Es ist ein wunderbares Gefühl, sich nach einem anstrengenden Tag in ein frisch bezogenes Bett fallen zu lassen. Mit dem Wechseln und Reinigen deiner Bettwäsche beseitigst du nicht bloß Schmutz und Keime – frisch gewaschene Laken und Bezüge steigern auch dein Wohlbefinden im Bett. UPDATED zeigt dir, wie du welche Bettwäsche richtig und ohne großen Aufwand in der Waschmaschine wäschst – für einen besonderen Schlafkomfort.
Bevor du deine Bettbezüge in die Wäschetrommel gibst, solltest du einige Vorkehrungen treffen. Diese sind schnell erledigt und zahlen sich in vielerlei Hinsicht aus:
- Drehe die Bettwäsche vor der Reinigung auf links. So schonst du vor allem bunte Bezüge und verhinderst ein Verblassen der Farben.
- Schließe Reißverschlüsse und Knöpfe am unteren Saum der Decken und Kissen. Damit vermeidest du, dass sich andere, kleinere Textilien in den Bezügen verfangen und du am Ende ein großes Wäscheknäuel aus der Trommel holst.
- Wasche immer ein Bezug-Set zusammen. Die Farben eines Sets sind für gewöhnlich aufeinander abgestimmt, sodass du die Textilien nicht mehr nach hell und dunkel sortieren musst. Außerdem füllt eine Bettwäsche-Garnitur die Trommel der Waschmaschine optimal aus.
Bei der Einstellung der Temperatur und des Waschprogramms für deine Bettwäsche beachtest du grundsätzlich zuerst die Pflegehinweise des Herstellers, die du auf dem Etikett an den jeweiligen Textilien findest. Es hängt vor allem vom Material der Bettwäsche ab, welche Einstellungen du an deiner Waschmaschine auswählst. Bevor wir dir zeigen, was du bei der Wäsche von Baumwolle, Leinen & Co. jeweils beachten solltest, folgen allgemeine Tipps für die richtige Reinigung.
- Normal verschmutzte Bettwäsche wird schon bei 40 Grad sauber. So sparst du Energie und schonst die Umwelt. Stärker verschmutzte Laken und Bezüge, die etwa Flecken aufweisen, wäschst du bei 60 Grad, wenn das Material es zulässt.
- Nutze das Kurzwäsche-Programm der Waschmaschine bloß, wenn es wirklich schnell gehen soll. Hast du genügend Zeit, stelle das Öko- oder Sparprogramm ein. Dadurch verlängert sich zwar die Waschzeit, du sparst aber Strom, da das Wasser für die Reinigung langsamer erhitzt wird als bei der Kurzwäsche.
- Verwende Hygienespüler für eine keimfreie Reinigung. Das desinfizierende Mittel erzielt seine Wirkung schon ab einer Temperatur von 40 Grad. Setze den Hygienespüler jedoch mit Bedacht ein, da er die Umwelt belastet. Alternativ kannst du weiße Bettwäsche mit einem Vollwaschmittel in Form von Pulver reinigen: Die darin enthaltenen Bleichmittel wirken ebenfalls desinfizierend.
- Empfindliche Menschen oder Allergiker sollten bei der Reinigung ihrer Bettwäsche auf Weichspüler verzichten. Auch wenn er deine Wäsche besonders angenehm duften lässt, können die Duftstoffe – gerade durch den intensiven Kontakt mit Kissen und Decken – Kopfschmerzen oder Übelkeit hervorrufen.
Je nachdem, aus welchem Material deine Bettwäsche gefertigt ist, solltest du bei der Wahl des Waschmittels und den Einstellungen der Waschmaschine bestimmte Dinge beachten:
- Baumwolle: Besonders pflegeleicht ist Bettwäsche aus Baumwolle. Komplett weiße Bettwäsche verträgt sogar Kochwäsche, also Temperaturen um die 95 Grad. Bei solch hohen Gradzahlen reinigst du deine Wäsche jedoch nur, wenn sie sehr stark verschmutzt ist. Verwende für weiße Baumwollbettwäsche ein Vollwaschmittel. Bunte Laken und Bezüge aus Baumwolle kannst du bei 60 Grad mit Colorwaschmittel waschen. Auch die Verwendung von Weichspüler ist möglich. Benutze für die bunten Bezüge entsprechend das Waschprogramm für Koch- und Buntwäsche. Falls möglich, trockne Baumwollbettwäsche an der Luft auf der Leine, da sie so länger frisch bleibt. Wenn es die Pflegehinweise mit einem durchgestrichenen Trocknersymbol – ein Quadrat mit einem Kreis in der Mitte – nicht ausdrücklich verbieten, ist aber auch eine Behandlung im Trockner bei mittleren Temperaturen möglich, was der Stufe “Schranktrocken” entspricht.
