIFs las­sen sich mit Irfan­View betrach­ten, bear­bei­ten und aus Ein­zel­bil­dern erstel­len. Ein Stem­pel-Tool für schnel­le und unkom­pli­zier­te Retu­schen ist eben­falls mit von der Par­tie. Damit kopie­ren Sie klei­ne Bild­be­rei­che und ver­wen­den Sie als Pin­sel, um so klei­ne­re Feh­ler dis­kret zu über­tün­chen. Zuschnit­te und Ska­lie­run­gen, also Grö­ßen­än­de­run­gen, sind in Win­des­ei­le erle­digt. Eine Viel­zahl von Fil­tern steht eben­falls zur Ver­fü­gung, etwa um den Rote-Augen-Effekt aus­zu­bes­sern, der bei Por­träts mit Blitz­licht ent­ste­hen kann. Irfan­View ist zudem dank sei­ner Sta­pel­ver­ar­bei­tung beson­ders prak­tisch, wenn Sie vie­le Fotos auf ein­mal von einem For­mat ins ande­re kon­ver­tie­ren möch­ten, denn das geht mit weni­gen Hand­grif­fen voll­au­to­ma­tisch. Selbst RAW-Datei­en wan­delt Irfan­View auf die­se Wei­se, wenn Sie Ihre Urlaubs-”Negative” schnell in ein spei­cher­scho­nen­des For­mat brin­gen wol­len. Irfan­View ist auch als Irfan­View Por­ta­ble erhält­lich: Die mobi­le Ver­si­on erfor­dert kei­ne Instal­la­ti­on und lässt sich daher ein­fach auf einen belie­bi­gen USB-Stick kopie­ren und von dort aus­füh­ren – prak­tisch nicht nur für den Urlaub.

Der gro­ße Vor­teil von Irfan­View: Irfan­View belegt nicht viel Spei­cher­platz und erle­digt grund­le­gen­de Funk­tio­nen schnell und effi­zi­ent. Die Mobi­li­tät der por­ta­blen Fas­sung spricht für sich selbst.

Auf der offi­zi­el­len Home­page erhal­ten Sie Irfan­View gra­tis.

Pho­t­oS­cape

Was ist Pho­t­oS­cape: Pho­t­oS­cape ist ein kos­ten­lo­ses Bild­be­ar­bei­tungs-Pro­gramm aus Süd­ko­rea, das auch auf Eng­lisch ver­füg­bar ist.

Das kann Pho­t­oS­cape: Eine ein­fa­che Bedie­nung und Spaß bei der Anwen­dung ste­hen für die Ent­wick­ler laut eige­nen Aus­sa­gen im Vor­der­grund. Pho­t­oS­cape dient dabei sowohl der Bear­bei­tung als auch der Ver­wal­tung Ihrer Auf­nah­men. Der Funk­ti­ons­um­fang ähnelt im Wesent­li­chen dem von Irfan­View, Sta­pel­ver­ar­bei­tung und RAW-Unter­stüt­zung inklu­si­ve. Für dezen­te Retu­schie­rung steht auch hier ein Stem­pel­werk­zeug zur Ver­fü­gung, um klei­ne Bild­be­rei­che zu kopie­ren und damit klei­ne Feh­ler zu kaschieren.

Der gro­ße Vor­teil von Pho­t­oS­cape: Wem die Prä­sen­ta­ti­on von Irfan­View zu nüch­tern ist, der fin­det hier womög­lich eine anspre­chen­de Alternative.

Fol­gen Sie die­sem Link zum kos­ten­lo­sen Down­load von Pho­t­oS­cape.

Micro­soft Image Com­po­si­te Editor

Was ist Micro­soft ICE? Micro­softs Image Com­po­si­te Edi­tor, kurz “ICE” ist ein kos­ten­lo­ses Werk­zeug zur Bild­be­ar­bei­tung von Micro­soft – aller­dings nicht stan­dard­mä­ßig in Win­dows 10 vorinstalliert.

