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Küche

Dampf­ga­rer ent­kal­ken: So bekommst du das Gerät sauber

Dampfgaren erhält besonders gut die gesunden Stoffe in Speisen. Doch damit sie auch ein Genuss bleiben, solltest du dein Gerät regelmäßig entkalken.

Du liebst das kna­cki­ge Gemü­se aus dei­nem Dampf­ga­rer, aller­dings bemerkst du bei jeder Benut­zung immer mehr wei­ße Stel­len am Gerät? Ein kla­rer Hin­weis, dass du dei­nen Dampf­ga­rer ent­kal­ken soll­test – vor allem, um Gerä­te­schä­den zu ver­mei­den und auch wei­ter­hin lecke­res Essen dar­in zuzu­be­rei­ten. UPDATED erklärt dir, wie’s geht.

Wann den Dampf­ga­rer entkalken?

Den rich­ti­gen Zeit­punkt für die Ent­kal­kung dei­nes Dampf­ga­rers erkennst du zum einen dadurch, dass du immer mehr wei­ße Stel­len auf dem Gerät ent­deckst – das ist Kalk, der sich aus dem Was­ser abge­la­gert hat. Zum ande­ren kann es sein, dass das Gerät selbst Alarm schlägt, wenn es ent­kalkt wer­den möch­te. Unter Umstän­den ist eine wei­te­re Benut­zung gar nicht mög­lich, bevor du nicht den Kalk ent­fernt hast.

Kalk: Ent­ste­hung und Zusam­men­hang mit der Wasserhärte

Kalk setzt sich auf Ober­flä­chen ab und macht sich durch eine wei­ße Schicht bemerk­bar, die sich teil­wei­se ablö­sen kann. Sol­che Kalk­plätt­chen schwim­men dann etwa im Was­ser mit oder lösen sich im Dampf­ga­rer auf. Das kann den Geschmack von Lebens­mit­teln beein­flus­sen. Wich­tig zu wis­sen ist aber, dass Kalk nicht gesund­heits­schäd­lich ist. Genau im Gegen­teil: Hin­ter dem Begriff steckt in die­sem Zusam­men­hang Cal­ci­um­car­bo­nat. Das ist eine Zusam­men­set­zung aus Cal­ci­um, Koh­len­stoff und Sau­er­stoff. Die­se Stof­fe kom­men natür­lich auch im Kör­per vor und sind sogar über­le­bens­wich­tig. Kalk trägt zu einer höhe­ren Här­te des Was­sers bei. Ist das Trink­was­ser in dei­ner Regi­on also hart, beinhal­tet es eine höhe­re Men­ge davon, was Gerä­te schnel­ler ver­kal­ken lässt.

Dampf­ga­rer ent­kal­ken mit auto­ma­ti­schem Entkalkungsprogramm

  1. Am ein­fachs­ten ent­kalkst du den Dampf­ga­rer mit einem auto­ma­ti­schen Ent­kal­kungs­pro­gramm. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Gerät dar­über ver­fügt, hilft dir ein Blick in die Betriebs­an­lei­tung weiter.
  2. Ist ein Ent­kal­kungs­pro­gramm vor­han­den, erklärt dein Dampf­ga­rer dir Schritt für Schritt das Vor­ge­hen, die Anlei­tung fin­dest du ent­we­der in der Gebrauchs­an­wei­sung oder direkt auf dem Dis­play des Geräts. Wenn du die Vor­ge­hens­wei­se wie beschrie­ben befolgst, soll­te dein Dampf­ga­rer schnell wie­der im neu­en Glanz erstrahlen.

Tipp: Pla­ne genug Zeit ein, um dei­nen Dampf­ga­rer zu ent­kal­ken. Falls das auto­ma­ti­sche Ent­kal­kungs­pro­gramm vor dem Ende abge­bro­chen wird, kann es sein, dass nicht alle Kalk­ab­la­ge­run­gen ent­fernt wur­den und du es noch ein­mal von vor­ne star­ten musst. Oder das Pro­gramm lässt sich kurz nach dem Start gar nicht mehr stop­pen – es sei denn, du ziehst den Stecker.

