Smarte Sicherheit

Daten­si­che­rung auf dem Mac – so sorgst du für Sicherheit

Sicherheitskopien deiner Dokumente am Mac können unbezahlbar sein. Dieser Ratgeber zeigt, was du beachten solltest, damit es keine böse Überraschung gibt.

Wich­ti­ge Doku­men­te fürs Büro, Steu­er­un­ter­la­gen, her­un­ter­ge­la­de­ne Musik­da­tei­en – all das hast du auf dei­nem Mac gespei­chert. Doch jeder Com­pu­ter kommt irgend­wann in die Jah­re und könn­te dann Ver­schleiß­erschei­nun­gen zei­gen. Oder noch schlim­mer: Der Mac wird dir geklaut. Um in sol­chen Fäl­len nicht völ­lig hilf­los dazu­ste­hen, soll­test du dich so schnell wie mög­lich um eine aus­rei­chen­de Daten­si­che­rung bemü­hen. Wie du Siche­rungs­ko­pien dei­ner Daten vor­neh­men kannst und was es dabei zu beach­ten gilt, ver­rät dir die­ser Ratgeber.

Vor dem Back­up: So schaffst du Spei­cher­platz auf dem Mac

Bevor du ein Back­up dei­ner kom­plet­ten Daten erstellst, kannst du mit dem aktu­el­len Apple-Betriebs­sys­tem macOS Sier­ra Inhal­te in der Cloud spei­chern (sie­he dazu wei­ter unten: Mac-Daten in der Cloud spei­chern ) und damit Platz auf den loka­len Lauf­wer­ken spa­ren. So wird der Platz, den du für ein Back­up auf der exter­nen Fest­plat­te benö­tigst, nicht mit unwich­ti­gen Datei­en belegt.

Dar­über hin­aus kannst du dei­nen Mac vor einem Back­up natür­lich auch auf­räu­men, indem du Datei­en löschst, die du nicht mehr benö­tigst. Tools hel­fen dabei, gro­ße oder nicht benö­tig­te Datei­en zu fin­den und zu ent­fer­nen, bevor du dein Sys­tem sicherst. Vor allem die Funk­ti­on Cha­os redu­zie­ren ist dafür geeig­net. Das Sys­tem ist dabei aber auf dei­ne Mit­hil­fe angewiesen:

  1. Drü­cke die Tas­ten­kom­bi­na­ti­on Com­mand und u, um zur Spei­cher­ver­wal­tung zu gelangen.
  2. Kli­cke auf den But­ton Cha­os redu­zie­ren.
  3. Du gelangst zur Anzei­ge dei­ner Doku­men­te. In einem ers­ten Tab wer­den dir dabei Gro­ße Datei­en ange­zeigt. Die­se kannst du zur bes­se­ren Über­sicht nach ihrer Grö­ße oder der letz­ten Ver­wen­dung sortieren.
  4. Hast du Datei­en gefun­den, die du für ent­behr­lich hältst, klickst du auf die Pro­gram­me, die du löschen möch­test und bestä­tigst das Entfernen.
  5. Kli­cke auf den Tab Down­loads und lösche dort die Datei­en aus dem Inter­net, die du nicht mehr benötigst.
  6. Abschlie­ßend kannst du noch im Tab Datei­über­sicht stö­bern. Dort fin­dest du alle Ord­ner dei­ner Fest­plat­te mit den zuge­hö­ri­gen Grö­ßen­an­ga­ben. Schaue in beson­ders gro­ße Ord­ner und ent­schei­de, ob du wei­te­re Datei­en nicht mehr benö­tigst. Die­se kannst du dann bei Bedarf direkt löschen.

Daten­si­che­rung beim Mac: Auf exter­ner Fest­plat­te mit “Time Machine”

“Time Machi­ne” ist die inte­grier­te Back­up-Funk­ti­on dei­nes Mac und für die tem­po­rä­re Siche­rung dei­ner Daten gedacht – nicht für die Lang­zeit­ar­chi­vie­rung, da die Datei­en in der Regel nach eini­ger Zeit wie­der über­schrie­ben werden.

