Mittelpunkt der Küche und Lebensretter am Morgen: Gerade wenn die Filterkaffeemaschine öfter mal eine Sonderschicht einlegt, ist es wichtig, sie regelmäßig zu reinigen und zu entkalken. Wir zeigen dir, mit welchen Mitteln das gut klappt – und welche du lieber nicht verwenden solltest.
Das erfahrt ihr gleich
- Die wichtigste Reinigung: Entkalken
- Anleitung 1: Für Entkalker aus Drogerie und Supermarkt
- Verkalkung mit gängigen Hausmitteln entfernen
- Anleitung 2: Filterkaffeemaschine mit Essigessenz entkalken
- Anleitung 3: Filterkaffeemaschine mit Natron oder Backpulver entkalken
- Filterkaffeemaschine äußerlich reinigen
- Filterkaffeemaschine äußerlich reinigen
Kalk hinterlässt überall Spuren: Er überzieht Wasserbehälter und Heizspiralen mit einer weißen Schicht. Das kann sich nicht nur auf den Geschmack negativ auswirken. Die Kaffeemaschine benötigt auch wesentlich länger beim Aufbrühen und verbraucht dabei mehr Strom. Daher solltest du dein Gerät etwa alle drei Monate entkalken. Die Reinigung kann auch häufiger notwendig sein, wenn in deinem Wohngebiet eher hartes Wasser aus der Leitung kommt, also viel Kalk enthält, oder du die Maschine sehr oft benutzt. Den Härtegrad deines Trinkwassers kannst du telefonisch bei deinem Wasserversorger erfragen, im Wasserhärteverzeichnis nachlesen oder mit Teststreifen, die du in den meisten Apotheken kaufen kannst, herausfinden.
In Drogerien und Supermärkten findet sich eine große Auswahl an Entkalkern für Haushaltsgeräte: etwa Tabs, Pulver oder Flüssig-Entkalker. Achte beim Kauf darauf, dass das Produkt deiner Wahl für Filterkaffeemaschinen geeignet ist. Auf jeder Packung findet sich eine Anleitung für das korrekte Reinigen. In der Regel gehst du folgendermaßen vor:
- Je nach Packungsanleitung gibst du eine bestimmte Menge des Entkalkers zusammen mit der vorgegebenen Wassermenge in den Wassertank der Kaffeemaschine.
- Schalte das Gerät anschließend wie beim normalen Kaffeekochen ein.
- Ist das Flüssigkeitsgemisch komplett durchgelaufen, ist die Kaffeemaschine entkalkt.
- Spüle nun mit klarem Wasser durch, um die Reste des Entkalkers zu entfernen – teilweise sind dazu mehrere Durchgänge erforderlich. Wische abschließend mit einem feuchten Tuch und warmen Wasser auch über die Außenseite der Kaffeemaschine.
Zitronensäure kann für die Mechanik von Kaffeemaschinen gefährlich werden. Für den Entkalkungsvorgang ist es nötig, das Wasser inklusive des gewählten Entkalkungsmittels aufzuheizen und durch die Maschine laufen zu lassen. Wird Zitronensäure jedoch erwärmt, verbindet sie sich mit dem gelösten Kalk im Gerät und es entsteht hartnäckiges Calciumcitrat, das sich in der Maschine absetzt.
Anderswo im Haushalt kann Zitronensäure ein wertvoller Helfer zur Reinigung sein. Sie sollte jedoch grundsätzlich nur mit kaltem Wasser verwendet werden. Sehr gut eignet sie sich etwa zur Säuberung von Duschköpfen oder Tauchsiedern. Anders als etwa Essigsäure greift sie Metalle wie Chrom und Kupfer nicht an.
Alternativ stehen dir verschiedene, zum Teil günstigere Hausmittel für das Reinigen deiner Kaffeemaschine zur Verfügung. Der Vorteil: Die meisten Mittel sind im Haushalt bereits vorhanden. Hinzu kommt, dass solche Hausmittel oft umweltfreundlicher sind als Fertigentkalker. So kannst du beispielsweise Essigessenz nutzen, normalen Essig sowie Natron, beziehungsweise Backpulver, das zum größten Teil aus Natron besteht. Im Folgenden findest du für die einzelnen Hausmittel übersichtliche Entkalkungs-Anleitungen.
- Mische eine Tasse Essigessenz mit zwei Tassen Wasser und fülle die Flüssigkeit in den Wassertank deiner Kaffeemaschine.
- Schalte das Gerät ein und lasse sie etwa die Hälfte der Aufheizzeit durchlaufen.
- Stelle die Kaffeemaschine nun ab und lasse die Essigessenz 20 Minuten lang einwirken.
- Anschließend startest du die Maschine wieder und lässt das restliche Gemisch durchlaufen.
- Danach muss zweimal mit Wasser nachgespült werden, bevor die Maschine wieder für die nächste Kanne Kaffee genutzt werden kann.