Das kann Micro­soft ICE: Es han­delt sich um ein Tool, um Pan­ora­men aus impor­tier­ten Fotos zu erstel­len. Kurz­um: Aus vie­len Ein­zel­bil­dern setzt die Soft­ware auto­ma­tisch ein gro­ßes Bild zusam­men. Ein­zi­ge Vor­aus­set­zung ist, dass sich Bild­tei­le über­lap­pen. Die Näh­te erkennt das Pro­gramm dann auto­ma­tisch und mon­tiert die Bil­der – egal ob die Ein­zel­tei­le hori­zon­tal oder ver­ti­kal zusam­men­ge­hö­ren. Leich­te Hel­lig­keits­un­ter­schie­de gleicht der Algo­rith­mus dabei aus, sodass das Resul­tat wie aus einem Guss wirkt.

Da das Ergeb­nis zu den Rän­dern hin in der Regel ver­zerrt ist, schnei­det ICE das Bild auf Wunsch auf Knopf­druck zu und ent­fernt Bild­rän­der auto­ma­tisch oder füllt lee­re Stel­len mit einer Art intel­li­gen­tem Stem­pel-Werk­zeug auf. Der Export erfolgt wahl­wei­se als JPG, PNG oder Pho­to­shop-Datei, um nur eini­ge zu nen­nen. Als Basis für ein Pan­ora­ma dient alter­na­tiv ein Video, solan­ge der Kame­ra­schwenk von einer fes­ten Posi­ti­on aus erfolgt ist. Dabei las­sen sich auch pro­blem­los Fix­punk­te mar­kie­ren, sodass im fer­ti­gen Pan­ora­ma das­sel­be Objekt mehr­mals zu sehen ist, bei­spiels­wei­se um die Flug­bahn eines Fuß­balls zu visualisieren.

Der gro­ße Vor­teil von Micro­soft ICE: Was in GIMP oder Pho­to­shop müh­sa­me Klein­ar­beit erfor­dert, erle­digt Micro­soft ICE im Handumdrehen.

Micro­soft Image Com­po­si­te Edi­tor steht hier zum kos­ten­lo­sen Down­load bereit.

Raw­The­ra­pee


Das His­to­gramm mit GIMP anschauen

Besit­zer einer Kame­ra dürf­te der Begriff “His­to­gramm” bekannt sein: Es han­delt sich dabei um ein Dia­gramm, das Ihnen unter ande­rem Farb- oder Hel­lig­keits­ver­tei­lun­gen in einem Bild anzeigt. In GIMP öff­nen Sie das His­to­gramm unter Far­ben > Infor­ma­ti­on > His­to­gramm. Dar­an lässt sich oft schon able­sen, ob ein Foto über- oder unter­be­lich­tet ist – im Regel­fall beginnt die Kur­ve ganz links und endet ganz rechts. Das bedeu­tet näm­lich, dass die vol­le Band­brei­te der Hel­lig­keits- oder Farb­ab­stu­fun­gen genutzt wird. Bei einer Auf­nah­me von Schnee bei­spiels­wei­se darf die Kur­ve aber sehr rechts­las­tig sein, da in die­sem Sze­na­rio kein abso­lu­tes Schwarz zu erwar­ten ist. Es sei denn, ein Höh­len­ein­gang oder Ähn­li­ches lie­fert einen dunk­len Kontrast.

