Du hast Stunden lang geschlafen und bist trotzdem müde? Das kann an der Qualität deines Schlafes liegen. Ob das so ist, kann dir deine Fitbit verraten. Sie trackt die unterschiedlichen Schlafphasen – und die sind ausschlaggebend dafür, wie ausgeruht du am nächsten Morgen bist. UPDATED erklärt, wie du mit deiner Fitbit Schlafphasen tracken und analysieren kannst.
Das erfahrt ihr gleich
- Wie erkennt die Fitbit meine Schlafphasen?
- Was bedeuten die Schlafphasen?
- Wie werden die Schlafphasen angezeigt?
- Wie verwende ich den Schlafphasen-Datenvergleich?
- Wie kann ich die Start- und Endzeiten meiner Schlafphasen sehen?
- Es werden keine Schlafphasen angezeigt: Mögliche Gründe und Lösungen
Beachte: Alle Fitbit-Wearables fürs Handgelenk zeichnen deinen Schlaf automatisch auf, erkennen also, wann du eingeschlafen und aufgestanden bist. Die verschiedenen Schlafphasen kannst du nur mit Fitbit-Wearables tracken, die über einen Herzfrequenzsensor verfügen (gilt nicht für Fitbit Charge HR und Fitbit Surge).
Normalerweise werden Schlafphasen in einem Labor gemessen, wobei mehrere computergestützte Methoden zum Einsatz kommen. Nicht ganz so genau, dafür deutlich praktischer zeichnen Fitbit-Wearables deine Schlafphasen auf.
Die kleinen Geräte fürs Handgelenk nutzen dafür eine Kombination aus Bewegungs- und Herzfrequenzmustern. Von diesen Daten ausgehend schätzt der Algorithmus der Fitbit-App, wann du dich in welcher Schlafphase befunden hast – und für wie lange.
Das Schlaf-Tracking startet automatisch, wenn du dich etwa eine Stunde lang nicht bewegt hast. Dein Fitness-Tracker geht dann davon aus, dass du eingeschlafen bist. Bewegst du dich im Schlaf, drehst dich also zum Beispiel von einer Seite auf die andere, ist das ausschlaggebend dafür, in welcher Schlafphase du dich befindest.
Zusätzlich zeichnet das Wearable die Veränderungen deiner Herzfrequenz auf. Diese sogenannte Herzfrequenzvariabilität (HRV) hilft ebenfalls beim Erkennen von Schlafphasen, denn beim Übergang von einer Schlafphase in eine andere verändert sich die Geschwindigkeit, mit der dein Herz schlägt.
Synchronisierst du deinen Fitness-Tracker am nächsten Tag mit der Fitbit-App, werden die gesammelten Daten ausgewertet und als Schlafphasen-Diagramm angezeigt.
Bei kurzen Nickerchen zeichnet deine Fitbit keine Schlafphasen auf. Dafür sind mindestens drei Stunden Schlafdauer nötig – deutlich mehr beim schnellen Powernapping.
Im Schlaf durchläuft dein Körper verschiedene Phasen, in denen dein Gehirn unterschiedlich aktiv ist. Auch deine Herzschlagfrequenz verändert sich in den verschiedenen Schlafphasen.
Schlafwissenschaftler und die National Sleep Foundation unterscheiden drei unterschiedliche Schlafphasen:
- Leichtschlaf
- Tiefschlaf
- REM- oder Traumschlaf
Um möglichst erholt aufzuwachen, ist die Zeit im Tief- und REM-Schlaf besonders wichtig.
Leichtschlaf: Schon wenige Minuten nach dem Einschlafen geht dein Körper in die Leichtschlafphase über. Sie dient als Einstieg in den Schlaf, dein Körper entspannt sich, Atmung und Herzschlag werden langsamer. Für die geistige und körperliche Regeneration ist schon der Leichtschlaf wichtig.
