E-Bikes

E‑Bike rei­ni­gen: So bringst du dein Elek­tro­fahr­rad zum Glänzen

Wenn du alles richtig machst, glänzt dein E-Bike nach der Reinigung wieder wie am ersten Tag.

Der Dreck muss weg! Wenn man dei­nem E‑Bike ansieht, dass es schon eine gan­ze Wei­le im Ein­satz ist, dann ist es höchs­te Zeit für eine gründ­li­che Rei­ni­gung. Nach dem Säu­bern erstrahlt dein E‑Bike in neu­em Glanz. Dar­über hin­aus bleibt dein Elek­tro­fahr­rad durch regel­mä­ßi­ge Pfle­ge all­zeit ein­satz­be­reit. UPDATED erklärt, was du beach­ten soll­test, wenn du dein E‑Bike rei­ni­gen möchtest.

War­um du dein E‑Bike regel­mä­ßig rei­ni­gen solltest

Ein­mal in der Woche oder ein­mal im Jahr? Der rich­ti­ge Zeit­punkt, um dein E‑Bike zu rei­ni­gen, ist nicht erst, wenn du die Far­be des Lacks kaum noch erken­nen kannst und sich am Tret­la­ger mas­sig Dreck ange­sam­melt hat.

Je häu­fi­ger du mit dei­nem E‑Bike unter­wegs bist, des­to öfter soll­test du es rei­ni­gen. Auch die Art der Wege, auf denen du haupt­säch­lich fährst, ist ent­schei­dend dafür, wann und wie oft du zum Putz­zeug grei­fen soll­test. Unter­nimmst du vie­le Moun­tain­bike-Tou­ren oder bist du häu­fig in der Natur unter­wegs, soll­test du dein E‑Bike öfter rei­ni­gen, als wenn du mit dem E‑Bike nur ab und zu kur­ze Stre­cken auf dem Fahr­rad­weg in der Stadt zurücklegst.

Der Grund: Bei jeder Fahrt wird Schmutz auf­ge­wir­belt, der sich am E‑Bike fest­set­zen kann – teil­wei­se auch in den kleins­ten Rit­zen. Ohne Rei­ni­gung und Pfle­ge kommt es zu Kor­ro­si­on, ein­zel­ne Bestand­tei­le kön­nen ver­schlei­ßen. Vor allem Tou­ren im Win­ter, an der See und in der frei­en Natur kön­nen dei­nem E‑Bike zuset­zen: Streu­salz, Meer­salz und hart­nä­cki­ger Schmutz legen mit der Zeit sogar den Antrieb lahm.

E‑Bike rei­ni­gen: Quick and (not) dirty 

Du liebst dein E‑Bike heiß und innig, kannst dich aber nicht so recht zu einer regel­mä­ßi­gen, umfang­rei­chen Grund­rei­ni­gung auf­raf­fen? Dann mach es dir ein biss­chen leich­ter: In vie­len Fäl­len reicht es, wenn du zum Bei­spiel nach einer Tour durch Schnee, Streu­salz und Matsch das E‑Bike gründ­lich mit Was­ser abspritzt und gut trock­nen lässt. Wenn du star­ke Ver­schmut­zun­gen immer zeit­nah ent­fernst, hast du beim “Groß­rei­ne­ma­che” viel weni­ger Arbeit.

Die Dos und Don’ts beim Sau­ber­ma­chen dei­nes E‑Bikes

Fahr­rad­putz ist gleich Fahr­rad­putz, oder? Nicht ganz! Bei der Rei­ni­gung eines E‑Bikes soll­test du auf ein paar Din­ge achten.

