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Cine­ma­gram­me mit dem Smart­phone erstel­len: So schaf­fen Sie Fotos mit Bewegung

Bei einem Cinemagramm ist nur ein Teil des Bildes animiert und verleiht der Darstellung einen besonderen Reiz.

Haben Sie das schon ein­mal gese­hen? Eini­ge Digi­tal­bil­der erschei­nen auf den ers­ten Blick ganz nor­mal – doch bei nähe­rem Hin­se­hen bewe­gen sich Tei­le des Motivs. So ein Bild nennt sich Cine­ma­gramm oder Cine­ma­graph. Dabei han­delt es sich um eine Bild­da­tei, in der meh­re­re Ein­zel­bil­der zusam­men­ge­fasst sind und eine Ani­ma­ti­ons­wir­kung erzeu­gen. Wir zei­gen Ihnen, wie Sie die­sen schö­nen Effekt selbst her­stel­len können.

Das soll­te bei der Bild­vor­be­rei­tung beach­tet werden

Ein Cine­ma­gramm ist eine Bild­da­tei mit der Beson­der­heit, dass sich Tei­le des Motivs zu bewe­gen schei­nen. In den fol­gen­den Abschnit­ten beschrei­ben wir Ihnen, was Sie grund­sätz­lich für die Her­stel­lung eines Cine­ma­gramms mit dem Smart­phone beach­ten soll­ten und wel­che Tech­nik Sie dafür benö­ti­gen. Für die Vor­be­rei­tung des Bil­des soll­ten Sie Fol­gen­des beachten:

  • Motiv aus­wäh­len: Für ein Cine­ma­gramm ist es beson­ders wich­tig, sich vor­ab Gedan­ken über ein geeig­ne­tes Motiv zu machen. Sie brau­chen ja nicht nur ein Bild, son­dern meh­re­re, um Mate­ri­al für die Bewe­gung zu bekom­men. Geeig­net sind Moti­ve, die bereits die Grund­ei­gen­schaf­ten eines ani­mier­ten GIFs (sie­he Kas­ten) auf­wei­sen: eine Kom­bi­na­ti­on aus sta­ti­schen und beweg­li­chen Ele­men­ten. Ein Bei­spiel wäre eine still­ste­hen­de Per­son, deren Haar oder Klei­dung sich im Wind bewegt, oder eine Brü­cke in Ver­bin­dung mit beweg­tem Wasser.
  • Ent­schei­den Sie, wel­che Bild­tei­le spä­ter beweg­lich sein sol­len. Wäh­len Sie Objek­te, die sich mög­lichst nur nach links oder rechts bewe­gen. Alles, was sich auf Sie zu oder von Ihnen weg bewegt, könn­te unscharf werden.
  • Ach­ten Sie zudem dar­auf, dass das Motiv zuver­läs­sig fixiert wird: Das Smart­phone muss für alle Auf­nah­men den iden­ti­schen Bild­aus­schnitt zei­gen und darf nicht wackeln. Sie soll­ten also nicht aus frei­er Hand foto­gra­fie­ren. Benut­zen Sie ein Sta­tiv, leh­nen Sie das Gerät irgend­wo sta­bil an und/oder ver­wen­den Sie eine even­tu­ell vor­han­de­ne Bild­sta­bi­li­sie­rungs­funk­ti­on der App.

Bil­der im Paket: Das ist das GIF-Format

Die Tech­nik, die bei einem Cine­ma­gramm oder Cine­ma­graph die Bewe­gung von Tei­len des Motivs ermög­licht, nennt sich “ani­mier­tes GIF”. GIF ist ein Datei­for­mat für Gra­fi­ken und Bil­der, eben­so wie bei­spiels­wei­se JPG oder PNG. Im Gegen­satz zu die­sen bie­tet das bereits 1987 ein­ge­führ­te “Gra­phics Inter­ch­an­ge For­mat” aber eine Beson­der­heit: Es ermög­licht nicht nur die Dar­stel­lung von star­ren Bil­dern, son­dern eben­so von ani­mier­ten Motiven.

Das basiert auf der Fähig­keit von GIF, wie ein Paket genutzt zu wer­den: Sie kön­nen meh­re­re Ein­zel­bil­der kom­bi­nie­ren und als eine ein­zi­ge GIF-Bild­da­tei abspei­chern. Für ein Cine­ma­gramm sta­pelt die App die Bil­der über­ein­an­der. Öff­nen Sie die Datei mit einem Brow­ser oder einem geeig­ne­ten Bild­be­trach­tungs­pro­gramm, wer­den die Ein­zel­bil­der nach­ein­an­der mit einer klei­nen Zeit­ver­zö­ge­rung abge­spielt. So ent­steht der Ani­ma­ti­ons­ef­fekt. Grund­sätz­lich ermög­licht es GIF, dass die Ani­ma­ti­on wahl­wei­se nur ein­mal, mehr­fach oder in einer Dau­er­schlei­fe abläuft.

