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E-Bikes

E‑Bike im Win­ter fah­ren: Das soll­test du beachten

Mit ein paar Tricks kannst du auch bei kalten Temperaturen Fahrspaß mit deinem E-Bike genießen.

In der kal­ten Jah­res­zeit kann Fahr­rad­fah­ren an die Sub­stanz gehen – sowohl an dei­ne als auch an die dei­nes Rads. Das gilt für E‑Bikes eben­so wie für nor­ma­le Fahr­rä­der. Näs­se, Käl­te, Streu­salz, Splitt und Frost stel­len gro­ße Her­aus­for­de­run­gen dar. Moder­ne E‑Bikes sind zwar oft robus­ter gegen­über sol­chen Bedin­gun­gen, den­noch kön­nen sie Scha­den neh­men, wenn sie nicht rich­tig gepflegt wer­den. Damit dein E‑Bike im Win­ter zuver­läs­sig funk­tio­niert und du sicher unter­wegs bist, soll­test du ein paar wich­ti­ge Punk­te beach­ten. Wir erklä­ren dir, wie du dein E‑Bike win­ter­fest machst, wor­auf du beim Fah­ren ach­ten soll­test und was bei der Lage­rung im Win­ter beson­ders wich­tig ist.

Im Win­ter E‑Bike fah­ren: Pas­se dein Fahr­ver­hal­ten an

Auch bei Schnee kannst du mit dei­nem E‑Bike sicher unter­wegs sein. Ledig­lich bei Glatt­eis oder star­kem Sturm soll­test du aus Sicher­heits­grün­den dar­auf ver­zich­ten, dein Zwei­rad zu nut­zen. Wenn du im Win­ter mit dei­nem E‑Bike fährst, ist es wich­tig, dein Fahr­ver­hal­ten an die Wit­te­rungs­be­din­gun­gen anzupassen:

  • Fah­re vor­aus­schau­end und vor­sich­tig, beson­ders bei Näs­se und Schnee, und pas­se dei­ne Geschwin­dig­keit den Ver­hält­nis­sen an.
  • Nimm Kur­ven mög­lichst weit und über­que­re Bord­stei­ne immer fron­tal, um Stür­ze zu vermeiden.
  • Stel­le dich auf einen län­ge­ren Brems­weg ein und ver­mei­de Voll­brem­sun­gen, da die Rutsch­ge­fahr auf glat­ten Stra­ßen erhöht ist.
  • Beschleu­ni­ge lang­sam und gleich­mä­ßig. Das schont nicht nur den Akku, son­dern gibt dir auch mehr Kon­trol­le über dein Rad.
  • Nut­ze eine nied­ri­ge­re Unter­stüt­zungs­stu­fe wie „Eco“ statt „Tur­bo“. Dadurch dre­hen die Rei­fen weni­ger leicht durch, was die Fahr­si­cher­heit erhöht.

Das kannst du im Win­ter für dei­ne E‑Bike-Rei­fen tun

Im Win­ter spielt die rich­ti­ge Rei­fen­wahl und ‑pfle­ge eine ent­schei­den­de Rol­le, um sicher unter­wegs zu sein. Hier sind die wich­tigs­ten Tipps:

  • Wäh­le brei­te Rei­fen mit grif­fi­gem Pro­fil: Ent­schei­de dich für All-Ter­rain-Rei­fen oder Win­ter­rei­fen mit spe­zi­el­lem Pro­fil, die auf rut­schi­gen Unter­grün­den bes­se­ren Halt bieten.
  • Pas­se den Rei­fen­druck an: Redu­zie­re den Luft­druck, um die Auf­la­ge­flä­che der Rei­fen zu ver­grö­ßern. Das sorgt für mehr Sta­bi­li­tät auf Schnee und Matsch. Beach­te aber, dass ein nied­ri­ger Rei­fen­druck den Roll­wi­der­stand erhöht, wodurch der Akku stär­ker belas­tet wird und sich schnel­ler ent­lee­ren kann.
  • Nut­ze Spike-Rei­fen für schnee­rei­che Regio­nen: In Gebie­ten mit viel Schnee kön­nen Spike-Rei­fen eine sinn­vol­le Wahl sein. Ver­wen­de sie aber nur auf geschlos­se­ner Schnee­de­cke, da sie auf frei­er Fahr­bahn die Haf­tung ver­rin­gern können

Regel­mä­ßi­ge War­tung im Winter

Damit dein E‑Bike auch bei wid­ri­gen Bedin­gun­gen zuver­läs­sig bleibt, soll­test du es regel­mä­ßig war­ten und pflegen.

