Die Nase läuft, die Augen tränen und es erfasst dich ein Niesanfall nach dem anderen. Für Hausstaub-Allergiker ist das Staubsaugen eine unangenehme Tätigkeit. Doch sie gehört zur regelmäßigen Reinigung der Wohnung dazu. Umso wichtiger ist für Menschen mit Allergien die Wahl des richtigen Staubsaugers. UPDATED erklärt, welche Kriterien bei einem Staubsauger für Allergiker wichtig sind.
Unabhängig davon, ob du einen Staubsauger mit oder ohne Beutel nutzt, solltest du als Hausstaub-Allergiker sogenannte HEPA-Filter für dein Gerät verwenden. Die Abluft, die der Staubsauger wieder abgibt, ist zwar gereinigt – sehr kleine Feinstaub-Partikel gelangen jedoch wieder in den Raum. Ein HEPA-Filter hält diese Partikel effektiv zurück.
Neben den HEPA-Filtern gibt es sogenannte EPA- und ULPA-Filter. EPA-Filter sind weniger effektiv als HEPA-Filter. ULPA-Filter sind leistungsstärker und fangen auch kleinste Partikel ein. Für Staubsauger sind ULPA-Filter allerdings nicht erhältlich. Sie kommen primär in Lüftungssystemen von Laboratorien und Intensivstationen oder Industriesaugern zum Einsatz.
HEPA steht für “High Efficiency Particulate Air” und bezeichnet einen hocheffizienten Luftpartikelfilter. Die Hochleistungsfilter filtern Teilchen bis zu einer Größe von 0,1 Mikrometer, sodass die Abluft des Staubsaugers reiner ist als normalerweise die Raumluft.
Zwischen HEPA-Filtern gibt es Unterschiede im sogenannten Abscheidegrad, der die Effizienz des Filters angibt. Je höher der Grad, desto effektiver der Filter. Für HEPA-Filter mit der Filterklasse H13 liegt der Abscheidegrad bei 99,95 Prozent. Bei der Filterklasse H14 sind es 99,995 Prozent.
Wichtig ist, dass du den HEPA-Filter deines Staubsaugers regelmäßig reinigst oder wechselst, da sonst mit der Zeit die Saugkraft gemindert werden kann. Kaufe am besten einen waschbaren Filter. Das spart Geld, denn du brauchst den Filter nicht gleich auszutauschen, nur weil er dreckig ist. Klopfe den HEPA-Filter stattdessen aus und reinige ihn mit klarem Wasser.
Tipp: Bist du Allergiker und nutzt einen Staubsauger mit HEPA-Filter, empfiehlt sich eine monatliche Reinigung des Filters. Einmal im Jahr solltest du den Filter wechseln.
Staubsauger mit Beutel haben zusätzlich zum Abluftfilter einen Motorschutzfilter, der gröberen Schmutz von Motor und Gebläse fernhalten soll. Falls sich zum Beispiel eine Reißzwecke aus dem Staubsaugerbeutel löst, fängt dieser Filter sie ab und verhindert, dass sie ins Getriebe gelangt. Auch ein verdreckter Motorschutzfilter vermindert die Saugkraft. Tausche ihn einmal im Jahr aus. Verfärbungen des Filters sind ein deutliches Anzeichen dafür, dass es an der Zeit für eine Reinigung oder einen Wechsel ist.
Welcher Staubsauger ist für Allergiker geeignet? Die generelle Antwort: ein Gerät, das möglichst wenig Feinstaub zurück an die Umgebung abgibt. Wie viel Feinstaub ein Staubsauger wieder in die Luft pustet, hängt in erster Linie vom eingebauten Filter ab. Beim beutellosen BOSCH-Bodenstaubsauger BGS5FMLY2 und beim Hoover-Bodenstaubsauger TeliosPlus TE70_TE75 mit Beutel gehört ein HEPA-Filter zum Beispiel zur Grundausstattung. Die Abluft wird bei beiden Modellen allergikerfreundlich gefiltert.
Grundsätzlich kommen für Hausstaub-Allergiker sowohl Staubsauger mit als auch ohne Beutel infrage. Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.
- Reinige Möbelstücke mit speziellen Anti-Staubtüchern.
