Auf dem Jahrmarkt wie auf Partys aller Art sorgt Zuckerwatte für süße Freuden und den einen oder anderen klebrigen Finger. Mit einer Maschine für den Haushalt kannst du Zuckerwatte ganz leicht selbst herstellen. Wie die luftigen Zuckertürmchen am besten gelingen und wie du die Zuckerwattemaschine hinterher reinigen kannst, erklärt dir UPDATED hier.
Süß und fluffig – so weckt Zuckerwatte Kindheitserinnerungen und macht kleine und große Schleckermäuler glücklich. Zuckerwatte besteht, wie der Name bereits sagt, aus Zucker. Hauptbestandteil ist jedoch Luft. Dadurch erhält die Cotton Candy ihre weiche Struktur und kann ihr Image als Kalorienbombe revidieren: Im Vergleich zu anderen Süßigkeiten ist der Kaloriengehalt von Zuckerwatte gering. Während ein Schokoriegel mit rund 300 Kilokalorien zu Buche schlägt, kommt eine große Portion Zuckerwatte nur auf etwa 40 Kilokalorien. Sie besteht letztendlich “nur” aus einem Esslöffel Zucker.
Mit einer Zuckerwattemaschine für zu Hause kannst du die leckere Süßigkeit auch selbst zubereiten. Die Geräte kosten zwischen 30 und 70 Euro und nehmen nicht mehr Platz ein als eine herkömmliche Küchenmaschine.
In der rotierenden Zuckerschale bzw. dem Spinnkopf wird der Zucker durch die Zentrifugalkraft an den äußeren Rand gedrückt – wie in einem Karussell. Gleichzeitig schmelzen die Zuckerkristalle durch die herrschende Wärme. Der flüssige Zucker fliegt schließlich aus dem Spinnkopf, kühlt an der Luft ab und erstarrt zu feinen Fäden. Wickelst du diese Fäden auf einem Holzstab auf, bildet sich die typische Struktur eines Wattebauschs.
Aus harten Zuckerkristallen weiche Zuckerwatte herstellen – wie soll das gehen? Das Geheimnis steckt im Innern einer Zuckerwattemaschine. Im unteren Teil einer Zuckerwattemaschine befindet sich die Elektronik. Obenauf sitzt der Spinnkopf, der in der Regel von einer Schale, manchmal zusätzlich von einem Spritzschutz umgeben ist. Im Spinnkopf schmelzen die Zuckerkristalle und werden durch einen Schleudergang in der Maschine zu feinen, weichen Wattefäden.
Hinweis: Jede Zuckerwattemaschine hat ihre Eigenheiten. Unter Umständen wird sie anders bedient oder gereinigt als hier beschrieben. Wirf deshalb vor dem ersten Gebrauch einen Blick in die Bedienungsanleitung und beachte alle Hinweise und Angaben.
Um Zuckerwatte herzustellen, benötigst du nur wenige Zutaten:
- Zucker, am besten raffiniert
- Holzstäbe – an einer rauen, kantigen Oberfläche haftet die Zuckerwatte besonders gut, an glatten Schaschlikspießen rutscht die Zuckerwatte eventuell ab
- bei Bedarf Lebensmittelfarbe und Aroma
So bereitest du Zuckerwatte in einer Maschine für den Haushalt Schritt für Schritt zu:
- Entferne das komplette Verpackungsmaterial.
- Prüfe in der Bedienungsanleitung, ob du Teile der Maschine, zum Beispiel die Zuckerschale, vor dem ersten Gebrauch ausspülen solltest. Ist das der Fall, wasche die entsprechenden Teile ab.
- Stecke die Einzelteile der Zuckerwattemaschine zusammen.
- Schließe die Zuckerwattemaschine an und schalte sie ein. Lass das Gerät fünf Minuten laufen, damit es sich aufheizen kann.
- Schalte das Gerät aus und warte, bis der Spinnkopf aufgehört hat, sich zu drehen.
- Fülle den beiliegenden Messlöffel mit Zucker und gib den Zucker vorsichtig in die Mitte der Zuckerschale.
- Schalte die Maschine ein und halte einen Holzstab bereit.
- Nach einigen Minuten spinnt die Maschine die ersten Zuckerfäden. Halte den Holzstab zunächst senkrecht und führe ihn innerhalb der Auffangschale um die Zuckerschale herum. Drehe das Stäbchen dabei zwischen deinen Fingern, um die Zuckerfäden aufzuwickeln.
- Hat sich bereits etwas Zuckerwatte am Stäbchen gesammelt, hältst du den Stab waagerecht, bewegst ihn hin und her und fädelst den Zucker oberhalb der Schale auf. Dafür den Stab weiterhin drehen.
- Wenn sich keine Zuckerfäden mehr bilden, schaltest du die Maschine aus oder du fängst wieder bei Schritt 4 an.
