Fotos sind eine wundervolle Art, um Momente einzufangen. Doch viel zu oft fristen die schönen Erinnerungen dann ein einsames Dasein im Handy- oder Computerspeicher. Höchste Zeit, die gute alte Tradition des Fotoalbums wiederaufleben zu lassen – digital gestaltet. UPDATED zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Fotografien perfekt in Szene setzen.
- Digitaldruck oder Echtfotobuch – was sind die Unterschiede?
- Klein, groß, quadratisch oder rechteckig? So finden Sie das passende Fotobuch-Format
- Fotobuch online gestalten: Diese Bilder eignen sich
- Die richtige Bildanordnung im Fotobuch
- Kreative Bildunterschriften schön platzieren
- Bildbearbeitung für Online Fotobücher
- Der passende Rahmen – so werden die Bilder cool verziert
Digitaldruck oder Echtfotobuch – was sind die Unterschiede?
Die erste wichtige Entscheidung bei der Gestaltung Ihres Fotobuchs betrifft die Art des Drucks. Hier lassen sich die beiden Kategorien “Digitaldruck” und “Echtfotobuch” voneinander unterscheiden.
Die meisten Fotobücher werden im Digitaldruck hergestellt. Diesen Service bieten in der Regel auch alle Fotobuch-Dienstleister, wie beispielsweise CEWE, an. Die Bücher selbst erinnern an jene Exemplare, die Sie auch im Buchladen vorfinden: Sie haben eine normale Seitendicke und sind gebunden, wodurch sich die Seiten beim Aufschlagen des Buches zur Mitte hin leicht wölben. Der Digitaldruck bietet Ihnen bereits eine gute Qualität und hat zudem den Vorteil, dass Sie sehr viele Seitenzahlen, etwa 200 Stück, mit Ihren Fotos füllen können.
Beim Echtfotodruck wird auf Fotopapier gedruckt, welches sich nur einseitig bedrucken lässt. Die einzelnen Seiten werden dann zusammengeklebt und in einer sogenannten Layflat-Bindung im Buch befestigt. Dadurch sind die Seiten dicker und von besonders hoher Qualität, außerdem liegen sie wie bei einem Kinder-Bilderbuch ganz flach und wölben sich nicht in der Mitte. Das ist perfekt für Fotos, die über die gesamte Breitseite des Buches verlaufen sollen. Echtfotobücher sind etwa ein Drittel teurer als Fotobücher mit Digitaldruck. Außerdem begrenzt die spezielle Art der Bindung auch die mögliche Seitenzahl – nur etwa 72 Seiten sind hier maximal möglich.
Klein, groß, quadratisch oder rechteckig? So finden Sie das passende Fotobuch-Format
Fotobücher gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Formaten und mit verschiedensten Umschlägen. So können Sie Ihr Buch etwa in hochwertiges Leder einbinden lassen oder, für noch mehr Individualität, den Umschlag mit eigenen Fotos bedrucken. Behalten Sie bei der Auswahl des Buchformates vor allem Ihre Fotos und den Verwendungszweck im Hinterkopf: Wenn Sie im Fotobuch die zahlreichen Bilder Ihrer letzten Urlaubsreise unterbringen möchten, wählen Sie besser ein größeres Format. Haben Sie dabei viele schöne Panorama-Bilder geschossen, sollten Sie diesen auch im Fotobuch genügend Raum geben. Optimal eignet sich dann ein Buch im Querformat. Soll das Album hingegen eine kleine Aufmerksamkeit für einen guten Freund sein und hauptsächlich mit Schnappschüssen gefüllt werden, ist auch ein kleines quadratisches Format, bei dem auf jeder Seite nur ein Foto abgebildet wird, eine schöne Variante.
