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Digi­ta­les Schrump­fen dei­ner Fotos: Bil­der ver­klei­nern in Win­dows 10

Hochauflösende Fotodateien sind für den Versand per E-Mail und den Gebrauch im Web viel zu groß. Deshalb solltest du deine Bilder auf ein handliches Format bringen, bevor du sie verschickst oder im Web veröffentlichst.

Wäh­rend dei­nes Som­mer­ur­laubs hast du dich als Rei­se­fo­to­graf betä­tigt und die schöns­ten Momen­te auf der Spei­cher­kar­te dei­ner Digi­tal­ka­me­ra ver­ewigt. Wie­der zu Hau­se, möch­test du dei­nen Ver­wand­ten, Freun­den und Kol­le­gen die Top 10 dei­ner Urlaubs­fo­tos per E‑Mail zukom­men las­sen. Doch bei über 5 MB pro Datei wird die Mail-Nach­richt viel zu groß. Wie gut, dass dir Win­dows 10 ohne Zusatz­soft­ware die Mög­lich­keit bie­tet, Foto­da­tei­en auf einen Bruch­teil ihrer Ori­gi­nal­grö­ße zu schrump­fen. UPDATED ver­rät dir, wie du all dei­ne Fotos im Hand­um­dre­hen klein bekommst.

Das Bild­be­ar­bei­tungs­werk­zeug Paint 3D starten

Das in Win­dows 10 kos­ten­los ent­hal­te­ne Tool Paint 3D kann nicht nur drei­di­men­sio­na­le Gra­fi­ken auf den Moni­tor zau­bern, son­dern beherrscht auch die Bear­bei­tung von her­kömm­li­chen Foto­da­tei­en. Zum Star­ten des Pro­gramms gehst du fol­gen­der­ma­ßen vor:

  1. Kli­cke auf dem Win­dows-Desk­top links unten in die Such­leis­te, die mit „Zur Suche Text hier ein­ge­ben“ gekenn­zeich­net ist und gib Paint 3D ein.
  2. In der nun erschei­nen­den Lis­te klickst du auf den Ein­trag Paint 3D – Ver­trau­ens­wür­di­ge Micro­soft Store-App, um das Pro­gramm zu starten.
  3. Im Bild­schirm Will­kom­men drückst du die Tas­te Öff­nen, bevor du im nächs­ten Fens­ter auf Datei­en durch­su­chen klickst.

Der Spei­cher­platz der ver­schie­de­nen Bildformate

Die meis­ten Digi­tal­ka­me­ras aus dem unte­ren bis mitt­le­ren Preis­seg­ment schrei­ben Bild­da­tei­en im For­mat JPEG (kurz „JPG“) auf die Spei­cher­kar­te. Die Abkür­zung steht für „Joint Photo­gra­phic Experts Group“. JPEG-Datei­en sind sehr klein und kön­nen des­halb in den meis­ten Fäl­len direkt per Mail ver­schickt oder ins Web hoch­ge­la­den wer­den. Durch die star­ke Kom­pri­mie­rung bei JPEG-Datei­en kön­nen aber soge­nann­te Kom­pres­si­ons­ar­te­fak­te in Form von sicht­ba­ren Pixel­blö­cken und aus­ge­frans­ten Motiv­kan­ten ent­ste­hen. Bei den meis­ten Fotos sind die­se Stö­run­gen jedoch kaum sicht­bar, ledig­lich bei Bil­dern mit hohen Kon­tras­ten – etwa einem Wol­ken­krat­zer vor stahl­blau­em Him­mel – kön­nen sie zuta­ge treten.

Hoch­wer­ti­ge digi­ta­le Spie­gel­re­flex- und Sys­tem­ka­me­ras sowie Scan­ner bie­ten oft auch das TIF-For­mat („Tagged Image Format“) an. Die­ses pro­du­ziert unkom­pri­mier­te und damit qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge, aber auch sehr gro­ße Datei­en. Das Came­ra-RAW-For­mat (kurz „RAW“, von engl. „Roh“) pro­du­ziert die größ­ten Bild­da­tei­en. Es schreibt die Sen­sor­da­ten der Kame­ra 1:1 auf den Spei­cher­chip, sodass spä­ter mit ent­spre­chen­der Soft­ware umfas­sen­de Ände­run­gen vor­ge­nom­men wer­den können.

Tipp: Nut­ze bei dei­ner Kame­ra die Spei­cher­op­ti­on „RAW+JPEG“. Dann wird jede Auf­nah­me sowohl im hoch­wer­ti­gen RAW- als auch im Platz spa­ren­den JPG-For­mat gespeichert. 

Fotos in ande­rem Datei­for­mat speichern

Nach dem Star­ten von Paint 3D, navi­gierst du im Fens­ter Öff­nen zum Ord­ner, in dem sich dei­ne Fotos befin­den, wählst die gewünsch­te Datei aus – im Bei­spiel Strand.tif – und bestä­tigst mit Öff­nen.

