Dein Kleiderschrank quillt über vor lauter T‑Shirts, Pullovern und Hemden, die du seit Jahren nicht mehr getragen hast. Und im Keller stapeln sich ausrangierte Elektrogeräte, Haushaltswaren und vieles mehr. Du willst endlich Platz schaffen? Wenn du keine Lust hast, dir dafür auf dem Flohmarkt die Beine in den Bauch zu stehen, sind Verkaufs-Apps genau das Richtige für dich. Denn auf diesen digitalen Flohmärkten finden deine alten Sachen sicher einen neuen Besitzer – und vielleicht entdeckst du beim Stöbern auch das eine oder andere interessante Angebot für dich.
- Gut besucht: “eBay Kleinanzeigen”
- Jung und hip: “Kleiderkreisel”
- Umfangreich: “Quoka”
- Übersichtlich: “Shpock”
- Neu dabei: “Facebook Marketplace”
- Auf gute Nachbarschaft: “Nebenan.de”
- Unkompliziert: “reBuy”
Gut besucht: “eBay Kleinanzeigen”
”eBay Kleinanzeigen” ist der Platzhirsch unter den Flohmarkt-Apps. Hier tummeln sich mit Abstand die meisten Käufer – aber auch Verkäufer. Diese Zahlen sprechen für sich: mehr als 25 Millionen Inserate und circa 26 Millionen User, die die Anwendung monatlich aufrufen. Die Wahrscheinlichkeit, auf “eBay Kleinanzeigen” einen Abnehmer für deine Ware zu finden, ist – auch in eher ländlichen Gegenden – sehr hoch. Die Ware wird in der Regel persönlich abgeholt und bar bezahlt.
Das Inserieren ist kostenfrei. Erst ab der 51. Annonce innerhalb von 30 Tagen fällt eine Gebühr von 95 Cent pro Anzeige an (Stand: Mai 2018). Für die Beschreibung deines Inserats stehen dir 4.000 Zeichen zur Verfügung. Zusätzlich kannst du bis zu 20 Fotos hochladen. Es gibt außerdem kostenpflichtige Möglichkeiten, damit deine Anzeige weit oben in den Suchergebnissen auftaucht und von möglichst vielen Interessenten gesehen wird.
Auch als Käufer findest du dich bei “eBay Kleinanzeigen” gut zurecht. Dank einer guten Filterfunktion kannst du in über 280 Kategorien gezielt nach den Produkten deiner Wahl suchen. Der Umkreis für deine Suche lässt sich nach Entfernung in Kilometern zu deinem Standort einschränken. Speicherst du deine Suche, benachrichtigt dich die Verkaufs-App außerdem sofort, wenn neue passende Angebote reinkommen.
“eBay Kleinanzeigen” kannst du kostenlos bei iTunes und Google Play herunterladen.
Speziell für Eltern: “Mamikreisel”
Kinder wachsen so schnell. Kleidung, die man ihnen gerade erst gekauft hat, ist wenige Monate später schon zu klein für sie geworden. Und irgendwann haben auch Kinderwagen, Tragegurt & Co. keine Verwendung mehr. Über die App “Mamikreisel” haben Eltern die Möglichkeit, nicht mehr benötigte Spielwaren und Kinderbekleidung zu verkaufen, zu tauschen oder zu verschenken. Und natürlich können (werdende) Mütter und Väter auch nach Second-Hand-Waren für ihre Kleinen suchen.
Die App “Mamikreisel” gibt es kostenlos bei iTunes und Google Play.
Jung und hip: “Kleiderkreisel”
Wer keine Lust hat, 100 Euro für einen Markenpullover auszugeben, versucht sein Glück bei “Kleiderkreisel” – und bekommt ihn so vielleicht für die Hälfte des ursprünglichen Preises. Die Verkaufs-App ist der ideale digitale Flohmarkt für Kleidung, Schuhe und Accessoires. Vor allem junge Leute sind hier unterwegs und hoffen, so manches Schnäppchen machen zu können.