Fotobuch online gestalten: Diese Bilder eignen sich
Egal ob Sie den Karibik-Urlaub oder die Geburtstagsparty Ihres Kindes in einem Fotoalbum dokumentieren wollen — bei der Wahl der Motive für ein Fotobuch ist es wichtig, die Bilder so auszuwählen, dass sie am Ende eine runde Geschichte ergeben. Dafür ist ein guter Mix aus verschiedenen Perspektiven und Motiven hilfreich, um eine spannende Dynamik in die Fotobuchseiten zu bekommen. Bringen Sie deshalb von einer Urlaubsreise nicht nur sogenannte “Totalen” mit, also Bilder, bei denen ein Motiv vollständig in seiner Umgebung zu sehen ist. Auch Detail- oder Großaufnahmen, etwa vom Geburtstagskuchen oder einer Weinkaraffe, gestalten das Seitenlayout des Fotobuches interessant und abwechslungsreich. Integrieren Sie außerdem Schnappschüsse und Fotos von Alltäglichem, wie z.B. einem Glas Rotwein oder einem Tisch voller landestypischer Speisen, in Ihr Fotobuch, damit sie sich an schöne Momente noch lange zurückerinnern können.
Die optimale Bildgröße
Wie groß die Bilder in Ihrem Fotobuch maximal sein dürfen, lässt sich errechnen. Dazu brauchen Sie die Abmessungen des Bildes. Diese erfahren Sie bei Rechtsklick auf das Foto unter den Eigenschaften, bei dem Reiter Details.
Haben Sie etwa ein 5 Megapixel Bild mit einer Breite von 1944 Pixel und einer Höhe von 2592 Pixel, können Sie dieses auf einer Größe von 16,45 Zentimeter x 21,94 Zentimeter ausdrucken, um die gewünschten 300 dpi zu erhalten:
- Breite: 1944 / 300 (dpi) = 6,48 Zoll (6,48 x 2,54 = 16,45 cm)
- Höhe: 2592 / 300 (dpi) = 8,64 Zoll (8,64 x 2,54 = 21,94 cm)
Genauso wichtig für Ihre Auswahl ist die Auflösung der Bilder. Sind sie zu klein, werden sie verpixelt ausgedruckt. Wie hoch die Bilder aufgelöst sein sollten, hängt davon ab, wie sie im Buch dargestellt werden sollen. Für große oder sogar seitenfüllende Panoramas müssen die Bilder dementsprechend eine höhere Auflösung haben als kleine Abbildungen, zum Beispiel innerhalb einer Collage. Für eine gute Druckqualität braucht ein Foto 300 dpi (Dots per inch — Punktdichte). Um diese Zahl zu erreichen, können Bilder mit einer kleinen Auflösung nur auf ein sehr kleines Format gezogen werden, Bilder mit einer großen Auflösung, also vielen Pixel, können hingegen auch größer gedruckt werden. Wie Sie die geeignete Größe der Bilder errechnen können, entnehmen Sie dem Info-Kasten. Sie müssen dies jedoch nicht für jedes Bild vorher selbst überprüfen – wenn Sie zu kleine Bilder in einer Fotobuch-Software hochladen, wird Ihnen eine entsprechende Warnung angezeigt.
Die passende Software, mit der Sie die Größe und die Auflösung der Bilder verändern können, finden Sie im Ratgeber
Bildbearbeitung: 4 nützliche und kostenlose Programme
Nach der Auswahl der Bilder legen Sie als nächstes die Reihenfolge der Fotos und ihre Seitenanordnung fest. Bei einem Reisebericht oder Jahresrückblick ergibt sich die Reihenfolge mehr oder weniger von selbst, da Sie die Bilder chronologisch über die Seiten verteilen können. Achten Sie dabei auf eine Mischung aus Detailaufnahmen, mittelnahen und totalen Bildausschnitten. Alternativ kann auch eine Sortierung nach Themen oder Personen spannend und unterhaltsam sein. Oder probieren Sie einmal zwei Erzählebenen: Stellen Sie dazu zum Beispiel auf die eine Seite eine Naturaufnahme und auf die andere Seite Personen, etwa eine Berglandschaft und passend dazu einen Wanderer.
