Das Bügeleisen kommt im Haushalt durchaus häufig zum Einsatz. Schließlich soll die Wäsche nicht nur frei von Schmutz und Gerüchen sein, sondern auch schön glatt. T‑Shirts, Kleider, Bettwäsche und vieles mehr sehen so einfach besser aus. Diese Beanspruchung der Geräte hinterlässt mit der Zeit allerdings Spuren. Schmutz und eingebrannte Stoffreste können die Funktion beeinträchtigen. Wie du dein Bügeleisen reinigst, es entkalkst und wie du angebrannte Stoffreste entfernst, erfährst du hier.
Das erfahrt ihr gleich
- Schmutz und Eingebranntes: Das setzt dem Bügeleisen zu
- Bügeleisen reinigen: Diese Hausmittel helfen dabei
- Bügeleisen mit Backofenspray reinigen
- Sohle des Bügeleisens mit Alufolie reinigen
- Destilliertes Wasser im Bügeleisen: Nur bedingt empfehlenswert
- Bügeleisen reinigen: Gute Gründe und viele Varianten
Ein Bügeleisen glättet Falten in deiner Kleidung durch starke Hitze in der Sohle, also der metallischen Unterseite des Geräts. Ein Dampfbügeleisen verwendet zusätzlich Wasserdampf, um die Stoffe noch schneller und effektiver glatt zu bekommen. Allerdings nimmt es in beiden Fällen auch Schmutz von der Kleidung auf. Das sind etwa Fasern, die sich aus den Stoffen lösen und dann am Bügeleisen hängen bleiben. Manche Stoffe können unter der starken Hitze auch leicht anschmelzen und sich beim Auskühlen dann auf der Sohle festsetzen. Von der Haut abgegebenes Fett und Reste vom Waschmittel sind ebenfalls leichte Verschmutzungen, die sich auf dem Gerät sammeln.
Die Folge ist ein dreckiges und verklebtes Bügeleisen. Damit du das wieder wie früher nutzen kannst, dich also nicht mit verschlechtertem Gleiten und Bügeln rumschlagen musst, solltest du das Gerät regelmäßig säubern. Im Haushalt hast du oft schon die passenden Mittel dafür herumliegen. Spezielle Reinigungsmittel kannst du dir also häufig sparen. Bedenke außerdem, dass du gerade Dampfbügeleisen regelmäßig entkalken solltest. Sonst hast du unschöne weiße Schlieren auf der Kleidung. Wie all das genau funktioniert, erfährst du im Folgenden genauer.
Du brauchst für die Reinigung des Bügeleisens nicht zwingend zu chemischen Reinigern zu greifen. Richtig eingesetzt, erfüllen bewährte Hausmittel oft denselben Zweck und sind dazu oft noch umweltschonend.
Zitronensäure ist ein richtiges Wundermittel, wenn es um die Reinigung im Haushalt geht. So hilft sie etwa beim Putzen vieler Flächen in der Küche, aber auch bei zahlreichen Geräten. So bekommst du damit etwa deine Waschmaschine wieder sauber und reinigst deinen Kühlschrank und deine Mikrowelle ohne den Einsatz von Chemie. Natürlich bekommst du mit Zitronensäure auch das Bügeleisen gereinigt.
Die Zitronensäure löst dabei nicht nur den Schmutz von der Sohle, sondern befreit sich auch von Fett und und Waschmittelresten. Ganz nebenbei sorgt Die Säure für ein wenig Glanz am Gerät.
So gehst du vor:
- Zieh dir zum Schutz deiner Hände, und damit sie nicht ewig nach Zitrone riechen, Handschuhe an.
- Schalte das Bügeleisen ein und lasse es leicht aufheizen.
- Stecke das Gerät zur Sicherheit nun wieder ab.
- Nimm ein Tuch oder einen Schwamm zur Hand und tröpfle etwas Zitronensäure darauf.
- Poliere in einer kreisförmigen Bewegung über die Flächen, bis sich alle Verschmutzungen lösen.
- Schnapp dir jetzt ein trockenes Tuch und entferne möglichst alle Reste der Zitronensäure vom Bügeleisen.
Praktisch: Zitronensäure hat einen relativ starken Eigengeruch. Den nehmen viele Menschen als angenehm wahr. Behandelst du dein Bügeleisen damit, bleibt der Duft von Zitrone daran hängen. Das merkst du sogar nach mehreren Nutzungen noch. Außerdem nimmt die gebügelte Wäsche oft etwas davon auf. Somit riecht auch sie etwas frischer.
