Du möchtest ein neues Programm installieren oder Bilder von deiner Kamera auf den Computer laden. Aber der Speicher wird knapp oder reicht sogar schon nicht mehr aus, um die Dateien abzulegen. Dann heißt es: Platz schaffen auf deiner Festplatte. Aber wie? UPDATED zeigt dir, mit welchen einfachen Tipps du Windows 11 und Windows 10 aufräumen und optimieren kannst, um Speicherplatz freizugeben.
Das erfahrt ihr gleich
Bevor du mit dem Aufräumen beginnst, ist es sinnvoll, erst einmal zu prüfen, wie viel Speicherplatz dir eigentlich noch zur Verfügung steht. Und das geht so:
- Klicke links unten in der Schnellstartleiste auf das Ordner-Symbol oder gib die Kombination [Windows-Taste] + [E] auf deiner Tastatur ein, um den Windows Explorer zu öffnen.
- Es öffnet sich ein Fenster. Klicke darin in der linken Menüleiste auf „Dieser PC“.
Auf der rechten Seite des Fensters unter Geräte und Laufwerke siehst du nun, wie viel Speicher dir auf den einzelnen Laufwerken zur Verfügung steht. Ist ein Laufwerk bereits sehr voll? Dann ist es Zeit, zu handeln und mehr Speicherplatz freizugeben.
Bestimmte Programme und Dateien verbrauchen enorm viel Datenspeicher. Beispielsweise Videos, Präsentationen oder auch Bilddateien sind Platzfresser, daher ist es sinnvoll, die größten Dateien auf deiner Festplatte aufzuspüren, um herauszufinden, wo du besonders schnell und einfach Speicherplatz freimachen kannst.
- Klicke links unten in der Schnellstartleiste auf das Symbol für den Explorer oder öffne ihn mit der Kombination [Windows-Taste] + [E] auf der Tastatur.
- Es öffnet sich ein Fenster. Wähle darin auf der linken Seite im Menü den Punkt „Dieser PC“ an.
- Eine Übersicht mit Ordnern, Programmen und Geräten erscheint. Klicke in dem Unterpunkt „Geräte und Laufwerke“ doppelt auf das Laufwerk, in dem du Platzfresser aufspüren möchtest.
- Es werden dir die Unterordner und einzelne Dateien im gewählten Bereich angezeigt. Gib rechts über der Sortierungsleiste in das Suchfeld „Größe:gigantisch“ (oder alternativ: Sehr groß) ein. Nun werden dir nur die größten Dateien auf der Festplatte angezeigt.
- Diese Liste kannst du noch einmal nach Größe ordnen. Klicke dafür in der Sortierungsleiste auf „Größe“.
- Findest du anschließend weit oben in der Liste Dateien, die du nicht mehr brauchst? Dann wähle sie mit einem Klick der rechten Maustaste aus und wähle im Menü „Löschen“. Die Datei sollte nun im Papierkorb landen.
- Wiederhole den Vorgang mit allen großen Dateien, auf die du verzichten kannst.
Aber Achtung: Pass auf, dass du nicht aus Versehen wichtige Systemdateien löschst, denn das kann dazu führen, dass dein Computer nicht mehr einwandfrei funktioniert. Wenn du eine Datei nicht kennst, informiere dich zunächst, wofür sie gebraucht wird.
Nicht vergessen: Nachdem du alle unnötigen Dateien gelöscht hast, leere den Papierkorb, um sie endgültig vom PC zu entfernen. Klicke dafür auf dem Desktop doppelt auf das Symbol für den Papierkorb und anschließend im Menü des Fensters auf „Papierkorb leeren“.
Es erscheint ein Pop-up mit der Frage „Möchten Sie alle diese Elemente wirklich unwiderruflich löschen?“. Klicke auf „Ja“, um das Löschen zu bestätigen.
Ist der gesamte Speicherplatz deines Computers belegt, hilft nur zusätzlicher Speicherplatz. Hierfür eignet sich beispielsweise eine externe Festplatte oder eine Cloud zum Speichern deiner Daten. Mit einer externen Festplatte, die ständig am Computer angeschlossen bleibt, erweiterst du deinen Speicherplatz dauerhaft, mit einer Datenwolke speicherst du Daten wie Videos und Bilder auf den Servern deines Anbieters und kannst die Dateien auf dem PC löschen. Vorteil: Auf die Cloud kannst du von überall aus zugreifen.
Tipp: Falls das Anschließen der Festplatte nicht auf Anhieb funktioniert, zeigt dir UPDATED in dem Ratgeber Hilfe bei externen Datenträgern: Windows 10 erkennt Festplatte nicht, welche möglichen Ursachen und Lösungen es dafür gibt.
