© 2021 Getty Images
Apps

QR-Code scan­nen: Das brauchst du und so geht es

Mit QR-Codes bekommst du schnell und einfach weitere Informationen auf deinem Smartphone angezeigt.

QR-Codes sind eine prak­ti­sche Erfin­dung, schließ­lich ver­bin­den sie die Online-Welt mit der ech­ten. Scannst du einen sol­chen Code mit dei­nem Smart­phone, bekommst du zahl­rei­che Infor­ma­tio­nen zu Pro­jek­ten, Pro­duk­ten, Mar­ken und mehr ange­zeigt. Die Funk­ti­on ist ein­fach zu nut­zen, wenn du weißt, wie es funk­tio­niert. Hier erfährst du alles zum Scan­nen von QR-Codes und der dafür benö­tig­ten Technik.

QR-Code scan­nen: Das sind die Voraussetzungen

Wie bereits erwähnt, brauchst du kei­ne kom­pli­zier­te Tech­nik, um einen QR-Code zu scan­nen. Es reicht bereits etwas, was du meist eh dabei hast: dein Smart­phone. Dar­in ist nicht etwa ein Laser­scan­ner ein­ge­baut, wie du ihn viel­leicht von den Kas­sen im Super­markt kennst, son­dern eine hoch­auf­lö­sen­de Kame­ra. Die­se reicht als QR-Code-Leser aus. Bei moder­nen Android- und iOS-Han­dy brauchst du kei­ne spe­zi­el­le App dafür. Statt­des­sen reicht die nor­ma­le Kame­ra-App dei­nes Geräts aus. Aller­dings klappt das nur, wenn du die rich­ti­ge Ver­si­on der Betriebs­sys­te­me hast. Genau­er brauchst du:

  • ein iPho­ne mit iOS 11 oder neuer
  • ein Android-Han­dy mit Android 9.0 oder neuer

Außer­dem brauchst du natür­lich ein QR-Code-Sym­bol, das du scan­nen kannst. Sor­ge dafür, dass es nicht zu weit weg und deut­lich erkenn­bar ist. Außer­dem soll­te aus­rei­chend Licht vor­han­den sein. Mache also, wenn mög­lich, das Licht an oder schal­te den Blitz an dei­nem Han­dy ein.

Pas­send dazu 
Jetzt kaufen 

QR-Code: So ein­fach scannst du ihn

Ist dein Smart­phone für den Scan bereit und du hast einen Code vor dir, kann es auch schon los­ge­hen. Der Vor­gang geht blitz­schnell und ist sehr einfach:

  1. Nimm dein Smart­phone in die Hand und star­te die ein­ge­bau­te Kamera-App.
  2. Rich­te die Kame­ra auf den QR-Code.
  3. Nach kur­zer Zeit soll­te eine Ein­blen­dung erschei­nen. Die­se zeigt dir an, was sich hin­ter dem Code verbirgt.
  4. Tippst du auf die Ein­blen­dung, folgst du dem Link. Dein Brow­ser öff­net sich und du bekommst alle sich hin­ter dem Code befind­li­chen Infor­ma­tio­nen angezeigt.

Rea­der-Apps: Kos­ten­lo­se Pro­gram­me als Alternative

Willst oder kannst du die Kame­ra-App dei­nes Smart­phones nicht für die Codes nut­zen, dann ist viel­leicht ein QR-Code-Rea­der eine Alter­na­ti­ve für dich. Das sind kos­ten­lo­se Apps, die es für Android-Gerä­te und iPho­nes gibt. Sie bie­ten zum Teil nütz­li­che Zusatz­funk­tio­nen und hel­fen dir dabei, den QR-Code rich­tig aus­zu­rich­ten. Im Fol­gen­den fin­dest du eini­ge Bei­spie­le für sol­che Apps:

Bar­coo

Zu den belieb­tes­ten Apps zum Code-Ein­scan­nen gehört „Bar­coo“. Die App bie­tet nicht nur einen Bar­code­scan­ner für ein­di­men­sio­na­le EAN-Codes und zwei­di­men­sio­na­le QR-Codes an, son­dern kom­bi­niert die gewon­ne­nen Daten auch mit Preis­ver­gleichs­por­ta­len und Ver­brau­cher­infor­ma­tio­nen wie die von Green­peace und einer Lebens­mit­tel­am­pel. Die Bar­coo-App bie­tet auch Links zu nahe­ge­le­ge­nen Geschäf­ten, zum Bei­spiel zu Super­markt- und Dro­ge­rie­ket­ten wie Aldi, Ede­ka, Lidl, Ross­mann sowie dm – und somit auf alles, was Rang und Namen hat im deut­schen Einzelhandel.