Übri­gens: Auch dein Bügel­eisen arbei­tet mit Was­ser­dampf und ist daher von Kalk­ab­la­ge­run­gen betrof­fen. Wie du die­se ent­fernst, liest du in unse­rem Rat­ge­ber zum The­ma “Bügel­eisen ent­kal­ken”.

Dampf­ga­rer ent­kal­ken ohne auto­ma­ti­sches Programm

Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du dei­nen Dampf­ga­rer auch ohne auto­ma­ti­sches Ent­kal­kungs­pro­gramm wie­der zum Strah­len brin­gen kannst.

  1. Stel­le zunächst sicher, dass der Dampf­ga­rer aus­ge­schal­tet und abge­kühlt ist. Ansons­ten ris­kierst du, dass sich bei der Ent­kal­kung ätzen­de Dämp­fe bil­den, die dei­ner Gesund­heit scha­den könnten.
  2. Rei­ni­ge dann dein Gerät mit einem Kalk­rei­ni­ger – wel­ches Mit­tel sich emp­fiehlt, erfährst du im fol­gen­den Abschnitt.
  3. Trän­ke dafür ein wei­ches Tuch in das Putz­mit­tel und wische über die ein­zel­nen Bestand­tei­le des Dampf­ga­rers. Dadurch befreist du sie von den wei­ßen Abla­ge­run­gen, ohne sie mit einem har­ten Schwamm oder Ähn­li­chem zu zerkratzen.
  4. Bei hart­nä­cki­gen Kalk­ab­la­ge­run­gen soll­test du den Vor­gang wie­der­ho­len bzw. das Ent­kal­kungs­mit­tel zunächst eini­ge Zeit ein­wir­ken las­sen, bevor du es dann wie­der abwischst.

Bam­bus­dämp­fer ver­wen­den und reinigen

Der Bam­bus­dämp­fer hat in der asia­ti­schen Küche eine lan­ge Tra­di­ti­on und eig­net sich beson­ders gut, um Reis zu garen. Da der Dämp­fer meis­tens meh­re­re Böden hat, las­sen sich gleich­zei­tig aber auch Gemü­se oder Fisch und Fleisch dämpfen.

Um den Bam­bus­dämp­fer zu ver­wen­den, legst du den unters­ten Boden mit einem dün­nen Tuch aus, befüllst die Böden danach mit den Lebens­mit­teln und stellst den Dämp­fer in einen gro­ßen Topf oder Wok mit wenig Was­ser auf die hei­ße Herd­plat­te. Durch die Hit­ze ent­steht Was­ser­dampf, der die Spei­sen gart. Wich­tig hier­bei ist es aller­dings, regel­mä­ßig Was­ser nachzugießen.

Um den Bam­bus­dämp­fer zu rei­ni­gen, ent­fernst du zunächst alle Spei­se­res­te und wischst den Korb dafür am bes­ten mit einem feuch­ten Tuch aus. Im Anschluss kannst du die ein­zel­nen Böden unter flie­ßen­dem war­men Was­ser rei­ni­gen und sie danach gründ­lich mit einem Geschirr­hand­tuch abtrocknen.

Che­mi­sche Ent­kal­kungs­mit­tel vs. Hausmittel

Um dei­nen Dampf­ga­rer zu ent­kal­ken, kannst du auf ver­schie­de­ne Ent­kal­kungs­mit­tel zurück­grei­fen. Bei Gerä­ten mit einem auto­ma­ti­schen Ent­kal­kungs­pro­gramm emp­feh­len die Her­stel­ler häu­fig aus­drück­lich ein bestimm­tes – oft haust­in­ter­nes – Mit­tel. Die­ses kann in Form von Pul­ver oder Tablet­ten den Kalk lösen. Bei ande­ren Dampf­ga­rern ver­rät eben­falls die Gebrauchs­an­wei­sung, wel­ches Mit­tel rat­sam ist. Dar­un­ter kön­nen auch Haus­mit­tel wie Essig oder ver­dünn­te Zitro­nen­säu­re sein.