Ein gutes Layout zeichnet sich durch Abwechslung aus: Planen Sie zwischen großformatigen Panoramafotos immer auch einige Seiten ein, die mehrere Detailbilder oder Text enthalten. Für Abwechslung sorgen Sie auch, wenn Sie zwischen Hoch- und Querformat-Fotos variieren.
Wichtig ist auch, dass Sie den Fotos den Raum geben, den sie benötigen. Inhaltsreiche Weitwinkelaufnahmen sollten daher beispielsweise besonders groß abgebildet werden: Sie wirken alleine auf einer ganzen Seite oder sogar einer Doppelseite am besten. Porträts oder Schnappschüsse brauchen hingegen weniger Platz, hiervon können mehrere auf einer Seite platziert werden.
Kreative Bildunterschriften schön platzieren
Texte und Bildunterschriften können eine schöne Ergänzung zu Ihren Fotos sein. Sei es, um sich später besser an die Namen der fotografierten Orte zu erinnern, oder um Erlebtes in einer Art Tagebuch zu dokumentieren.
Beschränken Sie sich dabei am besten auf wenige Schriftarten, da die Seiten sonst schnell unordentlich wirken können. Für lange Texte eignen sich beispielsweise klassische Serifen-Schriften wie “Times” oder “Georgia” gut. Kurze Beschreibungen, Titel oder Einzeiler sind auch in moderner wirkenden Schriften wie “Comic Sans MS” oder “Helvetica” noch gut lesbar. Für mehr Individualität können Sie bei kurzen Texten auch eine hübsche Schreibschrift wählen, wie etwa “Lucida Handwriting”. Je nachdem, welche Fotobuchsoftware Sie wählen, haben Sie hier viele verschiedene Möglichkeiten.
Anregungen für kreative Schriften und wie Sie diese bekommen finden Sie im Ratgeber
Schriften installieren – so laden Sie Schriftarten aus dem Internet herunter und installieren sie richtig
Auch bei der Schriftfarbe kann zu viel Abwechslung schnell unruhig wirken und damit von Ihren Bildern ablenken. Daher beschränken Sie sich auch hier lieber auf einige wenige Farben, die miteinander harmonieren – das Gleiche gilt für die Hintergrundfarbe der Buchseiten. Wichtig ist, dass die Schriftfarben immer auf den jeweiligen Hintergrund abgestimmt werden. Hier ist ein deutlicher Kontrast von Vorteil, damit die Schrift auch ausgedruckt gut lesbar ist. Schwarz auf Weiß muss es dabei nicht sein, das wirkt meist zu extrem. Schöner ist etwa ein dunkles auf einem hellen Grau, auch Komplementärfarben sind gut lesbar.
Bildbearbeitung für Online Fotobücher
Satte Farben verführen zum Hingucken. Helfen Sie deshalb ruhig ein wenig nach – selbst wenn der azurblaue Himmel vielleicht nicht ganz der Wirklichkeit entspricht. Meist erzielen Sie bereits mit der automatischen Bildoptimierung gute Ergebnisse. Eine solche Funktion ist in der Regel in dem Fotoprogramm auf Ihrem Computer oder Handy enthalten. Auch die meisten Fotobuchanbieter stellen diese Option in der Buchvorlage bereit. Das Symbol dafür ist meist ein kleiner Zauberstab. Empfehlenswert ist es, Farben und Kontraste nur sanft nachzubearbeiten, damit es noch natürlich wirkt.
Wenn Sie mehrere Fotos auf einer Seite abbilden, kann ein Farbfilter, den Sie auf alle Bilder legen, dafür sorgen, dass die Farben nicht zu sehr voneinander abweichen. Somit wirkt die Seite harmonischer. Eine Auswahl solcher Filter stellen die meisten Fotobuchanbieter im Bearbeitungsmenü zur Auswahl. Alternativ können Sie die Bilder auch mit einem Bildbearbeitungsprogramm, etwa Photoshop, Gimp oder einer App bearbeiten, bevor Sie sie in das Fotobuch hochladen.
