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Dias digi­ta­li­sie­ren: So geht’s mit Dia-Scan­nern und Fotodiensten

Digitalisiere deine alten Dias, um die Motive zu sichern und die Bilder deinen Freunden und Bekannten zeitgemäß vorzuführen. Wie, erfährst du in diesem Ratgeber.

Bei der Suche nach alten Bil­dern bist du auch auf Dias gesto­ßen. Willst du die schö­nen Erin­ne­run­gen dau­er­haft bewah­ren und ohne Pro­jek­tor und Lein­wand anse­hen? Kein Pro­blem, die ana­lo­gen Bil­der las­sen sich heut­zu­ta­ge pro­blem­los digi­ta­li­sie­ren. Dadurch wer­den die Moti­ve kon­ser­viert und las­sen sich bequem auf dem Fern­se­her oder Com­pu­ter-Moni­tor betrach­ten. Wir zei­gen dir, wie die Bild-Kon­ver­tie­rung mit Dia-Scan­nern, Spie­gel­re­flex­ka­me­ra oder Inter­net-Foto­diens­ten gelingt.

Wie Dias mit einem Scan­ner digitalisieren?

Digi­ta­li­sie­ren durch Scan­nen bedeu­tet, dass das ana­lo­ge Bild/Dia von einer star­ken Licht­quel­le Punkt für Punkt abge­tas­tet wird. Aus die­sen Punk­ten oder Pixeln setzt sich das digi­ta­le Bild zusam­men und wird anschlie­ßend in einem geeig­ne­ten Datei­for­mat gespei­chert. Gehe zum Digi­ta­li­sie­ren per Dia-Scan­ner wie folgt vor:

Schritt 1: Dias reinigen

Sau­be­re Vor­la­gen sind beson­ders wich­tig für gute Ergeb­nis­se. Ach­te daher dar­auf, dass die Dias abso­lut schmutz­frei sind. Staub, Flu­sen oder Fin­ger­ab­drü­cke stö­ren den Scan. Rei­ni­ge die Dias am bes­ten vor­ab gründ­lich mit einem Staub­pin­sel oder einem Staub­tuch. Idea­ler­wei­se fasst du die Bil­der nur mit dün­nen Baum­woll­hand­schu­hen an, um Ver­schmut­zun­gen und Fin­ger­ab­drü­cke zu vermeiden.

Übri­gens: Eini­ge Scan­ner funk­tio­nie­ren nur mit Dias ohne Rah­men. Ent­fer­ne ent­spre­chend vor­her die Rahmen.

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War­um soll­ten Dias digi­ta­li­siert werden?

Film­ma­te­ri­al ist sehr emp­find­lich und kann bei lan­ger Lage­rung Scha­den neh­men. Licht und Feuch­tig­keit beein­träch­ti­gen die Qua­li­tät des Films, sogar Pilz- und Schim­mel­be­fall ist mög­lich. Krat­zer oder Fin­ger­ab­drü­cke sind eben­falls häu­fi­ge Ursa­chen für dau­er­haf­te Schä­den. Bei den digi­ta­li­sier­ten Bil­dern dage­gen bleibt die vor­han­de­ne Qua­li­tät immer unver­än­dert – ganz gleich, wie oft du die Bil­der zeigst oder wie lan­ge sie gela­gert werden.

Zusätz­li­cher Plus­punkt: Es ist deut­lich ein­fa­cher, einen Daten­trä­ger mit den Digi­tal­bil­dern zum Bei­spiel in einen PC zu ste­cken und die Prä­sen­ta­ti­on zu starten.

Schritt 2: Bild­qua­li­tät auswählen

Bevor das Scan­nen star­tet, musst du zusätz­lich die gewünsch­te Bild­qua­li­tät – also die Auf­lö­sung – aus­wäh­len. Ent­schei­de, wie vie­le Bild­punk­te auf einer bestimm­ten Flä­che vor­han­den sein sol­len. Je mehr Punk­te, des­to fei­ner die Auf­lö­sung und des­to bes­ser die Bildqualität.

Aller­dings dau­ert das Scan­nen in hoher Auf­lö­sung län­ger und die Bild­da­tei­en brau­chen mehr Spei­cher­platz. Die Auf­lö­sung lässt sich manch­mal am Scan­ner selbst, in der Regel aber in der Scan­ner-Soft­ware ein­stel­len. Bewährt haben sich fol­gen­de Auflösungen:

  • 72 dpi (dpi = dots per inch) für die Anzei­ge im Internet.
  • 300 bis 600 dpi, wenn die Bil­der auch gedruckt wer­den sollen.
  • 3000 dpi für die Wie­der­ga­be auf grö­ße­ren TV-Bildschirmen.