Was ist Raw­The­ra­pee? Bei Raw­The­ra­pee ist der Name Pro­gramm: Das Tool hat sich ganz der Bear­bei­tung von RAW-Datei­en ver­schrie­ben, also der Roh­da­tei­en einer Digi­tal­ka­me­ra, wie sie direkt vom Sen­sor auf­ge­nom­men wer­den. Fei­ne Kon­trast- und Farb­än­de­run­gen über Gra­da­ti­ons­kur­ven gehö­ren eben­so zum Funk­ti­ons­um­fang wie Rausch­fil­ter und Weiß­ab­gleich. Der Vor­teil der RAW-Bear­bei­tung: Für Kor­rek­tu­ren ste­hen mehr Bild­in­for­ma­tio­nen zur Ver­fü­gung, was in der Regel zu bes­se­ren Ergeb­nis­sen führt als die Bear­bei­tung eines Bil­des im JPG-For­mat. Doch auch das beherrscht das Pro­gramm: JPGs las­sen sich eben­so impor­tie­ren wie PNG- oder TIFF-Dateien.

Der gro­ße Vor­teil von Raw­The­ra­pee: Zwar bie­tet so man­cher Kame­ra-Her­stel­ler eine eige­ne Soft­ware für die Bear­bei­tung von RAW-Datei­en an, doch sind die­se in der Regel eher umständ­lich zu bedienen.

Hier fin­den Sie den Gra­tis-Down­load von Raw­The­ra­pee.

JPG-Illu­mi­na­tor

Was ist JPG-Illu­mi­na­tor und was kann es? Der JPG-Illu­mi­na­tor ist qua­si das Gegen­stück zu Raw­The­ra­pee und spe­zia­li­siert sich auf die Bear­bei­tung von JPGs. Aller­dings lässt sich das Tool auch auf PNGs und BMPs anwen­den. Mit dem JPG-Illu­mi­na­tor hel­len Sie stu­fen­los Schat­ten auf, ent­fer­nen Glanz­lich­ter, regeln den Kon­trast oder fügen Text und Rah­men zu einem Bild hin­zu. Begra­di­gen, beschnei­den, schär­fen, ein­fär­ben und wei­te­re Funk­tio­nen las­sen sich damit eben­falls aus­füh­ren. Eine Sta­pel­ver­ar­bei­tungs­funk­ti­on gibt es oben­drein, wenn eine Ein­stel­lung gleich auf eine gan­ze Bild­rei­he gleich­zei­tig ange­wen­det wer­den soll. Wie Irfan­View Por­ta­ble benö­tigt JPG-Illu­mi­na­tor kei­ne Instal­la­ti­on und eig­net sich für die Mit­nah­me auf einem USB-Stick.

Der gro­ße Vor­teil von JPG-Illu­mi­na­tor: Soll­ten Sie haupt­säch­lich Fotos im JPG-For­mat vor­lie­gen haben, dann ist JPG-Illu­mi­na­tor wahr­schein­lich genau auf Ihre Bedürf­nis­se zugeschnitten.

Der JPG-Illu­mi­na­tor ist hier auf der offi­zi­el­len Home­page kos­ten­los erhält­lich.

Erin­ne­run­gen in allen For­men und Farben

Wer ein­mal sei­ne Urlaubs­fo­tos bear­bei­tet und aus ver­meint­lich miss­lun­ge­nen Auf­nah­men ein vor­zeig­ba­res Foto erstellt hat, der weiß: Bild­be­ar­bei­tung kann sehr viel Spaß machen. Zumal es kein Rich­tig oder Falsch gibt, son­dern jeder sei­ne eige­nen visu­el­len Vor­lie­ben umset­zen kann: Soll das Foto mög­lichst natur­ge­treu wir­ken oder darf es etwas bun­ter sein, um einen Ein­druck noch zu ver­stär­ken? Mögen Sie dra­ma­ti­sche Kon­tras­te oder bevor­zu­gen Sie nur sub­ti­le Ände­run­gen? Oder Sie erstel­len Pan­ora­men, die ein wei­te­res Sicht­feld abde­cken und in denen Land­schaf­ten erst rich­tig zur Gel­tung kom­men. In jedem Fall gilt: Mit gut bear­bei­te­ten Bil­dern wer­den Erin­ne­run­gen gleich noch mal so schön.

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