Aber Achtung: Denke daran, die Daten im externen Speicher ins regelmäßige Festplatten-Backup aufzunehmen. Denn während die Daten in der Cloud in der Regel abgesichert sind, können sie auf einer externen Festplatte schnell verloren gehen, wenn sie einmal ausfällt.
Hast du noch ein altes Spiel, ein untaugliches Bildprogramm oder eine verstaubte Version von Office auf dem Computer? Diese Platzfresser, die du nicht mehr benötigst, kannst du deinstallieren, um Speicherplatz freizugeben.
- Klicke auf das Windows-Symbol unten links in der Taskleiste und anschließend auf das Zahnrad-Symbol für Einstellungen.
- Es öffnet sich ein Fenster. Wähle darin „Apps“ > „Apps & Features“.
- Nun öffnet sich eine Liste aller Apps auf deinem Computer. Möchtest du nur auf einem bestimmten Laufwerk Speicherplatz freigeben? Wähle in diesem Fall im oberen Teil des Fensters unter dem Punkt „Filtern nach“ das gewünschte Laufwerk aus. Ansonsten bleibst du bei der Grundeinstellung „Alle Laufwerke“.
- Klicke als Nächstes neben dem Menüpunkt „Sortieren nach“ auf den Pfeil und wähle „Größe“.
- Die Liste ordnet sich so an, dass die größten Dateien oben stehen. Jetzt kann es ans Deinstallieren überflüssiger Apps gehen.
- Unter Windows 11 klickst du dafür auf das Drei Punkte-Menü. Nun hast du die Wahl zwischen „Verschieben“ und „Deinstallieren“ und wählst „Deinstallieren“.
- Unter Windows 10 klickst du zunächst in der Liste auf das Programm, das du löschen möchtest. Unter der App erscheinen dann zwei Auswahlmöglichkeiten: „Verschieben“ und „Deinstallieren“. Klicke auf „Deinstallieren“. In dem sich öffnenden Pop-up wiederum wählst du ebenfalls „Deinstallieren“.
Der Computer beginnt anschließend, die App vom Computer zu löschen, das kann einige Minuten dauern. Danach erscheint das Programm nicht mehr in der Liste. Wiederhole den Vorgang mit allen Apps, die du nicht mehr benötigst.
Temporäre Dateien oder auch ein voller Papierkorb verbrauchen unter Umständen viel Speicherplatz auf deinem Computer. Aber du kannst sie alle mit wenigen Klicks löschen. Das Vorgehen ist für Windows 11 und Windows 10 identisch.
- Klicke unten links in der Taskleiste auf das Windows-Symbol und dann auf das Zahnrad-Symbol für Einstellungen.
- Es öffnet sich ein Fenster. Wähle darin „System“ und dann „Speicher“.
- Es erscheint eine Liste mit mehreren Einträgen. Wähle hier den Eintrag „Temporäre Dateien“ aus.
- Du gelangst zu einer Liste mit temporären Dateien. Darunter sind beispielsweise der Papierkorb, temporäre Internetdateien oder auch Dateien für die Übermittlungsoptimierung. Hinter allen Punkten siehst du, wie viel Speicherplatz das Löschen freigeben würde.
- Setze einen Haken in das Kästchen vor allen Punkten, die du löschen möchtest.
- Klicke anschließend oben im Fenster auf den Button „Dateien entfernen“. Das System löscht nun die ausgewählten Daten.
Tipp: Du möchtest die Speicheroptimierung künftig nicht mehr manuell durchführen? Dann kannst du unter „Windows“ > „Einstellungen“ > „Speicher“ den Vorgang automatisieren. Klicke dafür unter dem Punkt „Speicheroptimierung“ auf den Schalter, sodass er nach rechts rutscht. Er sollte blau werden und auf „Ein“ stehen. Damit ist die automatische Optimierung aktiv.
Führst du eine Datenträgerbereinigung aus, löscht Windows automatisch Dateien, die nicht mehr verwendet werden. Das kann unter Umständen viel Speicherplatz freigeben. Das Vorgehen ist für Windows 11 und Windows 10 identisch.
- Klicke links unten in der Taskleiste auf das Windows-Symbol und gib „Datenträgerbereinigung“ in das Suchfeld ein.
- Unter „Höchste Übereinstimmung“ sollte nur eine Anwendung zur Datenträgerbereinigung erscheinen. Wähle dieses Programm aus.
- Ein Fenster öffnet sich. Hast du mehrere Laufwerke, wähle hier jenes aus, das bereinigt werden soll. Um alte Windows Update- und Installationsdateien zu löschen, empfiehlt es sich, die Bereinigung auf dem Systemlaufwerk, also Laufwerk C, auszuführen.
