Dein Bluetooth-Lautsprecher sorgt stundenlang für Musikbeschallung und deine Fernbedienungen im Wohnzimmer halten über ein Jahr durch – kein Wunder, denn die Geräte sind mit Batterien ausgestattet. Beim Kauf der kleinen Energiespeicher zählt jedoch nicht nur die Lebensdauer. Du solltest auch viele weitere Aspekte berücksichtigen – darunter Batterietyp, Technologie, Entsorgung und Maßnahmen falls die Batterien auslaufen. Hier erfährst du alles dazu.
Das erfahrt ihr gleich
Batterien kommen noch immer in zahlreichen Geräten zum Einsatz, denn nicht überall ist ein Akku fest verbaut. Beim Kauf ist allerdings darauf zu achten, dass es die richtige Größe ist. Batterietypen gibt es nämlich viele, die alle ihre eigenen Einsatzbereiche und Eigenschaften haben. Manche der folgenden Batterien gibt es auch als Akkus. Diese lassen sich dann wiederaufladen und somit mehrfach benutzen. Das muss nicht immer ein Vorteil sein – dazu aber später mehr. Zunächst ein Blick auf die Batterietypen, die auch die Batteriegrößen festlegen.
Die Lady-Batterie sieht aus wie eine um etwa die Hälfte gekürzte AA-Batterie. Tatsächlich misst sie aber 12 x 30 Millimeter, wodurch sie auch im Durchmesser etwas kompakter gebaut ist. Die N ist damit die in Masse kleinste erhältliche Batterie. In Geräten kommen meist ein bis zwei davon zum Einsatz.
Typische Geräte für Lady-Batterien:
- Fahrradlicht
- LED-Taschenlampen
- Türöffner
- Erotikartikel
Etwas länger als die Lady, dafür aber im Durchmesser deutlich schlanker ist die AAAA-Batterie. Sie kommt auf die Maße 8 x 42 Millimeter. Proportional ähnelt sie eher einer Micro-Batterie, die allerdings ein klein wenig größer ist. Auch die Mini-Batterie eignet sich gut für kleine Geräte, die keinen Platz für ein großes Batteriefach haben. Meist brauchst du davon ein oder zwei Stück.
Typische Geräte für Mini-Batterien:
- Sicherheitskameras
- Messgeräte
- Spielzeuge
- Rauchmelder
Diese etwas größeren zylindrischen Batterien passen mit einer Länge von 44,5 mm und einem Durchmesser von 10,5 mm in relativ kleine Batteriefächer. Meist werden entsprechende Geräte von einer oder zwei AAA-Batterien betrieben.
Typische Geräte für Micro-Batterien:
- Kleine, drahtlose Computermäuse
- Kabellose Laptop-Tastaturen
- Handliche Fernbedienungen im Audio-/Videobereich
Ähnlich wie die etwas kleineren AAA-Batterien sind auch die Mignonzellen zylindrisch geformt. Aufgrund ihres günstigen Verhältnisses zwischen Größe (14,5 x 50,5 mm) und Kapazität gehört dieser Typ zu den meistverwendeten Batterien. Für den Betrieb von dafür geeigneten Geräten sind meist zwischen einer und vier Zellen nötig.
Typische Geräte für Mignon-Batterien:
- Computermäuse für den Schreibtisch
- Schreibtisch-Tastaturen mit Funkanbindung
- Größere Fernbedienungen im Audio-/Videobereich
- Digitalkameras und Zubehör
- Kleine LED-Taschenlampen
- Personenwaagen
- Wand- und Tischuhren
- Spielzeuge wie kleine Modellautos
Babyzellen sind fast genauso lang wie Mignon-Batterien (50 mm), weisen aber mit gut 26 mm den knapp doppelten Durchmesser auf. Das größere Volumen sorgt für eine höhere Kapazität, sodass mit zwei bis sechs Baby-Batterien auch leistungshungrige Geräte angetrieben werden können.
Typische Geräte für Baby-Batterien:
- Geräte mit Elektromotoren
- Mittelgroße Taschenlampen
- Tragbare Radios
- Größere Wanduhren
- Größere Spielzeuge mit hoher Leistungsaufnahme
Die größten zylindrischen Batterien hören auf den Namen „Mono-Zelle“ und weisen Abmessungen von 61,5 mm (Länge) x 33 mm (Durchmesser) auf. Dank des großen Volumens und der damit einhergehenden Kapazität sind diese Batterietypen oft bei Geräten anzutreffen, die ein hohes Maß an Leistung benötigen. Je nach Gerät können bis zu zehn Mono-Zellen erforderlich sein, um das erforderliche Energieniveau zu erzielen.
