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Smartphones

Gam­ing-Smart­phones: Mehr Spiel­spaß auf dei­nem Handy

Das Smartphone eignet sich besonders gut, um zwischendurch eine Partie zu spielen. Einige Hersteller haben sich deshalb auf Gaming-Smartphones spezialisiert.

Es muss nicht immer der teu­re High-End-PC oder eine der aktu­el­len Kon­so­len sein, um sich der Immersi­on fan­tas­ti­scher Spie­le­wel­ten hin­zu­ge­ben. Längst ist das Smart­phone das welt­weit meist­ge­nutz­te Gerät, um Video­spie­le zu spie­len. Eini­ge Her­stel­ler bie­ten daher Smart­phones an, die sich mit spe­zi­el­len Funk­tio­nen beson­ders gut fürs Spie­len eig­nen. Hier erfährst du, wel­che das sind.

Auf Augen­hö­he mit PC und Kon­so­le: Das Smart­phone als Spielgerät

Smart­phones bie­ten gegen­über Kon­so­le und PC eini­ge Vor­tei­le, wenn es ums Spie­len geht. Dem Hob­by „Video­spiel“ zu frö­nen, kann schnell teu­er wer­den. Der PC ver­langt regel­mä­ßig nach neu­er Hard­ware, um aktu­el­le Spie­le wie­der­ge­ben zu kön­nen. Die aktu­el­len Kon­so­len, PS5 und Xbox Series X, star­ten eben­falls preis­lich bei 400 Euro – sofern sie über­haupt gera­de erhält­lich sind.

Dein Smart­phone hin­ge­gen hast du ver­mut­lich ohne­hin immer dabei – und es bringt direkt alles mit, was das Spie­len, auch unter­wegs, erfor­dert: Bild­schirm, Laut­spre­cher, Mikro­fon, Ein­ga­be­ge­rät, Inter­net­ver­bin­dung. Du benö­tigst kei­ne zusätz­li­che Peri­phe­rie, kei­nen Moni­tor oder Fern­se­her, um dar­auf spie­len zu kön­nen. Im Goog­le Play Store und im App Store von Apple fin­dest du zig­tau­sen­de Spie­le, vie­le davon kos­ten­los. Run­ter­la­den und direkt los­spie­len ist auf dem Smart­phone die Norm. Auf dem PC folgt auf die Instal­la­ti­on die Kon­fi­gu­ra­ti­on, bevor es über­haupt los­ge­hen kann. Dar­über hin­aus ist es bei Smart­phones Cross­play selbst­ver­ständ­lich. Damit ist gemeint, dass auch Gerä­te unter­schied­li­cher Her­stel­ler mit­ein­an­der online spie­len kön­nen. Bei PS5 und Xbox Series X sind vie­le Titel wei­ter­hin auf das jewei­li­ge Sys­tem beschränkt – beson­ders ärger­lich, wenn nicht alle im Freun­des­kreis die glei­che Kon­so­le haben.

Egal, wel­ches Smart­phone du besitzt, du kannst in jedem Fall dar­auf spie­len. Doch wie im klas­si­schen Video­spiel­seg­ment hat sich auch bei Smart­phones der Trend durch­ge­setzt, tech­nisch anspruchs­vol­le Spie­le zu ent­wi­ckeln. Die­se ver­lan­gen indes nach stär­ke­rer Hard­ware, wie sie vor allem bei Pre­mi­um-Smart­phones ver­baut wird, etwa dem Apple iPho­ne oder der Gala­xy-S-Rei­he von Sam­sung. Fol­gen­de Kom­po­nen­ten sind beim mobi­len Spie­len relevant.

