Gefrierschränke gibt es als Teil eines Kühlschranks oder freistehend zu kaufen. Darin halten sich bestimmte Lebensmittel deutlich länger als in der Kühlung. Damit das funktioniert, braucht es allerdings die richtige Temperatur im Gerät. Hier erfährst du, in welchem Bereich die optimale Temperatur liegen sollte und wie lange sich Lebensmittel im Schnitt dann eingefroren halten.
Das erfahrt ihr gleich
Willst du deinen Gefrierschrank auf die richtige Temperatur einstellen, kannst du dich an die Empfehlung von Experten halten. Demnach sollte der Wert bei 18 Grad Celsius oder darunter liegen. Zwischen 18 und 30 Grad Celsius bleiben Lebensmittel wie Obst und Gemüse besonders lange frisch. Hier gilt nämlich ein Grundsatz der Chemie: Je niedriger die Temperatur im Gefrierfach, desto langsamer ist die Reaktionsgeschwindigkeit von Stoffen. Der Alterungsprozess ist im zuvor genannten Bereich um das Doppelte bis Dreifache verlangsamt. Für die Lebensmittel bedeutet das, dass auch die darin enthaltenen Vitamine und Geschmacksstoffe bei niedrigeren Temperaturen deutlich länger erhalten bleiben. Vielleicht hast du ja schon gehört, dass direkt nach der Verarbeitung eingefrorenes Gemüse gehaltvoller ist als frisches, dass bereits eine Weile liegt. Auch diese Behauptung lässt sich auf die Reaktionsgeschwindigkeit stützen.
Seit 1989 empfiehlt sogar die Kommission der Europäischen Union in ihren Richtlinien für tiefgefrorene Lebensmittel 18 Grad als Mindestwert. Damit war die EU aber keineswegs ein Vorreiter. Bereits in den 30er Jahren sprachen sich gemüseverarbeitende Betriebe in den USA dafür aus, 0 Grad Fahrenheit (-17,8 Grad Celsius) als Minimum für tiefgefrorene Lebensmittel einzuführen. Zuvor galt für einen langen Zeitraum 14 Grad Fahrenheit (-10 Grad Celsius) als ideale Temperatur. Erst 1964 folgte die Empfehlung des Internationalen Kälteinstituts, diesen Wert auf ‑18 Grad Celsius zu verändern.
Hast du ein Gefrierfach im Kühlschrank, findest du darin vielleicht mehrere Fächer, in denen du Lebensmittel einfrieren kannst. Darauf sind in der Regel kleine Sterne abgebildet, die Aufschluss über die unterschiedliche Temperatur darin geben. Die Aufteilung gestaltet sich meist wie folgt:
- Ein Stern: Hier herrschen Temperaturen zwischen ‑6 bis ‑12 Grad Celsius. Das Fach eignet sich für die kurzzeitige Lagerung von eingefrorenen Lebensmitteln. In der Regel halten die sich darin maximal drei Tage.
- Zwei Sterne: In diesem Fach ist es mit ‑12 bis ‑18 Grad bereits etwas kälter. Tiefgefrorene Lebensmittel bleiben hier meist bis zu 14 Tage frisch.
- Drei Sterne: Die Temperatur liegt in diesem Fach bei ‑18 Grad. Darin kannst du gefrorene Lebensmittel bis zu sechs Monate aufbewahren.
- Vier Sterne: Das Gefriergut lagert hier bei Temperaturen, die unter ‑18 Grad liegen. Somit eignet sich das Fach zur Aufbewahrung von Lebensmitteln bis zu einer Dauer von einem Jahr. Außerdem ist das Fach sehr gut, um frische Lebensmittel selbst einzufrieren.
Die gute Nachricht: Du kannst sehr viele Lebensmittel einfrieren, um deren Frische länger zu erhalten. Selbstredend ist dabei, dass du bereits gefroren gekaufte Lebensmittel auch zu Hause wieder in den Gefrierschrank legen solltest. Achte aber darauf, dass sie in der Zwischenzeit nicht bei zu hoher Temperatur aufgetaut sind. Zwar lassen sich manche Lebensmittel durchaus ein zweites Mal einfrieren, für Fleisch, Fisch und ähnliche Produkte gilt das aber nur dann, wenn du sie zuvor gekocht hast. Der Grund dafür ist einfach, denn Minustemperaturen töten viele Keime nicht ab. Brot kannst du aber beispielsweise mehrfach einfrieren, musst dann jedoch mit verminderter Qualität rechnen.