Typische Geräte für Mono-Batterien:
- Haushaltsgeräte
- Gartengeräte
- Große Taschenlampen
- Tragbare Radio/CD/Kassetten-Kombinationen („Ghettoblaster“)
- Große Spielzeuge mit Elektromotor
9‑Volt-Blockbatterien, manchmal auch E‑Block genannt, sind flache Quader mit zwei Anschlüssen an der Oberseite. Mit den Maßen 13 x 18 x 49 Millimeter sind sie vergleichsweise groß. Damit eignen sich die Batterien nur für entsprechend große Fächer oder Befestigungen. Im Vergleich zu den kleineren Batterien, die üblicherweise eine Zellspannung von 1,5 Volt aufweisen, beträgt sie hier 9 Volt.
Typische Geräte für 9‑Volt-Block-Batterien:
- Messgeräte
- Spielzeuge
- Transistorradios
- Fernbedienungen
- Rauchmelder
Wenn besonders wenig Platz zur Verfügung steht, kommen sogenannte „Knopfzellen“ zum Einsatz. Diese Batterien sehen aus wie Münzen und versorgen Kleinstgeräte mit Energie. Trotz ihrer geringen Abmessungen halten solche Batterien dank der geringen Leistungsaufnahme der entsprechenden Geräte monate- oder gar jahrelang durch. Da es dutzende Varianten von Knopfzellen gibt, solltest du beim Austausch die Typbezeichnung der entsprechenden Zelle ermitteln. Diese findest du in der Regel auf der Oberseite der Batterie aufgedruckt oder am Boden des Batteriefachs.
Typische Geräte für Knopfzellen:
- Armbanduhren
- Signalgeber für (Auto-)Schließanlagen
- Miniatur-Fernbedienungen
- Taschenrechner
- Analogkameras
- Flache Tischuhren
- Hörgeräte
Ein Fachbegriff aus der Welt der Chemie ist dank der Werbung fast allen geläufig: „Alkaline“. Doch darüber hinaus gibt es noch viele weitere chemische Verbindungen, die für ausreichend Spannung und Stromstärke sorgen.
Zink-Kohle-Batterien (ZnC) sind die einfachste und preiswerteste Variante für Geräte, die konstant wenig Strom ziehen und keine Spannungsspitzen verursachen. Darunter fallen zum Beispiel Uhren, Taschenrechner oder Fernbedienungen.
Alkali-Mangan-Batterien (AlMn): Alkali-Mangan-Batterien, von manchen Herstellern auch „Alkaline-Batterien“ genannt, zeichnen sich gegenüber Zink-Kohle-Batterien durch eine um den Faktor 5 bis 7 längere Lebensdauer aus. Darüber hinaus bewältigen sie eine höhere Leistungsaufnahme und Leistungsimpulse besser als ihre ZnC-Kollegen. Das macht sie zu universellen und langlebigen Energiespeichern.
Lithium-Batterien (Li): Die deutlich teureren Lithium-Zellen halten im Schnitt drei Mal länger durch als Alkali-Modelle. Zudem zeichnen sie sich durch eine große Resistenz gegenüber Kälte aus, was sie für den Outdoor-Einsatz im Winter noch geeigneter macht als AlMn-Batterien. Lithium-Ionen-Akkus kommen heute häufig in Smartphones und sogar in Elektroautos zum Einsatz.
Zink-Luft-Batterien (ZnLuft): Diese chemische Zusammensetzung erlaubt sehr viel Energieausbeute auf geringstem Raum, weshalb sich diese Technik hauptsächlich in Knopfzellen für Hörgeräte und ähnliche Apparaturen findet.
Silberoxid-Zink-Batterien (SR): Silberoxid-Zellen kommen in erster Linie bei Knopfbatterien zum Einsatz. Sie eignen sich besonders gut für Uhren. Weil sich die Zellen aber nicht häufig wiederaufladen lassen, sind sie nur bedingt für Akkus zu gebrauchen.
Nickel-Oxyhydroxid-Batterien (NiOx): Die chemische Zusammensetzung steckt meist in AA-Zellen. Der Vorteil von NiOx zu Alkali-Mangan-Batterien liegt in ihrer gleichmäßigeren Leistungsabgabe und der rund doppelten Nutzungsdauer. Als Akkus sind sie zum Speisen von kleinen Elektromotoren geeignet.
Im Gegensatz zu Einwegbatterien sind Akkus wiederaufladbar. Das macht sie automatisch zu Favoriten, wenn es um die Energieversorgung geht – oder etwa nicht? In der Tat ist die Auflade-Möglichkeit der Akkus ein schlagendes Argument. Doch herkömmliche Batterien – vor allem wenn es sich um leistungsstarke Alkaline- oder Lithium-Modelle handelt – punkten mit einigen Vorteilen gegenüber Akkus.