Der gro­ße Vor­teil von “Time Machi­ne”: Die Daten­si­che­rung erfolgt ganz auto­ma­tisch und läuft im Hin­ter­grund ab, sofern die exter­ne Fest­plat­te ange­schlos­sen ist. Die Siche­rung erfolgt jede Stun­de und behält alle Ände­run­gen seit dem ers­ten Durch­lauf, solan­ge auf dem exter­nen Spei­cher­me­di­um genü­gend Platz vor­han­den ist.

Dein ers­tes Back­up wird je nach Daten­men­ge eine gewis­se Zeit in Anspruch neh­men, du kannst aber unge­stört wei­ter­ar­bei­ten. “Time Machi­ne” sichert nur die Datei­en, die sich seit dem letz­ten Back­up geän­dert haben. Künf­ti­ge Back­ups erfol­gen daher schneller.

Wel­che Back­up-Alter­na­ti­ven zu “Time Machi­ne” gibt es?

“Time Machi­ne” hilft dir, Daten­ver­lus­te auf dei­nem Mac zu ver­hin­dern. Es gibt aber auch Back­up-Alter­na­ti­ven, deren Funk­ti­ons­um­fang noch grö­ßer ist. Das gilt zum Bei­spiel für das Erstel­len von Regeln oder Zeit­plä­nen oder die Daten­si­che­rung von Mobil­ge­rä­ten und Cloud-Backups.

Vor allem aber lässt sich das Sys­tem bei einem Fest­plat­ten­aus­fall über Tools wie “Car­bon Copy Clo­ner” oder “Acro­nis True Image” umge­hend von der ver­wen­de­ten exter­nen Fest­plat­te hoch­fah­ren, etwa um schnell auf wich­ti­ge Daten zuzu­grei­fen und die­se auf einen USB-Stick zu kopie­ren. Die­se Pro­gram­me sind aber auch kom­ple­xer bei der Ein­rich­tung und kostenpflichtig.

Falls der Spei­cher­platz zur Nei­ge geht, mel­det sich der Mac und fragt dich, wie du wei­ter vor­ge­hen willst. Du kannst dann ent­we­der eine neue Fest­plat­te anschlie­ßen oder Daten auf der vor­han­de­nen Fest­plat­te löschen. Die Bedie­nungs­ober­flä­che von “Time Machi­ne” wird dich in die­sem Fall durch das Pro­gramm führen.

Daten wie­der­her­stel­len mit “Time Machine”

Wenn du Datei­en aus einem “Time Machine”-Backup wie­der­her­stel­len willst, gehst du wie folgt vor:

  1. Öff­ne “Time Machi­ne” mit einem Klick auf das Menü­leis­ten­sym­bol und den Ein­trag Time Machi­ne öff­nen.
  2. Du erhältst einen Über­blick über alle Daten, die gespei­chert wur­den. Über Pfei­le kannst du zwi­schen den Daten hin und her sprin­gen. Wäh­le die Datei aus, die du wie­der­her­stel­len möch­test. Die Zeit­leis­te auf der rech­ten Sei­te dient zur Orientierung.
  3. Kli­cke auf Wie­der­her­stel­len, um die ausgewählte(n) Datei(en) wiederherzustellen.
  4. Um den gesam­ten Inhalt dei­nes “Time Machine”-Backups wie­der­her­zu­stel­len, star­te dei­nen Mac neu und drü­cke wäh­rend des Hoch­fah­rens Com­mand und R dau­er­haft. Auf die­se Wei­se gelangst du zum Aus­wahl­me­nü OS X‑Dienstprogramme.
  5. Wäh­le dort die Opti­on Aus Time-Machi­ne-Back­up wie­der­her­stel­len aus.