Generell eignen sich beispielsweise folgende Waren für den Gefrierschrank:
- Brot
- Fisch
- Fleisch
- Gemüse
- Käse
- Torten
- Obst
- Suppen
Auch, wenn du beispielsweise Meal Prep betreibst und ganze Mahlzeiten vorbereitest, kannst du diese vorgekochten Portionen im Gefrierschrank lagern. Allerdings solltest du beachten, dass du möglichst regelmäßig die Portionen überprüfst, damit du nichts vergisst. Wenn du zu viele Dinge zum Einfrieren hast, könnte auch eine separate Gefriertruhe für dich in Frage kommen. Hier hast du allerdings meist nur eine große Kammer und kannst nicht auf unterschiedliche Temperaturen kühlen. Label mit dem Datum der Zubereitung, beziehungsweise des Einfrierens, sind auch ein guter Tipp.
Natürlich gibt es auch Lebensmittel, die du nicht in den Gefrierschank geben solltest. Dazu gehören etwa Salate und Obst, wenn du sie später roh essen möchtest. Sie verlieren zu stark an Qualität. Eine Ausnahme sind Salate zum Kochen, wie etwa Spinat. Auch Kartoffeln verlieren beim Einfrieren viel von ihrem Geschmack und ihrer Konsistenz. Weichkäse, Milch, Joghurt und ähnliche Milchprodukte flocken beim Gefrieren schnell, was nach dem Auftauen zu einer unangenehmen Konsistenz führt. Eier sollten auch nicht in den Gefrierschrank, weil darin die Schale platzen kann.
Ideal laufen Gefrierschrank oder Gefriertruhe, wenn ihre Temperatur möglichst immer gleich kalt bleibt. Bei vielen Geräten kannst du das über eine digitale Anzeige oder ein Thermometer im Inneren überprüfen. Es gibt allerdings verschiedene Faktoren, die einen negativen Einfluss auf die Gefrierschrank Temperatur haben können. Folgende Punkte solltest du deshalb beachten:
- Stelle das Gerät so auf, dass es keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Die Sonne kann den Gefrierschrank von außen aufheizen. Das führt zu zeitweisen Temperaturschwankungen. Außerdem muss das Gerät diese ausgleichen, was den Stromverbrauch in die Höhe treibt.
- Versuche, die Umgebungstemperatur möglichst niedrig zu halten. Gefriertruhen oder Gefrierschränke fühlen sich besonders wohl, wenn der Raum um sie etwas kälter ist. Ideal ist deshalb etwa der Keller. In Wohnräumen ist es hingegen oft zu warm. Auch hier gilt: Ein Gerät, dass die Gefriertemperatur häufig abkühlen muss, verbraucht viel Energie.
- Du solltest das Gerät regelmäßig abtauen, um Vereisungen zu entfernen. Die Kühlung funktioniert deutlich besser, wenn sie nicht durch eine zentimeterdicke Eisschicht dringen muss. Vielleicht ahnst du es schon, aber auch bei einem nicht regelmäßig abgetauten Gerät kann der Stromverbrauch sehr hoch werden und lässt dich eher weniger Energie sparen. Das gilt gerade bei einem alten Gerät ohne moderne No-Frost-Technologie.
- Gib keine zu warmen Lebensmittel in die Gefriertruhe, denn sie können die bereits gefrorenen Lebensmittel um sie herum an- oder auftauen. Außerdem benötigt das Gerät mehr Strom, um die Temperatur wieder zu senken.
- Lasse die Tür oder den Deckel des Geräts nicht lange offen. Die Kälte entweicht zu schnell, was schlecht für die darin enthaltenen Lebensmittel ist.
Übrigens: Achtest du nicht auf die Punkte oben, kann auch die Luftfeuchtigkeit im Gefrierschrank steigen. Das kann schlecht für die Lebensmittel sein, vereist aber vor allem deutlich schneller den Gefrierraum.
Einfrieren lässt sich vieles, allerdings sollte die Temperatur dabei im Idealfall -18 Grad Celsius oder weniger betragen. Dann kannst du viele Lebensmittel auch über mehrere Monate aufbewahren. Halte dich bei der Nutzung deines Gefrierschranks aber unbedingt an die zuvor genannten Tipps. So gewährleistest du, dass dein Gerät und die darin aufbewahrten Produkte möglichst lange halten. Außerdem kannst du so Energie sparen und deine Stromkosten bleiben niedrig.
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