Wer eine Fritteuse besitzt, weiß: Vor allem Pommes schmecken frisch frittiert oft besser und knuspriger als aus dem Ofen. Leider kommt beim Frittieren sehr viel Fett zum Einsatz, was für die Gesundheit bedenklich ist. Eine Alternative soll die Heißluftfritteuse sein, die wenig bis gar kein Öl benötigt. UPDATED erklärt die Funktion der Heißluftfritteuse und welche Vorteile sie wirklich hat.
Eine Heißluftfritteuse arbeitet mit einem Heizring und einem Ventilator. Der Heizring produziert Hitze, die vom Ventilator verteilt wird. Diese heiße Luft zirkuliert mit hoher Geschwindigkeit im Inneren des Geräts.
Die Temperatur lässt sich individuell einstellen. Bei den meisten Modellen sind zwischen 40 und 200 Grad möglich. Da die heiße Luft permanent um das Gargut herum zirkuliert, wird es überall gleich stark erwärmt. Du musst also bei der Zubereitung von Pommes beispielsweise keine Angst haben, dass am Ende einige Fritten noch tiefgefroren sind, während andere schon deutlich zu braun wirken.
Heißluftfritteusen sind mit einem Abluftsystem ausgestattet. Die im Gerät zirkulierende Luft wird mithilfe eines Filters gereinigt und dann nach außen abgeführt. Durch die Filterung soll die Geruchsbelästigung begrenzt werden, damit sich nicht so viele Küchengerüche im Haus verbreiten. Im Gegensatz zu normalen Fritteusen kommen Heißluftfritteusen mit gar keinem bis maximal zwei Teelöffeln Öl pro Frittiervorgang aus – je nach Fettgehalt der zu frittierenden Speise.
Einige Heißluftfritteusen sind mit zahlreichen Automatikprogrammen und Zusatzfunktionen ausgestattet, wodurch sie beispielsweise auch zum Backen eines Kuchens oder zum Garen von Fisch geeignet sind.
Heißluftfritteusen gibt es in verschiedenen Bauweisen, die unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Ein Punkt ist zum Beispiel der Platz, den die Geräte einnehmen. Eine hoch gebaute Heißluftfritteuse mit einem ausziehbaren Fach benötigt vergleichsweise wenig Stellfläche. Alternativ gibt es runde, voluminösere Modelle, deren Öffnungen sich an der Oberseite befinden. Sie nehmen mehr Platz ein, bieten aber auch mehr Fassungsvermögen.
Ein solches größeres Modell kann für Familien praktisch sein, da das Gerät nicht mehrfach laufen muss, um zum Beispiel alle mit Pommes zu versorgen. Single- oder Paarhaushalte kommen in der Regel mit einer kleineren, platzsparenden Heißluftfritteuse aus.
Bei einer herkömmlichen Fritteuse wird das Frittiergut in heißem Öl gegart, das auf Temperaturen zwischen 175 und 190 Grad erhitzt wird. Das geschieht entweder elektrisch oder mithilfe eines Tauchsieders. Ein Temperaturregler verhindert das Überhitzen des Geräts. Manche Modelle besitzen eine Kaltzone am Boden, die die Bildung des Stoffs Acrylamid verhindern soll. Er entsteht bei sehr hohen Gartemperaturen und steht im Verdacht, krebserregend zu sein.
Eine Heißluftfritteuse besitzt einige Vorteile gegenüber einer herkömmlichen Fritteuse. Die wichtigsten im Überblick:
- Weniger Kalorien: Da während des Frittierens wesentlich weniger oder gar kein Öl zum Einsatz kommt, sind die frittierten Speisen fettärmer.
- Keine Geschmacksverfälschung: Durch das Einsparen von Öl bleibt auch der Eigengeschmack und ‑geruch der Speisen weitestgehend erhalten.
- Kein Fettgeruch: Durch den Verzicht auf eine große Menge Öl bleibt der typische Frittiergeruch aus, der sonst häufig lange in der Küche hängt.
- Zeitersparnis: Es ist in der Regel kein Vorheizen nötig wie bei einer herkömmlichen Fritteuse.
- Multitasking: Manche Heißluftfritteusen besitzen eine zweite Ebene, wodurch sich verschiedene Lebensmittel gleichzeitig garen lassen.
- Multifunktionalität: Manche Modelle sind mit zahlreichen Zusatzfunktionen ausgestattet und ersetzen teilweise sogar Ofen und Grillplatte.
- Umweltfreundlichkeit: Die aufwendige und umweltbelastende Entsorgung des Altöls entfällt.