USB-Stick, Cloud und Co.: Die­se wei­te­ren Siche­rungs­me­tho­den gibt es

Ein auto­ma­ti­sier­tes Back­up auf einer exter­nen Fest­plat­te ist nur eine Mög­lich­keit, sen­si­ble Daten zu sichern. Je nach­dem, wofür du die Kopie anlegst, kom­men auch ande­re Daten­trä­ger infra­ge. Wel­che Medi­en eig­nen sich für die Daten­si­che­rung beim Mac?

Willst du dei­ne Daten solan­ge wie mög­lich sichern oder dreht es sich nur um ein zeit­lich befris­te­tes Back­up, das du nach einer Prä­sen­ta­ti­on oder Ähn­li­chem nicht mehr benö­tigst? Halt­bar­keit, Geschwin­dig­keit und auch der Preis sind bei der Wahl des Siche­rungs­werk­zeugs zu beachten.

Daten­si­che­rung beim iPho­ne: Wie funk­tio­niert das Back­up auf dem Mac?

Genau so wich­tig wie die Daten­si­che­rung auf dem Mac ist auch das exter­ne Spei­chern der Daten auf dei­nem iPho­ne: Ver­lierst du dein Smart­phone oder geht es kaputt, hast du so immer noch Zugriff auf dei­ne Bil­der und wei­te­re wich­ti­ge Dateien.

Wie funk­tio­niert die Daten­si­che­rung beim iPho­ne? Ein Back­up kannst du zum Bei­spiel ganz unkom­pli­ziert per iTu­nes erstel­len. Dazu instal­lierst du die Soft­ware auf dei­nem Com­pu­ter und ver­bin­dest dein Smart­phone per Kabel mit dei­nem Mac. Die Media­thek erkennt das Han­dy auto­ma­tisch. Mit nur weni­gen Klicks kannst du jetzt das Back­up star­ten. Auf Wunsch kann die Soft­ware das Back­up auch ver­schlüs­seln. So hast nur du Zugriff auf die sen­si­blen Daten.

CDs, DVDs oder Blu-rays brennen

Auch wenn dir die DVD und vor allem die CD als Medi­um ein wenig alt­ba­cken vor­kom­men, eig­nen sie sich für eine Lang­zeit­kon­ser­vie­rung. Nor­ma­le Roh­lin­ge hal­ten in dunk­ler, tro­cke­ner Umge­bung im Schnitt mehr als zehn Jah­re – vor­aus­ge­setzt, sie bre­chen nicht durch oder wer­den zerkratzt.

Der Her­stel­ler der extra für lang­le­bi­ge Siche­run­gen ent­wi­ckel­ten M‑Disc ver­spricht für sein Pro­dukt sogar eine Lebens­dau­er von bis zu 1.000 Jah­ren. Eine M‑Disc lässt sich aber nur ein­ma­lig im DVD- oder Blu-ray-For­mat beschrei­ben, zudem wird ein spe­zi­el­les Lauf­werk benö­tigt. Da Apple in sei­nen Macs kei­ne DVD-Lauf­wer­ke mehr ver­baut, brauchst du ein exter­nes Gerät jedoch in jedem Fall.

Nor­ma­le CD-Roh­lin­ge mit dem Kür­zel RW sind hin­ge­gen nicht nur güns­tig, son­dern auch bis zu 1.000 Mal wie­der­be­schreib­bar. Aller­dings ist die Spei­cher­ka­pa­zi­tät mit 650 MB stark limitiert.

Mac-Daten in der Cloud speichern

Du kannst dei­ne Daten auch online in der Cloud sichern und bei Bedarf auf sie zugrei­fen. Anbie­ter gibt es dafür vie­le, am bekann­tes­ten sind “Drop­box” und die Apple-eige­ne “iCloud”. Der vir­tu­el­le Spei­cher sichert alle For­ma­te, ist theo­re­tisch unbe­grenzt lan­ge halt­bar und du kannst von über­all dar­auf zugreifen.

