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Gmail mit eige­ner Domain ein­rich­ten: So geht’s

Individuelle E-Mail-Adresse: UPDATED erklärt, wie du eine eigene Domain bei Gmail nutzt.

E‑Mail-Adres­sen fol­gen häu­fig dem­sel­ben Prin­zip: Auf eine Kom­bi­na­ti­on aus Vor- und Nach­na­men folgt ein “@” und die Domain des Anbie­ters wie bei­spiels­wei­se “gmail.com”. Du möch­test statt­des­sen dei­ne eige­ne E‑Mail-Adres­se kre­ieren und mit einer indi­vi­du­el­len Domain aus der Mas­se an E‑Mail-Kon­ten her­aus­ste­chen? UPDATED erklärt, wel­che Vor­aus­set­zun­gen für die eige­ne Domain bei Goog­le Mail erfüllt sein müs­sen, wie du die Domain ein­rich­test und wo mög­li­che Feh­ler­quel­len liegen. 

Gmail mit eige­ner Domain nut­zen: Voraussetzungen 

Wenn du ein Stan­dard-Gmail-Kon­to nutzt, kannst du die Domain nicht direkt in den Ein­stel­lun­gen anpas­sen. Um eine Adres­se ohne die typi­sche Gmail-Endung nut­zen zu kön­nen, musst du Domain und Post­fach zuvor über ein ande­res Tool anle­gen. Erst dann kannst du Mails aus die­sem neu­en Post­fach in Gmail anzei­gen las­sen und eige­ne Mails unter der neu­en Adres­se via Goog­le Mail verschicken.

Die fol­gen­den Schrit­te soll­test du erle­di­gen, bevor du bei Gmail eine eige­ne Domain hinzufügst. 

Eige­ne Domain regis­trie­ren und Post­fach erstellen 

Hin­weis: Bei der Erstel­lung der eige­nen Domain und des Post­fachs fal­len in der Regel Kos­ten an.

Rich­te dir über einen exter­nen Anbie­ter eine eige­ne Domain und ein Post­fach ein. Damit Gmail die Nach­rich­ten impor­tie­ren kann, ist es wich­tig, dass der von dir gewähl­te Dienst das Pro­to­koll POP unter­stützt. Wie die Ein­rich­tung genau funk­tio­niert, hängt vom jewei­li­gen Ser­vice ab. Mehr Infor­ma­tio­nen erhältst du im UPDATED-Rat­ge­ber: Eige­ne E‑Mail-Domain erstel­len: So rich­test du sie ein.

Wich­ti­ge Zugangs­da­ten festhalten 

Spei­che­re nach der Ein­rich­tung des Post­fachs unter dei­ner neu­en Domain unbe­dingt dei­nen Benut­zer­na­men und dein Pass­wort ab, zum Bei­spiel in einem Pass­wort-Mana­ger. Die Daten benö­tigst du spä­ter noch.

Siche­re zudem die Infor­ma­tio­nen zum SMTP- und POP-Ser­ver (Mail­ser­ver) sowie den von dei­nem Domain-Anbie­ter gewähl­ten Port (häu­fig ist es der Port 25), falls dir die­se Daten ange­zeigt wer­den. Du kannst sie auch nach­träg­lich in dei­nem Pro­fil beim Domain-Anbie­ter ein­se­hen. Du benö­tigst die Daten im nächs­ten Schritt, wenn du dein neu­es Post­fach in Gmail hinzufügst.

Goog­le-Mail-Kon­to anlegen 

Natür­lich brauchst du auch ein Gmail-Kon­to. Falls du dich noch nicht bei Gmail regis­triert hast, legst du dir jetzt ein Goog­le-Kon­to mit einer Stan­dard-Adres­se wie zum Bei­spiel vorname.nachname@gmail.com an. Fol­ge dazu ein­fach den Anwei­sun­gen auf der Website.

Alter­na­ti­ve für Unter­neh­men: Goog­le G Suite 

Du hast ein Unter­neh­men und möch­test Gmail mit eurer haus­ei­ge­nen Domain nut­zen? Dafür stellt Goog­le ein sepa­ra­tes Tool zur Ver­fü­gung: die G Suite. Hier­bei han­delt es sich um eine kos­ten­pflich­ti­ge Ver­si­on von Gmail, die es dir ermög­licht, eine von der Stan­dard-Domain abwei­chen­de E‑Mail-Adres­se zu erstel­len. Das Tool ist nicht für Pri­vat­an­wen­der gedacht.

