Den Lappen eintauchen, auswringen, wischen – und wieder von vorne… Das Reinigen der Böden in deiner Wohnung ist jedes Mal eine Qual? Dann wäre ein Wischroboter vielleicht eine sinnvolle Investition für dich. Der kleine Helfer kann dir eine Menge Arbeit abnehmen. Ach so, Staubsaugen magst du auch nicht? Falls du nicht eh schon einen besitzt, könntest du überlegen, dir einen Saugroboter mit kombinierter Wischfunktion zuzulegen. UPDATED erklärt, was genau einen Wischroboter von einem Saugroboter unterscheidet, welche Kombinationsmodelle es gibt und welche Funktionen die Geräte bieten.
Wer überlegt, sich einen smarten Helfer für die Reinigung der Fußböden zuzulegen, steht vor der Entscheidung: Soll es ein reiner Wischroboter sein oder doch lieber eine Kombi, also Saugroboter mit Wischfunktion?
Denn während der Wischroboter ausschließlich auf Feucht- und Trockenwischen spezialisiert ist, kannst du mit dem Saug-Wischroboter zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zuerst erledigt das clevere Gerät die Saugarbeit. Anschließend nimmst du den Staubbehälter heraus und tauschst ihn gegen einen Wassertank zum Wischen aus. Manches Modell ist sogar eine All-in-One-Lösung und erledigt das Entleeren an der Ladestation intelligent und völlig selbstständig.
Im Prinzip ist die Funktionsweise von reinen Wischrobotern und Saugrobotern mit Wischfunktion gleich: Zuerst saugen die Roboter deinen Boden und gehen sicher, dass der grobe Schmutz entfernt wurde. Vor dem Wisch-Einsatz füllst du den im Roboter enthaltenen Wassertank auf und setzt ihn wieder in das Gerät ein. Achte hierbei darauf, ob der Roboter nur mit purem Wasser putzen darf, oder ob du auch Reinigungsmittel dazugeben kannst. In manchen Fällen kann durch die aggressiven Putzmittel die Technik des Roboters beschädigt werden.
Dann kann die Putztour des Roboters losgehen. Nachdem du ihn eingeschaltet hast, tränkt er die mitgelieferten Wischtücher – in der Regel handelt es sich um waschbare Microfaserlappen, es gibt aber auch Geräte mit Einwegtüchern – selbstständig mit Wasser und macht sich an die Reinigung. Einige Modelle arbeiten auch mit Reinigungsrollen.
Es gibt Wischroboter auf Rädern, die Wasser über die Frontdüsen vor sich auf den Boden spritzen und dann mit den montierten Wischtüchern einige Male über die Stelle fahren. Andere Geräte haben gar keine Räder. Stattdessen bewegen sie sich über die Wischlappen fort, die an ihrer Unterseite befestigt sind. Das hat den Vorteil, dass sie mit ihrem Eigengewicht putzen, wodurch auch stärkere Verschmutzungen beseitigt werden können.
Wie der Roboter erkennt, wo er putzen soll? Viele Modelle haben integrierte Sensoren, eine Kamera oder eine Lidar-Navigation, die ihnen sagen, wenn sie sich Wänden oder Möbeln nähern. In den meisten Fällen kann diese Sensorik auch unterschiedliche Bodentypen erkennen, sodass der Wischroboter nicht versehentlich den Teppich reinigt. Durch die Erkennung weiß der Roboter, welchen Boden er saugen und welchen er wischen soll. Außerdem haben manche Geräte auch die Möglichkeit, verschiedene Reinigungsmodi für verschiedene Räume vorzuprogrammieren.
Nachdem du nun die allgemeine Funktionsweise von Wischrobotern kennst, kannst du entscheiden, welche Kriterien für dich beim Kauf besonders relevant sind. Folgende Fragen spielen eine Rolle:
- Welche Böden sollen gereinigt werden? Beispielsweise können empfindliche Holzböden oder Hartboden durch eine zu nasse Reinigung aufquellen. Für eine Altbauwohnung mit edlen Parkettböden brauchst du also ein Modell, das trocken wischt oder ein spezielles Reinigungsprogramm für empfindliche Böden mitbringt. Wenn du viele Teppiche hast, kann ein Modell mit Ultra-Boost-Saugfunktion praktisch sein.