In einer Hinsicht ist das Frittieren von Speisen mit Heißluft eindeutig gesünder als mit Öl: Durch den Verzicht auf Öl ist das Gargut am Ende fett- und somit auch kalorienärmer. Allerdings können auch beim Garen mit sehr heißer Luft schädliche Stoffe wie beispielsweise Acrylamid entstehen. Die Stiftung Warentest empfiehlt aus diesem Grund, bei maximal 170 Grad zu frittieren.
Eine Heißluftfritteuse solltest du nach jedem Gebrauch reinigen, damit sich keine Essens- oder Fettreste ablagern können. Dazu lässt du sie nach dem Abschalten fünf bis zehn Minuten abkühlen, bis sie nicht mehr zu heiß ist, der Schmutz sich aber noch leicht lösen lässt.
Am besten reinigst du das Gerät nur mit einem feuchten Lappen, denn aggressive Putzmittel können die Beschichtung im Inneren angreifen. Falls Wasser nicht ausreicht, kannst du milde Seife verwenden. Für weitere Informationen lohnt es sich, in die Bedienungsanleitung zu schauen.
Den Frittierkorb bzw. die Pfanne kannst du in der Regel in die Geschirrspülmaschine stellen. Wirf vorher vorsichtshalber einen Blick in die Bedienungsanleitung.
Heißluftfritteusen gibt es in verschiedenen Größen, Formen und mit unterschiedlichen Funktionen auf dem Markt. Die folgenden Punkte helfen dir bei der Auswahl des richtigen Modells.
Manche Modelle sind mit einer Zusatzebene oder einem geteilten Frittierkorb ausgestattet, wodurch du unterschiedliche Speisen gleichzeitig zubereiten kannst. Wenn du gerne grillst, achte darauf, dass dein Modell eine Grillplatte oder einen Grillspieß hat.
Sehr praktisch ist außerdem ein Rührarm, der das Frittiergut automatisch bewegt und wendet. Dann brauchst du das Gerät nicht zu öffnen, um zum Beispiel die Pommes einmal durchzuschütteln. Ein Sichtfenster ist hilfreich, um das Gargut immer im Auge zu behalten. So kannst du während des Frittierens jederzeit den Bräunungsgrad überprüfen.
Heißluftfritteusen arbeiten bei sehr hohen Temperaturen. Eine Kindersicherung sorgt dafür, dass Kinder das Gerät nicht versehentlich im Betrieb öffnen und sich Verbrennungen zuziehen.
Der Frittierkorb sollte aus robustem Edelstahl bestehen und das Gehäuse eine Cool-Touch-Oberfläche haben. So kannst du sichergehen, dass sich niemand beim Berühren des Geräts verbrennt.
Beim Fassungsvermögen gilt: Ein Liter reicht für eine Person. Für Paare sind zwei Liter ein guter Richtwert, um Beilagen wie beispielsweise Pommes zu garen. Familien oder WGs sollten auf XL-Modelle mit besonders großem Fassungsvermögen setzen.
An das Volumen eines Backofens kommt eine Fritteuse allerdings nicht heran. Wenn du planst, größere Mengen Pommes oder ähnliches zuzubereiten, musst du einrechnen, dass die Heißluftfritteuse mehrere Durchgänge braucht.
Eine Besonderheit gilt für paniertes Frittiergut wie Chicken Nuggets oder ähnliches: Es muss in einer Ebene ausgelegt werden, damit die einzelnen Stücke nicht miteinander verkleben. Außerdem sollte der Rührarm hierbei nicht zum Einsatz kommen. Denn sobald die Panade an- bzw. aufgetaut ist, wird sie von den meisten Rührarmen vom Gargut abgeschabt und landet separat am Boden des Korbs oder der Pfanne.
Viele Modelle sind mit einem Timer ausgestattet, der das Gerät nach der eingestellten Zeit automatisch abschaltet. Das spart Energie und sorgt für mehr Sicherheit. Einige Hersteller bieten außerdem Multifunktionsgeräte an, die sogar Risotto, Suppen und andere Gerichte zubereiten können.
Bei einer normalen Fritteuse wird das Gargut mit sehr viel Öl frittiert und nimmt dadurch eine Menge Fett auf. Die Folge: Das Essen ist sehr fetthaltig und damit ungesund.
Eine Heißluftfritteuse kommt mit wenig bis gar keinem Öl aus und gart daher deutlich kalorienärmer. Dank zahlreicher Zusatzfunktionen können viele Modelle auch backen und grillen – bei entsprechendem Zubehör sogar unterschiedliche Speisen gleichzeitig.
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