Tiefschlaf: In den ersten Stunden nach dem Einschlafen geht dein Körper in die Tiefschlafphase über. Je länger am Stück du in dieser Phase bleibst, desto erholter fühlst du dich nach dem Aufwachen. Dein Körper reagiert im Tiefschlaf weniger stark auf äußere Reize, du kannst nur schwer aufgeweckt werden. Für Gedächtnis- und Lernprozesse ist der Tiefschlaf besonders wichtig. Die körperliche Erholung wird gefördert und das Immunsystem gestärkt.
REM-Phase: Die Abkürzung REM steht für Rapid Eye Movement (deutsch: schnelle Augenbewegung). In dieser Schlafphase wird dein Gehirn wieder aktiver, du träumst und deine Augen bewegen sich hinter den geschlossenen Lidern schnell hin und her. Normalerweise schließt die erste REM-Phase direkt an die erste Tiefschlafphase an. In der zweiten Nachthälfte bleibst du längere Zeit in der sogenannten Traumphase. Für deine Stimmung sowie deine Lern- und Gedächtnisleistung ist die REM-Phase am wichtigsten. Informationen des Vortages werden in dieser Schlafphase im Langzeitgedächtnis gespeichert oder aussortiert.
Es ist ganz normal, dass deine Fitbit-App zwischen den verschiedenen Schlafphasen wache Minuten anzeigt. Ein Erwachsener wird im Schnitt 10- bis 30-mal pro Nacht kurz wach. Meist dauern diese Wachphasen aber weniger als drei Minuten, sodass du dich vermutlich gar nicht daran erinnerst. Fitbit zählt zudem die Phasen, in denen du sehr unruhig warst, als wache Zeit. Deshalb ist es möglich, dass dir mehr wache Minuten angezeigt werden, als du tatsächlich hattest.
Um eine noch bessere Einschätzung deiner Schlafqualität zu bieten, hat Fitbit den sogenannten Schlafindex eingeführt. Er beruht auf der Dauer, Qualität (wie lange hast du im Tief- und REM-Schlaf verbracht?) und Erholsamkeit deiner Nachtruhe. Der Schlafindex wird in Punkten angegeben:
- 90–100: Hervorragend
- 80–89: Gut
- 60–79: In Ordnung
- Unter 60: Schlecht
Laut Fitbit erreichen die meisten Nutzer einen Schlafindex zwischen 72 und 83.
So lässt du dir die Schlafphasen in der Fitbit-App anzeigen:
- Öffne die Fitbit-App auf deinem Mobilgerät.
- Synchronisiere deine Fitbit mit der App. Normalerweise startet die Datenübertragung automatisch, sobald du die App öffnest.
- Tippe auf die Schlaf-Kachel (kleiner Halbmond in einem Kreis).
- Tippe auf den Listeneintrag mit Heute, um die Schlafphasen der vergangenen Nacht anzeigen zu lassen.
- Vergrößere dein Schlafdiagramm, indem du auf das Erweiterungssymbol in der oberen rechten Ecke tippst (zwei Pfeile). In der sich öffnenden Übersicht werden Details zu den einzelnen Schlafphasen angezeigt.
- Tippe auf den Schieberegler Heute, 30-Tages-Durchschnitt oder Datenvergleich, um deine Daten in Relation zu deinem eigenen oder dem durchschnittlichen Schlafverhalten anderer Fitbit-Nutzer zu sehen. Mehr dazu liest du im nächsten Kapitel.
In der Fitbit-App siehst du, wie lange du in welcher Schlafphase verbracht hast. Aber liegst du damit im Durchschnitt? Bist du in der vergangenen Nacht über- oder unterdurchschnittlich lange in einer Schlafphase gewesen? Diese Informationen kannst du dem Schlafphasen-Datenvergleich entnehmen.
Unter dem Punkt 30-Tages-Durchschnitt siehst du die aktuelle Nacht im Vergleich mit deinen eigenen Schlafdaten der letzten 30 Tage. Unter Datenvergleich kannst du deine Schlafphasen mit denen anderer Fitbit-Nutzer vergleichen. Hier werden die Durchschnittswerte anderer Nutzer angezeigt, die so alt sind wie du und dasselbe Geschlecht angegeben haben.
