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Blu­men foto­gra­fie­ren: So fängst du die bun­te Farb­pracht des Früh­lings ein

Der Frühling präsentiert jedes Jahr aufs Neue viele bunte Fotomotive. Mit unseren Tipps fotografierst du Blumen bald wie ein Profi.

End­lich ist es soweit: Der Früh­ling ist da und hat neben lau­en Tem­pe­ra­tu­ren auch zahl­rei­che Blü­ten und Knos­pen mit­ge­bracht. Das idea­le Foto­mo­tiv, oder? Doch wer Blu­men foto­gra­fie­ren will, merkt schnell – so ein­fach wie gedacht, ist es gar nicht, die bun­te Farb­pracht ein­zu­fan­gen. Wie du mit dei­nem Smart­phone oder einer Spie­gel­re­flex­ka­me­ra trotz­dem atem­be­rau­ben­den Auf­nah­men hin­be­kommst, erklärt dir UPDATED.

Blu­men mit dem Smart­phone foto­gra­fie­ren: Voraussetzungen

Klei­ne Din­ge ganz groß in Sze­ne setz­ten – die Makro­fo­to­gra­fie macht’s mög­lich. Auch beim Foto­gra­fie­ren von Blu­men kannst du das Haupt­au­gen­merk so auf inter­es­san­te Details legen und Klei­nig­kei­ten aus gro­ßer Nähe ablich­ten. Wer dabei zu sei­nem Smart­phone greift, muss mit­un­ter ein biss­chen Trick­sen – denn im Gegen­satz zu vie­len Digi­tal­ka­me­ras ver­fü­gen die­se nicht über einen Makromodus.

Wie du es den­noch hin­be­kommst? Wir ver­ra­ten dir, wel­che wich­ti­gen Fak­to­ren da die tra­gen­de Rol­le spielen.

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1. Lass Nähe zu

Um ein Makro­fo­to auf­zu­neh­men, nähe­re dich mit dei­nem Smart­phone immer mehr an das gewähl­te Motiv-Detail her­an. Tip­pe dabei zur Fokus­sie­rung auf das Dis­play. Sobald die Kame­ra nicht mehr scharf stellt, hast du die Nah­ein­stel­lungs­gren­ze erreicht. Die­se kann je nach Smart­phone-Modell variieren.

2. Ach­te auf die Auflösung

Aktu­el­le Smart­phones brin­gen in der Regel eine Kame­ra­auf­lö­sung zwi­schen 8 und 20 Mega­pi­xeln mit. Die Haupt­ka­me­ra punk­tet bei Gerä­ten wie etwa dem iPho­ne Xs Max mit 12 Mega­pi­xeln. War­um spielt die Auf­lö­sung eine wich­ti­ge Rol­le bei der Foto­gra­fie von Blu­men? Weil sie bei einer spä­te­ren Bear­bei­tung am PC mehr Spiel­raum lässt – das Bild wird nicht so schnell pixelig. Das heißt: Durch das Ver­grö­ßern wer­den mehr Details sichtbar.

3. Beach­te die feh­len­de Brennweite

Auch die Brenn­wei­te ist für Makro­fo­to­gra­fie essen­zi­ell – die meis­ten Smart­phones besit­zen jedoch eine Kame­ra ohne Zoom, varia­ble Brenn­wei­te oder Makro­ob­jek­ti­ve. Smart­phone-Besit­zer müs­sen den­noch nicht auf spek­ta­ku­lä­re Auf­nah­men ver­zich­ten. Die Lösung: exter­ne Lin­sen, die sich ein­fach auf­ste­cken lassen.

Deut­lich güns­ti­ger funk­tio­niert aber die DIY-Vari­an­te. Hal­te ein­fach eine Lupe vor die Kame­ra­lin­se. Damit lässt sich die Nah­ein­stel­lungs­gren­ze eines Smart­phones redu­zie­ren. Je stär­ker die Lupe, des­to stär­ker lässt sich das Motiv ver­grö­ßern und der Abbil­dungs­maß­stab erhöhen.

