Küche

Gefrier­schrank rich­tig ein­räu­men: Tipps für mehr Übersicht

Wenig Platz und optimale Kühlung: Räumst du den Kühlschrank richtig ein, nutzt du ihn ideal aus.

Schnell ein Eis aus dem Gefrier­schrank holen, doch die Lecke­rei liegt ver­gra­ben unter Ber­gen von Tief­kühl­erb­sen, Pom­mes-Packun­gen und unbe­schrif­te­ten Tup­per­do­sen rät­sel­haf­ten Inhalts. Höchs­te Zeit, im Gefrier­schrank Ord­nung zu schaf­fen. Mit die­sen Tipps behältst du die Über­sicht und sparst oben­drein Zeit sowie Geld.

So sorgst du im Gefrier­schrank für Ordnung

Ein vol­ler Gefrier­schrank schont die Strom­rech­nung – drin­nen kann es aber schnell unüber­sicht­lich wer­den. Wenn du den Über­blick ver­lo­ren hast, gehe fol­gen­der­ma­ßen vor:

  1. Räu­me dei­nen Gefrier­schrank kom­plett leer.
  2. Sind die Innen­wän­de ver­eist, bie­tet es sich an, das Gefrier­ge­rät erst abzu­tau­en und zu reinigen.
  3. Sich­te anschlie­ßend die aus­ge­räum­ten Lebens­mit­tel: Was davon wirst du wirk­lich noch essen? Was ist even­tu­ell über­la­gert, abge­lau­fen oder zeigt Gefrier­brand? Las­se dir mit der Ana­ly­se aber nicht all­zu viel Zeit. Lebens­mit­tel, ins­be­son­de­re rohes Fleisch, soll­ten nicht wie­der ein­ge­fro­ren wer­den, wenn sie ein­mal (auch nur par­ti­ell) auf­ge­taut sind.
  4. Nun geht es ans Ein­räu­men und Sortieren.

Gefrier­klas­sen: Die­se Bedeu­tung haben die Eiskristall-Symbole

Die Gefrier­fä­cher von Kühl­schrank, Gefrier­schrank und Kühl­tru­he sind häu­fig mit klei­nen Eis­kris­tal­len oder Ster­nen gekenn­zeich­net. Die­se geben Aus­kunft dar­über, wie lan­ge Lebens­mit­tel dort gela­gert wer­den können.

* Stern 

Tem­pe­ra­tur: Bis ‑6 °C
Anwen­dung: Kurz­fris­ti­ge Lagerung
Lager­dau­er: Bis zu 1 Woche 

** Ster­ne 

Tem­pe­ra­tur: Bis ‑12 °C
Anwen­dung: Mit­tel­fris­ti­ge Lagerung
Lager­dau­er: Bis zu 3 Wochen 

*** Ster­ne 

Tem­pe­ra­tur: Bis ‑18 °C
Anwen­dung: Lang­fris­ti­ge Lagerung
Lager­dau­er: Meh­re­re Mona­te 

**** Ster­ne

Tem­pe­ra­tur: Bis ‑18 °C und weniger
Anwen­dung: Ein­frie­ren und lang­fris­ti­ge Lagerung
Lager­dau­er: Meh­re­re Monate

Grund­le­gen­de Tipps zum Einräumen

Beach­test du beim Ein­räu­men von Lebens­mit­teln ein bestimm­tes Sys­tem und nach­fol­gen­de Tipps, behältst du den Über­blick und der Inhalt bleibt län­ger frisch:

  • Lieb­lings­pro­duk­te nach oben und vorn: Din­ge, die du oft benö­tigst, kom­men in greif­ba­re Nähe. Was du hin­ge­gen sel­ten brauchst oder für einen län­ge­ren Zeit­raum ein­ge­fro­ren wer­den soll, kannst du ruhig wei­ter hin­ten oder ins unters­te Fach einsortieren.
  • Weni­ger ist mehr: Ent­sor­ge über­flüs­si­ge Tüten und fast lee­re Ver­pa­ckun­gen. Packe Res­te in klei­ne­re Ver­pa­ckun­gen um, etwa in Plas­tik­bo­xen oder Gefrier­beu­tel. Ach­te bei der Wahl der Boxen dar­auf, dass die­se auch für den Gefrier­schrank geeig­net sind. Das erkennst du dar­an, dass auf der Unter­sei­te ein Eis­kris­tall-Sym­bol abge­bil­det ist.
  • Gleich und gleich gesellt sich gern: Sor­tie­re ähn­li­che Lebens­mit­tel zusam­men in einer Plas­tik­box ein. Das könn­te etwa eine Box mit ver­schie­de­nen geöff­ne­ten Tüten mit Tief­kühl­ge­mü­se sein, eine wei­te­re Box mit ein­zel­nen Eis am Stiel und eine drit­te Box mit Tief­kühlobst. Auf die­se Wei­se musst du nur nach der pas­sen­den Box suchen und nicht den gan­zen Gefrier­schrank durch­fors­ten. Ein wei­te­rer Vor­teil: Gerü­che und Sub­stan­zen, die nicht zusam­men­pas­sen, ver­mi­schen sich nicht.
  • Wich­ti­ges notie­ren: Beschrif­te alles, was nicht mehr in der Ori­gi­nal­ver­pa­ckung steckt. Dazu kannst du selbst­kle­ben­de Eti­ket­ten nut­zen, oder du schreibst mit einem Stift direkt auf die Dosen bezie­hungs­wei­se Tüten. Ver­mer­ke neben dem Inhalt auch stets das Ein­frier-Datum. Eini­ge Wochen nach dem Ein­frie­ren gerät das sonst schnell in Vergessenheit.

Wie die rich­ti­ge Lage­rung von Lebens­mit­teln im Detail aus­sieht und was du bei der Neu­an­schaf­fung einer Gefrier­tru­he im Hin­ter­kopf haben soll­test, liest du in die­sem Rat­ge­ber nach.

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Zusatz­tipps für Großgeräte

Gera­de bei einem gro­ßen Gefrier­ge­rät wie einer Gefrier­tru­he oder kann es schwie­rig sein, immer den kom­plet­ten Über­blick über das Kühl­gut zu behal­ten. Dem­entspre­chend lohnt es sich, eine Krei­de­ta­fel bezie­hungs­wei­se ein klei­nes White­board in der Nähe des Gefrier­schranks anzu­brin­gen oder ein­fach einen grö­ße­ren Zet­tel am Gerät zu befes­ti­gen. Dar­auf kannst du dann die ein­ge­fro­re­nen Spei­sen ein­tra­gen sowie die Men­gen fort­lau­fend abän­dern oder aus­tra­gen. Eben­falls prak­tisch: Hier fin­det sich bestimmt auch noch Platz für eine Notiz des Ein­frier-Datums. Das ver­hin­dert, dass du Lebens­mit­tel zu lan­ge im Gefrier­schrank lässt und am Ende ver­dor­be­ne Lebens­mit­tel zu dir nimmst.

Dane­ben hilft auch die­ser Trick für Über­sicht: Lege dir beschreib­ba­re Magnet­fo­lie zu. Schnei­de die­se in klei­ne Stü­cke, und beschrif­te die Tei­le mit dem Inhalt des Gefrier­schranks. Die Schil­der kannst du nun genau dort an die Tür hef­ten, wo sich die Lebens­mit­tel befin­den. Änderst du den Stand­ort der Lebens­mit­tel, ver­schie­be ein­fach den Magneten.

Halt­bar­keit von Tiefkühlkost

Ein­ge­fro­re­nes hält sich ewig? Nicht ganz. Je nach Inhalt kann sich nach einer bestimm­ten Zeit die Kon­sis­tenz ändern oder Lebens­mit­tel wer­den gar schlecht. All­ge­mein­hin gilt:

Obst und Gemü­se: Vie­le Sor­ten hal­ten sich bis zu zwölf Mona­te. Ob etwas schon ver­dor­ben ist, erkennst du an wei­ßen oder rot­brau­nen Ver­fär­bun­gen. Spä­tes­tens im Koch­topf macht sich der Ablauf bemerk­bar: Das alte Gemü­se wird mat­schig und ver­liert Vit­ami­ne und Geschmack. Essen könn­te man es aber auch weiterhin.