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Auf der ande­ren Sei­te soll­test du beden­ken, dass die Daten von Cyber­kri­mi­nel­len miss­braucht wer­den könn­ten. Um die­ses Risi­ko mög­lichst gering zu hal­ten, kannst du dein iCloud-Kon­to mit der Zwei-Fak­tor-Authen­ti­fi­zie­rung schüt­zen. Fol­ge dafür dem Pfad Sys­tem­ein­stel­lun­gen > iCloud > Account­de­tails > Sicher­heit > Zwei-Fak­tor-Authen­ti­fi­zie­rung akti­vie­ren.

Zudem benö­tigst du in der Regel einen sta­bi­len Inter­net­zu­gang, um Zugriff auf dei­ne Daten zu bekom­men. Eine Spei­cher­men­ge von weni­gen GB gibt es in der Regel kos­ten­los, mehr Spei­cher­platz ist kos­ten­pflich­tig. Wei­te­re Vor- und Nach­tei­le der Cloud als Online Spei­cher fin­dest du im UPDATED Rat­ge­ber: Online­spei­cher für dei­ne Daten: Die Vor- und Nach­tei­le der Cloud.

USB-Stick oder SD-Kar­te verwenden

USB-Sticks und Spei­cher­kar­ten sind für die Auf­be­wah­rung von Back­ups nur bedingt zu emp­feh­len. Die­se Daten­trä­ger gewähr­leis­ten zwar schnel­len Zugriff und gute Trans­fer­ra­ten, die Lebens­dau­er ist jedoch nur schwer vor­her­zu­sa­gen. Berück­sich­tigt man dar­über hin­aus das Ver­hält­nis von Spei­cher­ka­pa­zi­tät und Preis, ist der Spei­cher­platz von Spei­cher­kar­ten und Spei­cher­sticks im Ver­gleich zu ande­ren Medi­en rela­tiv hoch.

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Wie du dei­ne Daten sicherst, hängt auch von dem gewünsch­ten Zweck ab: Eine Lang­zeit­ar­chi­vie­rung der Daten stellt ande­re Anfor­de­run­gen als eine Sicher­heits­ko­pie, die vor allem mit­tel­fris­tig einem Daten­ver­lust vor­beu­gen soll. Lies dazu auch den Rat­ge­ber “Fest­plat­ten-Back­up: War­um und wie du dei­ne Daten sichern soll­test”.

Die­se Daten dei­nes Mac soll­test du per Back­up sichern

Ob du von dei­nen pri­va­ten Daten regel­mä­ßig Sicher­heits­ko­pien vor­neh­men willst, bleibt letzt­lich dir über­las­sen. Aber sicher­lich wird es dich ärgern, soll­ten Fotos ein­fach ver­schwin­den oder die gan­ze lie­be­vol­le Arbeit umsonst gewe­sen sein, die du in den Auf­bau dei­ner Musik­samm­lung gesteckt hast.

Auch bei geschäft­li­chen Daten lohnt sich ein Back­up: Wenn du ver­trau­li­che Daten dei­nes Arbeit­ge­bers auf dei­nem Mac gespei­chert hast und die­se abhan­den kom­men, kann das Kon­flik­te nach sich zie­hen. Dar­über hin­aus ist es emp­feh­lens­wert, digi­ta­le Rech­nun­gen oder ähn­li­che Kor­re­spon­denz mit Fremd­fir­men geson­dert zu sichern.

Ob exter­ne Fest­plat­te, Cloud oder Disc: Ein Back­up beruhigt

Wenn die Fest­plat­te des Mac streikt, du selbst unvor­sich­tig bist oder der Rech­ner abhan­den kommt, bist du froh, wenn du auf ein Back­up zurück­grei­fen kannst. Mit einer exter­nen Fest­plat­te geschieht die Daten­si­che­rung beim Mac dank “Time Machi­ne” automatisch.

Wenn du dar­auf ver­zich­test, soll­test du dei­ne wich­ti­gen Doku­men­te zumin­dest regel­mä­ßig auf ande­re Daten­trä­ger kopie­ren. Denn per­sön­li­che Daten, wie Schrift­stü­cke und Bil­der, die du nicht aus dem App-Store neu her­un­ter­la­den kannst, sind sonst für immer verloren.

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