Bleiben wir bei Wundermitteln im Haushalt. Dazu gehört ohne Frage auch Essigessenz. Sie gilt als besonders starker Reiniger, den du etwa sehr gut im Badezimmer verwenden kannst. Essig löst außerdem Kalk, was gerade bei Dampfbügeleisen ein großer Vorteil ist. Was den Geruch angeht, ist die Essenz allerdings deutlich weniger angenehm, als Zitronensäure. Essigessenz ist ein sehr gutes Mittel für die Reinigung der Sohle des Bügeleisens.
So gehst du vor:
- Zieh dir auch hier Handschuhe an, denn der Geruch von Essigessenz hält sich lange auf der Haut.
- Stelle sicher, dass das Bügeleisen nicht eingeschaltet und nicht an den Strom angeschlossen ist.
- Nimm ein Tuch in die Hand und tränke es mit Essigessenz.
- Suche dir eine glatte Fläche, die möglichst nicht aus Kunststoff, Silikon oder Holz ist. Metall eignet sich also beispielsweise sehr gut.
- Breite das Tuch auf der Fläche aus.
- Nimm nun das Bügeleisen und stelle es mit der Sohle nach unten auf das Tuch. Lasse es dort etwa zehn Minuten lang stehen.
- Nach dem Einweichen solltest du die Sohle mit einem anderen Tuch oder etwas Küchenpapier trocken wischen.
Immer wieder ist davon zu lesen, dass sich das Bügeleisen auch mit Salz reinigen lässt. Hierbei solltest du aber unbedingt vorsichtig sein. Die Anwendung kann nämlich auch dafür sorgen, dass dein Gerät Schaden nimmt.
Künstliche Stoffe wie Polyester und Elasthan solltest du nicht oder nicht zu warm bügeln. Andernfalls können sie schmelzen und sich über die Bügeleisensohle legen. Sollte das dennoch passieren, fällt die Reinigung oft schwer. So wirst du mit solchen Kleberesten fertig:
- Ziehe dir zunächst Handschuhe zum Schutz deiner Hände an.
- Besorge dir etwas Edelstahlpolitur und gib sie auf ein Tuch.
- Stecke dein Bügeleisen ein und lass es aufheizen.
- Lege das mit Politur benetzte Tuch glatt aus.
- Bügle nun mit dem Bügeleisen über das Tuch.
- Wiederhole die Prozedur, falls nötig.
- Wische am Ende mit einem trockenen oder mit klarem Wasser benetzten Tuch über die Bügeleisensohle.
Achtung: Bei diesem Reinigungsvorgang entwickelt sich starker Geruch. Deshalb solltest du währenddessen und anschließend ausgiebig lüften.
Es stimmt: Salz kann dabei helfen, eingebrannte Textilfasern und anderen hartnäckigen Schmutz vom Bügeleisen zu entfernen. Es wirkt dabei ein wenig wie Sandpapier, kratzt also an der Oberfläche. Das kann in vielen Fällen aber auch ein Problem sein, denn bei zu hohem Druck machst du Kratzer in die Bügeleisensohle. Damit gleitet es nicht mehr so gut über deine Wäsche und zieht dir im schlimmsten Fall sogar Fäden aus dem Stoff. Pures Salz ist also kein gutes Reinigungsmittel für das Gerät.
Allerdings gibt es auch eine durchaus praktische Möglichkeit, um Salz beim Bügeleisen einzusetzen. Mischst du es mit etwas weicher Butter zu einer Masse, kannst du mit dieser gut Rostflecken entfernen.
So klappt es:
- Vermenge etwas feines Speisesalz mit ein wenig weicher Butter.
- Trage die Masse ganz vorsichtig auf die Sohle des Bügeleisens auf.
- Lasse die Salz-Butter-Mischung kurz einwirken.
- Nimm nun ein Tuch oder einen Schwamm und wische die Masse vorsichtig wieder ab.
- Gehe ein- oder zweimal mit einem nassen Tuch über die Fläche, um möglichst viel von dem Fett von der Bügeleisensohle zu entfernen.
- Heize das Gerät anschließend auf und bügle über ein Küchentuch, so wirst du die letzten Fettreste los. Reinige das Bügeleisen alternativ mit etwas Zitronensäure oder mit Essigessenz wie oben beschrieben. Auch sie entfernen das Fett.
Kerzen schaffen nicht nur ein angenehm gemütliches Licht, sondern können dir auch bei der Reinigung deines Bügeleisens behilflich sein. Natürlich sind frisch gegossene Kerzen dafür viel zu schade. Das gilt aber nicht für das, was nach dem Abbrennen von ihnen übrigbleibt. Kerzenstummel kannst du guten Gewissens nutzen, um dein Bügeleisen von Stoffresten zu befreien.
So funktioniert es:
- Umwickle die Reste der Kerze mit einem Tuch.
- Stecke das Bügeleisen ein und lasse es leicht erwärmen.
- Nimm nun den eingewickelten Kerzenstummel und fahre damit über die Stoffreste an der Sohle.
