Wow, was für eine Ernte: Eimerweise hast du Äpfel gepflückt und möchtest aus den süßen Früchten für den Winter Kompott kochen. Oder du hast noch Suppe übrig, die du lange haltbar machen möchtest. In solchen und vielen weiteren Fällen ist ein Einkochautomat eine praktische Küchenhilfe. UPDATED taucht mit dir in die Welt des Eingemachten ein und erklärt, wie ein Einkochautomat funktioniert, worauf du beim Einkochen achten solltest und welche Modelle es gibt.
An der Luft verderben Lebensmittel mit der Zeit. Die Ursache sind Mikroorganismen wie Gärungskeime, Bakterien und Schimmelpilze. Beim Einkochen werden diese Keime durch hohe Temperaturen abgetötet – je nach Lebensmittel bei 75 bis 100 Grad Celsius.
Nach dem Befüllen der Einweckgläser wird durch die Hitze des Einkochens heiße Luft von innen nach außen gedrückt, zugleich gelangt keine neue Luft von außen ins Glas hinein. Beim Abkühlen entsteht später ein Unterdruck im Glas. Dadurch verschließt der Deckel das Glas sehr fest, neue Keime von außen können nicht eindringen.
Zu Omas Zeiten war das Einkochen von Lebensmitteln gang und gäbe. Dann geriet diese Form des Konservierens für eine Weile in Vergessenheit. Inzwischen entdecken gerade junge Leute die traditionelle Methode wieder für sich, die viele Vorteile hat:
- Einkochen ist nachhaltig: Du kannst saisonales Obst und Gemüse einkochen und später verzehren. Zwar gibt es in den Supermärkten mittlerweile das ganze Jahr über Erdbeeren und Spargel – die haben im Winter aber lange Transportwege hinter sich und eine schlechte Klimabilanz.
- Einkochen spart Zeit: Du kannst große Mengen Essen einwecken und hast einen Vorrat, auf den du jederzeit zugreifen kannst – sehr praktisch, wenn es im Alltag mal schnell gehen muss.
- Kein Einfrieren oder Auftauen: Die Methode eignet sich auch für Lebensmittel, die schlecht eingefroren werden können, zum Beispiel für gekochte Kartoffeln. Außerdem brauchst du eingekochtes Essen nicht erst aufzutauen.
- Natürliche Inhaltsstoffe: Du weißt genau, welche Zutaten im Essen sind. Das ist gerade für Menschen mit Lebensmittelunverträglichkeiten sehr wichtig.
- Eingekochtes eignet sich als Geschenk: Einfach eine Schleife ums Weckglas – fertig.
Du kannst fast alles einkochen. Besonders leicht gelingen die meisten Obst- und Gemüsesorten, Saft und im Glas gebackene Brote und Kuchen.
Aufgrund der langen Kochzeit gehen bei manchen Lebensmitteln allerdings Konsistenz und Geschmack verloren. Das gilt zum Beispiel für Erdbeeren, Blattgemüse und Nudelgerichte.
Milchgerichte brauchen besonders hohe Temperaturen, die du zu Hause oft nicht gewährleisten kannst. Lass also besser die Finger davon. Das gilt auch für Mehl und Sahne: Sie lassen Eingekochtes sauer werden.
Natürlich kannst du auch klassisch auf dem Herd oder im Ofen einkochen. Doch ein Einkochautomat ist eine Investition wert, denn er bietet dir einige Vorteile:
- Unabhängig vom Herd: Das Einzige, was du für den Betrieb eines Einkochautomaten benötigst, ist eine funktionierende Steckdose.
- Warmhalten und aufwärmen: Du kannst mit dem Einkochautomaten Speisen warmhalten, zum Beispiel Suppe. Genauso kannst du Punsch, Glühwein oder andere Heißgetränke für eine größere Gruppe aufwärmen.
- Große Mengen einkochen: Du kannst mit dem Küchengerät deutlich mehr in einem Durchgang einkochen als zum Beispiel in einem normalen Topf.
- Echtes Multitalent: Mit dem richtigen Zubehör kannst du deinen Einkochautomaten in einen Entsafter verwandeln. Du kannst ihn sogar zum Bierbrauen verwenden, denn dank der exakten Temperaturregelung eignet sich ein Einkochautomat sehr gut zum Maischen. Allerdings brauchst du zum Läutern einen zusätzlichen Läuterbottich.
Ein Einkochautomat ist ein großer Topf, in dessen Boden eine Heizspirale eingelassen ist und der über einen Stromanschluss verfügt. Er erhitzt das Wasser auf die richtige Einkochtemperatur und hält sie konstant – so lange, wie es notwendig ist.
Unten im Topf liegt ein Rost, auf das du die verschlossenen Gläser mit dem Essen stellst. Dank dieses Gitters stehen die Gläser nicht direkt auf der Heizspirale im Boden des Topfes. Außerdem bewirkt es eine gute Zirkulation des Kochwassers unter und zwischen den Einweckgläsern. Die Gläser sollten mindestens zu drei Vierteln von Wasser bedeckt sein. Bei entsprechend großen Einkochautomaten kannst du mehrere Gläser übereinanderstapeln und so in einem einzigen Durchgang noch mehr Lebensmittel einkochen.