Das Inserieren auf “Kleiderkreisel” mit Beschreibung und Fotos ist kostenlos, schnell und einfach. Auch Tauschangebote sind möglich.
Für Käufer punktet die Anwendung ebenfalls mit Nutzerfreundlichkeit. Es gibt viele Filtermöglichkeiten (Preis, Marke, Größe etc.) und eine “In-deiner-Nähe”-Funktion – so lassen sich Versandkosten sparen. Folgende Bezahlmöglichkeiten stehen zur Verfügung: PayPal, Kreditkarte, Sofortüberweisung und Banküberweisung.
“Kleiderkreisel” lädst du kostenlos bei iTunes und Google Play herunter.
Umfangreich: “Quoka”
Das Kleinanzeigenportal “Quoka” ist bereits seit 30 Jahren im Geschäft und hat sich in dieser Zeit einen Namen gemacht. Dementsprechend hoch ist auch die (Ver-)Kaufaktivität in der App. Wie bei “eBay Kleinanzeigen” erfolgt die Abholung und Bezahlung der Ware meist persönlich.
Auch hier ist das Inserieren umsonst, allerdings gibt es mehrere kostenpflichtige Optionen, um deine Anzeige zu pushen. Zum Beispiel kann sie unter den ersten drei Suchergebnissen einer Kategorie angezeigt werden. Für sieben Tage kostet das 6,95 Euro, für 14 Tage 11,95 Euro und für 28 Tage 21,95 Euro. Platz für die Beschreibung des Produkts ist ausreichend vorhanden: 5.000 Zeichen und bis zu 20 Fotos. Die Anzeigen können über die Social-Media-Kanäle mit Freunden geteilt werden.
Käufer haben die Möglichkeit, ihre Suche zu speichern und sich Anzeigen zu merken. Das Aktivieren von Push-Nachrichten ist optional. Die Suche lässt sich nach Kategorien und nach Entfernung zum Standort eingrenzen.
“Quoka” steht kostenfrei bei iTunes und Google Play zum Download zur Verfügung.
Übersichtlich: “Shpock”
“Shpock” ist die Abkürzung für “Shop in your pocket” und ist seit 2012 in den App Stores zu finden. Die Flohmarkt-App des jungen Start-ups Finderly überzeugt durch ein ansprechendes, übersichtliches und modernes Design. Obwohl die Anwendung ständig neue Nutzer dazugewinnt, ist die Useranzahl im Vergleich zu “eBay Kleinanzeigen” und “Quoka” bislang kleiner.
In 30 Sekunden sollen Verkäufer ihre Ware mit kurzem Anzeigentext und Fotos einstellen können. Das Inserieren ist kostenlos, über In-App-Käufe können die Annoncen hervorgehoben werden. Die Besonderheit hier: “Shpock” bietet jungen Designern einen eigenen Bereich, um ihre Produkte dort zu verkaufen. Und selbstverständlich ist das Teilen der Anzeigen über Facebook, Twitter und E‑Mail bei der jungen App möglich.
Die Suche und die angezeigten Ergebnisse sind für Käufer leicht ersichtlich, dasselbe gilt für die Filtermöglichkeiten nach Preis, Aktualität, Kategorie oder Umkreis. Bezahlen ist per PayPal möglich.
“Shpock” kannst du kostenlos bei iTunes und Google Play herunterladen.
Neu dabei: “Facebook Marketplace”
In Sachen Social Media ist Facebook der Maßstab der Dinge. Als Flohmarkt-App muss sich das Unternehmen jedoch erst noch beweisen. Seit 2017 ist der “Facebook Marketplace” in die reguläre App integriert.