Schritt 3: For­mat für digi­ta­li­sier­te Dias bestimmen

Bestim­me abschlie­ßend noch das For­mat, in dem das gescann­te Bild gespei­chert wird. Das beein­flusst sowohl die Spei­cher­grö­ße der Datei als auch den Spiel­raum für spä­te­re Nach­be­ar­bei­tun­gen. Bei­spiels­wei­se ist ein Bild im unkom­pri­mier­ten RAW-For­mat sehr groß, aber auch sehr gut zu bear­bei­ten. Ein guter Kom­pro­miss zwi­schen Datei­grö­ße und Bear­bei­tungs­fä­hig­keit ist das JPEG- oder PNG-For­mat.

Schritt 4: Dias scan­nen und digitalisieren

Der Scan­vor­gang bestimmt sich nach der ein­ge­setz­ten Tech­nik. Im Fol­gen­den zei­gen wir dir die Abläu­fe mit den zwei gän­gigs­ten Gerätetypen:

Dias mit Flach­bett­scan­ner digitalisieren

Hast du zu Hau­se bereits einen Flach­bett­scan­ner zum Spei­chern von Doku­men­ten, eig­net sich die­ser oft auch zum Digi­ta­li­sie­ren von Dias. Dafür steht eine Durch­licht­ein­heit zur Ver­fü­gung: ein auf­klapp­ba­rer Rah­men mit Aus­spa­run­gen für die Dias, der im Scan­be­reich des Geräts posi­tio­niert wird.

  1. Schal­te den Scan­ner an und lege die Dias in die Durch­licht­ein­heit. Posi­tio­nie­re die Bil­der und schlie­ße den Scannerdeckel.
  2. Star­te dei­nen Com­pu­ter und öff­ne das Scanner-Programm.
  3. Im Menü der Soft­ware fin­dest du in der Regel einen Bereich zum Aus­wäh­len der zu scan­nen­den Objek­te. Wäh­le die Ein­stel­lung für Dias und star­te den Scanvorgang.

Das Dias digi­ta­li­sie­ren mit Flach­bett­scan­nern ist aller­dings etwas umständ­lich und ver­gleichs­wei­se lang­sam. Zudem liegt der Schwer­punkt bei die­ser Tech­nik auf der Doku­men­ten­ver­ar­bei­tung, sodass die Bild­qua­li­tät eher durch­schnitt­lich aus­fällt. Für mitt­le­re Qua­li­täts­an­sprü­che bei gele­gent­li­cher Nut­zung reicht die Tech­nik aber aus.

Dias mit ech­tem Dia- oder Film­scan­ner digitaliseren

Dia- oder Film­scan­ner sind spe­zi­ell ent­wi­ckel­te Gerä­te, die sich für häu­fi­ges Dia-Scan­nen mit hoher Bild­qua­li­tät eig­nen. Meis­tens las­sen sich Dia-Strei­fen ein­fach ein­le­gen oder auf einer Schie­ne plat­zie­ren. Der Scan­ner zieht die Moti­ve Stück für Stück ein und liest sie aus. Dabei gibt es auch Model­le, die gan­ze Maga­zi­ne mit gerahm­ten Dias ver­ar­bei­ten können.

Übri­gens: Man­che Gerä­te bie­ten nütz­li­che Zusatz­aus­stat­tun­gen, wie Geblä­se zur Staub­ent­fer­nung, oder Tech­ni­ken, die Stö­run­gen wie Krat­zer erken­nen und auto­ma­tisch beim Scan­nen aus dem Digi­tal­bild herausrechnen.

Dias abfo­to­gra­fie­ren mit der Spiegelreflexkamera

Hast du eine digi­ta­le Spie­gel­re­flex­ka­me­ra, gibt es noch die Mög­lich­keit, Dias mit Hil­fe eines Adap­ters – ein soge­nann­ter Dia­vor­satz – und eines spe­zi­el­len Makro­ob­jek­tivs zu digi­ta­li­sie­ren. Eine Spie­gel­re­flex ist dabei nötig, weil du ein Objek­tiv mit Fil­ter­ge­win­de für einen Vor­satz brauchst – und die Mög­lich­keit des manu­el­len Fokussierens.