Lei­der tut sich der Scan­ner manch­mal etwas schwer damit, Strich­codes oder QR-Codes auf klei­ne­ren run­den Gefä­ßen zu erfas­sen. Sehr gute Ergeb­nis­se lie­fert die App aber bei ISBN-Strich­codes, und das nicht nur bei deut­schen oder ande­ren euro­päi­schen Büchern, son­dern auch bei chi­ne­sisch­spra­chi­gen Büchern.

Bar­coo gibt es kos­ten­los für iOS und Android.

Code­check

Man­che Scan­ner-Apps kom­men mit einer ange­häng­ten Pro­dukt­da­ten­bank daher, die aber teil­wei­se unvoll­stän­dig ist und Pro­duk­te par­tout nicht fin­den will. Die App „Code­check“ bie­tet bei Pro­duk­ten, die nicht in der Mil­lio­nen Pro­duk­te umfas­sen­den Daten­bank auf­ge­führt sind, die Mög­lich­keit, die­se mit Abbil­dung übers eige­ne Han­dy hin­zu­zu­fü­gen. Die für eine gerin­ge Zah­lung auch wer­be­frei ver­füg­ba­re App kommt mit Büchern und ande­ren Arti­keln zwar nicht so gut klar, über­rascht bei Lebens­mit­teln und Geträn­ken aber mit sehr schnel­len Infor­ma­tio­nen samt Abbildung.

Codecheck gibt es für iOS und Android kos­ten­los, es gibt jedoch kos­ten­pflich­ti­ge In-App-Inhalte.

QR Code Scanner

Ande­re Apps haben mit­un­ter eige­ne Vor­zü­ge. Der „QR Code Scan­ner“ von EZ to Use zum Bei­spiel ver­fügt über einen QR-Code-Gene­ra­tor und ver­bin­det sich, wenn du das zulässt, auch mit dei­nen Kon­tak­ten, um die­se mit ande­ren Smart­phone-Besit­zern über den ent­spre­chen­den QR-Code auszutauschen.

QR Code Scan­ner gibt es kos­ten­los für iOS und Android.

Was unter­schei­det Bar­codes von QR-Codes?

Ein Bar­code ist ein ein­di­men­sio­na­ler Strich­code und bedeu­tet wört­lich über­setzt Bal­ken­code. QR-Codes sind im Grun­de genom­men auch Bar­codes, nur eben zwei- statt ein­di­men­sio­nal. Mitt­ler­wei­le gibt es sogar schon 3D-Codes mit Far­ben als drit­te Dimen­si­on und 4D-Codes mit dem Fak­tor Zeit als vier­te Dimen­si­on. Bar­codes sind von Haus aus maschi­nell leich­ter zu lesen als zwei- oder mehr­di­men­sio­na­le Codes.

Han­del und Logis­tik arbei­ten mit Strichcodes

Ein­di­men­sio­na­le Strich­codes in Form von unter­schied­lich dicken Bal­ken und Zwi­schen­räu­men wer­den vor allem im Han­del und in der Lager­lo­gis­tik ver­wen­det, um Waren aus­zu­zeich­nen und zu bewe­gen. Dort sind sie auch als EAN-Code („Euro­päi­scher Arti­kel­num­mer-Code“) bekannt. An den Super­markt­kas­sen sind die Bar­code­le­se­ge­rä­te oder Bar­code­scan­ner meist mit der Waa­ge für Gemü­se und Obst ver­bun­den. Für grö­ße­re Waren, zum Bei­spiel einen Fern­se­her im Ange­bot, hat der Kas­sie­rer noch ein Hand­ge­rät, wie es funk­ge­steu­ert auch Lager­ar­bei­ter mit sich führen.