  • Akku ent­fer­nen: Bevor du mit dem Rei­ni­gen los­legst, soll­test du den Akku dei­nes E‑Bikes ent­fer­nen. Sonst könn­te Feuch­tig­keit ins Inne­re drin­gen, die die Tech­nik angreift. Rei­ni­ge den E‑Bike-Akku des­halb bes­ser gesondert.
  • Dis­play ent­fer­nen: Ent­fer­ne wenn mög­lich das Dis­play vom Len­ker. Ist es nicht per Klick- oder Schie­be­me­cha­nis­mus ange­bracht, son­dern fest instal­liert, soll­test du es wäh­rend der Rei­ni­gung schüt­zen, zum Bei­spiel mit einer Ein­weg-Dusch­hau­be aus Kunststoff.
  • Lauf­rä­der abmon­tie­ren: Wenn du die Räder dei­nes E‑Bikes abnimmst und eben­falls sepa­rat säu­berst, hat das gleich zwei Vor­tei­le: Zum einen kommst du leich­ter an den Antriebs­be­reich, des­sen Rei­ni­gung beson­ders wich­tig ist. Zum ande­ren läufst du nicht Gefahr, ver­se­hent­lich Öl und Fett von Ket­te und Co auf Brems­flan­ke und Brems­schei­be zu ver­tei­len. Denn das wür­de die Brems­leis­tung beeinträchtigen.
  • Nicht mit dem Hoch­druck­rei­ni­ger: Auch wenn es prak­tisch erscheint ‒ rei­ni­ge dein E‑Bike nie­mals mit einem Hoch­druck­rei­ni­ger. Was­ser könn­te in die Motor­ab­de­ckung und die Naben ein­drin­gen und die­se angrei­fen sowie Steck­ver­bin­dun­gen lösen.

Den Rah­men dei­nes E‑Bikes rich­tig reinigen

Dein E‑Bike ist bereit für die Rei­ni­gung, wie geht es nun wei­ter? Zunächst soll­test du ein pas­sen­des Rei­ni­gungs­mit­tel für Rah­men, Len­ker, Räder und Peda­le zur Hand neh­men. Ein Putz­mit­tel fürs E‑Bike darf nicht zu aggres­siv oder stark ent­fet­tend sein. Du kannst ein­fach war­mes Was­ser mit etwas Spül­mit­tel neh­men. Mit einem spe­zi­el­len Fahr­rad­rei­ni­ger kommst du aller­dings leich­ter gegen hart­nä­cki­gen Schmutz an. Gleich­zei­tig grei­fen die­se Rei­ni­ger Dich­tun­gen und Kunst­stoff­tei­le nicht an. Vie­le Fahr­rad­rei­ni­ger sind in einer Sprüh­fla­sche abge­füllt. Nutzt du war­mes Was­ser mit Spül­mit­tel, füll es am bes­ten in eine Sprüh­fla­sche um. So lässt sich das Gemisch spä­ter am ein­fachs­ten auf dem Fahr­rad verteilen.

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Hal­te außer­dem einen Schwamm, Lap­pen und eine Bürs­te bereit. Auch eine alte, har­te Zahn­bürs­te eig­net sich.

Strom und Was­ser? Kei­ne Sorge! 

Bei der Rei­ni­gung dei­nes E‑Bikes kom­men zwei Din­ge zusam­men: Strom und Was­ser ‒ das klingt nach einer heik­len Kom­bi­na­ti­on. Was tun, wenn Was­ser in die Akku-Hal­te­rung läuft und so auch zur Kon­takt­stel­le gelan­gen könn­te? Kei­ne Panik. Die soge­nann­ten Akku-Auf­nah­men sind so kon­zi­piert, dass Was­ser ablau­fen kann und die beschich­te­ten Kon­tak­te trock­nen kön­nen. Hältst du die Akku-Auf­nah­me und den Ste­cker­be­reich stets sau­ber, kann nichts passieren.

Hast du alles bei­sam­men, kann es los­ge­hen mit der Rei­ni­gung des Rah­mens:

  1. Falls mög­lich, sprit­ze zunächst das gesam­te E‑Bike mit einem Gar­ten­schlauch ab, um gro­ben Dreck zu entfernen.
  2. Tra­ge den Fahr­rad­rei­ni­ger groß­zü­gig mit der Sprüh­fla­sche auf.
  3. Lass den Rei­ni­ger ein­wir­ken und spü­le ihn anschlie­ßend mit reich­lich Was­ser ab – der Schmutz wird dabei eben­falls weggespült.
  4. Hilf an schwer zugäng­li­chen Stel­len mit einem Schwamm oder einer Bürs­te nach und spü­le anschlie­ßend noch ein­mal mit kla­rem Was­ser nach.

Antrieb und Ket­te des E‑Bikes säubern

Beson­de­res Augen­merk soll­test du beim Säu­bern auf den Antrieb dei­nes E‑Bikes legen. Ket­te, Ket­ten­blatt und Kas­set­te sind hohen Belas­tun­gen aus­ge­setzt und benö­ti­gen beson­de­re Pfle­ge. Denn: Bei star­ker Ver­schmut­zung und zu gerin­ger Schmie­rung kannst du schlech­ter schal­ten und die Kom­po­nen­ten ver­schlei­ßen schnel­ler. Die ent­ste­hen­de Rei­bung kannst du sogar hören.