Wenn Sie eine App zur Bearbeitung nutzen, kann es aber sein, dass die Fotos danach in einer geringeren Größe gespeichert werden. Instagram etwa speichert die Fotos in einer Maximalgröße von 1080 x 1080 Pixel ab. Sie können die Bilder dann also nur in einer Größe von 9,14 x 9,14 Zentimeter drucken lassen. Wollen Sie die Bilder in ein größeres Format einfügen, bekommen Sie in der Fotobuchsoftware eine Fehlermeldung, dass keine ausreichende Druckqualität garantiert werden kann. Die Bilder würden dann verpixelt gedruckt werden.
Der passende Rahmen – so werden die Bilder cool verziert
Ein Fotobuch wirkt besonders professionell, wenn die darin enthaltenen Fotos mit einem einheitlichen Rahmen geschmückt werden. Hier bietet sich vor allem ein dezenter, einige Millimeter dünner Strich an, der zu allen Bildern passt und diese gut voneinander oder auch vom Hintergrund abgrenzt. Alternativ können Sie auch nur einzelne Fotos durch einen auffälligeren Rahmen hervorheben. Oft bieten Fotobuchprogramme von den einzelnen Anbietern eine große Auswahl an verschiedenen Rändern und Masken an. Achten Sie jedoch darauf, dass der Rahmen jeweils zum Stil des Bildes passt und diesen unterstreicht: Wählen Sie etwa einen Polaroid-Rahmen für einen Schnappschuss oder betonen Sie eine romantische Aufnahme mit einem verschnörkelten Rahmen.
Blickfang: Die schönsten Fotos als ausgefallene Geschenke
Magneten: Oft mutiert die Kühlschranktür zur persönlichen Kunstgalerie – auch Ihre Lieblings-Schnappschüsse sollten dort nicht fehlen. Die Seite Lalalab.com transformiert Ihre Bilder auf Kühlschrankmagnete. Zu bestellen auf lalalab.com.
Fußmatte: Ihre besten Bilder werden mit Füßen getreten? Darüber können Sie sich in Zukunft freuen. Dann nämlich, wenn die Fotos auf einer Fußmatte gedruckt in Ihrem Hauseingang oder dem lieber Freunde liegen. Erhältlich auf fotokasten.de.
Bedrucktes Holz: Schöne Fotos werden gern auf eine Leinwand gedruckt und über dem Sofa aufgehängt. Für einen noch größeren Wow-Effekt sorgt der Direktdruck auf Holz. Hierbei werden Ihre schönsten Fotos direkt auf eine Holzplatte gezogen, deren individuelle Maserung dem Bild noch eine besondere Note gibt. In den verschiedensten Formaten erhältlich bei whitewall.com.
Digitale Fotobücher als kreative Spielwiese
Während früher die entwickelten Fotos noch mit der Schere zurechtgeschnitten und mit Fotoecken in ein Album geklebt wurden, werden die meisten Fotobücher heute ganz einfach am Computer erstellt. Der eigenen Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt, ganz im Gegenteil: Am Computer können Sie die Fotos in die verschiedensten Formate ziehen und mit einem Mausklick vergrößern oder verkleinern. Alle Fotobuchanbieter stellen Ihnen außerdem auch einige Vorlagen zur Verfügung — so brauchen Sie Ihre Fotos nur noch in dem Programm hochladen und in die jeweiligen Lücken einsetzen. Auch das klappt mit einem Mausklick. Gefallen Ihnen die Vorlagen nicht, können Sie sie einfach verändern oder die Bilder ganz frei anordnen. Auch ohne besondere Computer-Kenntnisse werden Sie mit den Programmen der Fotobuchanbieter schnell zurechtkommen, da diese in der Regel selbsterklärend sind. Und die Arbeit lohnt sich: Am Ende halten Sie ein professionell gedrucktes Fotobuch in den Händen – Erinnerungen zum Anfassen und zum Verschenken, ganz ohne zusammenklebende Seiten.
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