QR-Codes bie­ten viel Platz für vie­le Informationen

QR-Codes (abge­kürzt für „Quick Respon­se Codes“) gehö­ren zu den 2D-Codes und wur­den von Lizenz­ge­ber Den­so Wave in Japan ent­wi­ckelt, um mehr Infor­ma­tio­nen auf­neh­men zu kön­nen. Neben alpha­nu­me­ri­schen Zei­chen las­sen sich dabei auch die japa­ni­schen Sil­ben­schrif­ten und die auf Japa­nisch Kan­ji genann­ten unzäh­li­gen chi­ne­si­schen Schrift­zei­chen darstellen.

Micro-QR-Codes mit 17 x 17 Modu­len kön­nen maxi­mal 35 Zif­fern oder 21 alpha­nu­me­ri­sche Zei­chen auf­neh­men. „Aus­ge­wach­se­ne“ QR-Codes mit 177 x 177 Modu­len oder Ele­men­ten bie­ten Platz für bis zu 7.089 Zah­len, 4.296 alpha­nu­me­ri­sche Zei­chen oder 1.817 Kan­ji-Zei­chen. Das reicht sogar für gan­ze Gedich­te. Ein Vor­teil des zwei­di­men­sio­na­len QR-Codes: Er kann auch die Adres­sen von Web­sei­ten enthalten.

Krea­ti­ve T‑Shirt-Prints mit eige­nem QR-Code

Nicht nur Infor­ma­tio­nen über Prei­se und Adres­sen las­sen sich in QR-Codes umwan­deln. Auch gan­ze Gedich­te kannst du in einen sol­chen Code umwan­deln. Dazu gibt es im Inter­net kos­ten­lo­se QR-Code-Gene­ra­to­ren. Mit die­sen erstellst du zum Bei­spiel auch coo­le T‑Shirt-Prints mit dei­nem Namen oder einer ande­ren ver­steck­ten Bot­schaft. Dazu wählst du am bes­ten kei­nen all­zu lan­gen Text, son­dern einen, der in einen Micro-QR-Code passt.

Wei­te­re Informationen 
QR-Code erstel­len: Apps und Services 

Wie Strich­codes auf­ge­baut sind und was sie verraten

Egal, wel­ches Pro­dukt du nimmst, du wirst fest­stel­len, dass unter dem jewei­li­gen Strich­code in Euro­pa und Asi­en meist 13 Zif­fern ste­hen. Der betref­fen­de Bar­code nennt sich EAN-13 oder GTIN 13, weil die Euro­pean Artic­le Num­ber (EAN) 2009 von der glo­ba­len Arti­kel­i­den­ti­fi­ka­ti­ons­num­mer (Glo­bal Trade Item Num­ber) abge­löst wur­de. Ver­ge­ben wer­den die­se Num­mern von der inter­na­tio­na­len Orga­ni­sa­ti­on Glo­bal Stan­dard One (GS1).

Die Num­mern begin­nen – mit der Aus­nah­me von Büchern mit ihrer 13-stel­li­gen moder­nen ISBN-Num­mer – gewöhn­lich mit einem drei­stel­li­gen Län­der­prä­fix. Für Deutsch­land liegt die Zahl zwi­schen 400 und 440, für Öster­reich zwi­schen 900 und 919, für die Schweiz und Lich­ten­stein zwi­schen 760 und 769, für Frank­reich und Mona­co zwi­schen 300 und 379.

Hin­ter dem Län­der­prä­fix steht meist die 4- bis 6‑stellige Betriebs­num­mer des Her­stel­lers oder Inver­kehr­brin­gers, gefolgt von der frei wähl­ba­ren 3- bis 5‑stelligen Zif­fern­grup­pe für die Arti­kel­num­mer. Die letz­te Ziffer ist die soge­nann­te Prüf­zif­fer, die sich mit einem Bar­code-Gene­ra­tor in der Regel selbst errechnet.