So gehst du bei die­ser Digi­ta­li­sie­rungs­me­tho­de vor:

  1. Der Dia­vor­satz wird auf das Fil­ter­ge­win­de dei­nes Objek­tivs verschraubt.
  2. Anschlie­ßend setzt du ein ein­zel­nes Dia in die dafür vor­ge­se­he­ne Hal­te­rung ein.
  3. Posi­tio­nie­re die Kame­ra so, dass das Umge­bungs­licht eine gleich­mä­ßi­ge Aus­leuch­tung des Dias gewährleistet.
  4. Stel­le nun mit dem Schär­fe­ring des Objek­tivs das Dia scharf und foto­gra­fie­re es ab.

Die­se Lösung ist rela­tiv preis­wert und prak­tisch – vor allem, wenn sich für gele­gent­li­ches Digi­ta­li­sie­ren die Anschaf­fung eines Dia-Scan­ners nicht lohnt. Aller­dings bleibt dir eine Nach­be­ar­bei­tung der Fotos meist nicht erspart – ungüns­ti­ge Licht­ver­hält­nis­se kön­nen dei­ne Ergeb­nis­se nega­tiv ver­fäl­schen. Foto­gra­fie­re daher am bes­ten im RAW-For­mat, um spä­ter am PC auf viel­fäl­ti­ge Bear­bei­tungs­mög­lich­kei­ten zurück­grei­fen zu können.

Wann lohnt sich der Dia-Service?

Willst – oder kannst –  du die Dias nicht selbst bear­bei­ten, gibt es gewerb­li­che Anbie­ter im Inter­net oder im loka­len Foto­ge­schäft, die die­se Auf­ga­be für dich über­neh­men. Die­se Unter­neh­men nut­zen pro­fes­sio­nel­le Hoch­leis­tungs­scan­ner, die schnel­ler und in bes­se­rer Qua­li­tät als Pri­vat­kun­den-Gerä­te arbei­ten. Die Pro­fis füh­ren bei Bedarf auch zusätz­li­che Opti­mie­run­gen durch. Zum Bei­spiel pas­sen sie Hel­lig­keit und Kon­trast an oder ent­fer­nen beim Dia stö­ren­de Farb­ver­än­de­run­gen, Krat­zer und Flecken.

Du sparst dir also Zeit und Arbeit – aller­dings hat das sei­nen Preis. Für das Digi­ta­li­sie­ren der Dias fal­len sehr unter­schied­li­che Kos­ten an, da diver­se Fak­to­ren eine Rol­le spielen:

  • Der Zustand der Dias.
  • Die gewünsch­te Auflösung.
  • Der Umfang der Bildbearbeitung.
  • Die Auf­trags­men­ge.
  • Ob die Bil­der gerahmt oder unge­rahmt sind.
  • In wel­cher Form die digi­ta­len Fas­sun­gen gespei­chert wer­den sol­len (CD/DVD, USB-Stick).

Tipp: Ver­mei­de unnö­ti­ge Kos­ten, indem du die Bil­der nach Qua­li­tät oder Moti­ven vor­sor­tierst. Kon­trol­lie­re die Dias auf die Wich­tig­keit des Motivs und ihren Zustand. Die Aus­wahl soll­test du vor­ab rei­ni­gen, um auf­wän­di­ge­re Bear­bei­tun­gen des Pro­fis zu ver­mei­den – und damit Geld zu sparen.

Dias las­sen sich auf unter­schied­li­che Wei­se digitalisieren

Es gibt vie­le ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten, um dei­ne alten Dias zu moder­nen Digi­tal­bil­dern umzu­wan­deln, die sich auf Bild­schir­men, Moni­to­ren und Dis­plays betrach­ten las­sen. Mit etwas Geschick und Geduld kannst du die­se Kon­ver­tie­rung mit­tels Flach­bett­scan­ner, Dia-Scan­ner oder Digi­tal­ka­me­ra mit Dia­vor­satz selbst durchführen.

Teu­rer, aber meis­tens auch in bes­se­rer Qua­li­tät machen es pro­fes­sio­nel­le Anbie­ter. Sie haben durch spe­zi­el­le Tech­nik und Fach­wis­sen bes­se­re Mög­lich­kei­ten. So oder so: Durch das Digi­ta­li­sie­ren bewahrst du alte Bil­der sicher für die Zukunft auf und hast sie immer schnell zum Vor­füh­ren bereit.

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