- Im Fenster zur Datenträgerbereinigung wird jetzt angezeigt, wie viel Speicherplatz eine Bereinigung des Laufwerks freigeben würde. Darunter findest du eine Liste mit zu löschenden Dateien. Hier sind nicht alle automatisch ausgewählt. Möchtest du mehr bzw. weniger Speicherplatz freigeben, kannst du die entsprechenden Punkte selbst wählen. Klicke dafür jeweils in das Kästchen vor dem Punkt und setze oder entferne damit das Häkchen.
- Haben alle gewünschten Punkte ein Häkchen, klicke rechts unten auf „OK“.
- Danach erscheint ein Pop-up mit der Frage „Möchten Sie diese Dateien wirklich unwiderruflich löschen“? Klicke auf „Dateien löschen“, um die Datenträgerbereinigung zu starten.
Tipp: Weißt du bei einem Punkt in der Datenträgerbereinigung nicht, was genau dahintersteckt? Klicke auf den Titel. Daraufhin erscheint in dem Feld unter der Liste eine Beschreibung.
Weiteren Speicherplatz in der Datenträgerbereinigung gibst du frei über die Schaltfläche „Systemdateien bereinigen“.
Der Ruhezustand am Computer ist eine praktische Funktion. Dadurch spart er viel Energie, wenn das System für längere Zeit nicht verwendet wird. Trotzdem ist der Computer sofort wieder bereit für den Einsatz, sobald du ihn brauchst – und zwar ohne, dass du ihn erneut hochfahren musst.
Das Problem: Der Ruhezustand braucht viel Platz. Denn dabei speichert der Computer ein Abbild des Systems. Gerade wenn du nur noch wenig Speicher zur Verfügung hast, lohnt es sich daher, die Funktion abzuschalten. Das Verfahren unterscheidet sich für Windows 11 und Windows 10 geringfügig. In Windows 11 gehst du folgendermaßen vor:
- Öffne das Windows-Startmenü mit einem Klick auf das Windows-Symbol unten links.
- Es öffnet sich ein Fenster. Wähle hier „Systemsteuerung“.
- Klicke auf „System und Sicherheit“.
- Wähle unter „Energieoptionen“ den Eintrag „Netzschalterverhalten ändern“.
- Klicke nun auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“.
- Bist du als Administrator angemeldet, geht es direkt mit dem nächsten Punkt weiter. Ansonsten musst du zuerst das entsprechende Administrator-Passwort eingeben. Mehr zur Rolle des Administrators erfährst du im Ratgeber „Windows 10 Benutzerkonto erstellen, hinzufügen, löschen: So geht’s!“.
- Jetzt sollten vorher ausgegraute Optionen unter Einstellungen für das Herunterfahren klickbar sein. Entferne die Häkchen bei den Punkten „Schnellstart aktivieren“ und „Ruhezustand“.
- Bestätige schließlich mit „Änderungen speichern“.
In Windows 10 funktioniert das Deaktivieren des Schnellstarts wie folgt:
- Klicke in Windows 10 auf das Windows-Symbol unten links in der Taskleiste und weiter auf das Zahnrad-Symbol für Einstellungen.
- Es öffnet sich ein Fenster. Klicke darin auf „System“ und anschließend in der linken Menüleiste auf „Netzbetrieb und Energiesparen“.
- Scrolle im rechten Teil des Fensters bis zu dem Punkt „Zusätzliche Energieeinstellungen“ und klicke darauf.
- Ein neues Fenster öffnet sich. Klicke darin in der linken Menüleiste auf „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll“.
- Im folgenden Fenster findest du in der Liste weit oben den Punkt „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“. Klicke darauf.
- Bist du als Administrator angemeldet, geht es direkt mit Punkt 7 weiter. Ansonsten musst du zuerst das entsprechende Administrator-Passwort eingeben.
- Jetzt sollten vorher ausgegraute Optionen unter „Einstellungen für das Herunterfahren“ klickbar sein. Entferne die Häkchen bei den Punkten „Schnellstart aktivieren“ und „Ruhezustand“.
- Klicke auf „Änderungen speichern“, um den Vorgang abzuschließen.
Eine volle Festplatte lässt den Computer nicht nur langsamer arbeiten. Sie führt auch irgendwann dazu, dass Programme nicht mehr funktionieren oder du keine neuen Daten mehr ablegen kannst.
Deshalb lohnt es sich, hin und wieder zu prüfen, wo du Speicherplatz freigeben kannst. Es gibt viele sinnvolle Möglichkeiten plus einfache Tricks, mit denen sich deine Festplatte künftig selbst optimiert.
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