 

Blu­men foto­gra­fie­ren: Ein­stel­lun­gen beim Smart­phone vornehmen

Nach­dem du die wich­tigs­ten Vor­aus­set­zun­gen ken­nen­ge­lernt hast, geht es zur nächs­ten Fra­ge: Wel­che Ein­stel­lun­gen am Smart­phone sor­gen für ein schö­nes Blumen-Foto?

  • Hoch­auf­lö­sen­de Auf­nah­men benö­ti­gen auch aus­rei­chend Platz im Smart­phone. Set­ze daher immer auf eine microSD-Kar­te als Spei­cher­me­di­um. Siche­re dei­ne alten Fotos außer­dem extern – auf dem PC oder in einer Cloud.
  • Ach­te dar­auf, dass die Kame­ra­lin­se frei von Staub und Schmutz ist. Wische vor­ab mit einem Micro­fa­ser­tuch drü­ber, um sie zu säubern.
  • Sobald du die Kame­ra-App auf dei­nem Han­dy öff­nest, passt sie die Belich­tung auto­ma­tisch an. Die­se Vor­ein­stel­lung ist nicht immer opti­mal. Tip­pe mit dei­nem Fin­ger daher ein­fach auf den Bereich auf dem Dis­play, der kor­rekt belich­tet wer­den soll.
  • Lege die Git­ter-Ansicht über die Kame­ra. Beim Git­ter soll­te das Haupt­ele­ment auf einem der vier Punk­te des mitt­le­ren Recht­eckes oder auf den ent­spre­chen­den Lini­en liegen.
    Tipp: Öff­ne in iOS dafür Ein­stel­lun­gen > Kame­ra > Ras­ter und zie­he den Schie­be­reg­ler nach rechts. Bei Android fin­dest du die Ras­ter-Opti­on eben­falls über die Einstellungen.
  • Wenn du Blu­men foto­gra­fierst, ver­zich­te zunächst auf Fil­ter oder Effek­te. Nimm das Bild pur auf und bear­bei­te es erst anschlie­ßend. So kannst du immer auf das Ori­gi­nal zurück­grei­fen und auch meh­re­re Effek­te ein­an­der gegen­über­stel­len und so bes­ser vergleichen.
  • Hast du beim Foto­gra­fie­ren von Blu­men kei­ne ruhi­ge Hand, kannst du beim Smart­phone auch ein Sta­tiv zur Hil­fe neh­men – oder ein­fach den Arm abstützen.

Smart­phone-Bil­der pim­pen: Mit Apps

Smart­phone-Fotos las­sen sich nicht nur auf dem PC oder den vor­ge­ge­be­nen Fil­ter­ein­stel­lun­gen auf dem Han­dy bear­bei­ten: Im App-Store und bei Goog­le Play fin­dest du zahl­rei­che Apps, die dein per­sön­li­ches Foto noch schö­ner machen zum Beispiel …:

  • … “Ado­be Pho­to­shop Express”: Bear­bei­te Bil­der mit ver­schie­de­nen Designs und Far­ben. Außer­dem las­sen sich klei­ne Schön­heits­feh­ler durch ein­fa­ches Berüh­ren ent­fer­nen. Die App gibt es für iOS und Android kostenlos.
  • … “Auto­desk Pixlr”: Über 600 Ein­stel­lungs­mög­lich­kei­ten ste­hen dir zur Ver­fü­gung, dar­un­ter Effek­te, Foli­en, Fil­ter, Rah­men, Text-Edi­tor und Over­lays. Die App ist für Android und iOS umsonst erhältlich.
  • … “Snap­seed”: Arbei­te mit Fil­tern auf ver­schie­de­nen Ebe­nen und plat­zie­re sie nur auf bestimm­ten Tei­len des Bil­des. Die App ist für Android und iOS kostenlos.