Das Formen der Zuckerwatte erfordert etwas Übung. Aber nach ein paar Versuchen hast du den Dreh raus und kannst dir und deinen Liebsten mit weißen oder bunten Zuckerwatte-Türmchen eine süße Freude bereiten.
Du hast den Bogen raus und bringst eine Zuckerwatte nach der nächsten am Holzstäbchen in Form? Dann wird es Zeit für besondere Kreationen!
Wie wäre es mit farbiger Zuckerwatte? Dazu gibst du einen Tropfen Lebensmittelfarbe zum Zucker in den Spinnkopf. Nach kurzer Zeit ziehen sich statt schneeweißen Fäden dann rosafarbene, blaue oder grüne Fäden in der Maschine – je nachdem, welche Farbe du verwendest.
Tipp: Essbare Färbemittel findest du zum Beispiel im Supermarkt bei den Backzutaten oder im Internet.
Mit etwas Geschick und Geduld kannst du auch mehrfarbige Regenbogen-Zuckerwatte herstellen. Einfach nacheinander kleine Mengen Zucker in Watte verwandeln, jedes Mal eine andere Lebensmittelfarbe beimischen und die Zuckerwatte zwischendurch beiseitestellen.
Dir ist zuckersüß nicht süß genug? Experimentiere mit verschiedenen Aromen. Flüssige Lebensmittelaromen, auch Flavor-Drops genannt, gibt es in allen erdenklichen Geschmacksvariationen: Von fruchtigen Aromen wie Erdbeere und Banane bis hin zu nussig-würzigen Sorten wie Haselnuss oder Vanille ist alles dabei. Du kannst deine Zuckerwatte sogar mit Kokos-, Karamell-, Lakritz- oder Zimt-Geschmack verfeinern. Gib einfach einen Tropfen des flüssigen Aromas zum Zucker in den Spinnkopf und lass dich von dem neuartigen Geschmack begeistern.
Hinweis: Egal ob du nur Zucker oder auch Lebensmittelfarbe und ‑aroma in die Zuckerwattemaschine gibst – achte darauf, den Zuckerbehälter nicht direkt zu berühren. Er kann sehr warm werden, der Kontakt könnte also schmerzhaft sein.
Nach dem Genuss von Zuckerwatte kleben nicht nur die Finger – auch der Zuckerwattemaschine sieht man ihre Arbeit an. Aber keine Sorge, das Reinigen ist einfacher, als du vielleicht denkst.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Zuckerwatte du herstellst, desto mehr Zuckerkristalle und Rückstände sammeln sich in der Maschine. Bei vielen Modellen lassen sich die Auffangschale und die Kuppel, die vor umherfliegenden Zuckerkristallen schützt, abnehmen und separat reinigen. Prüfe die Gebrauchsanleitung, ob die Teile eventuell sogar spülmaschinengeeignet sind. Solltest du keine Spülmaschine haben, reinigst du die Teile wie dein restliches Geschirr mit warmem Wasser, etwas Geschirrspülmittel und einem weichen Schwamm.
Hinweis: Niemals die Zuckerwattemaschine oder einzelne Teile reinigen, wenn das Gerät noch an den Strom angeschlossen ist – im schlimmsten Fall könnte es zu einem elektrischen Schlag kommen. Ziehe vorab immer den Netzstecker und warte, bis das Gerät abgekühlt ist.
Alternativ kannst du die einzelnen Teile in der Spüle sammeln und mit heißem Wasser übergießen und darin einweichen lassen. Der verklebte Zucker löst sich so von selbst. Scharfe Reinigungsmittel sowie eine Drahtbürste oder ein Scheuerschwamm sind für eine Zuckerwattemaschine nicht geeignet! Anschließend gründlich abtrocknen oder trocknen lassen und verstauen oder für den nächsten Einsatz gleich wieder montieren.
Das Herzstück der Zuckerwattemaschine, den beheiz- und drehbaren Zuckerbehälter, solltest du ebenfalls reinigen. In der Regel kannst du auch diesen entnehmen und gesondert säubern. Dank der speziellen Beschichtung sollten sich die Zuckerreste unter fließendem Wasser leicht beseitigen lassen. Kommst du damit nicht zurecht, weiche den Spinnkopf in heißem Wasser ein. Der Zucker löst sich und der Spinnkopf kann nach dem Trocknen wieder in die Maschine eingesetzt werden.
Aus Zucker und Luft entsteht mit der richtigen Maschine im Handumdrehen eine süße Zuckerwatte. Gleichzeitig sammeln sich klebrig-süße Überreste in der Schale und am Spinnkopf der Zuckerwattemaschine. Diese zu reinigen, ist gar nicht schwer: Du benötigst lediglich heißes Wasser und bei Bedarf etwas Geschirrspülmittel. Achte darauf, die Maschine vorher vom Strom zu trennen und die einzelnen Teile falls möglich auseinanderzunehmen. Nach der gewissenhaften Reinigung steht die saubere Zuckerwattemaschine wieder bereit für ihren nächsten zuckrigen Einsatz.
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