Gmail: So rich­test du dei­ne eige­ne Domain ein 

Du hast dei­ne eige­ne Domain regis­triert und über einen exter­nen Anbie­ter dein Post­fach erstellt? Dann geht es jetzt mit den Ein­stel­lun­gen in Goog­le Mail wei­ter. Die Ein­stel­lun­gen für das Sen­den und Emp­fan­gen von Nach­rich­ten legst du sepa­rat fest. So gehst du vor: 

Schritt 1: E‑Mails unter eige­ner Domain versenden 

  1. Öff­ne Gmail und mel­de dich wenn nötig mit dei­nen Zugangs­da­ten an.
  2. Kli­cke auf das Zahn­rad-Sym­bol und wäh­le Ein­stel­lun­gen aus.
  3. Wäh­le den Rei­ter Kon­ten. Gege­be­nen­falls heißt er auch Kon­ten und Import.
  4. Gehe zu Sen­den als > Wei­te­re E‑Mail-Adres­se hin­zu­fü­gen. Ein neu­es Fens­ter öff­net sich.
  5. Gib im obe­ren Text­feld den Namen ein, den die Emp­fän­ger dei­ner E‑Mails sehen sol­len. In der Regel sind das dein Vor- und Nachname.
  6. Füge im unte­ren Text­feld dei­ne neu erstell­te Mail-Adres­se ein. Falls die­se genau­so behan­delt wer­den soll wie dei­ne ursprüng­li­che Gmail-Adres­se, lässt du das Häk­chen bei Als Ali­as behan­deln stehen.
  7. Kli­cke auf Nächs­ter Schritt.
    1. Gib im nächs­ten Fens­ter die Daten ein, die du bei der Erstel­lung des Post­fachs über den exter­nen Pro­vi­der abge­spei­chert hast. Dazu gehö­ren SMTP-Ser­ver und Port sowie der Nut­zer­na­me und das Pass­wort, das du bei der Regis­trie­rung der Domain ver­ge­ben hast.
    2. Kli­cke auf Kon­to hin­zu­fü­gen.
      Hin­weis: Falls dir der SMTP-Ser­ver und der Port bei der Ein­rich­tung dei­nes Post­fachs nicht ange­zeigt wur­den, kannst du die­se Daten beim Pro­vi­der erfra­gen. Even­tu­ell fin­dest du die benö­tig­ten Infor­ma­tio­nen auch auf der Inter­net­sei­te des Anbieters.
    3. Öff­ne das Post­fach bei dei­nem exter­nen Pro­vi­der. Goog­le hat dir eine E‑Mail mit einem Bestä­ti­gungs­code geschickt. Gib die­sen Code im dafür vor­ge­se­he­nen Feld bei Gmail ein und kli­cke auf Bestä­ti­gen.

Wie ver­schickst du via Gmail E‑Mails unter dei­ner eige­nen Domain? 

Dafür wählst du beim Ver­fas­sen der E‑Mail ein­fach dei­ne neue Adres­se als Absen­der aus. Kli­cke dafür im Feld Von auf den nach unten zei­gen­den Pfeil, um die Adres­se mit dei­ner neu­en Domain aus­zu­wäh­len. 

Schritt 2: Nach­rich­ten aus dem neu­en Post­fach in Gmail anzei­gen lassen 

Damit du die E‑Mails, die an die Mail-Adres­se mit dei­ner eige­nen Domain gesen­det wer­den, auch im Gmail-Post­fach lesen kannst, musst du dein neu­es Post­fach im Goog­le-Mail-Kon­to hin­zu­fü­gen. So gehst du vor:

  1. Öff­ne dein Gmail-Kon­to im Browser.
  2. Kli­cke auf das Zahn­rad-Sym­bol und wäh­le Ein­stel­lun­gen.
  3. Wäh­le den Rei­ter Kon­ten bzw. Kon­ten und Import aus.
  4. Kli­cke neben Nach­rich­ten von ande­ren Kon­ten abru­fen auf E‑Mail-Kon­to hin­zu­fü­gen.
  1. Gib dei­ne neu erstell­te E‑Mail-Adres­se im Pop-up-Fens­ter ein und bestä­ti­ge mit Wei­ter.
  2. Hin­ter­le­ge den Benut­zer­na­men und das Pass­wort dei­nes neu­en Post­fachs. Tra­ge zudem den vom exter­nen Pro­vi­der ver­wen­de­ten POP-Ser­ver und Port ein. Die Daten erfragst du bei dei­nem Anbie­ter, falls sie nicht auf des­sen Web­sei­te stehen.
  3. Set­ze bei Kopie aller Nach­rich­ten auf dem Ser­ver belas­sen ein Häk­chen. Sonst kann es pas­sie­ren, dass die Nach­rich­ten gelöscht wer­den, bevor Gmail den Import star­tet. Beach­te jedoch, dass die­se Ein­stel­lung dazu füh­ren kann, dass das E‑Mail-Post­fach beim neu­en Pro­vi­der schnell voll ist. Räu­me dort bei Bedarf regel­mä­ßig auf.
  4. Set­ze ein Häk­chen bei der Opti­on Beim Abru­fen von E‑Mails immer eine siche­re Ver­bin­dung (SSL) ver­wen­den.
  5. Damit du den Über­blick in dei­nem Gmail-Post­fach behältst, kannst du E‑Mails, die ursprüng­lich an dei­ne neue Domain gesen­det wur­den, mit einem Label ver­se­hen. Set­ze ein Häk­chen bei Ein­ge­hen­de Nach­rich­ten mit fol­gen­dem Label kenn­zeich­nen: und gib zum Bei­spiel die neu erstell­te Mail-Adres­se ein.
  6. Ach­tung: Wenn du die Opti­on Ein­ge­hen­de Nach­rich­ten archi­vie­ren aus­wählst, wer­den dir E‑Mails an dei­ne neue Domain nicht im Post­ein­gang bei Gmail ange­zeigt. Set­ze hier am bes­ten kei­nen Haken.
  7. Kli­cke auf Kon­to hin­zu­fü­gen, um die Ein­stel­lun­gen zu speichern.

Geschafft! Du erhältst E‑Mails an die Adres­se mit dei­ner eige­nen Domain nun auch in Gmail. Beach­te jedoch, dass die E‑Mail-Abfra­ge mit­hil­fe des Pro­to­kolls POP erfolgt. Das bedeu­tet: Die Nach­rich­ten wer­den nicht in Echt­zeit syn­chro­ni­siert, son­dern in bestimm­ten Zeit­in­ter­val­len. Es kann eini­ge Minu­ten dau­ern, bis E‑Mails an dei­ne neue Adres­se auch bei Goog­le Mail einlaufen.

Alter­na­tiv: Wei­ter­lei­tung einrichten 

Der Anbie­ter, bei dem du dei­ne Domain und dein Post­fach ein­ge­rich­tet hast, unter­stützt kein POP? Dann kann Gmail die E‑Mails nicht auto­ma­tisch herunterladen.

Damit du die Nach­rich­ten trotz­dem über Goog­le Mail lesen kannst, rich­test du bei dei­nem Anbie­ter eine Wei­ter­lei­tung an dei­ne Gmail-Adres­se ein. Wie das genau geht, hängt vom jewei­li­gen Anbie­ter ab.

Domain ein­rich­ten: Mög­li­che Fehlerquellen 

Du klickst in Schritt 11 auf Kon­to hin­zu­fü­gen, erhältst aber eine Feh­ler­mel­dung? Das kannst du tun:

  • Kon­trol­lie­re, ob du die rich­ti­gen Daten für den POP-Ser­ver und den Port ein­ge­ge­ben hast.
  • Über­prü­fe dei­nen Benut­zer­na­men und dein Pass­wort. Ach­te ins­be­son­de­re auf Groß- und Klein­schrei­bung sowie Sonderzeichen.
  • Stel­le sicher, dass du in den Ein­stel­lun­gen bei dei­nem exter­nen Post­fach POP akti­viert hast bezie­hungs­wei­se dass dein Anbie­ter POP unterstützt.

Es scheint, als wür­den nicht alle E‑Mails in dei­nem Gmail-Kon­to ange­zeigt werden?

  • Beach­te, dass Gmail E‑Mails mit einer Grö­ße von maxi­mal 150 MB impor­tiert. Even­tu­ell ist die betref­fen­de E‑Mail zu groß.
  • Unter Umstän­den ent­hält dein neu­es Post­fach mehr E‑Mails, als Gmail impor­tie­ren kann. Lösche gege­be­nen­falls eini­ge Nachrichten.

Gmail unkom­pli­ziert mit eige­ner Domain nutzen 

Die Ein­rich­tung einer eige­nen Domain mit Post­fach über einen exter­nen Anbie­ter und die anschlie­ßen­de Ein­pfle­ge in Goog­le Mail ist gar nicht so kom­pli­ziert, wie es zunächst klingt: Solan­ge du die benö­tig­ten Daten wie Benut­zer­na­men und Pass­wort, SMTP- und POP-Ser­ver sowie die zuge­hö­ri­gen Ports bereit­hältst, nutzt du Gmail schnell mit dei­ner eige­nen Domain. Du kannst Nach­rich­ten sowohl unter der neu­en Domain ver­sen­den als auch Nach­rich­ten aus dem neu­en Post­fach in Gmail empfangen. 

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