- Mikrofaser: Weiße und bunte Bettwäsche aus Mikrofaser halten Temperaturen bis zu 60 Grad aus und lassen sich auch ohne Bedenken im Waschprogramm für Koch- und Buntwäsche reinigen. Für weiße Bettgarnituren nutze ein Vollwaschmittel, für bunte Laken und Bezüge ein Colorwaschmittel. Verwende für dieses Material keinen Weichspüler, da dieser die Atmungsaktivität des Gewebes reduzieren würde. Achte darauf, ob deine Mikrofaserbettwäsche für den Trockner geeignet ist. Ist das der Fall, kannst du sie bei mittleren Temperaturen, also im Modus “Schranktrocken”, in das Gerät geben – oder aber energiesparend auf der Wäscheleine an der Luft trocknen.
- Leinen: Gehe bei Leinen etwas behutsamer vor: Reinige die Bettgarnitur in jedem Fall, egal ob weiß oder bunt, bei einer maximalen Temperatur von 40 Grad in der Maschine. Verwende dafür ein schonendes Waschmittel ohne Bleiche und optische Aufheller, da die Textilien sonst schnell vergilben. pH-neutrales Fein- oder Colorwaschmittel eignet sich besonders gut. Benutze als Hausmittel Essig anstatt Weichspüler: Auch er macht deine Wäsche weicher und der Geruch verfliegt während des Waschgangs. Gib dafür einfach einen Esslöffel Essig in das Weichspülerfach. Einige Waschmaschinen verfügen über ein spezielles Reinigungsprogramm für Leinen. Falls deine Maschine dies nicht hat, wähle alternativ das Programm für Feinwäsche. Leinen trocknest du am besten aufgehängt an der Luft, ohne direkte Sonneneinstrahlung, da der Stoff sonst schnell ausbleicht. Es sei denn, das Pflegeetikett gibt an, dass die Bettwäsche für den Trockner geeignet ist. Dann kannst du sie auch bei niedrigster Temperaturstufe im Schonprogramm in den Trockner geben.
Seide: Noch vorsichtiger solltest du weiße und bunte Bettwäsche aus Seide behandeln: Stelle die Waschmaschine nur auf 30 Grad ein und benutze für die Reinigung ein flüssiges Seidenwaschmittel. Verwende keinen Weichspüler. Gib stattdessen einen Esslöffel Essig in das Weichspülerfach. Er verbessert die Struktur der Seide und glättet die Fasern. Wasche deine Seidenbettwäsche, falls vorhanden, im Reinigungsprogramm für Seide, ansonsten im Wollwaschprogramm. Hänge sie zum Trocknen an der Luft auf und vermeide dabei direkte Sonneneinstrahlung. Alternativ kannst du Laken und Bezüge auch im Trockner auf der niedrigsten Temperaturstufe im Schonprogramm trocknen, wenn die jeweiligen Pflegehinweise es erlauben. Trotz der geringen Waschtemperatur eignet sich Seidenbettwäsche gut für Allergiker, da sie wenig Lebensraum für Hausstaubmilben bietet.
Encasings sind engmaschige Überzüge, speziell für Hausstaubmilbenallergiker. Sie lassen sich ganz leicht über Matratze, Kopfkissen und Bettdecke stülpen und fangen den Milbenkot, der die Hausstauballergie auslöst, ab. So dringt dieser nicht in die Laken oder Bezüge ein, die du über die Schutztextilien ziehst. Encasings erhältst du in Bettengeschäften oder Sanitätshäusern. Es genügt, die Überzüge dreimal im Jahr bei 60 Grad zu waschen. Allerdings solltest du den Wechsel der Encasings von einer anderen Person ohne Hausstauballergie vornehmen lassen, da beim Beziehen möglicherweise viel von dem allergieauslösenden Kot aufgewirbelt wird.