- Ein Luftreiniger filtert Pollen, Milbenkot, Schimmelsporen, Feinstaub und Keime aus der Umgebungsluft.
- Vermeide Staubfänger wie Deko-Artikel und Kissen.
- Sauge, fege oder wische mindestens dreimal die Woche.
- Beziehe Matratze, Bettdecke und Kopfkissen mit Encasings. Diese engmaschigen Schutzüberzüge verhindern, dass der Milbenkot, der die Hausstaub-Allergie auslöst, in Laken oder Bezüge vordringt.
Ein Staubsauger mit Beutel punktet vor allem, wenn es darum geht, ihn zu entleeren. Volle Staubsaugerbeutel lassen sich einfach entnehmen und besitzen eine Abdecklasche, mit der du den Behälter verschließt. Du solltest den Beutel alle drei Monate wechseln.
Tipp: Nimm den Wechsel, wenn möglich, draußen an der frischen Luft vor, um so wenig wie möglich mit dem Staub in Berührung zu kommen.
Achte als Allergiker zusätzlich darauf, dass der Staubsaugerbeutel eine antibakterielle Beschichtung der Innenseite aufweist, damit sich Bakterien und Schimmelsporen im Inneren nicht weiter vermehren.
Eine etwas staubigere Angelegenheit ist das Leeren eines Staubsaugers ohne Beutel. Der eingesaugte Staub gelangt in einen Auffangbehälter, den du regelmäßig leeren und mit klarem Wasser ausspülen musst. Allergiker sollten den Behälter nach jeder Benutzung auskippen. Dabei gelangt mehr Staub in die Luft als bei der Entsorgung eines normalen Staubsaugerbeutels.
Entleere den Auffangbehälter deshalb besser außerhalb des Hauses direkt über der Mülltonne oder in einer Plastiktüte. Einige Modelle verfügen über die praktische Option, dass der Behälter mit nur einem Knopfdruck seinen Inhalt freigibt.
Tipp: Achte beim Kauf eines allergikerfreundlichen Beutellos-Staubsaugers auf dieses Feature.
Eine weitere Möglichkeit für Allergiker ist ein beutelloser Staubsauger mit Wasserfilter-System. Er leitet die eingesaugte Luft durch einen mit Wasser gefüllten Behälter, in dem Allergene und Staub durch die Flüssigkeit gebunden werden. Anschließend entsorgst du das Schmutzwasser einfach im Ausguss. Allerdings ist eine gründliche Reinigung des Behälters nach jeder Benutzung notwendig, da sich in dem nassfeuchten Klima Bakterien und Schimmelsporen bilden und vermehren können.
Idealerweise spülst du den Wassertank in der Badewanne gründlich mit klarem Wasser ab und lässt ihn danach sorgfältig an der Luft trocknen. Solch ein beutelloser Staubsauger mit Wasserfilter-System und einem zusätzlichen HEPA-Filter ist für Allergiker bestens geeignet, um den Hausputz ohne Niesen und tränende Augen zu erledigen.
Plagt dich eine besonders schlimme Hausstaub-Allergie, solltest du während des Saugens einen Mundschutz tragen.
Bei der Reinigung von Teppichen empfiehlt sich außerdem der zusätzliche Gebrauch einer Elektrobürste, die du am Saugkopf des Staubsaugers befestigst. Die Bürste wird von einem eigenen Motor angetrieben. Sie lockert und entfernt Staubpartikel sowie Tierhaare in Teppichgewebe besonders zuverlässig.
Für Allergiker kommen sowohl Staubsauger mit Beutel als auch beutellose Geräte infrage. Als dritte Option bietet sich ein Staubsauger mit Wasserfilter an. Alle drei Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, wenn es um das Einfangen des Schmutzes und die Reinigung des Staubsaugers geht.
Egal, für welches Modell du dich entscheidest: Ein HEPA-Filter ist bei Staubsaugern für Allergiker besonders wichtig. Er garantiert, dass Tierhaare und kleinste Partikel im Staubsauger bleiben und durch die Abluft nicht wieder in den Raum gelangen. Darüber hinaus solltest du deine Wohnung so weit es geht staubfrei halten.
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