  • Über­prü­fe alle Kom­po­nen­ten: Kon­trol­lie­re die Beleuch­tung, Brem­sen und Gang­schal­tung regel­mä­ßig. Öle die Ket­te und ach­te auf einen ein­wand­frei­en Zustand aller mecha­ni­schen Tei­le. Bei häu­fi­gem Ein­satz oder beson­ders schlech­tem Wet­ter emp­fiehlt es sich, min­des­tens ein­mal wöchent­lich alle Kom­po­nen­ten genau zu inspizieren.
  • Schutz vor Streu­salz: Streu­salz kann das Mate­ri­al dei­nes E‑Bikes angrei­fen. Rei­ni­ge dein Rad daher regel­mä­ßig von Schmutz und Salz­rück­stän­den aber ver­wen­de dabei kei­ne Hoch­druck­rei­ni­ger, denn die­se kön­nen leicht Schä­den an elek­tro­ni­schen Bau­tei­len oder Lagern ver­ur­sa­chen. Ver­wen­de statt­des­sen einen feuch­ten Schwamm und ein geeig­ne­tes Reinigungsmittel.

Den E‑Bike-Akku rich­tig laden, pfle­gen und lagern

Der Akku ist das Herz­stück dei­nes E‑Bikes – beson­ders im Win­ter braucht er beson­de­re Pfle­ge, um zuver­läs­sig zu funk­tio­nie­ren. Extre­me Tem­pe­ra­tu­ren scha­den Lithi­um-Ionen-Akkus: Tem­pe­ra­tu­ren über 35 Grad (z. B. durch direk­te Son­nen­ein­strah­lung) oder unter minus 10 Grad beein­träch­ti­gen ihre Lebens­dau­er und Leistung.

In der kal­ten Jah­res­zeit beein­flusst Käl­te die che­mi­schen Pro­zes­se im Akku, was zu einer gerin­ge­ren Kapa­zi­tät führt. Dadurch musst du häu­fi­ger laden, da die Reich­wei­te pro Ladung im Win­ter gerin­ger ist als im Sommer.

Akku im Win­ter schüt­zen: Tipps für den Alltag

  • Neo­pren­über­zug ver­wen­den: Ein iso­lie­ren­der Neo­pren­über­zug schützt den Akku vor Käl­te, vor allem, wenn du dein E‑Bike län­ge­re Zeit drau­ßen abstellst.
  • Wäh­rend der Fahrt warm hal­ten: Bei mode­ra­ten Minus­gra­den hält sich der Akku durch die Nut­zung selbst warm. Bei sehr nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren (unter ‑5 Grad) ist der Über­zug auch wäh­rend der Fahrt sinn­voll, um die Leis­tung zu stabilisieren.
  • Mehr Lade­zy­klen im Win­ter ein­pla­nen: Pla­ne kür­ze­re Stre­cken oder Lade­pau­sen ein, da der Akku bei nied­ri­gen Tem­pe­ra­tu­ren weni­ger Ener­gie spei­chern kann.

E‑Bike-Akku laden

Wenn du nach einer lan­gen Fahrt bei Schnee und Eis zurück­kommst, soll­test du Fol­gen­des tun:

  • Lass den Akku akkli­ma­ti­sie­ren: War­te min­des­tens 15 Minu­ten, bis der Akku Raum­tem­pe­ra­tur erreicht hat, bevor du ihn lädst. Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen kön­nen sonst die Bat­te­rie nach­hal­tig beschädigen.
  • Ver­mei­de Über­la­dung: Tren­ne den Akku vom Lade­ge­rät, sobald er voll­stän­dig gela­den ist, um die Lebens­dau­er zu verlängern.
  • Berei­te ihn vor der Fahrt vor: Set­ze den Akku erst kurz vor der Fahrt ein und fah­re mit einer nied­ri­gen Unter­stüt­zungs­stu­fe los, solan­ge der Akku noch warm ist.

Den Akku rei­ni­gen: Im Win­ter beson­ders wichtig

Im Win­ter wird der Akku durch Schnee, Matsch, Regen und Streu­salz schnel­ler ver­schmutzt. Für die äuße­re Rei­ni­gung wischt du den Akku am bes­ten mit einem feuch­ten Tuch ab, um Schmutz und Salz zu ent­fer­nen. Nut­ze im Anschluss ein tro­cke­nes Tuch, um die Steck­ver­bin­dun­gen zu rei­ni­gen. So kannst du die Pole von Staub und Schmutz befrei­en. Rund ein­mal im Monat kannst du die Kon­tak­te leicht mit Pol­fett oder WD-40-Mul­ti­öl einfetten.