- War die Maschine sehr stark verkalkt, können weitere Durchgänge erforderlich sein. Auch gewöhnlicher Essig eignet sich zum Entkalken. Da dieser aber eine geringere Konzentration der kalklösenden Essigsäure enthält, muss er höher dosiert werden: Gib auf eine Tasse Wasser etwa eine Tasse Essig. Normaler Haushaltsessig enthält keine chemischen Zusätze. Er ist vollständig abbaubar und schont dadurch die Umwelt.
Nicht alle Hausmittel führen ihre Nebenrolle als Entkalker auch mit Bravour aus. Von diesen Ratschlägen solltest du lieber Abstand nehmen:
- Schmerztabletten mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) sollen den Kalk wegsprudeln. Das klappt leider nicht. Denn das Medikament enthält Zitronensäure. Diese sorgt für weitere Ablagerungen in deiner Filterkaffeemaschine und lässt sie unter Umständen sogar unbrauchbar werden.
- Gebiss- und Zahnspangenreiniger bringen oft das gleiche Problem mit sich: Sie enthalten Zitronensäure. Finden sich unter den Inhaltsstoffen „Citricum“, „Citric Acid“ oder „Citronensäure“, dürfen sie nicht in die Maschine.
- Gib eine Tüte Backpulver oder Natron in einen Liter heißes Wasser.
- Wenn es sich aufgelöst hat, gießt du die Mischung in die Kaffeemaschine und lässt diese einmal durchlaufen.
- Sobald Natron mit Kalk in Berührung kommt, findet eine chemische Reaktion statt: Die Mischung schäumt auf. Bei starker Verkalkung sind mehrere Spülgänge erforderlich. Wenn sich kaum noch Schaumbläschen bilden, ist die Entkalkung abgeschlossen.
Du kannst deine Kaffeemaschine mit normalem Spülmittel reinigen. Ist sie stark verkalkt, reibst du sie mit Zitronensäure oder Essigessenz aus und spülst sie danach gründlich ab. Ein Tipp: Handschuhe schützen deine Hände vor der Säure.
Die Heizplatte deiner Kaffeemaschine solltest du immer sofort von kleinen Verschmutzungen, etwa Kaffeeresten, befreien. Ist eine gründliche Reinigung nötig, gehe wie folgt vor:
- Ziehe den Netzstecker der Kaffeemaschine und lasse diese vollständig auskühlen.
- Nun kannst du normale Reinigungsmittel wie Spülmittel und einen Spüllappen verwenden. Vorsicht bei ätzenden oder scheuernden Mitteln: Backofenreiniger, Grillspray, Scheuermilch oder Topfschwämme würden die Oberfläche beschädigen.
Kaffeegourmets schwören darauf: Erst das richtige Wasser sorgt für den vollendeten Genuss. Das ergibt Sinn, denn Kaffee besteht zu 99 Prozent aus Wasser. Ist dieses zu hart, können die Bohnen ihr Aroma nicht richtig entfalten. Wer glaubt, mit einem Wasserfilter den heiligen Gral der Kaffeekunst erlangt zu haben, wird leider enttäuscht. Werden nämlich zu viele Mineralstoffe aus dem Wasser entfernt, wird dessen pH-Wert sauer und so schmeckt dann auch der Kaffee. Im Extremfall gerinnt sogar die Kaffeesahne.
Als ideal gilt ein neutraler pH-Wert von 7,0 und eine Wasserhärte der Stufe „weich“. Kompliziert? Ja, aber Kaffeekochen ist eben eine Wissenschaft für sich. Und am Ende doch hauptsächlich Geschmackssache. Apropos Geschmack: In Tests konnten die meisten Menschen gar nicht schmecken, ob der Kaffee mit hartem oder weichem Wasser gebraut wurde. Probiere es einfach aus.
Kalkablagerungen lassen sich nicht vollständig vermeiden. Damit du deine Tasse Kaffee als morgendlichen Lebensretter aber weiterhin unbeeinträchtigt genießen kannst, fülle immer möglichst kalkarmes Wasser in deine Maschine. Dazu bietet es sich bei hartem, kalkhaltigem Leitungswasser an, einen Wasserfilter zu verwenden. Dieser siebt den Kalk aus dem Wasser und macht es weicher, was sowohl dem Geschmack zu Gute kommen soll, als auch neuen Ablagerungen vorbeugt. Gleiches gilt bei regelmäßiger Reinigung und regelmäßiger Pflege.
Anstelle von Wasserfiltern kannst du auch Natron verwenden, um einer Verkalkung entgegenzuwirken. Gib dazu jedes Mal, wenn du Kaffee kochst, eine Messerspitze des Pulvers mit in den Wassertank. Dadurch wird das Wasser wiederum weicher und es bildet sich weniger Kalk. Verzichte auf chemische Reiniger; die besten Hausmittel sind einfache Hausmittel wie Backpulver, Natron und Essig.
Weiterer Vorteil: Natron mindert die Säure im Kaffee, dadurch wird dieser für säureempfindliche Menschen besser verträglich – und schmeckt sogar besser.
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