Die oben genannten Stoffe kommen nicht nur in ihrer Grundform bei Bettwäsche zum Einsatz, sondern auch in Form einer speziellen Verarbeitung. Häufig ist hier eine etwas andere Behandlung notwendig. Bist du beim Waschen unachtsam, kann sich das etwa negativ auf die Farben und Oberflächen der Stoffe auswirken. Was bei den Abwandlungen verschiedener Materialien zu beachten ist, erfährst du im Folgenden.
- Satin: Wieso Satin nicht oben bei den Stoffen aufgeführt ist? Weil es eigentlich keiner ist. Vielmehr handelt es sich hier um eine bestimmte Webart. Sie sorgt dafür, dass sich Stoffe viel weicher anfühlen. Das ist gerade bei Bettwäsche eine sehr schöne Eigenschaft. Zu unterscheiden ist hierbei zwischen Baumwoll- und Kunstfaser-Satin. Ersteres kannst du grundsätzlich bei 60 Grad waschen, also genau wie andere Bettwäsche aus reiner Baumwolle. Nutze bei farbiger Wäsche Colorwaschmittel, bei schwarzer oder weißer Wäsche ein entsprechendes Waschmittel dafür. Hast du hingegen eine Bettwäsche aus Kunst-Satin oder hochwertigem Maco-Satin, ist etwas mehr Vorsicht gefragt. Wasche diese Wäsche nur bei maximal 40 Grad. Nutze hier Fein- oder Vollwaschmittel. Damit sich die Oberfläche nicht aufraut, solltest du Satin nicht zusammen mit anderer Wäsche wie Handtüchern aus Frottee waschen. Bügeln musst du die Bettwäsche nicht.
- Biber: Auch hier kommt bevorzugt Baumwolle zum Einsatz. Die ist bei Bettlaken und Bettbezügen allerdings dichter verwebt und an mindestens einer Seite angeraut. Biber-Bettwäsche ist also gut für kalte Nächte geeignet, an denen du es kuschelig haben willst. Eine besondere Pflege braucht der Stoff nicht. Du kannst ihn im Prinzip wie jede andere Wäsche aus Baumwolle behandeln. Also bei bis zu 60 Grad in die Maschine damit. Soll die Bettwäsche besonders lang flauschig bleiben, kannst du ein Waschmittel für Feinwäsche verwenden. Das ist etwas schonender zum Stoff. Wie bei vielen anderen Bettwäschen, färbt auch Biber-Bettwäsche ab. Vermenge die gefärbte Baumwolle also lieber nicht mit weißer Bettwäsche oder Kleidung. Bügeln ist auch hier nicht notwendig.
- Jersey: Bei Jersey kommt es auf die genaue Zusammensetzung des Stoffs an. Ist die Bettwäsche aus 100 Prozent Baumwolle, kannst du sie auch bei 60 Grad mit Fein- oder Vollwaschmittel waschen, in den Trockner geben und bügeln. Ist zusätzlich Seide verwebt, solltest du auf eine niedrige Temperatur beim Waschen achten. Mehr als 30 Grad schaden dem Stoff. Beim Trockner solltest du vorsichtig sein. Achte genau auf das Trockner-Zeichen an deiner Bettwäsche. Generell gilt aber, dass Jersey mit Seide auch sehr gut an der Luft trocknet.
Im Normalfall genügt es, wenn du deine Bettwäsche alle zwei Wochen wechselst und wäschst. Wenn du in warmen Sommernächten allerdings stärker schwitzt oder generell zu Nachtschweiß neigst, empfiehlt es sich, die Bettwäsche wöchentlich auszutauschen.
Falls du unter einer Hausstaubmilbenallergie leidest, beziehe dein Bett ebenfalls einmal in der Woche. Hast du während einer Krankheit das Bett gehütet, wechsle die Garnitur, sobald du wieder gesund bist, um alle Viren und Keime zu beseitigen. Bei groben Verschmutzungen wie Flecken oder verschütteten Flüssigkeiten beziehe dein Bett direkt neu.
Gerade, weil Bettwäsche so pflegeleicht ist, solltest du sie zumindest alle 14 Tage wechseln und reinigen. Das dient der Hygiene und steigert zudem deinen Schlafkomfort. Denn viele Menschen schlafen in einem frisch bezogenen Bett einfach besser. Wenn du dabei die Pflegehinweise des Herstellers beachtest und Laken und Bezüge richtig reinigst, sieht deine Bettwäsche auch nach häufiger Maschinenwäsche noch aus wie neu – und süßen Träumen steht dann nichts mehr im Weg.
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