E‑Bike-Akku kor­rekt lagern

Durch die rich­ti­ge Lage­rung kannst du die Lebens­dau­er dei­nes Akkus ver­län­gern. Wich­tig ist, dass der Lage­r­ort tro­cken ist und eine Tem­pe­ra­tur zwi­schen 15 und 20 Grad Cel­si­us auf­weist. Prü­fe außer­dem den Lade­stand bevor du ihn ein­la­gerst. Idea­ler­wei­se liegt die­ser zwi­schen 30 bis 60 Pro­zent. Kon­trol­lie­re alle zwei bis drei Mona­te den Lade­zu­stand und lade bei Bedarf nach.

E‑Bike kor­rekt lagern

Ob du dein E‑Bike im Win­ter drin­nen oder drau­ßen lagerst, hängt von den Gege­ben­hei­ten ab. Bei­de Optio­nen sind mög­lich, aber es gibt eini­ge wich­ti­ge Din­ge zu beach­ten, um Schä­den zu vermeiden:

E‑Bike drin­nen lagern

Ide­al ist ein tro­cke­ner, gut belüf­te­ter Innen­raum, wie ein Kel­ler oder eine Gara­ge. Die­se schüt­zen dein E‑Bike vor Feuch­tig­keit und extre­men Tem­pe­ra­tu­ren. Wenn du dein E‑Bike in der Gara­ge abstellst, soll­test du aller­dings dar­auf ach­ten es nicht direkt neben einem Auto ste­hen zu las­sen. Autos brin­gen Schmutz, Feuch­tig­keit und Streu­salz­par­ti­kel mit, die sich auf dem E‑Bike abla­gern und Kor­ro­si­on för­dern können.

E‑Bike drau­ßen lagern

Auch eine Lage­rung im Frei­en ist mög­lich, wenn du die rich­ti­gen Maß­nah­men ergreifst. Ver­wen­de eine wet­ter­fes­te Fahr­rad­ab­de­ckung, die Regen und Schnee abhält, oder stel­le dein E‑Bike in einem Car­port unter. Ach­te dar­auf, dass die Luft unter der Pla­ne oder im Car­port zir­ku­lie­ren kann, um die Bil­dung von Kon­dens­was­ser und damit Feuch­tig­keits­schä­den zu vermeiden.

Akku und Bord­com­pu­ter sepa­rat lagern

Unab­hän­gig davon, ob dein E‑Bike drin­nen oder drau­ßen steht, soll­ten der Akku (wie bereits oben beschrie­ben) und der Bord­com­pu­ter immer abge­nom­men und sepa­rat gela­gert wer­den. Wie den Akku, soll­test du auch den Bord­com­pu­ter bei mode­ra­ten Tem­pe­ra­tu­ren lagern. Damit ver­hin­derst du Schä­den an der Elektronik.

Fahr­spaß und Sicher­heit auch bei Kälte

Mit den rich­ti­gen Maß­nah­men kannst du auch im Win­ter sicher und kom­for­ta­bel mit dei­nem E‑Bike unter­wegs sein. Wich­tig sind die Anpas­sung dei­nes Fahr­ver­hal­tens an win­ter­li­che Bedin­gun­gen, die Wahl pas­sen­der Klei­dung sowie eine sorg­fäl­ti­ge War­tung dei­nes Rads. Ach­te gera­de in der dunk­len und kal­ten Jah­res­zeit dar­auf, vor­aus­schau­end zu fah­ren, lang­sam zu beschleu­ni­gen und den län­ge­ren Brems­weg ein­zu­pla­nen. Mit Win­ter­rei­fen oder Spike-Rei­fen kannst du außer­dem die Sta­bi­li­tät erhö­hen, wäh­rend ein redu­zier­ter Rei­fen­druck zusätz­li­chen Halt auf glat­ten Ober­flä­chen bietet.

Der Akku dei­nes E‑Bikes benö­tigt im Win­ter beson­de­re Pfle­ge: Schüt­ze ihn mit einem Neo­pren­über­zug, lade ihn bei Raum­tem­pe­ra­tur und lage­re ihn bei mode­ra­ten Tem­pe­ra­tu­ren. Eine regel­mä­ßi­ge Rei­ni­gung von Rah­men und Kom­po­nen­ten beugt Schä­den durch Streu­salz vor. Ob du dein E‑Bike drin­nen oder drau­ßen abstellst, eine tro­cke­ne und geschütz­te Umge­bung ist entscheidend.

Mit die­sen Tipps bleibt dein E‑Bike win­ter­fest und sorgt für Fahr­spaß selbst bei fros­ti­gen Tem­pe­ra­tu­ren – so kannst du dich auch in der kal­ten Jah­res­zeit sport­lich und umwelt­freund­lich fortbewegen.

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