Gam­ing-Smart­phone: Auf die­se Hard­ware kommt es an

Chip­satz

Der soge­nann­te Chip­satz ist der Smart­phone-Pro­zes­sor und bestimmt im Wesent­li­chen, wie schnell dein Gerät arbei­tet. Bei Smart­phones wird von Ein-Chip-Sys­te­men (dem soge­nann­tenSys­tem on a Chip“, kurz „SoC) gespro­chen, die aus meh­re­ren Kom­po­nen­ten bestehen. Auf dem Chip­satz befin­den sich unter ande­rem die Ker­ne der CPU und die der GPU. Bei neue­ren Pre­mi­um-Model­len plat­zie­ren die Her­stel­ler im SoC häu­fig auch eine Neu­ral Engi­ne, also einen Pro­zes­sor, der sich um maschi­nel­les Ler­nen und KI-Anwen­dun­gen küm­mert. Chip­sät­ze wer­den jähr­lich ite­riert. Der Her­stel­ler Qual­comm, der mit sei­nen Snapd­ra­gon-Pro­zes­so­ren den Groß­teil der Android-Smart­phones aus­stat­tet, steht jedes Jahr eine leis­tungs­fä­hi­ge­re Ver­si­on des Snapd­ra­gon vor. Dar­über hin­aus bie­tet Qual­comm aber auch weni­ger per­for­man­te Chip­sät­ze an, die in Mit­tel­klas­se- und Ein­stei­gers­mart­phones ihre Arbeit ver­rich­ten. Eini­ge Smart­phone-Unter­neh­men, wie Sam­sung, Hua­wei oder Apple, ent­wi­ckeln ihre eige­nen Chips. Bei Sam­sung ist es Exy­nos, bei Hua­wei Kirin und bei Apple der Bio­nic. Auch sie brin­gen jedes Jahr eine aktua­li­sier­te Vari­an­te im Tan­dem mit neu­en Smart­phones in den Handel.

Arbeits­spei­cher (RAM)

Der Arbeits­spei­cher (RAM) sorgt dafür, dass das gewünsch­te Spiel auf dei­nem Gam­ing-Smart­phone ruck­el­frei läuft. Aber auch alle ande­ren Funk­tio­nen des Han­dys sol­len im bes­ten Fall unge­stört im Hin­ter­grund wei­ter­lau­fen, bei­spiels­wei­se Chat-Apps oder Mail-Pro­gram­me. Um das zu gewähr­leis­ten, braucht dein Gerät vier Giga­byte RAM oder mehr. Moder­ne Smart­phones ver­fü­gen inzwi­schen übli­cher­wei­se über sechs bis acht Giga­byte RAM. Ver­ein­zelt gibt es Exem­pla­re, die bis zu 16 GB RAM bereitstellen.

Bild­auf­lö­sung

Full HD, also 1.080 Pixel, ist Stan­dard bei aktu­el­len Smart­phones. Top-Gerä­te bie­ten mit­un­ter eine Auf­lö­sung jen­seits der 1080p, wobei die Bezeich­nun­gen vari­ie­ren zwi­schen QHD, QHD+ oder 2K. QHD ent­spricht bei­spiels­wei­se 1.440 Bildpunkten.

Bild­wie­der­hol­ra­te

Eine hohe Bild­wie­der­hol­ra­te ist ein Trend unter aktu­el­len Smart­phone-Model­len – sie sorgt fürflüs­si­ge Bewe­gun­gen im Spiel. Wäh­rend 60 Hertz (Hz) der Stan­dard­wert sind, brin­gen es Gam­ing- und Pre­mi­um-Smart­phones auf 90 oder 120 Hz, ver­ein­zelt sogar auf 144 Hz – das ist mehr, als die aktu­el­le Kon­so­len­ge­ne­ra­ti­on erreicht. 90, 120 Hertz und höhe­re Wer­te sind vor allem bei Spie­len inter­es­sant, wobei eine hohe Bild­wie­der­hol­ra­te eine kür­ze­re Reak­ti­ons­zeit zulässt. Teu­re­re Mobil­te­le­fo­ne wer­den ger­ne mit hohen Hertz­zah­len bewor­ben. Lass dich davon aber nicht täu­schen. Solan­ge eine App den Wert nicht unter­stützt, bringt er dir auch nichts. Wei­te­re Infos zur Bild­wie­der­hol­ra­te und zur – fast noch wich­ti­ge­ren – Touch Sam­pling Rate bzw. Abtast­ra­te fin­dest du hier:

Mehr dazu 
FPS und Bild­wie­der­hol­ra­te: Was hin­ter den Wer­ten steckt 

3 leis­tungs­star­ke Smart­phones zum Spielen

Obwohl du pro­blem­los auf jedem Smart­phone spie­len kannst, bie­ten Her­stel­ler wie Asus, Xiao­mi oder Leno­vo dedi­zier­te Gam­ing-Han­dys an. Sie heben sich häu­fig durch extra­va­gan­tes Design, hoch per­for­man­te Leis­tung und spe­zi­el­le Funk­tio­nen von den Kon­fek­ti­ons­ge­rä­ten ab. So kön­nen dir etwa zusätz­li­che Tas­ten einen Vor­teil beim Spie­len ver­schaf­fen, weil du Befeh­le nicht mehr über den Touch­screen ein­ge­ben musst.

