Damit du auch unterwegs per WhatsApp und Co. erreichbar bleibst, Musik streamen und Videos schauen kannst, ist dein Smartphone mit dem mobilen Internet verbunden. Allerdings ist das Datenvolumen begrenzt, weshalb es sich lohnt, damit gut zu haushalten. Wie sich das Datenvolumen berechnet, wie du es überwachen und sogar begrenzen kannst, erfährst du hier.
Schließt du einen Mobilfunkvertrag ab oder holst du dir eine Prepaid-Karte, ist das Datenvolumen besonders wichtig. Das gibt schließlich die Menge an Daten an, die du empfangen und versenden kannst, ehe der Anbieter die Internetverbindung drosselt. Datenmengen fallen bei jedem Austausch mit dem Internet an und sind meist in Gigabyte (GB) angegeben. Versendest du beispielsweise eine Nachricht per WhatsApp, fällt eine sehr geringe Menge an Daten an, meist nur wenige Kilobyte (kB). Schaust du dir ein YouTube-Video in hoher Auflösung an, sind es meist schon einige Megabyte (MB) oder sogar Gigabyte. Das Datenvolumen gilt nur für mobile Verbindungen. Bist du mit einem WLAN verbunden, dann zieht es dir beim Surfen kein Datenvolumen ab.
Benötigst du häufig größere Mengen des mobilen Datenvolumens, könnten sich bestimmte Tarife deines Anbieters für dich lohnen. Telekom, Vodafone und andere bieten beispielsweise Flatrates an. Damit surfst du jeden Monat so viel du möchtest über das mobile Netz, ohne eine Drosselung befürchten zu müssen. Etwas spezifischer, dafür oft günstiger, sind sogenannte Zero-Rating-Angebote. Dabei wählst du ein Paket aus, das bestimmte Dienste von der Erfassung des Datenvolumens ausnimmt. So gibt es etwa bei der Telekom und bei Vodafone Pakete für soziale Netzwerke, Video- und Musikdienste. Wählst du beispielsweise letzteres, rechnen dir die Anbieter das Streaming über Spotify, Deezer & Co. nicht auf dein inklusives Datenvolumen an.
Bei der Entscheidung für einen Datentarif ist es wichtig, sein eigenes Nutzungsverhalten zu kennen. Überlege dir, was du im mobilen Netz alles machen möchtest. Hier findest du einige Beispiele dafür, was welche Datenmenge verbraucht. Bedenke dabei, dass es sich hier nicht um genaue Werte handelt. In der Praxis können die Mengen teils stark variieren.
- Versenden einer reinen Textnachricht über WhatsApp: rund 3 kB
- Streaming eines dreiminütigen Songs bei Deezer (Standard-Qualität): rund 10 MB
- Streaming eines dreiminütigen Songs bei Deezer (HiFi): rund 40 MB
- Streaming eines 30-minütigen YouTube-Videos (720p): rund 450 MB
- Streaming eines 30-minütigen YouTube-Videos (1080p): rund 900 MB
Hast du also ein Datenpaket mit 2 GB gebucht, bist du nach einer Stunde YouTube-Videos auf hoher Qualität schon an der Grenze. Deshalb ist es wichtig, dass du dein Datenvolumen stets im Blick behältst. Sonst überrascht dich vielleicht die Drosselung. Das bedeutet, dass du den Rest des Abrechnungszeitraums mit stark verringerter Geschwindigkeit surfst. Das ist oft so langsam, dass selbst Nachrichten verzögert ankommen – gerade, wenn Bilder und Videos bei dir eintreffen.
Du willst selbst prüfen, wie viel Datenvolumen auf deinem Smartphone noch übrig ist? Eine gute Idee, aber beachte: Auf die Messung deines Smartphones ist nur bedingt Verlass.
Dein Handy erfasst den Verbrauch bis aufs einzelne Bit genau. Der Provider jedoch misst den Verbrauch in Schritten von 10 oder 100 Kilobyte. Es ist also möglich, dass du laut der Messung deines Smartphones beim Verbrauch knapp unterhalb des erlaubten Maximums geblieben bist und dennoch die Drosselung oder die Datenautomatik aktiviert wird.
Lass dich nicht überraschen, wenn du nach Erreichen des Datenlimits statt mit Höchstgeschwindigkeit plötzlich nur noch im Kriechmodus surfst oder eine kostenpflichtige Datenautomatik greift, die das Highspeed-Datenvolumen ungefragt erhöht. Dein Smartphone kann dir anzeigen, wie viel du von deinem gebuchten Highspeed-Volumen bereits verbraucht hast.
Um diese Funktion zu aktivieren, gehe bei einem Android-Gerät folgendermaßen vor:
- Gehe zu Einstellungen > Datennutzung.
- Setze ein Häkchen bei Mobile Datenverbindung.
- Tippe auf den kleinen Pfeil neben Datennutzungszyklus.
- Es öffnet sich ein Menü, in dem du einstellst, ab wann und bis zu welchem Zeitpunkt das Smartphone deinen Datenverbrauch messen soll – also etwa vom 1. eines Monats bis zum Monatsende.
- Nimm die Einstellungen entsprechend deiner Ansprüche vor.