- Wie groß ist die zu reinigende Fläche? Die Akkulaufzeit von Wischrobotern und Saug-Wischrobotern ist verschieden. In der Regel hält die Batterie etwa 80 bis 100 Minuten. Hast du eine große Wohnung oder gar ein Haus, ist es ratsam, ein Gerät mit starkem Akku zu wählen oder ein Modell zu suchen, das intelligent zu seiner Ladestation fährt und sich selbst auflädt sowie entleert.
- Welche Zusatzfunktionen soll das Gerät haben? Manche Putzroboter kannst du via App steuern und somit ein- und ausschalten, wenn du nicht zu Hause bist. In einigen Fällen lassen sich solche Modelle auch ins hauseigene WLAN integrieren, mit anderen smarten Geräten, wie einem separaten Saugroboter, oder auch mit Smarthome-Features wie Amazon Alexa oder dem Google Assistant. Via App kannst du Putzpläne manuell festlegen und hast durch das Smartphone auch die Kontrolle darüber, wie der Akkustand der Maschine ist. Bei manchen Modellen kannst du über einen Raumplan sogar live mitverfolgen, wie weit die Reinigung schon fortgeschritten ist.
- Welche Ausstattung soll im Lieferumfang enthalten sein? Einige Wischroboter bringen eine Ladestation mit, andere nur ein Kabel, um den Akku aufzuladen. Auch spezielle Wischtücher, Bürsten und Utensilien für die Pflege des Geräts können im Lieferumfang enthalten sein.
- Wie lässt sich der Wischroboter steuern? Entweder kannst du das Gerät bequem vom Smartphone aus per App steuern oder es liegt eine Fernbedienung bei. Einige Roboter müssen auch manuell über ein Display bedient werden. Wieder andere reagieren zusätzlich auf Sprachbefehle.
- Wie laut ist der Roboter? So groß seine Reinigungskraft auch sein mag, ein Putzroboter kann ganz schön nerven, wenn sein Antriebsmotor laute Geräusche von sich gibt. In der Regel sind reine Wischroboter aber leiser als Saugroboter.
- Hast du sehr viele sehr niedrige Möbel? Auch die Höhe des Roboters spielt eine Rolle – vor allem, wenn du viele niedrige Möbel besitzt. Um unter Sofas, Schränke und Co. zu kommen und dort reinigen zu können, darf das Gerät nicht zu hoch sein.
- Leben Allergiker*innen im Haushalt? Es gibt Wisch- und Putzroboter, die speziell für Personen mit Allergien geeignet sind. In diesem Fall sollte ein HEPA-Filter verbaut sein.
Damit dir dein Wischroboter oder Saugroboter mit Wischfunktion lange Freude bereitet, solltest du bei der Reinigung und Pflege ein paar Dinge beachten:
- Wechsle und wasche die Wischtücher regelmäßig, um ein optimales Reinigungsergebnis zu erzielen. Beachte dabei aber die Pflegehinweise für die Tücher: Einige Lappen sind waschmaschinenfest, andere dürfen nur per Hand gewaschen werden.
- Spüle den Wassertank regelmäßig mit heißem Wasser aus und reinige ihn, um schlechte Gerüche und Keimentwicklung zu verhindern. Von Vorteil ist es hier, wenn sich der Tank entnehmen lässt. Das ist bei den meisten Modellen aber mittlerweile die Regel. Achte bei der Reinigung des Wassertanks außerdem darauf, ob du nur heißes Wasser oder auch Spül- und Putzmittel verwenden darfst.
- Leere den Wassertank nach der Benutzung des Wischroboters, um zu vermeiden, dass dieser ausläuft, während das Gerät steht.
- Es schadet nicht, den Wischroboter gelegentlich auch von außen mit einem leicht angefeuchteten Microfasertuch abzuwischen.
Wischroboter bzw. Saugroboter mit Wischfunktion gibt es auf dem Markt mittlerweile zuhauf. Wir stellen dir ein paar Modelle vor.
Der Saugroboter von Roborock ist ein Modell für Hartboden, Teppich und viele weitere Arten von Bodenbelägen. Mit seiner Ultra-Absaugfunktion sorgt er für einwandfreie Reinigung in jedem Raum. Er kann saugen, wischen und ist dank der umfassenden Docking-Station selbstentleerend, selbstreinigend, selbsttrocknend und selbstbefüllend. Außerdem lädt sich der Staubsauger selbst an der Ladestation auf. Er erkennt seine maximale Laufzeit und tritt so seine automatische Rückkehr zur Ladestation an.
