Frittiert schmeckt vieles besser, was natürlich am verwendeten Fett liegt – das bekanntlich ein wichtiger Geschmacksträger ist. Mit einer eigenen Fritteuse machst du dir so etwa Pommes frites wie von deinem Lieblings-Imbiss. Doch frittieren lässt sich natürlich noch viel mehr. Nutzt du deine Fritteuse deshalb häufig, ist sie schnell verschmutzt. Die Reinigung ist aber trotz Fett nicht sonderlich schwierig. Hier erfährst du, wie du deine Fritteuse wieder sauber bekommst.
Wie oft du deine Fritteuse reinigen solltest, hängt von der Häufigkeit der Nutzung ab. Ist sie ein- bis zweimal die Woche im Einsatz, reinigst du das Gerät mindestens einmal im Monat. So schmecken zum einen die frittierten Speisen besser, zum anderen entstehen während des Frittierens keine unangenehmen Gerüche. Das Geld für spezielle Fritteusen-Reiniger kannst du dir dabei getrost sparen. Greife stattdessen lieber auf herkömmliche Reinigungs- und Hausmittel zurück. Denn sie entfernen Verschmutzungen bei der richtigen Anwendung genauso gut wie die speziellen Reiniger.
Wie oft du das Öl oder Fett in deiner Fritteuse wechseln solltest, hängt ebenfalls von der Nutzung ab – aber auch von den Lebensmitteln, die du frittierst. In der Regel tauschst du nach sechs bis acht Frittiergängen das alte Fett gegen neues aus. Fleisch oder Fisch belasten das Frittierfett allerdings stärker als etwa Pommes frites. Bereitest du häufiger tierische Lebensmittel in der Fritteuse zu, ist durchaus ein schnellerer Ölwechsel vonnöten. Es gibt allerdings einige Merkmale, wenn es an der Zeit ist, schleunigst das Fett in der Fritteuse auszutauschen:
- Das Fett riecht ranzig.
- Das Fett hat eine dunklere Farbe angenommen.
- Die frittierten Lebensmittel werden nicht mehr richtig knusprig – und schmecken nicht mehr allzu gut.
Folgende Dinge solltest du für die Reinigung der Fritteuse bereitlegen:
- Gefäße, um das alte Öl aufzufangen (hitzebeständige Schüsseln o.ä.)
- Gegebenenfalls Trichter aus hitzebeständigem Material, zum Beispiel Silikon oder Edelstahl
- Einweghandschuhe
- Küchenpapier
- Spülmittel
- Weiche Spülbürste
- Essig oder Essigreiniger
- Geschirrtuch
- Spüllappen
- Gegebenenfalls Backpulver
- Fritteuse reinigen: Die folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Entsorge das alte Fritteusenfett. Das Fett sollte bei der Entsorgung höchstens warm, aber nicht mehr heiß sein. Kippe es nicht in den Ausguss oder in das WC, da es die Rohre verklebt und noch dazu der Umwelt schadet. Öle gehören in gut verschlossenen Behältern in den Restmüll, feste Fette umhüllst du mit Zeitungspapier oder Pappe und wirfst sie in den Biomüll. Einige Fritteusen haben einen Ablaufschlauch, über den du flüssiges Öl ganz einfach aus dem Frittierbehälter in ein Gefäß ablässt. Verfügt deine Fritteuse nicht über solch eine Vorrichtung, füllst du das Öl aus dem Behälter am besten mithilfe eines Trichters in geeignete Gefäße um. Befindet sich festes Fett im Frittierbehälter, dann schalte die Fritteuse an und erwärme das Fett kurz, bis es sich verflüssigt. Fülle es anschließend in eine hitzebeständige Schüssel um. Trage dabei Handschuhe, um dich vor Fettspritzern zu schützen. Möchtest du das Fett weiterverwenden, lagere es im Kühlschrank.
Schritt 2: Reinige den Frittierbehälter mit Küchenpapier. Befindet sich kein Fett oder Öl mehr im Behälter, kannst du dich an dessen Reinigung machen, sobald die Fritteuse abgekühlt ist. Schalte dazu das Gerät aus und ziehe den Stecker. Wische den Behälter dann mit Küchenpapier aus, um den groben Fettfilm an den Rändern und auf dem Boden zu entfernen.