Für Ihr eige­nes GIF lesen Sie unse­re GIF Anlei­tung – so erstel­len Sie ani­mier­te Gra­fi­ken online.

3 Bei­spie­le für Cinemagramm-Apps

Um ein Cine­ma­gramm anzu­fer­ti­gen, brau­chen Sie auf Ihrem Smart­phone eine Video­funk­ti­on und eine App, wel­che die Umwand­lung eines Vide­os in ein ani­mier­tes GIF ermög­licht. Bei­des ist kein Pro­blem: Grund­sätz­lich ist jede in einem Smart­phone ver­bau­te Kame­ra video­fä­hig. In den ein­schlä­gi­gen iOS- und Android-App-Stores fin­den sich zudem ent­spre­chen­de Cine­ma­gramm-Apps, wel­che die Kon­ver­tie­rung ermög­li­chen. Bei­spie­le sind:

  • “Loop­sie”, kos­ten­los für Android und iOS. Laut Her­stel­ler gehö­ren die leich­te Bedie­nung und ein effek­ti­ver Bild­sta­bi­li­sa­tor zu den Beson­der­hei­ten der App.
  • “Cine­ma­graph”, kos­ten­los für Android. Die App bie­tet unter ande­rem eine Anpas­sung der Bild­ra­te bei der Auf­nah­me und beim ani­mier­ten GIF. An Bord sind auch ein zeit­ge­steu­er­ter Selbst­aus­lö­ser und zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten zum Spei­chern oder für den direk­ten Export der Cine­ma­gram­me in sozia­le Medien.
  • “Moti­on Stills”, kos­ten­los für Android und iOS. Die App von Goog­le Rese­arch ermög­licht sehr ein­fach ver­wack­lungs­freie Bil­der und Cinemagramme.

In 6 Schrit­ten zum beweg­ten Bild

Im fol­gen­den Abschnitt zei­gen wir den Ablauf der Cine­ma­graph-Erstel­lung am Bei­spiel der App “Cine­ma­graph”. Die grund­sätz­li­che Vor­ge­hens­wei­se ist bei den ande­ren Apps ähnlich.

  1. Laden Sie App her­un­ter, öff­nen Sie sie und erlau­ben Sie den Zugriff auf Ihre Fotos/Bildersammlung sowie das Erstel­len von Bildern/Videos.
  2. Plat­zie­ren Sie das Smart­phone wie in der Bild­vor­be­rei­tung beschrie­ben und rich­ten Sie es auf das gewünsch­te Motiv aus.
  3. Tip­pen Sie auf den wei­ßen Kreis und hal­ten Sie ihn so lan­ge, wie das Video dau­ern soll. Die App zeigt die ver­stri­che­ne Zeit an.
    Hin­weis: Im Prin­zip kann das Video belie­big lang sein. Beach­ten Sie aber, dass das GIF mit zuneh­men­der Dau­er immer mehr Spei­cher­platz braucht. Mehr als 60 Sekun­den soll­te das Video daher nicht dauern.
  4. Wenn Sie den Kreis los­las­sen, stoppt die Auf­nah­me, und die App zeigt ein Fin­ger-Sym­bol im Bild. Tip­pen Sie dar­auf, und es wan­delt sich zu einem ver­schieb­ba­ren Punkt, mit dem Sie den zu ani­mie­ren­den Bereich aus­wäh­len können.
  5. Ver­schie­ben Sie den Punkt an die gewünsch­te Stel­le und bestä­ti­gen Sie die Aus­wahl mit einem Tipp auf den Kreis mit dem Haken. Nun berech­net das Pro­gramm Ihr Cinemagramm.
  6. Spei­chern Sie das erstell­te ani­mier­te GIF ab. Die App bie­tet dafür ver­schie­de­ne Spei­cher­or­te an. Sie kön­nen es auch wie ein “nor­ma­les” Bild per E‑Mail, Mes­sen­ger-Dienst etc. ver­schi­cken oder direkt auf Face­book, Insta­gram oder ande­re sozia­le Netz­wer­ke hochladen.

Ein klei­ner Foto-Trick mit gro­ßer Wirkung

Cine­ma­gram­me oder Cine­ma­gra­phen sind ani­mier­te GIF-Bil­der, bei denen die Moti­ve mit einem fei­nen Bewe­gungs­ef­fekt ver­blüf­fen. Wie Sie gese­hen haben, ist es recht ein­fach, die­sen Effekt selbst her­zu­stel­len. Alles, was Sie brau­chen, ist ein nor­ma­les Smart­phone, eini­ge weni­ge Vor­über­le­gun­gen und eine Cine­ma­gramm-App wie “Loop­sie”, “Cine­ma­graph” oder “Moti­on Stills”.

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