Tipp für HTC-Nutzer: Bei manchen HTC-Geräten findest du die entsprechenden Funktionen unter Drahtlos&Netzwerke > Mehr > Nutzung. Anstatt den Zeitraum der Messung anzugeben, startet mit einem Fingertipp auf Datennutzung zurücksetzen die Messung deines Datenverbrauchs wieder bei null.
Beim iPhone gehst du folgendermaßen vor:
- Gehe zu Einstellungen > Mobile Daten.
- Hier siehst du den Verbrauch seit dem letzten Reset.
- Um die Messung neu zu starten, tippe auf Statistiken zurücksetzen.
Dein Smartphone kann dich automatisch warnen, wenn du dich der Grenze deines Datenvolumens näherst. So kannst du dein Surfverhalten rechtzeitig drosseln und läufst bei einer Datenautomatik nicht in die Kostenfalle. Voraussetzung ist, dass du deinem Smartphone mitteilest, wie hoch das Datenlimit bei deinem Tarif ist und bei welcher verbrauchten Menge dein Smartphone Alarm schlagen soll.
- Öffne auf deinem Smartphone die Einstellungen.
- Tippe auf Datennutzung.
- Stelle für die Volumen-Warnung zunächst den Abrechnungszeitraum deines Tarifs ein, also wann der Monat beginnt, in dem das gebuchte Datenvolumen gilt.
- Betrachte das Diagramm mit den zwei Linien, einer roten sowie einer orangefarbenen.
- Bei manchen Samsung-Geräten bzw. Android-Versionen musst du zunächst auf Mobildatenbegrenzung festlegen tippen. Bei einem HTC-Gerät auf Beschränkte Nutzung mobiler Daten > Auf Datenmenge hinweisen.
- Tippe auf die orangefarbene Linie und stelle durch Verschieben mit dem Finger ein, bei welchem Datenverbrauch eine Warnung angezeigt werden soll.
- Mit der roten Linie gibst du dein maximales Datenvolumen ein.
- Wird dieses maximale Datenvolumen erreicht, wird ab jetzt die Internetverbindung gekappt, bevor die Datenautomatik greift und die Kostenfalle zuschnappt.
- Willst du das nicht, entferne das Häkchen bei Mobildatenbegrenzung festlegen bzw. bei Beschränkte Nutzung mobiler Daten.
Wähle die Warnung zu einem möglichst frühen Zeitpunkt, damit dir noch ausreichend Volumen für den Rest des Abrechnungszeitraums bleibt, zum Beispiel nach verbrauchten 70 bis 80 Prozent vom Gesamtlimit. Dann solltest du auf datenintensive Aktivitäten wie Streaming oder Video-Downloads verzichten.
Oder du lässt dich nach der Hälfte deines Datenvolumens warnen und prüfst, ob auch schon die Hälfte des Abrechnungsmonats vorüber ist. So bekommst du ein Gefühl für dein Surfverhalten und kannst deinen Verbrauch anpassen oder gegebenenfalls einen anderen Mobilfunktarif mit passendem Datenvolumen wählen.
Außerdem solltest du das Maximalvolumen etwas unterhalb deines Limits ansetzen, um die verschiedenen Messungen von Gerät und Provider (siehe oben) zu berücksichtigen. Zum Beispiel gibst du bei einem vertraglichen Limit von 1 Gigabyte zur Sicherheit bei der roten Linie ein Datenvolumen von 0,95 Gigabyte an.
Bei einem iPhone ist keine Warnung zum verbrauchten Datenvolumen möglich.
- Suche im App oder Play Store nach Alternativen zu Apps wie Maps oder Navi, die auch offline einsatzbereit sind, zum Beispiel “Here WeGo” oder “Navmii GPS Deutschland”, die es sogar kostenlos gibt.
- Sieh beim Android-Gerät unter Einstellungen > Datenverbrauch und beim iPhone unter Einstellungen > Mobiles Netz nach, welche Apps auf deinem Smartphone wie viel Datenvolumen verbrauchen. Prüfe, ob du auf einige volumenhungrige Apps verzichten kannst.
- Viele Apps, zum Beispiel Facebook oder WhatsApp, greifen permanent aufs Internet zu. Grenzen setzt du bei Android unter Einstellungen > Datenverbrauch > App-Hintergrunddaten und bei iOS unter Einstellungen > Hintergrundaktualisierungen.
- Installiere einen AdBlocker wie “Adblock Plus” oder “AdBlock Browser”, um Werbung zu stoppen, die geladen werden muss und dabei unnötig Volumen verbraucht.
- Nutze so häufig wie möglich WLAN.
Eine Tempo-Drosselung des mobilen Internets oder Extrakosten für neues Highspeed-Datenvolumen kommen nicht von jetzt auf gleich. Wenn du dein Bewusstsein für dein Surfverhalten ein wenig schärfst, das verbrauchte Datenvolumen im Blick behältst und auf die Warnfunktion oder Maßnahmen zur Volumen-Einsparung zurückgreifst, bist du bestens gewappnet. Und kannst stets mit Höchstgeschwindigkeit ohne Zusatzkosten durchs World Wide Web surfen.
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