GS1 Ger­ma­ny erstellt übri­gens auf Wunsch auch Strich­codes oder Eti­ket­ten mit die­sen Bar­codes, weil dies für klei­ne Fir­men oft eine Her­aus­for­de­rung dar­stellt. Wenn du kei­nen Bar­code-Scan­ner zur Hand hast, kannst du die GLN-Num­mer für Nicht-Ver­lags­pro­duk­te unter www.gepir.de (ein Ser­vice von GS1 Ger­ma­ny) ein­ge­ben und erfah­ren, wo und von dem das Pro­dukt her­ge­stellt oder in den Han­del gebracht wurde.

ISBN-Num­mern sind anders

Manch­mal auch ohne Internetverbindung

Grund­vor­aus­set­zung für die meis­ten Anwen­dun­gen zum Lesen von Bar­codes oder QR-Codes ist ein Inter­net­zu­gang. Aus­nah­me: QR-Codes, die rein text­ba­sier­te Infor­ma­tio­nen ent­hal­ten. Denn der 2D-Code beinhal­tet in die­sem Fall schon die Text­nach­richt. Ist dar­in auch ein Link zu einer bestimm­ten Web­sei­te ent­hal­ten, ist aber eine Inter­net­ver­bin­dung erfor­der­lich, um die Web­sei­te aufzurufen.

Bei Ver­lags­ar­ti­keln gel­ten ande­re Regeln. Bücher haben zum Bei­spiel heu­te gemäß ISBN-13 ein eige­nes Prä­fix (978 oder 979), gefolgt von einer 1- bis 5‑stelligen ISBN-Grup­pen­num­mer, die einen Sprach­raum, ein Land oder eine Regi­on bezeich­nen kann. 0 und 1 ste­hen zum Bei­spiel für Eng­lisch, eine 2 für Fran­zö­sisch, eine 3 für Deutsch, eine 4 für Japa­nisch, eine 5 für Rus­sisch. Dann fol­gen eher Län­der als Spra­chen. Älte­re Bücher haben oft zwei nahe­zu iden­ti­sche ISBN-Num­mern, ein ISBN-10 mit zehn Zif­fern und eine ISBN-13- oder EAN-13-Num­mer mit 13 Ziffern.

QR-Codes sind vielseitiger

Wie die Bei­spie­le mit den lan­gen Tex­ten bis hin zu Gedich­ten zei­gen, kön­nen 2D- oder QR-Codes sehr viel mehr Infor­ma­tio­nen ent­hal­ten als Bar­codes. Auf den Tetra Paks von ver­schie­de­nen Milch­pro­duk­ten zum Bei­spiel befin­det sich neben dem EAN-Strich­code auch ein QR-Code, der zu Rezep­ten mit Milch und Milch­schaum führt.

Ande­re QR-Codes wie die auf Bahn- und Thea­ter­ti­ckets die­nen als Zugangs­be­rech­ti­gung – für vie­le Ver­brau­cher bie­ten sie aber sel­ten die Mög­lich­keit, aus dem Code per App irgend­wel­che Infor­ma­tio­nen her­aus­zu­zie­hen, weil die­se oft für die Öffent­lich­keit gesperrt sind. Glei­ches gilt auch für die QR-Codes von Ver­sand­häu­sern. Ande­rer­seits kann so ein Code mit Links zu Video- und Foto­por­ta­len wie You­tube und Flickr auch eine gro­ße Viel­falt von mul­ti­me­dia­len Wel­ten eröffnen.

Fazit: Mit dem Han­dy Bar­codes und QR-Codes entschlüsseln

Um die Strich- oder QR-Codes zu erfas­sen, brauchst du kei­nen indus­tri­el­len Bar­code­scan­ner. Eine ent­spre­chen­de Smart­phone-App tut es auch. Aller­dings las­sen sich damit nicht alle ein- oder zwei­di­men­sio­na­len Codes aus­le­sen. Man­che QR-Codes ver­mit­teln dir zusätz­li­che Infos und eig­nen sich zum Aus­tau­schen von Han­dy­kon­tak­ten und ande­ren Bot­schaf­ten. Ande­re die­nen dir als Tickets und Zugangs­be­rech­ti­gun­gen, des­sen inte­grier­te Infor­ma­tio­nen für dich ver­bor­gen bleiben.

Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.

Time to share:  Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freuen wir uns!