Asus ROG Pho­ne 5

Das auf Com­pu­ter-Hard­ware spe­zia­li­sier­te Unter­neh­men Asus bie­tet bereits seit meh­re­ren Jah­ren ein Gam­ing-Smart­phone unter dem fir­men­ei­ge­nen Label „Repu­blic of Gam­ing“ (ROG) an. Das Asus ROG Pho­ne 5 ist in meh­re­ren Vari­an­ten erhält­lich, die sich ledig­lich in Details von­ein­an­der unter­schei­den. Ihnen allen gemein ist, dass sie Arbeits­spei­cher im zwei­stel­li­gen Bereich in der LPDDR5-Ver­si­on mit­brin­gen. Auch beim Flash­spei­cher sind UFS 3.1 und jeweils 512 GB an Bord.

Beson­ders augen­fäl­lig ist das mar­kan­te Design des ROG Pho­ne 5: Auf der Rück­sei­te fin­det sich ein gepunk­te­tes ROG-Logo, das dank RGB-Beleuch­tung in zwei Far­ben gleich­zei­tig leuch­ten kann. Im seit­li­chen Rah­men ein­ge­las­sen sind Ultra­schall­sen­so­ren, die sich wie die Schul­ter­tas­ten eines Con­trol­lers nuten las­sen. Sie erken­nen Druck- und Wisch­be­we­gun­gen. Der optio­na­le Clip-On-Lüf­ter AeroAc­ti­ve Coo­ler 5 lässt sich von hin­ten auf das ROG Pho­ne 5 klem­men. Er soll für eine bis zu 15 Grad küh­ler Ober­flä­che sor­gen. Außer­dem beher­bergt er zwei zusätz­li­che phy­si­sche Tas­ten, die sich per Zei­ge- oder Mit­tel­fin­ger bedie­nen las­sen. Typisch für ein Gam­ing-Smart­phone ist auch hier eine eige­ne App dabei, die sämt­li­che Funk­tio­nen des Smart­phones aufs Spie­len aus­rich­tet. Der soge­nann­te Game Genie fährt die Leis­tung hoch, deak­ti­viert ins Bild ragen­de Benach­rich­ti­gun­gen und erlaubt dir, Spiel­sze­nen aufzuzeichnen.

Wei­te­re Features:

  • Snapd­ra­gon 888 (Plus)
  • 6,78 Zoll gro­ßes AMO­LED-Dis­play mit 144 Hz und 360 Hz Abtastrate
  • 6.000 mAh Akku (unter­stützt Quick Char­ge 5.0)
  • Ste­reo-Laut­spre­cher, vier Mikrofone
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Black Shark 4

Auch Xiao­mi hat ein eige­nes Sub­la­bel gegrün­det, um dar­über Gam­ing-Smart­phones und Zube­hör zu ver­trei­ben. Black Shark exis­tiert bereits seit 2018 und führt mitt­ler­wei­le fünf Model­le im Sor­ti­ment. Das Black Shark 4 ori­en­tiert sich preis­lich eher im Mit­tel­feld, muss sich tech­nisch aber nicht hin­ter dem ROG Pho­ne 5 ver­ste­cken. Auch hier kom­men die schnel­len Spei­cher­mo­du­le LPDDR5 für den Arbeits­spei­cher und UFS 3.1 für den Flash­spei­cher zum Ein­satz. Je nach Aus­stat­tung vari­ie­ren bei­de zwi­schen 8 und 12 GB sowie 128 und 256 GB. Die Optik des Black Shark 4 fällt weni­ger ver­spielt aus, die „holo­gra­fi­sche“ Rück­sei­te schim­mert eher dezent als auf­fäl­lig. Auch hier kommt wie­der eine Eigen­heit von Gam­ing-Smart­phones zum Tra­gen: die zusätz­li­chen Schul­ter­tas­ten. Im Rah­men ein­ge­las­sen sind zwei phy­si­sche Tas­ten, die auto­ma­tisch her­aus­fah­ren, sobald du den Spiel­mo­dus akti­vierst. Bei nor­ma­ler Nut­zung des Han­dys ver­sin­ken die bei­den Trig­ger im Gehäu­se, um eine gleich­mä­ßi­ge Ober­flä­che zu erzeu­gen. Das AMO­LED-Dis­play (6,67 Zoll) selbst erkennt Ein­ga­ben mit bis zu 720 Hertz und gibt Bil­der mit einer Wie­der­hol­ra­te von bis zu 144 Hertz aus.