Das Ver­klei­nern des Bil­des geschieht dann wie folgt:

  1. Sobald das Bild im Vor­schau­be­reich erscheint, klickst du in der lin­ken obe­ren Fens­ter­ecke auf das Sym­bol Menü.
  2. In der lin­ken Aus­wahl­lis­te klickst du nun auf Spei­chern unter.
  3. Wäh­le im Bereich Als Kopie spei­chern die Opti­on Bild.
  4. Im Dia­log Spei­chern unter öff­nest du am unte­ren Fens­ter­rand das Aus­klapp­me­nü Datei­typ.
  5. Spei­cherst du die Datei im für den Inter­net-Ein­satz opti­mier­ten PNG-For­mat („Porta­ble Network Graphics“), redu­zie­ren sich die ursprüng­li­chen 17 MB auf rund 7 MB – eine Erspar­nis von knapp 60 %. Jedoch ist die Datei immer noch zu groß für die meis­ten Online-Anwen­dun­gen. Vor­teil die­ses For­mats: Kom­pres­si­ons­ar­te­fak­te bei hohen Motiv­kon­tras­ten blei­ben aus.
  6. Ent­schei­dest du dich für das Datei­for­mat JPG, schrumpft die Datei auf eine Grö­ße von knapp 900 KB. Damit hast du das 17 MB gro­ße Bild um sat­te 95 % ver­klei­nert. Dabei kommt es bei den meis­ten Foto­mo­ti­ven nur zu kaum sicht­ba­ren Qualitätsverlusten.
  7. Bei Bedarf kannst du unter Datei­na­me noch eine alter­na­ti­ve Bezeich­nung für dei­ne ver­klei­ner­te Bild­da­tei ein­ge­ben und die­se mit einem Klick auf die Schalt­flä­che Spei­chern im neu­en For­mat sichern.

Die Abmes­sun­gen von Fotos reduzieren

Bild­da­tei­en von Kame­ras mit 12 Mega­pi­xeln und mehr sind meh­re­re Tau­send Pixel breit und hoch – gut für den Pos­ter­druck, doch schlecht für den E‑Mail-Ver­sand und dei­ne Web- und Social-Media-Prä­senz. Des­halb kannst du in Paint 3D auch die Abmes­sun­gen dei­ner Fotos redu­zie­ren und dabei noch Spei­cher­platz sparen.

Ori­en­tie­re dich dabei an fol­gen­den Schritten:

  1. Nach­dem du das Bild in Paint 3D gela­den hast, akti­vierst du in der obe­ren Menü­leis­te die Opti­on Zei­chen­be­reich.
  2. An den Ecken des Fotos erschei­nen nun klei­ne, wei­ße Anfas­ser­punk­te. Kli­cke auf einen der Eck­punk­te, hal­te die Maus­tas­te gedrückt und bewe­ge den Maus­pfeil zur Bild­mit­te, um das Foto zu verkleinern.
  3. In der rech­ten Leis­te siehst du im Abschnitt Zei­chen­be­reich­grö­ße ändern die aktu­el­len Abmes­sun­gen des Bil­des in Pixeln („px“). Wenn du dort lie­ber Pro­zent­wer­te sehen willst, kli­cke auf die Schalt­flä­che Pixel und wäh­le dort Pro­zent.
  4. Stel­le sicher, dass die Check­box Sei­ten­ver­hält­nis sper­ren akti­viert ist. Dadurch kann das Bild nicht ver­se­hent­lich gestaucht oder gestreckt und damit ver­zerrt werden.
  5. Möch­test du die Bild­grö­ße exakt durch die Ein­ga­be eines Zah­len­werts ändern – etwa 1.250 px oder 50 % –, nut­ze die Ein­ga­be­fel­der Brei­te und Höhe.
  6. Bist du mit der neu­en Bild­grö­ße zufrie­den, wechs­le ins Menü und siche­re das ver­klei­ner­te Foto per Spei­chern unter im gewünsch­ten Dateiformat.

Das Bei­spiel­bild mit 17 MB Grö­ße im Ori­gi­nal-TIF-For­mat (3.000 x 2.000 px) braucht durch eine Ver­klei­ne­rung auf rund 1.000 Pixel in der Brei­te und 740 Pixel in der Höhe nur noch 1,2 MB Spei­cher­platz. Nutzt du zusätz­lich noch das JPG-For­mat, ent­steht eine über­aus hand­li­che, nur noch 146 KB gro­ße Datei.

Tipp: Ach­te beim star­ken Ver­klei­nern und beim anschlie­ßen­den Spei­chern im JPG-For­mat auf die resul­tie­ren­de Bild­qua­li­tät. Soll das Foto auch auf einem Com­pu­ter-Moni­tor oder auf einem Smartphone/Tablet mit Full-HD-Dis­play gut aus­se­hen, soll­test du eine Bild­brei­te von 1.920 px nicht unterschreiten.

Noch mehr Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten mit Bildbearbeitungs-Tools

Mit Paint 3D bekommst du Datei­grö­ßen spie­lend in den Griff, doch die Bear­bei­tungs­mög­lich­kei­ten für zwei­di­men­sio­na­le Bil­der sind ein­ge­schränkt. Willst du wei­te­re Kor­rek­tu­ren an dei­nen Fotos vor­neh­men oder meh­re­re Bil­der in einem Rutsch ver­klei­nern, greifst du zu leis­tungs­star­ken Bild­be­ar­bei­tungs-Tools aus dem Web. Eine Über­sicht beson­ders emp­feh­lens­wer­ter Pro­gram­me fin­dest du im UPDATED-Rat­ge­ber „Fotos ver­klei­nern: Die­se Gra­tis-Tools bear­bei­ten vie­le Bil­der gleich­zei­tig“.

Fazit: Foto­da­tei­en mit weni­gen Maus­klicks schlan­ker machen

Digi­tal­fo­tos sind oft­mals meh­re­re Mega­byte groß. Mit dem in Win­dows 10 ent­hal­te­nen Bild­be­ar­bei­tungs-Tool Paint 3D spannst du dei­ne schöns­ten Fotos in den digi­ta­len Schraub­stock und ver­klei­nerst sie für den Ver­sand per E‑Mail oder zum Hoch­la­den auf dei­ne Web­site oder in die sozia­len Netzwerke.

 

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