Dein bester Freund hat vier Räder – und ihr habt schon unendlich viel gemeinsam erlebt? Oder hast du dir gerade erst deinen Traumwagen gekauft? Warum auch immer dein Auto dein ganzer Stolz ist, es ist auf jeden Fall gelungene Fotos wert! UPDATED zeigt dir, wie du dein Auto fotografieren und dabei richtig in Szene setzen kannst. Mit einigen Tricks und etwas Experimentierfreude gelingen dir so eindrucksvolle Aufnahmen.
- Autofotos mit der Spiegelreflex: Das richtige Equipment
- Die passende Umgebung
- Auf das Licht achten
- Aus diesen Winkeln kannst du dein Auto fotografieren
- Arbeite Details deines Autos heraus
- Gestaltungstipps für dein Autofoto
- Dein Auto mit dem Smartphone fotografieren
Autofotos mit der Spiegelreflex: Das richtige Equipment
Die besten Ergebnisse erzielst du mit gutem Equipment. Eine Spiegelreflexkamera ist ideal, um hochwertige Fotos von deinem Auto zu machen. Sinnvoll ist zusätzlich folgende Ausrüstung:
- Stativ: Wenn du dein Fahrzeug fotografieren möchtest, wirst du vermutlich mit verschiedenen Blickwinkeln experimentieren. Dafür eignet sich ein stabiles Dreibein-Stativ. Auch für Fotos mit Selbstauslöser kann dieses von Nutzen sein.
- Objektiv:
Eine Brennweite von 35 bis 55 Millimetern wird von vielen Autofotografen empfohlen, da sie die Proportionen deines Wagens realistisch abbildet. Andere schwören auf ein zusätzliches Teleobjektiv mit 100 bis 130 Millimetern Brennweite. Damit kannst du einen schönen, unscharfen Hintergrund erzeugen, die sogenannte selektive Unschärfe. - Polfilter: Ein Polfilter verringert Spiegelungen in Autofenstern und im Autolack – dadurch lenkst du die Aufmerksamkeit des Betrachters stärker auf den Wagen an sich. Außerdem fällt oft erst auf dem fertigen Foto auf, dass sich vorbeigehende Passanten oder die Äste eines Baumes im Lack spiegeln – das ist ärgerlich. Mehr zum Thema Kamerafilter erfährst du im Ratgeber “Kamera Filter-Arten im Überblick: Was können UV, ND & Polfilter?”. Hinweis: Bei metallischen Lacken funktionieren Polfilter in der Regel jedoch nicht.
- Leuchtmittel: Wenn du kein Tageslicht zur Verfügung hast, ist die richtige Ausleuchtung wichtig. Ein Dauerlicht – idealerweise ein Scheinwerfer mit einem Diffusor, der für weiches Licht sorgt, – und ein gutes Blitzlicht an der Kamera sind deshalb empfehlenswert.
- Kameratasche: Für die hochwertige Fahrzeugfotografie kommt einiges an Equipment zusammen. Für den Transport ist daher eine Kameratasche oder ein Kamerarucksack mit separaten, gepolsterten Fächern praktisch.
Die passende Umgebung
Der passende Hintergrund bringt deinen Wagen richtig zur Geltung. Keine Sorge: Du musst nicht gleich in die Wüste Mexikos reisen, um ein spektakuläres Autofoto zu schießen. Spannende Umgebungen findest du auch in deiner Nähe: Fabrikgelände, moderne Architektur, Brücken, grüne Alleen oder eine Tiefgarage im Industriestil. Wähle den Hintergrund so aus, dass er zu deinem Wagen und deiner Bildidee passt. Einen Oldtimer kannst du zum Beispiel hervorragend vor einem historischen Gebäude ablichten.
Achte aber darauf, dass der Hintergrund deinem Auto nicht die Show stiehlt. Mit einer weit geöffneten Blende – also einer möglichst niedrigen Blendenzahl – lässt du den Hintergrund etwas verschwimmen und lenkst das Auge des Betrachters gezielt auf deinen Wagen.
Auf das Licht achten
Der bewusste Einsatz von Licht und Schatten macht ein Autofoto richtig lebendig. Hier einige Tipps:
- Ausleuchtung: Achte darauf, dass dein Auto komplett und gut ausgeleuchtet ist. Sonst liegen wichtige Bilddetails im Schatten und sind auf dem Foto nicht mehr erkennbar.
- Sonne: Direkte Sonneneinstrahlung kann zu harte Kontraste schaffen – oft ist leicht bewölktes Wetter besser. Mittagssonne solltest du grundsätzlich vermeiden. Die Morgensonne, Abendsonne oder die blaue Stunde sind für Autofotos besser geeignet. Fotografiere am besten mit der Sonne schräg hinter dir.
- Gegenlicht: Auch Gegenlichtaufnahmen können reizvoll sein. Damit dein Wagen dabei nicht zu dunkel und flach wirkt, leuchte ihn mit einer externen Lichtquelle gezielt aus.
Aus diesen Winkeln kannst du dein Auto fotografieren
Fotografiere dein Auto aus einer Perspektive, die nicht der alltäglichen Betrachtungsweise entspricht. Auf den Betrachter wirken ungewöhnliche Blickwinkel spannender. Hier einige Ideen:
- Auf den Knien: Dein Auto wirkt näher und eindrucksvoller, wenn du in die Knie gehst und etwa 40 bis 50 Zentimeter über dem Boden fotografierst.
- Froschperspektive: Versuche, dein Auto von unten nach oben zu fotografieren – so sieht es besonders dynamisch aus.
- Vogelperspektive: Manchmal kann es sich lohnen, dein Auto von einem höheren Standort aus zu fotografieren – zum Beispiel vom Balkon. Diese Option eignet sich insbesondere für Cabrios.