Ein Einkochautomat eignet sich vor allem für Einsteiger, da das Gerät ihnen das Hantieren am Herd erspart, zum Beispiel das regelmäßige Messen der Wassertemperatur.
1. Bereite das Essen nach dem Einkochrezept vor. Manche Lebensmittel werden vorgekocht, andere roh verwendet.
2. Sterilisiere die Gläser. Zum Beispiel, indem du sie ohne Deckel 15 Minuten bei 150 Grad in den Backofen stellst oder in einem Topf für fünf Minuten auskochst.
3. Befülle die sterilen Gläser mit den Lebensmitteln, die du einkochen willst. Dabei kann dir ein Einfülltrichter helfen.
4. Säubere die Ränder der Gläser.
5. Verschließe die Gläser.
6. Lege das zum Einkochautomaten gehörige Gitter unten in den Topf.
7. Stelle die Gläser auf das Einlegerost.
8. Fülle die passende Menge Wasser in den Automaten.
9. Schalte das Gerät ein.
10. Wähle die gewünschte Temperatur.
11. Hat dein Einkochautomat eine Zeitschaltuhr, kannst du sie auf die gewünschte Einkochzeit einstellen. Sie beginnt erst zu laufen, wenn das Wasser die notwendige Temperatur erreicht hat.
12. Nimm die Gläser nach der vorgegebenen Zeit mit einem Glasheber heraus.
13. Lass sie abkühlen.
14. Prüfe, ob das notwendige Vakuum entstanden ist: Bei Gläsern mit Schraubdeckel wölbt sich der Deckel nach innen. Bei klassischen Einmachgläsern mit Gummiring und Metallverschluss löst du die Verschlussklammern und hebst das Glas am Deckel leicht an. Bleiben Glas und Deckel durch das Gummiband verbunden, ist das Vakuum entstanden.
15. Beschrifte die Gläser, zum Beispiel mit Klebeetiketten.
Es gibt viele unterschiedliche Modelle und Ausführungen von Einkochautomaten, zum Beispiel Geräte mit oder ohne Zapfhahn. Im Folgenden stellen wir dir einige Modelle vor.
Für alle, die Großes vorhaben, ist dieser Einkochautomat von Klarstein der richtige, denn er hat ein Fassungsvermögen von 27 Litern. So kannst du zum Beispiel 14 Ein-Liter-Gläser auf einmal einkochen. Alternativ lässt sich sehr viel Tee oder Punsch servieren, denn das Gerät verfügt über einen praktischen Zapfhahn.
Der Topf aus gebürstetem Edelstahl verfügt neben dem Temperaturschalter über einen Timer und lässt sich leicht bedienen. Besonders an diesem Gerät ist das übersichtliche Digitaldisplay. Es informiert dich beim Einkochen über die aktuelle Temperatur sowie die Restzeit des Timers. Mit einem entsprechenden Aufsatz kannst du den Automaten auch als Entsafter nutzen.
Dieser Automat aus dem Hause Steba ist ein alltagstauglicher Allrounder. Du kannst damit einkochen, kochen, auftauen, warmhalten, Glühwein zubereiten und letzteren dank des Ablasshahns ganz einfach servieren. Ebenfalls praktisch: die Tassenhalterung am Deckel.
Das Gerät verfügt über eine stufenlose Temperaturregelung zwischen 30 und 100 Grad Celsius und der Timer über eine maximale Zeitvorwahl von 120 Minuten.
Klein, aber oho: Dieser Einkochautomat eignet sich für alle, die gern einkochen, aber nicht in Massen. Der Edelstahltopf fasst neun Liter und hat damit Platz für drei Ein-Liter-Einkochgläser. Per Regler kannst du Temperaturen bis 100 Grad einstellen. Dank Zapfhahn und Warmhaltefunktion lässt sich das Gerät auch als Heißgetränkespender nutzen.
Schon Oma wusste: Obst, Gemüse und andere Lebensmittel werden durch Einkochen lange haltbar. Mittlerweile entdecken viele Menschen diese alte und nachhaltige Methode des Konservierens neu für sich. Der Vorteil: Sie können Omas Know-how mit der Technik von heute kombinieren. Dank verlässlicher Einkochautomaten braucht niemand mehr mit Einkochtopf und Thermometer am Herd zu stehen, um Lebensmittel richtig einzukochen.
Und die Allrounder können noch mehr als Apfelmus zu kochen und Essen zu konservieren. Du kannst in den großen Töpfen beispielsweise Suppen oder Eintöpfe warmhalten – etwa fürs Party-Buffet. Modelle mit Zapfhahn eignen sich perfekt, um Heißgetränke zu servieren, von Tee bis Glühwein. Und mit dem passenden Zubehör verwandelst du deinen Einkochautomaten sogar in einen Entsafter.
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