Die schraffierten Bereiche der Diagrammbalken zeigen die Durchschnittswerte an, deine eigenen Werte werden dahinter als durchgefärbte Balken angezeigt. Es ist normal, dass Schlafphasen voneinander abweichen. Das kann viele Ursachen haben und von Tag zu Tag variieren.
Schaust du dir in der Fitbit-App das Übersichtsdiagramm deiner Schlafphasen an, kannst du sehen, von wann bis wann du geschlafen hast. Die Uhrzeiten werden am Rand der Skala angezeigt.
Doch wie sieht es mit den genauen Start- und Endzeiten der einzelnen Schlafphasen aus? Von wann bis wann warst du zum Beispiel in der Tiefschlafphase? Sowohl in der Fitbit-App als auch über das Online-Dashboard der Fitness-Anwendung kannst du dir Einblick verschaffen. Dafür gehst du wie folgt vor:
In der Fitbit-App (iOS und Android)
- Öffne die Fitbit-App.
- Tippe auf Heute > Schlaf-Kachel.
- Wähle durch Antippen den Schlafdatensatz aus, für den du genauere Zeiten einsehen möchtest.
- Tippe auf das Schlafdiagramm, um es zu vergrößern.
- Tippe erneut auf das Schlafdiagramm, um die Start- und Endzeiten der verschiedenen Schlafphasen anzuzeigen, und wische über das Display, um zwischen den einzelnen Schlafphasen zu wechseln.
Im Online-Dashboard
- Logge dich unter https://www.fitbit.com/de/login in dein Fitbit-Konto ein.
- Klicke oben links auf Dashboard.
- Klicke auf die Schlaf-Kachel > Mehr sehen bzw. Mehr anzeigen.
- Wähle den Schlafdatensatz aus, zu dem du weitere Informationen möchtest.
- Bewege deine Maus über das Schlafdiagramm, um deine Schlafphasen samt Zeiten anzuzeigen.
Es kann passieren, dass Fitbit keine Daten zu deinen Schlafphasen anzeigt, obwohl du dein Wearable mit der App synchronisiert hast. Hierfür kann es verschiedene Gründe geben:
- Du hast weniger als drei Stunden geschlafen.
- Du hast in einer Position geschlafen, in der das Wearable deine Herzfrequenz nicht messen konnte.
- Deine Fitbit saß zu locker am Handgelenk, sodass das Gerät deine Herzfrequenz nicht genau aufzeichnen konnte.
- Der Akkustand deiner Fitbit war zu niedrig.
- Du hast die Option Schlaf jetzt beginnen in der Fitbit-App genutzt, anstatt das Wearable über Nacht zu tragen.
In diesen Fällen zeigt die Schlafanalyse der Fitbit-App nur eine grobe Übersicht deines Schlafmusters der vergangenen Nacht an. Es besteht lediglich aus den Phasen schlafend, ruhelos und wach. In der App wird zudem eine Info-Kachel angezeigt, über die du Hintergrundinformationen dazu erhältst, warum keine Schlafphasen aufgezeichnet werden konnten.
Um genaue Ergebnisse zu erhalten, solltest du sichergehen, dass:
- du deine Fitbit auch beim Schlafen trägst.
- der Akku ausreichen geladen ist (über 20 Prozent).
- du das Wearable nach Möglichkeit etwa zwei bis drei Fingerbreit über dem Handgelenksknochen trägst.
- das Armband ausreichen eng eingestellt ist, sodass deine Fitbit nicht verrutschen kann.
- du mehr als drei Stunden am Stück schläfst.
Besitzt du ein Fitbit-Wearable mit Herzfrequenzmessung, kannst du tracken, von wann bis wann du geschlafen hast, und deine Schlafphasen genau analysieren. Leichtschlaf, Tiefschlaf und REM-Schlaf werden in der Fitbit-App ebenso ausgewertet wie Wachphasen und als Diagramm aufbereitet. Der Schlafindex sagt dir zusammengefasst, wie gut du geschlafen hast. So erhältst du spannende Einblicke in dein Schlafverhalten.
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