Des­halb ist es wich­tig, Ket­te und Antrieb des E‑Bikes regel­mä­ßig zu rei­ni­gen und mit Fahr­rad­öl zu pfle­gen. Hier­für kannst du auf pro­fes­sio­nel­le Ket­ten­rei­ni­ger zurück­grei­fen. Die­se soll­ten Schmutz, aber nicht das Schmier­öl ent­fer­nen und gezielt auf­ge­tra­gen wer­den. Mit einem Lap­pen und Ket­ten­öl rückst du dem Schmutz eben­so gut zu Lei­be. Grei­fe am bes­ten zu Ket­ten­öl in einer Tropf­fla­sche – damit lässt sich das Öl am bes­ten dosie­ren und auf­tra­gen, sodass die Brems­schei­ben nichts abbe­kom­men und der Zahn­kranz nicht verklebt.

Hast du alles zusam­men, kann es los­ge­hen mit der Rei­ni­gung von Ket­te und Antrieb:

  1. Ent­fer­ne gro­ben Schmutz aus der Kas­set­te und vom Ket­ten­blatt mit einer Bürs­te. Bei Bedarf kannst du mit einem Lap­pen und etwas Fahr­rad­öl den Dreck zwi­schen die Rit­zeln lösen.
  2. Nut­ze einen spe­zi­el­len Ket­ten­rei­ni­ger, um die Ket­te von Schmutz zu befrei­en. Beach­te dabei die Gebrauchs­hin­wei­se des Her­stel­lers. Alter­na­tiv gibst du etwas Ket­ten­öl auf einen alten Lap­pen, greifst damit um die Ket­te und ziehst sie vor­sich­tig durch dei­ne Hand, indem du mit der ande­ren Hand die Peda­le betätigst.
  3. Sind Ket­te, Kas­set­te und Ket­ten­blatt sau­ber, gönn ihnen eine Extra­por­ti­on Pfle­ge in Form von Ket­ten­öl. Tra­ge es vor­sich­tig mit der Tropf­fla­sche auf. Als Faust­for­mel gilt: ein Trop­fen Ket­ten­öl pro Kettenglied.
  4. Ent­fer­ne über­schüs­si­ges Öl mit­hil­fe eines Lap­pens von der Ket­te. So kann sich nicht so leicht neu­er Schmutz festsetzen.

Tipp: Die Ket­te soll­test du regel­mä­ßig schmie­ren, wenn du viel mit dei­nem E‑Bike unter­wegs bist. Das gilt auch für vie­le Kurzstrecken.

Hin­weis: Gelan­gen die schmie­ri­gen Sub­stan­zen von Ket­te und Kas­set­te ans Brems­sys­tem, min­dert das die Brems­leis­tung. Ach­te des­halb wäh­rend der Rei­ni­gung dar­auf, mit Bürs­te und Lap­pen nicht Brems­sät­tel und ‑schei­ben zu berühren.

Der letz­te Schliff: Schmutz vorbeugen

Über­rascht, wie gut dein E‑Bike aus­se­hen kann und wie gut es wie­der schal­tet? Damit das auch lan­ge so bleibt, gehst du jetzt noch einen letz­ten Schritt: Mit einer Fahr­rad­po­li­tur bezie­hungs­wei­se einem Hart­wachs hältst du Was­ser und Schmutz län­ger vom Rah­men fern. Falls du ein Spray benutzt: Sprüh die Poli­tur nicht ein­fach auf dein Fahr­rad, son­dern gib sie am bes­ten erst auf einen Lap­pen und trag sie dann auf die gesäu­ber­ten Lack­tei­le des Fahr­rads auf.

Mit Antrieb das E‑Bike reinigen

Je häu­fi­ger du dich der Pfle­ge dei­nes Pedelecs wid­mest, des­to weni­ger Auf­wand hast du. Ent­fer­ne vor dem Rei­ni­gen E‑Bike-Akku und ‑Dis­play und ver­wen­de pas­sen­de Rei­ni­gungs­mit­tel. Grei­fe auf kei­nen Fall zum Hoch­druck­rei­ni­ger, son­dern set­ze auf Schwamm, Lap­pen und Bürs­te. Rei­ni­ge Rah­men und Antrieb getrennt von­ein­an­der und ach­te dar­auf, dass kein Schmier­mit­tel ans Brems­sys­tem kommt.

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