Che­mi­sche Entkalkungsmittel

Vor­teil: Bei che­mi­schen Ent­kal­kungs­mit­teln ist der Erfolg qua­si garan­tiert. Zudem gehst du – sofern du das vom Her­stel­ler emp­foh­le­ne Mit­tel ver­wen­dest – damit auf Num­mer sicher und scha­dest nicht dem Gerät.

Nach­teil: Es ist nicht aus­ge­schlos­sen, dass sich Rück­stän­de des Ent­kal­kers im Gerät abla­gern und womög­lich auf die Lebens­mit­tel gelan­gen, die du zukünf­tig in dei­nem Dampf­ga­rer zube­rei­ten möch­test. Außer­dem sind che­mi­sche Mit­tel in der Regel recht teuer.

Pas­send dazu 

Haus­mit­tel

Vor­teil: Essig oder ver­dünn­te Zitro­nen­säu­re sind nicht nur natür­li­che Mit­tel gegen Kalk, sie sind zudem auch umwelt­scho­nend, äußerst güns­tig und oft bereits im Haus­halt vor­han­den. Dadurch brauchst du kei­ne Angst zu haben, dass schäd­li­che Stof­fe auf dein Essen gelan­gen – und du sparst dir einen extra Ein­kauf teu­rer Ent­kal­kungs­mit­tel. Aller­dings soll­test du vor­sich­tig sein bei der Dosie­rung, damit zukünf­ti­ge Gerich­te aus dei­nem Dampf­ga­rer nicht den Geschmack von Essig oder Zitro­ne annehmen.

Übri­gens: Die bei­den Haus­mit­tel kön­nen auch im Bade­zim­mer den Kalk bekämp­fen. Wie genau, das erfährst du in unse­rem Rat­ge­ber zum The­ma “Dusch­ka­bi­ne rei­ni­gen”.

Nach­teil: Haus­mit­tel zur Ent­kal­kung sind unter Umstän­den nicht so wir­kungs­voll wie che­mi­sche Pro­duk­te. Falls der Her­stel­ler ande­re Ent­kal­ker emp­fiehlt und du den­noch Haus­mit­tel benutzt, ris­kierst du außer­dem Schä­den am Gerät, etwa an Gummidichtungen.

Dampf­ga­rer reinigen

Nach jedem Gebrauch soll­test du den Dampf­ga­rer rei­ni­gen – auch, um Kalk­ab­la­ge­run­gen vor­zu­beu­gen. Spül dafür alle abnehm­ba­ren Tei­le des Geräts ent­we­der per Hand oder rei­ni­ge sie in dei­nem Geschirr­spü­ler. Trock­ne sie danach gründ­lich ab. Den unte­ren Teil des Dampf­ga­rers kannst du mit einem feuch­ten Tuch abwi­schen und danach mit einem Geschirr­hand­tuch trocknen.

Tipp: Eini­ge Dampf­ga­rer haben eine Selbst­rei­ni­gungs­funk­ti­on. Wie du die­se bedienst, erfährst du in der Betriebs­an­lei­tung des Geräts.

Die abnehm­ba­ren Tei­le dei­nes Dampf­ga­rers kannst du in der Regel beden­ken­los in der Spül­ma­schi­ne reinigen.

Weni­ge Schrit­te, schnel­ler Erfolg

Dei­nen Dampf­ga­rer zu ent­kal­ken ist weder schwie­rig noch beson­ders zeit­in­ten­siv. Ob dein Gerät ein auto­ma­ti­sches Ent­kal­kungs­pro­gramm hat oder nicht: In weni­gen Schrit­ten sind die wei­ßen Kalk­ab­la­ge­run­gen besei­tigt. Kniff­li­ger ist da die Fra­ge nach dem rich­ti­gen Ent­kal­kungs­mit­tel – sowohl che­mi­sche Ent­kal­ker als auch Haus­mit­tel auf natür­li­cher Basis haben ihre Vor- und Nach­tei­le. Fest steht aber: Mit der regel­mä­ßi­gen und gewis­sen­haf­ten Rei­ni­gung kannst du Kalk­ab­la­ge­run­gen aktiv vorbeugen.

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