Blu­men mit Spie­gel­re­flex­ka­me­ra fotografieren

Schö­ne Auf­nah­men im Früh­ling las­sen sich beson­ders gut mit einer Spie­gel­re­flex­ka­me­ra machen. Vie­le Model­le ver­fü­gen über auto­ma­ti­sche Auf­nah­me­mo­di, etwa Makro oder Por­trät. Aller­dings kannst du noch mehr aus dei­nen per­sön­li­chen Bil­dern her­aus­ho­len, wenn du das Modus­räd­chen auf M stellst und alle Set­tings manu­ell einstellst.

1. Die Blendenöffnung

Über die Blen­de kannst du ein­stel­len, wie viel Licht auf den Bild­sen­sor fällt: Je wei­ter sie geöff­net ist, des­to hel­ler wird dein Foto. Umso klei­ner der Blen­den­wert, des­to wei­ter ist die Blen­de geöff­net. Eine Blen­de f/1.8 ist also wei­ter geöff­net als eine Blen­de f/11.

Aller­dings: Je wei­ter die Blen­de geöff­net ist, sprich je nied­ri­ger der Wert, des­to ver­schwom­me­ner erscheint der Hin­ter­grund. Das bedeu­tet: Das Motiv, das du scharf stellst, rückt in den Mit­tel­punkt. Eine eher geschlos­se­ne Blen­de (mit hohem Wert) sorgt dage­gen dafür, dass auch Objek­te im Hin­ter­grund scharf erscheinen.

Gene­rell soll­test du ver­su­chen, eine Blu­me, ein Blu­men­beet oder eine Blu­men­wie­se mit f/8 zu foto­gra­fie­ren – hier stellt sich die bes­te Abbil­dungs­leis­tung der Kame­ra ein. Soll es dage­gen eher ein Detail­fo­to wer­den, kannst du eine sehr klei­ne Blen­den­zahl wäh­len, um das Detail stark in den Fokus zu rücken.

Flo­ra unter Was­ser: Foto­gra­fie­ren mit der Wegwerf-Unterwasserkamera?

Ganz beson­de­re Auf­nah­men der bun­ten Welt im Oze­an las­sen sich mit Unter­was­ser­ka­me­ras erzie­len. Möch­test du das Shoo­ting im küh­len Nass erst ein­mal aus­pro­bie­ren, kannst du zu einer Ein­weg-Unter­was­ser­ka­me­ra grei­fen. Die kos­tet nicht viel und ist bei fast jeder Dro­ge­rie erhält­lich. Hier kommt stets ein ana­lo­ger Foto­film mit hohen Licht­stär­ken (meist ISO 800) zum Ein­satz. Dadurch las­sen sich selbst bei schwie­ri­gen Licht­ver­hält­nis­sen die Blu­men des Mee­res schön ablichten.

Das Wich­tigs­te auf einen Blick:

  • Güns­ti­ge Anschaffungskosten.
  • Ein­fa­che Hand­ha­bung – Unter­was­ser-Pflan­zen wer­den auto­ma­tisch schön abgelichtet.
  • Gute Licht­ver­hält­nis­se und kei­ne Was­ser­trü­bung sor­gen für schar­fe und far­ben­fro­he Blumen-Bilder.

2. Die Belichtungszeit

Ent­schei­dend für far­ben­fro­he Auf­nah­men von Blu­men ist auch die Belich­tungs­zeit. Ist sie zu lang, wir­ken Far­ben fad und blass – ist sie zu kurz, wer­den die Far­ben zu dun­kel. Gene­rell gilt: Bli­cke durch den Sucher dei­ner Kame­ra und ver­su­che die Belich­tungs­zeit so ein­zu­stel­len, dass sie leicht unter die 0 auf der Belich­tungs­ska­la fällt.