Der wichtigste Vorteil ist die höhere Energieausbeute von Batterien. Während ein Akku mit gleicher Größe und Kapazität schon leer ist, hat eine gute Batterie noch nicht mal die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht. Das macht häufige Batteriewechsel überflüssig, was besonders bei Geräten mit niedrigem Energieverbrauch wie Fernbedienungen oder Uhren in einem spürbaren Komfort-Gewinn resultiert.
Vorteil Nummer 2 ist die höhere Spannung: Geräte mit hoher Leistungsaufnahme, beispielsweise Foto-Equipment, brauchen eine Spannung von 1,5 Volt, während Akkus nur rund 1,2 Volt liefern. Hier kommen also nur Batterien infrage. Zu guter Letzt eignen sich Batterien eher für den harten Outdoor-Einsatz als Akkus, da sie unempfindlicher gegen Temperaturschwankungen sind.
Vorsicht: Verwechsle Akkus und Batterien nicht miteinander. Steckst du normale, nicht wiederaufladbare Batterien in ein Akku-Ladegerät, kann das im schlimmsten Fall sogar zu kleinen Explosionen und Bränden führen. Stelle also sicher, dass du nur Akkus auflädst und Batterien fachgerecht entsorgst.
Siehst du dich mit einer ausgelaufenen Batterie konfrontiert, solltest du deine Hände mit Gummihandschuhen schützen und die beschädigten Zellen entnehmen. Lege die defekten Batterien in eine Keramikschale, um Schäden am Mobiliar zu vermeiden. Etwaige Rückstände im Batteriefach des Geräts entfernst du mit einem leicht angefeuchteten Tuch oder einem Wattestäbchen. Korrodierte Kontakte lassen sich mit einem Stück Sandpapier (feine Körnung) wieder blank bekommen. Dann kommt der große Moment: Funktioniert das Gerät noch oder hat die innere Elektronik Schaden genommen? Setze dazu einen frischen Satz Batterien ein und prüfe, ob das Gerät seinen Dienst verrichtet.
Damit deine Batterien möglichst lange durchhalten, solltest du folgende Tipps beherzigen:
- Feuchtigkeit oder gar Flüssigkeiten wie Wasser sind „Gift“ für Batterien. Halte die Zellen immer schön trocken – auch bei der Lagerung.
- Setze Batterien niemals großer Hitze oder direkter Sonneneinstrahlung aus.
- Beim Batteriewechsel solltest du immer alle Zellen gleichzeitig austauschen. Wenn du entladene mit frischen Batterien mischst, kann unter Umständen die erforderliche Spannung zum Betrieb des Geräts nicht erreicht werden und die Zellen entladen sich schneller.
- Lagere Batterien nicht zu lang, da eine schleichende Selbstentladung stattfindet. Also lieber eine kleinere Packung kaufen, die binnen weniger Monate aufgebraucht wird, statt eines Fünf-Jahres-Vorrats.
- Verwendest du ein Gerät über einen längeren Zeitraum hinweg nicht, solltest du die Batterien entnehmen. Damit beugst du einer Entladung und etwaigen Schäden durch auslaufende Chemikalien vor.
- Vermeintlich entladene Batterien aus leistungshungrigen Verbrauchern wie Blitzgeräten oder Elektrospielzeug brauchst du nicht zwangsläufig zu entsorgen: Solche Exemplare sind oftmals noch in der Lage, ein stromsparendes Gerät wie eine Uhr oder eine Fernbedienung über Monate hinweg mit Energie zu versorgen.
Batterien enthalten schädliche Substanzen wie Aluminium, Zink, Mangan, Nickel oder Lithium. Diese schaden sowohl dem Menschen als auch der Umwelt. Deshalb bist du als Verbraucher dazu verpflichtet, gebrauchte Batterien sachgemäß zu entsorgen. Auf keinen Fall darfst du leere Batterien in den Hausmüll werfen. Bringe sie stattdessen zu den Sammelbehältern an den Verkaufsstellen von Batterien. Viele Gemeinden bieten auch regelmäßige Sammlungen in deiner Nähe an – zum Beispiel mit einem „Batteriemobil“.
Mit den richtigen Batterien betreibst du fast all deine Elektrogeräte über einen langen Zeitraum hinweg ohne Steckdose. Wenn du die passenden Batterien für das jeweilige Gerät verwendest, maximierst du die Leistungsausbeute und sparst bares Geld. Generell gilt: Greife lieber zur etwas kostspieligeren Batterievariante statt zu Billig-Angeboten – die längere Lebensdauer macht den anfänglichen Preisnachteil wieder wett.
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