Tippst du auf das Shop-Icon in der Mitte der unteren Symbolleiste, findest du hier auf die eigene Stadt oder Region begrenzte Verkaufsanzeigen. Mit ein paar weiteren Handgriffen kannst du eigene kostenlose Inserate einstellen: Foto vom Produkt mit dem Smartphone schießen, Beschreibung und Preis angeben, Ort und Kategorie auswählen – fertig.
Leider ist der “Facebook Marketplace” für potenzielle Käufer bislang sehr unübersichtlich. Es gibt verhältnismäßig wenige Kategorien, nach denen gesucht werden kann. Im “Entdecken”-Bereich, den der User sieht, wenn er auf den “Marketplace” geht, werden Highlights nur in – oft wenig aussagekräftigen und ansprechenden – Bildern angezeigt. Das Feature wird daher zumindest in Deutschland noch recht spärlich genutzt.
Der “Facebook Marketplace” ist über die reguläre Facebook-App, die bei iTunes und Google Play kostenlos zum Download zur Verfügung steht, zu erreichen.
Auf gute Nachbarschaft: “Nebenan.de”
“Nebenan.de” ist im eigentlichen Sinne keine Flohmarkt-App, sondern ein soziales Netzwerk für Nachbarn. Allerdings gibt es einen eigenen Bereich, in dem in der umliegenden Nachbarschaft ver- und gekauft werden kann.
Das hat den Vorteil, dass der Handel sehr sicher abläuft. Denn bei “Nebenan.de” muss zur Anmeldung der Personalausweis oder der Mietvertrag vorgelegt werden, damit sichergestellt werden kann, dass der Nutzer auch wirklich in der besagten Gegend wohnt. Alternativ wird eine Postkarte zur Bestätigung an die angegebene Adresse geschickt.
Allerdings kann in der App nur ein Foto vom Verkaufsobjekt hochgeladen werden. Für kostenlose Inserate unter Nachbarn bzw. in einem sehr engen Radius um den eigenen Wohnort ist “Nebenan.de” aber dennoch eine schöne Ergänzung.
Nebenan.de” lädst du kostenlos bei iTunes und Google Play herunter.
Unkompliziert: “reBuy”
Wer es einfach mag und nicht selbst einen Käufer finden möchte, ist bei “reBuy” an der richtigen Adresse. Du verkaufst deine Ware direkt an den Anbieter, der die Produkte wiederum anschließend auf seiner Plattform anbietet.
Du scannst einfach den Barcode des Gegenstandes mit deinem Smartphone, beantwortest ein paar Fragen zum Artikelzustand und schon zeigt dir “reBuy” den Preis an, den das Unternehmen dir zahlen würde. Bevorzugt kauft “reBuy” allerdings nur Elektrowaren, Bücher und Uhren an.
Als Käufer hast du die Möglichkeit, in den gut sortierten Kategorien der Anwendung zu stöbern. Als Zahlungsmöglichkeiten stehen dir Vorkasse, Kreditkarte, PayPal, Sofortüberweisung, Rechnung und Lastschrift zur Verfügung.
“reBuy” steht kostenfrei bei iTunes und Google Play zum Download bereit.
Flohmarkt-Apps: Gute Verkaufschancen ohne Standgebühr
Wenn du Platz schaffen willst und nicht mehr Gebrauchtes verkaufen möchtest, musst du dies nicht auf einem herkömmlichen Flohmarkt tun. Mit Flohmarkt-Apps kannst du online kostenlos Kleidung, Elektrogeräte und Co. inserieren. Die Ware wird in der Regel vom Käufer abgeholt und der Nutzer ist beim Verkauf zeitlich flexibel. Gerade bei großen Verkaufs-Apps wie “eBay Kleinanzeigen” und “Quoka” ist die Chance, dass der Artikel einen neuen Besitzer findet, recht hoch. So kannst du dir die Standgebühr, den Transport und den Aufbau deines klassischen Flohmarktstandes sparen — falls du auf das Trödelmarkt-Feeling verzichten kannst.
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