Das Gerät ist verbindbar mit Amazon Alexa und Google Home. Per App-Steuerung kannst du eine interaktive Karte für den Roboter erstellen und sogenannte No-Go-Zonen pro Raum definieren. Außerdem ist es dir über die interaktive Karte möglich, dem Saugroboter zu sagen, wo er Hartboden und wo Teppich vorfindet. So kannst du das All-in-One-Gerät bestmöglich auf seine Aufgabe vorbereiten und dir sicher sein, dass er seinen Weg von der Ladestation durch deine Räume und wieder zurück findet.
ZACO Nass-Trocken-Saugroboter
Das Gerät von ZACO wird generell gut bewertet. Oftmals wird der Staubsauger-Roboter gelobt für sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Steuerung der Reinigung kann auch vorher per App intelligent festgelegt werden. So erkennt der Saugroboter Teppichboden und Hartboden und reinigt seine Umgebung über eine interaktive Karte mit No-Go-Zone und To-Go-Zone. Zusätzlich kannst du so in Echtzeit über die App den Reinigungsfortschritt verfolgen.
Der Roboter mit Wischfunktion von ZACO hat zwar keine Kamera-Navigation, aber er ist ausgestattet mit einer 360°-Laser-Navigation. Durch die Sensoren erkennt er jeden Raum genau und weiß, wo seine Ladestation steht, zu der er zudem selbstständig zurückkehrt. Du kannst deinen Roboter außerdem mit Amazon Alexa oder mit dem Google Assistant verbinden und per Sprachsteuerung eine Reinigung anweisen.
Der Saugroboter von Medion zum Saugen und Wischen ist komplett selbstständig unterwegs. Steuern kannst du ihn per App und mit Amazon Alexa oder Google Assistant. Außerdem ist er ausgestattet mit Laser-Navigation und einem integrierten Wandsensor. So erkennt er deine Möbel und navigiert sich selbst an Hindernissen vorbei. In der App kannst du Verbotszonen und bestimmte Bereiche einstellen und sogar mehrere Stockwerke einspeichern.
Die Ladestation ist in diesem Fall genauso intelligent, wie der Roboter. Sie lädt den Lithium-Ionen-Akku und leert den Staubbehälter. Der Schmutzbehälter in der Absaugstation ist besonders groß und soll erst nach 25 Tagen zu leeren sein. Außerdem hat der Roboter in diesem Modell noch mehrere austauschbare Bürsten als Zubehör-Set dabei. Mit einer Bürste aus Vollgummi, einer Kombibürste und einer Polierbürste bist du gerüstet für Hartboden, Teppich, Tierhaare und besonders glatte Böden.
Kärcher Nass-Trocken-Saugroboter
Mit dem Roboter von Kärcher mit Staubsauger-Funktion und Ausbau zum Wischen kannst du die Reinigung in deinem Zuhause ganz einfach dem kleinen Helferlein überlassen. Das Modell wird gesteuert über eine App und kann mit seinem Dual-Laser-Kamera-System und die Lidar-Navigation jeden Raum erkennen und kartographieren. So findet er sich auch gut im Dunkeln zurecht und erkennt auch brenzlige Situationen wie Treppenabsätze.
Automatisch erkennt der kleine Saugroboter deinen Teppich und schaltet seinen Auto-Boost ein. Damit wird die Nassreinigung deines Teppichs verhindert und mit erhöhter Saugkraft jeder Schmutz entfernt. Nachteil bei diesem Modell ist, dass es zwar eine Ladestation gibt, aber sowohl der Schmutzpartikel- als auch der Schmutzwassertank per Hand geleert werden muss.
Aktuell sind Wischroboter zwar noch nicht in der Lage, das Reinigungsergebnis zu leisten, was manuell mit einem Mopp möglich ist. Bei besonders hartnäckigen Flecken wie zum Beispiel klebrigem Honig geraten die Maschinen derzeit an ihre Grenzen. Doch als Ergänzung und helfende Hand im Haushalt ist ein Wischroboter eine tolle Investition: Der Roboter wischt den Großteil des Bodens, du besserst anschließend an einigen wenigen Stellen noch einmal nach.
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