- Wische mit einem nassen Tuch nach, um etwaige Reste vom Wachs zu entfernen.
Die Hausmittel sollten die erste Wahl sein, wenn du dein Bügeleisen reinigen möchtest. Hast du sie gerade nicht zur Hand oder helfen sie bei den Verschmutzungen nicht, könnte aber auch Backofenspray eine Alternative sein. Bedenke dabei aber, dass es sich hierbei um einen chemischen Reiniger handelt. Der ist deutlich aggressiver als die natürlichen Mittel. Außerdem greift er manche Oberflächen schneller an. Das ist gerade dann der Fall, wenn die Sohl von deinem Bügeleisen aus Aluminium ist. Hier sorgt Backofenspray sogar für eine schwarze Verfärbung. Hast du ein solches Gerät, nutze das Backofenspray also besser nicht.
Ansonsten gehst du so vor:
- Zieh dir wieder Handschuhe an, um Hautreizungen durch den Reiniger zu vermeiden.
- Stecke das Bügeleisen ein, bis es ein wenig warm ist.
- Zieh anschließend den Stecker zur Sicherheit wieder.
- Sprühe etwas von dem Backofenspray direkt auf die Sohle des Geräts.
- Nimm einen Schwamm oder ein Tuch und poliere in kreisenden Bewegungen über die Oberfläche.
- Wische mit einem trockenen Tuch gründlich nach. Es sollte möglichst wenig Reiniger auf der Sohle bleiben. Es kann auch empfehlenswert sein, das Tuch mit etwas Wasser zu benetzen.
- Lasse das Gerät vor dem nächsten Bügeln aufheizen, damit eventuelle Reste verdampfen. Atme den Dampf möglichst nicht ein. Erst nach dem Abkühlen solltest du das Bügeleisen wieder auf der Wäsche nutzen.
Bisher hast du erfahren, wie du mit Flüssigkeiten und Schaum dein Bügeleisen säuberst. Es gibt aber auch noch eine etwas ungewöhnlichere Möglichkeit, um Schmutz von der Bügeleisensohle zu entfernen. Kaum zu glauben, aber in diesem Fall hilft auch einfache Alufolie. Die findet sich ohnehin meist schon in Haushalten oder ist günstig im nächsten Supermarkt erhältlich.
So gehst du vor:
- Schneide von der Rolle ein etwa A4 bis A3 großes Stück Alufolie ab.
- Stecke das Bügeleisen ein und lasse es auf der höchsten Stufe aufheizen.
- Verwende das Bügeleisen auf der Alufolie nun so, als würdest du ein normales Kleidungsstück bügeln.
- Der Schmutz sollte sich von der Bügeleisensohle auf die Alufolie übertragen und dort haften bleiben.
- Stecke das Gerät ab und lasse die Sohle und die Alufolie auskühlen.
- Wische bei Bedarf die Sohle zusätzlich mit etwas klarem Wasser ab, um restlichen Schmutz zu entfernen.
- Sollte das Ergebnis dennoch nicht zufriedenstellend zu sein, wiederhole den Vorgang anschließend erneut.
In der Regel wird empfohlen, das Bügeleisen mit destilliertem Wasser zu benutzen, damit keine Kalkablagerungen im Inneren des Gerätes entstehen können. Dieses Wasser kann allerdings beim Kontakt mit der Luft CO2 binden, was zu Rost führen kann. Erkennbar ist dies an rotbraunem Dampf oder kleinen, rötlichen Wassertropfen auf deiner Kleidung.
Wenn im Inneren des Bügeleisens erst einmal viel Rost entstanden ist, lässt er sich kaum noch entfernen. Aus diesem Grund empfehlen einige Experten, eine Mischung aus destilliertem und normalem Leitungswasser zu benutzen. Kleinere Kalkablagerungen, die nach einigen Monaten entstehen können, entfernst du schnell und unkompliziert mit einer Essigspülung.
Tust du nichts gegen Verschmutzungen, klebt das Bügeleisen an der Wäsche und verteilt Schmutz und Fettreste. Es verliert seine guten Gleiteigenschaften und erzielt keine guten Glättungsergebnisse mehr.
Zur Reinigung des Bügeleisens bieten sich verschiedene Methoden an, zum Beispiel klassische Hausmittel: Etwas Zitronensäure, eine alte Kerze, Essigessenz oder eine Butter-Salz-Mischung können helfen. Eine Alternative ist Backofenspray, das du aber keinesfalls bei Modellen mit Aluminiumsohle verwenden darfst. Solltest du weder auf Hausmittel noch auf Chemie zurückgreifen wollen, steht eine dritte Art der Reinigung zur Verfügung: Bügle ein großes Stück Aluminiumfolie, an der der Schmutz haften bleibt.
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