  • Fleisch: Hier gilt, je fet­ter das Fleisch, des­to gerin­ger die Halt­bar­keit. Hack­fleisch ver­dirbt nach etwa drei Mona­ten. Geflü­gel bleibt bis zu zehn Mona­te frisch. Ein Bra­ten lässt sich zwölf Mona­te ein­frie­ren. Bil­den sich dunk­le Fle­cken auf dem Fleisch und ist sei­ne Struk­tur nach dem Auf­tau­en led­rig, ist es nicht mehr genieß­bar. Das auf­ge­tau­te Fleisch wür­de spä­tes­tens bei der Zube­rei­tung ran­zig rie­chen. Über­prü­fe vor Ver­zehr ver­derb­li­cher Lebens­mit­tel also immer Aus­se­hen und Geruch.
  • Fisch: Auch bei Fisch erhöht der Fett­an­teil die Ver­derb­lich­keit. Mehr als vier Mona­te soll­te Fisch nicht ein­ge­fro­ren wer­den. Eine Aus­nah­me bil­den Fisch­stäb­chen: Hier lei­det der Geschmack erst nach etwa zwölf Monaten.
  • Tief­kühl­piz­za: Etwa zwölf Mona­te kannst du dir mit dem Ver­zehr Zeit las­sen. Noch län­ger hal­ten sich Pom­mes – näm­lich bis zu 18 Monate.
  • Eis: Der süße Nach­tisch kann etwa zwölf Mona­te ein­ge­fro­ren wer­den. Danach bil­det sich eine gum­mi­ar­ti­ge Schicht an der Ober­flä­che. Essen soll­test du es dann nicht mehr.

Ein vol­ler Gefrier­schrank spart Ener­gie – ein auf­ge­räum­ter spart Zeit

In einem fast lee­ren Gefrier­schrank behältst du zwar leicht den Über­blick – er ver­braucht aber mehr Strom als ein gut gefüll­ter. Jedes Mal, wenn die Tür geöff­net wird, fin­det schließ­lich ein Luft­aus­tausch statt. Dabei gelangt war­me Luft hin­ein und kal­te Luft ent­weicht. Dabei spielt es nicht nur eine Rol­le, wie warm es in der Küche ist und wie lan­ge der Gefrier­schrank offen­steht, auch der freie Platz im Inne­ren ist ent­schei­dend: In fast lee­re Gerä­te passt viel war­me Luft von außen. Ist der Gefrier­schrank hin­ge­gen gut gefüllt, kann auch weni­ger war­me Luft eindringen.

Damit du trotz­dem schnell die gesuch­ten Lebens­mit­tel fin­dest, soll­test du dei­nen Gefrier­schrank rich­tig ein­räu­men. Im ers­ten Moment mag sich die Sor­tie­rung nach einem hohen Zeit­auf­wand anhö­ren. Die meis­ten der Tipps kannst du aber ganz bequem neben­bei erle­di­gen – etwa neu­es Gefrier­gut beschrif­ten oder ange­fan­ge­ne Groß­pa­ckun­gen in klei­ne­re umfül­len. Ande­re Tipps wie­der­um benö­ti­gen anfangs etwas mehr Zeit, wenn du zum Bei­spiel den Inhalt des Gefrier­schranks auf einer Tafel oder Magnet­fo­li­en notierst. Doch der Auf­wand lohnt sich: Kühl­gut wird nicht mehr im Gefrier­fach ver­ges­sen und dadurch über­la­gert, du musst im Nach­hin­ein nicht unnö­tig Lebens­mit­tel ent­sor­gen, du ver­brauchst weni­ger Strom, da der Gefrier­schrank nicht mehr so lan­ge geöff­net wer­den muss – und das Eis für den Nach­tisch fin­dest du so auch schneller.

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