Tipp: Bei lan­gen Belich­tungs­zei­ten ist der Griff zu einem Sta­tiv rat­sam, damit nichts ver­wa­ckelt. Hast du kein Sta­tiv zur Hand, soll­te die Belich­tungs­zeit nicht unter 1/120 Sekun­de liegen.

3. Der ISO-Wert

Der ISO-Wert bezeich­net die Licht­emp­find­lich­keit des Kame­ra­sen­sors. Er beginnt bei 100 und kann je nach Kame­ra bis 1.600 oder über 20.000 betragen.

Gene­rell gilt: Je bes­ser die Licht­ver­hält­nis­se, des­to gerin­ge­rer soll­test du die ISO ein­stel­len. Bei Tages­licht genügt in der Regel ISO 100 – wird es dunk­ler, musst du den Wert höher­stel­len. Beach­te aller­dings, dass ab einem Wert von 800 ein Bild­rau­schen ein­setzt. Das Bild wirkt dann röt­lich und körnig.

4 Tipps für gelun­ge­ne Fotos von Blumen

Du hast nun einen Ein­druck gewon­nen, wie du dich auf das Foto­gra­fie­ren von Blu­men vor­be­rei­test und schö­ne Auf­nah­men knip­sen kannst. Fehlt dir hier noch ein wenig Inspi­ra­ti­on? Kein Pro­blem – wir haben ein paar Ideen für dein Shoo­ting mit Mut­ter Erde.

1. Wechs­le die Perspektive

Blu­men von oben zu foto­gra­fie­ren ist sicher nicht ver­kehrt, inter­es­san­ter wird es aber, wenn du dich auf Augen­hö­he mit der Pflan­ze begibst oder sie von schräg unten foto­gra­fierst. Dadurch kön­nen inter­es­san­te Per­spek­ti­ven entstehen.

 

2. Lege den Bild­aus­schnitt fest

Natür­lich kannst du ein­fach drauf­los­knip­sen, falls du ein inter­es­san­tes Motiv ent­deckst. Bes­ser ist es aller­dings, dir vor­ab zu über­le­gen, ob du dich auf ein bestimm­tes Detail der Blu­me kon­zen­trie­ren willst – oder nur ein Blü­ten­blatt in den Fokus stel­len willst.

3. Fin­de den rich­ti­gen Zeitpunkt

Beson­ders gut klappt das Foto­gra­fie­ren von Blu­men in frei­er Natur, wenn es etwas bewölkt ist. Der Grund: Ist die Son­nen­ein­strah­lung zu hell, kön­nen Pflan­zen ver­wa­schen statt far­ben­froh wirken.

4. Ach­te auf mono­chro­me Hintergründe

Mit einem ein­far­bi­gen Hin­ter­grund kannst du die bun­te Blü­ten­pracht beson­ders inten­siv in Sze­ne set­zen. Ent­schei­dest du dich für einen wei­ßen Back­ground, ist es spä­ter umso ein­fa­cher, das Bild spä­ter zu retu­schie­ren, frei­zu­stel­len oder wei­ter zu bear­bei­ten. Eine schwar­ze Stu­dio­um­ge­bung bringt bun­te Far­ben zum Strah­len und sorgt für ein kon­trast­rei­ches Ergebnis.

Blu­men rich­tig in Sze­ne set­zen: So wird’s bunt und schön

Der Lenz ist da – und damit die idea­le Zeit, um drau­ßen nach bun­ten Foto­mo­ti­ven zu suchen. Damit die Far­ben­pracht aber auch wirk­lich schön abge­lich­tet wird, kannst du auf Tech­ni­ken wie Makro­fo­to­gra­fie set­zen – oder mit den Git­ter-Ein­blen­dun­gen für eine aus­ge­wo­ge­ne Bild­kom­po­si­ti­on sor­gen. Egal, ob du mit dem Smart­phone oder der Spie­gel­re­flex­ka­me­ra unter­wegs bist – mit ein paar ein­fa­chen Tricks kön­nen sich dei­ne Bil­der dann bestimmt sehen lassen.

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