Wei­te­re Features:

  • Snapd­ra­gon 870
  • Ste­reo-Laut­spre­cher
  • 4.500 mAh Akku (unter­stützt Hyper Char­ging mit bis zu 120 Watt)
  • Tri­ple-Haupt­ka­me­ra (48 MP, 8 MP Ultra­weit­win­kel, 5 MP Makro)
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Poco F4 GT

Das jüngs­te hier vor­ge­stell­te Gam­ing-Smart­phone ist das Poco F4 GT. Es ist erst seit Ende April 2022 erhält­lich. Ent­spre­chend setzt das F4 GT auf den aktu­el­len Snapd­ra­gon 8 Gen 1 als CPU. Der Acht­kern­pro­zes­sor tak­tet in der Spit­ze mit bis zu 3 Giga­hertz. Als Spei­cher ste­hen hier 8 GB RAM und 128 GB ROM oder 12 GB RAM und 256 GB ROM zur Aus­wahl. LPDDR5 und UFS 3.1 sind es auch hier. Das AMO­LED-Dis­play fällt mit 6,67 Zoll ähn­lich groß aus wie beim ROG Pho­ne 5 und dem Black Shark 4. Auch die Bild­wie­der­hol­ra­te mit 120 Hertz macht das Poco F4 GT kon­kur­renz­fä­hig. Die Abtast­ra­te des Dis­plays liegt bei maxi­mal 480 Hz. Für mehr Spiel­spaß und ein hap­ti­sches Erleb­nis sol­len auch hier zwei zusätz­li­che Tas­ten sor­gen. Über die soge­nann­ten Pop-Up Trig­ger lagerst du Ein­ga­ben vom Bild­schirm aus auf die zwei Schul­ter­tas­ten. So hast du neben dei­nen Dau­men zur Bedie­nung noch die Zei­ge­fin­ger für schnel­le­re Ein­ga­ben. Du kannst die bei­den Sei­ten­tas­ten auch außer­halb von Spie­len nut­zen und sie mit Kurz­be­feh­le bele­gen. So reicht etwa ein Tas­ten­druck, um die Kame­ra zu akti­vie­ren oder die Bild­schirm­auf­nah­me zu star­ten. Wie beim ROG Pho­ne 5 gibt es auch beim Poco F4 GT eine RGB-Beleuch­tung. Die­se ver­läuft ent­lang der Haupt­ka­me­ra und infor­miert dich über ein­ge­hen­de Nach­rich­ten und Anrufe.

Wei­te­re Features:

  • 4.700 mAh Akku (unter­stützt Hyper­Char­ge mit bis zu 120 Watt)
  • Sym­me­tri­sche Vierfach-Lautsprecher
  • Android 12
  • Tri­ple-Haupt­ka­me­ra (64 MP, 8 MP Ultra­weit­win­kel, 2 MP Makro)
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Mit dem Smart­phone zocken wie auf der Konsole

Spielst du nur gele­gent­lich mobil, reicht das Smart­phone, das du aktu­ell nutzt, ver­mut­lich pro­blem­los dafür aus. Ist das Smart­phone jedoch dei­ne Haupt­platt­form für Spie­le, wäre der Wech­sel auf ein Gam­ing-Smart­phone even­tu­ell eine Über­le­gung wert. Deren Optik mag gewöh­nungs­be­dürf­tig sein, die tech­ni­schen Spe­zi­fi­ka­tio­nen und vor allem die Zusatz­funk­tio­nen spre­chen aber für sich. Allein die Extra­tas­ten dürf­ten für einen ent­schei­den­den Vor­teil sor­gen. Dazu kommt jede Men­ge ange­pass­tes Zube­hör, das die Spiel­erfah­rung noch­mals stei­gern soll.

Was Gam­ing-Smart­phones heut­zu­ta­ge eben­falls fast ein­zig­ar­tig macht: Sie alle wer­den wei­ter­hin mit Netz­tei­len aus­ge­lie­fert und die haben rich­tig Power. In unter 30 Minu­ten auf 100 Pro­zent ist hier kei­ne Seltenheit.

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