Streifen, Zacken, Ventilatoren und mehr: Die Symbole auf dem Backofen können verwirrend sein. Dahinter verstecken sich aber wichtige und zum Teil sehr praktische Funktionen, die du unbedingt kennen solltest. Hier erfährst du, welche das sind und welche Unterschiede es zwischen den einzelnen Modi hinter den Zeichen gibt.
Das erfahrt ihr gleich
- Die Basics: Häufig verwendete Symbole
- Zwei Striche: Symbol für Ober- und Unterhitze
- Ventilator und zwei Striche: Zeichen für Umluft
- Ventilator mit Ring: Symbol für Heißluft
- Drei Zacken oben: Zeichen für Grillfunktion
- Drei Zacken oben und Ventilator: Symbol für Umluftgrill
- Nur ein Strich: Zeichen für Ober- oder Unterhitze
- Alternative Modi: Viele Hersteller mit Besonderheiten
- Fazit: Keine Angst vor den Symbolen am Backofen
Bei dieser Einstellung arbeiten zwei Teile des Backofens zusammen, nämlich die Heizspiralen oben und unten im Backraum. Sie heizen sich gleichzeitig auf und erreichen so üblicherweise Temperaturen von bis zu 250 Grad. Mancher moderne Backofen schafft sogar bis zu 300 Grad. Ober- und Unterhitze ist sehr häufig bei Rezepten und bei Anleitungen auf Backwaren sowie Fertiggerichten angegeben.
Ein großes Problem ist hier allerdings die Verteilung der Hitze im Backraum. Durch die Abstrahlung der Wärme von oben und unten ist die Funktion in erster Linie für das Zubereiten einer Speise geeignet. Benutzt du mehrere Roste oder Bleche, entstehen also mehrere Stufen, erreicht die Hitze nicht mehr alle Bereiche gleichmäßig. Es kann also passieren, dass Speisen in der Mitte nicht ganz durch sind, während andere bereits anbrennen.
Wählst du an deinem Backofen die Umluft, laufen ebenfalls beide Heizspiralen im Innenraum. Zusätzlich bläst jedoch ein Ventilator von der Rückseite Luft in den Backraum. Dadurch verteilt sich die Hitze darin, und alle Speisen heizen sich gleichmäßig auf. Die Umluft ist der reinen Ober- und Unterhitze somit deutlich überlegen. Gleichzeitig brauchst du auch weniger Wärme, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Als Faustregel gilt: Im Vergleich zur Ober- und Unterhitze benötigst du bei Umluft 20 Grad weniger.
Beim Symbol musst du allerdings vorsichtig sein, denn schon hier gibt es Abwandlungen je nach Hersteller. Nicht immer sind die zwei Striche darauf zu sehen. Manchmal ist das Umluft-Zeichen auch nur ein Rotor. Zu verwechseln ist die Funktion dann aber leicht mit der Heißluft.
Auch die Heißluft hat einen Rotor als Symbol, um diesen ist allerdings ein Ring gezeichnet. Im Vergleich zur Umluft bleiben hier die Heizspiralen im Backofen ausgeschaltet. Stattdessen sitzt ein Heizkörper am Ventilator. Dieser bläst direkt heiße Luft in den Backraum, statt die stehende Luft umzuwälzen. Damit entfällt in der Regel das langwierige Vorheizen. Zudem erfolgt die Verteilung noch gleichmäßiger, was beim Garprozess hilfreich ist.
Bedenken solltest du aber die dadurch sinkende Garzeit. Gerichte sind so also etwas schneller fertig, als das mit Umluft der Fall ist. Es besteht die Gefahr, dass du sie zu lange im Ofen lässt und sie anbrennen oder zu stark austrocknen. Schaue also lieber öfter in den Backraum und stelle deinen Timer auf ein paar Minuten früher, als es bei Umluft der Fall wäre.
In dieser Einstellung dreht die Heizspirale oben im Backraum ordentlich auf. Sie gibt als einzige Hitze ab und sorgt so für einen ähnlichen Effekt wie ein Grill, nur eben von oben. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn du Speisen überbacken oder eine knusprige Kruste erzeugen möchtest. Erwarte hingegen nicht, dass dir damit eine Zubereitung wie auf offenem Feuer gelingt. Die Grillfunktion ist also mehr eine Ergänzung zu anderen Modi, als eine Einstellung zum Garen von Speisen.
Eine Variation der Grillfunktion ist der Umluftgrill. Hier schaltet sich, ähnlich wie bei der normalen Umluft, der Ventilator hinten im Backofen dazu. Dieser verteilt die Hitze etwas im Backraum und lässt Speisen besser garen. Dennoch ist die Verteilung weniger gleichmäßig als bei der Zubereitung mit Umluft oder Heißluft. Überlege dir also, ob du nicht stattdessen damit garen und zum Schluss für Röstaromen noch ein paar Minuten den Grill zuschalten möchtest. Das kann die bessere Wahl sein.
Neben den genannten Funktionen lässt sich häufig auch nur eine Heizspirale aktivieren. Damit kannst du bei mehreren Schichten nur eine richtig mit Hitze versorgen, während die andere durch die Abwärme nicht auskühlt. Alternativ kannst du per reiner Oberhitze auch etwas schonender gratinieren, wenn dir die Grillfunktion zu heiß ist. Die alleinige Unterhitze macht den Garprozess schonender. Beim Backen ist die Funktion etwa für Blechkuchen gut, der oben möglichst nicht verbrennen sollte.
Neben diesen sehr häufig zu findenden Einstellungen gibt es auch zahlreiche andere Modi mit eigenen Symbolen. So gibt es beispielsweise Backöfen mit einer Funktion zum Auftauen von gefrorenen Produkten, Modi für die Selbstreinigung oder zum Aufwärmen. Welche Zeichen die Hersteller dafür auf den Geräten anbringen, bleibt ihnen überlassen. Sollte dir etwas auffallen, was du nicht verstehst, wirf einen Blick in die Bedienungsanleitung. Hast du diese gerade nicht zur Hand, lohnt sich eine Suche des Modells im Internet. Meist bieten die Hersteller Anleitungen auch zum Download an.
Wie du siehst, hat dein Backofen viele praktische Funktionen zu bieten, mit denen du Speisen noch leichter zubereiten und sogar verbessern kannst. Nutze diese also im Idealfall auch aus. Trau dich doch etwa an die Grillfunktion, die du vielleicht noch nie benutzt hast. Mit ihr kannst du leckere Röstaromen erzeugen. Halte in Rezepten zudem nach Tipps zur besseren Zubereitung im Backofen Ausschau.
Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.