Überlege dir auch, von welcher Seite du deinen Wagen fotografieren möchtest. Fahrzeuge mit markanten Karosserielinien werden im Profil am besten in Szene gesetzt. Ein Klassiker ist das Dreiviertelprofil, bei dem du noch beide Scheinwerfer sehen kannst. Eine starke Dynamik entsteht, wenn du deinen Wagen frontal von vorne aufnimmst, vor allem in Kombination mit der Froschperspektive.
Weitere allgemeine Fototipps zu Licht, Perspektive und Co. liefert dir auch der Ratgeber “Fotografieren wie ein Profi: 11 Tipps für Ihre besten Bilder”.
Arbeite Details deines Autos heraus
Oft fängst du den Charakter deines Autos am besten ein, wenn du dich auf besondere Details konzentrierst. Das kann das Hersteller-Logo oder der Schriftzug mit der Typbezeichnung sein, die Felgen, Scheinwerfer oder Seitenspiegel. Im Innenraum bietet sich das Lenkrad oder das Cockpit an. Bei einer weit geöffneten Blende kannst du die Details mit der selektiven Schärfe gut herausarbeiten. Tipp: Klappe für gute Innenaufnahmen, wenn möglich, die Autositze zurück – so hast du freie Sicht und mehr Bewegungsfreiheit.
Gestaltungstipps für dein Autofoto
Mit der sogenannten Drittel-Regel verbesserst du die Wirkung deiner Autofotos im Handumdrehen. Die Drittel-Regel funktioniert wie folgt:
- Stelle dir zwei waagerechte und zwei senkrechte Linien vor, die dein Bild in der Höhe und in der Breite in jeweils drei gleich große Abschnitte aufteilen. Es besteht nun aus insgesamt neun Rechtecken.
- Der Horizont deines Bildes ist gerade ausgerichtet und liegt auf der ersten oder zweiten waagerechten Linie. Diese Regel kannst du jedoch auch bewusst brechen: Ein schiefer Horizont wirkt oft sehr dynamisch.
- Positioniere wichtige Bildobjekte auf den Kreuzungspunkten der Linien – also den Ecken des inneren Rechtecks. So wirken Fotos ausgewogen und gleichzeitig spannender.
Ein sehr effektives Gestaltungsinstrument ist auch die Bewegungsunschärfe im Hintergrund von fahrenden Autos. Probiere dazu Folgendes aus:
- Schalte den Autofokus deiner Kamera ein.
- Lass dann jemanden mit deinem Auto an dir vorbeifahren.
- Richte die Kamera auf das Auto und bewege oder drehe dich mit dem fahrenden Fahrzeug mit. Dabei bewegst du dich idealerweise genauso schnell und gleichmäßig wie das Auto. In der Bewegung drückst du dann (auch mehrfach) auf den Auslöser.
So bannst du die Bewegungsunschärfe im Hintergrund auf das Foto. Diese Technik braucht etwas Übung, bis sie richtig gelingt – doch sie lohnt sich.
Auto fotografieren für Verkaufsanzeigen
Wenn du dein Auto verkaufen möchtest, erhöhen ansprechende Fotos deine Aussichten auf einen guten Preis. Bilde dein Fahrzeug daher scharf, detailreich, farbecht und im richtigen Größenverhältnis ab. Hier ein paar Tipps für Verkaufsfotos deines Autos:
- Achte darauf, dass dein Auto sauber und aufgeräumt ist. Entferne vorhandene Aufkleber.
- Für Verkaufsanzeigen eignet sich bewölktes Wetter besser als strahlender Sonnenschein, da das Fahrzeug so realistischer wirkt.
- Versichere dich, dass keine störenden Bildelemente vorhanden sind, die Teile deines Autos verdecken.
- Exotische Hintergründe wirken hier irritierend – wähle daher eine schlichte Umgebung. Ein großer, leerer Supermarkt-Parkplatz am Sonntag bietet sich an.
- Nimm dein Auto aus Kniehöhe auf und fotografiere es von allen Seiten. Mache auch von den Details Fotos, denn oft fragen Interessenten gezielt nach weiteren Bildern.
Dein Auto mit dem Smartphone fotografieren
Du möchtest ein ausdrucksstarkes Foto von deinem Auto machen, hast aber keine Spiegelreflexkamera? Auch mit dem Smartphone lassen sich eindrucksvolle Autofotos aufnehmen – mit ein paar einfachen Tricks:
- Positionierung: Parke dein Auto im 45-Grad-Winkel vor einer Wand. Positioniere es möglichst am Rand des Schattens – so kommt das Spiel von Licht und Schatten gut zur Geltung.
- Stativ: Auch für Smartphones gibt es Stative. So kannst du zum Beispiel den Selbstauslöser aktivieren und dich gemeinsam mit deinem Auto fotografieren.
- HDR-Modus: Nutze den HDR-Modus, um besonders detailreiche und dynamische Aufnahmen zu erhalten. HDR steht für High Dynamic Range und bezeichnet ein Hochkontrastbild. Die Einstellung hierfür findest du in der Kamera-App deines Smartphones.
Eindrucksvolle Inszenierung deines Autos leichtgemacht
Dein Auto gekonnt in Szene zu setzen ist nicht schwer! Mit wenigen Grundlagen der Fotografie und einem guten Auge für die richtige Umgebung erzielst du schnell ansehnliche Ergebnisse. Wenn du zusätzlich mit unterschiedlichen Blickwinkeln oder der Bewegungsunschärfe experimentierst, werden deine Bilder schnell zu echten Hinguckern. Auch für Smartphonefotos gibt es einfache Tricks, mit denen du schnell tolle Aufnahmen machen kannst.
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