Schritt 3: Reinige den Frittierbehälter mit Wasser und Spülmittel. Im Inneren des Frittierbehälters befindet sich eine Markierung – bis dahin muss das Gefäß bei der Benutzung mindestens mit Öl gefüllt sein. Gib nun anstatt Öl so viel Wasser in den Behälter, dass es die Markierung erreicht. Füge dann zwei bis drei Tropfen Spülmittel hinzu. Schließe das Gerät wieder an den Strom an, schalte die Fritteuse ein und lasse die Mischung für zehn Minuten im Frittierbehälter kochen. Schalte das Gerät wieder aus, ziehe den Stecker und lasse die Flüssigkeit weitere zehn Minuten abkühlen, bevor du das Wasser abgießt. Reinige danach schwer erreichbare Ränder und Ecken mit einer in Spülmittelwasser getränkten weichen Spülbürste.
Schritt 4: Spüle den Frittierbehälter mit Essig und Wasser aus. Verrühre dazu 150 Milliliter Wasser mit zwei Teelöffeln Essig oder Essigreiniger und gib die Lösung in den Behälter. Damit wäschst du den Frittierbehälter nun gründlich aus. Spüle mit warmem Wasser nach.
Schritt 5: Trockne den Frittierbehälter mit einem Geschirrtuch ab oder lasse ihn an der Luft trocknen. Die Fritteuse muss bei der nächsten Benutzung komplett trocken sein.
Schritt 6: Reinige den Korb entweder mit Spülmittel und Wasser im Waschbecken oder gib ihn in die Spülmaschine. Achte aber darauf, ob er dafür geeignet ist. Eine entsprechende Markierung findest du entweder auf dem Korb oder Informationen dazu in der Anleitung.
Schritt 7: Falls der Heizstab verdreckt ist, reinige diesen, indem du ihn mit Küchenpapier sehr vorsichtig abwischst.
Schritt 8a: Wische das Außengehäuse der Fritteuse mit einem feuchten Spüllappen ab, den du zuvor in Spülmittelwasser getaucht hast.
Schritt 8b: Alternativ entfernst du besonders hartnäckige Fettspritzer oder klebrige Stellen, indem du die gleiche Menge an Wasser und Backpulver zu einer dicken Paste vermischst. Bestreiche damit das Außengehäuse, und lasse die Mischung zehn Minuten einwirken. Wische anschließend mit einem feuchten Lappen über das Gehäuse.
Schritt 9: Reinige den Deckel mit der Hand, indem du ein bis zwei Tropfen Spülmittel auf einen feuchten Lappen gibst. Nur wenn der Deckel in der Bedienungsanleitung explizit als spülmaschinenfest ausgewiesen ist, kannst du ihn in der Maschine waschen.
Es ist nicht nötig, das Öl oder Fett aus der Fritteuse nach einem Mal Frittieren gleich zu entsorgen. Du kannst es mehrmals verwenden. Länger haltbar bleibt Fritteusenfett, wenn du es nach jedem Frittiervorgang filterst. Moderne Fritteusen haben dazu einen eingebauten Fettfilter, der diese Funktion übernimmt und kleine Lebensmittelrückstände automatisch herausfischt. Besitzt du eine Fritteuse ohne Fettfilter, gieße das Öl einfach durch einen Trichter, in den du einen Kaffeefilter eingesetzt hast. Wenn du es im Kühlschrank lagerst, kannst du das Frittierfett bis zu vier Wochen aufheben und wiederverwenden.
Hinweis: Schaue außerdem in der Gebrauchsanweisung nach, ob deine Fritteuse über einen Fett- beziehungsweise einen Geruchsfilter im Deckel verfügt und wie du diesen reinigst. Einige Filter kannst du nicht waschen. Tausche sie bei Bedarf einfach aus. Andere Filter wiederum reinigst du mit Seifenwasser. Manche Carbonfilter sind sogar spülmaschinentauglich, müssen allerdings nach etwa 80 Anwendungen gewechselt werden.
Sofern du deine Fritteuse regelmäßig reinigst, schmecken die Pommes frites und auch alle anderen frittierten Speisen einfach besser. Außerdem ist die Geruchsentwicklung beim Frittieren geringer. Zudem bedarf es keiner großen Planung, wenn du die Fritteuse sauber machen willst, denn die Reinigungsmittel hast du normalerweise im Haus. Mit dem richtigen Vorgehen ist das Reinigen der Fritteuse schnell erledigt und auch hartnäckige Fettspritzer und ‑filme sind im Nu entfernt.
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