Zwischen Homeoffice, Hausarbeit und Co. kann das Beschäftigungsprogramm für die ganz Kleinen gelegentlich zu kurz kommen. Apps für Kleinkinder sind da eine praktische Alternative. Im Folgenden findest du eine Auswahl an Applikationen, mit denen sich die Kids gut die Zeit vertreiben können – und sogar noch etwas lernen.
Kleinkind ist nicht gleich Kleinkind. Im zweiten und dritten Lebensjahr entwickeln Kinder so rasant neue kognitive und motorische Fähig- und Fertigkeiten, dass sich der Entwicklungsstand stetig ändert – und das bei jedem Kind in der ganz eigenen Geschwindigkeit.
Was deinem Sprössling Spaß macht, was er schon kann und was nicht, kannst du dementsprechend selbst am besten beurteilen.
- App gut erklären und mindestens beim ersten Mal gemeinsam nutzen
- Kinder mit der Nutzung nie komplett allein lassen
- Reaktionen stets beobachten und für Fragen zur Verfügung stehen
- Kinder mit App fordern, aber nicht überfordern
- Apps als kurzweiligen Zeitvertreib und nicht als Dauerbeschäftigung ansehen
Nichtsdestotrotz ist es für jüngere Kleinkinder oft praktisch, wenn Apps zu Beginn nur Tipp- und keine Wischbewegungen erfordern und sich auch nicht davon stören lassen, wenn mal mehr als ein Finger auf dem Bildschirm liegt.
Hier findest du ein paar Applikationen, die auch den Allerkleinsten Freude machen:
Ballons per Fingertipp platzen lassen – das Grundprinzip von “Ballon Pop” ist damit bereits erklärt. Neben dem einfachen Knallenlassen kannst du in der Gratis-Version der App drei weitere Spielmodi nutzen und so deine Kinder auch Ballons mit Nummern, Buchstaben oder verschiedenen Farben, die laut vorgelesen werden, zum Platzen bringen lassen. Ein fünfter Modus mit geometrischen Formen ist via In-App-Kauf erwerbbar. Kleines Manko: Das Spiel ist nicht werbefrei.
“Ballon Pop” ist sowohl für iOS als auch für Android erhältlich.
Hier ist der Name Programm. In der “App für die Kleinsten” entdeckst du mit deinen Kindern in der kostenpflichtigen Vollversion fünf Themenwelten voller verschiedener Tiere, Fahrzeuge und Musikinstrumente.
Sobald auf eines davon getippt wird, startet eine von über 80 niedlich gestalteten Animationen samt passendem Sound-Effekt. Farmtüren öffnen sich, Hunde bellen und die angetippten Dinge werden benannt. In einer weiteren Kategorie werden die Kleinen aufgefordert, Gegenstände und Tiere auf dem Bildschirm zu finden und anzutippen.
Die “App für die Kleinsten” ist für iOS und Android kostenlos verfügbar und in zehn Sprachen spielbar. Die Gratis-Version umfasst allerdings nur den Bauernhof. Die anderen Themenwelten (Wald, Savanne, Autowerkstatt, Musik) können über In-App-Käufe dazugekauft werden.
Kleinkinder lernen täglich dazu. Viele Apps nehmen das zum Anlass, diesen Lernprozess spielerisch zu fördern und ihnen die verschiedensten Dinge näherzubringen. So auch die folgenden:
Die große weite Welt des Ozeans können Kleinkinder in der “MarcoPolo Ozean”-App erkunden. Ob Korallenriff, Kraken, Fische, Meeressäuger oder verschiedene Boote – du beziehungsweise deine Sprösslinge erfahren übers Bauen und Spielen etwas über die Tiere, den Ozean und das technische Innenleben von Booten.
Von Wissenschaft bis hin zu Technologie ist also alles dabei. Das Gute: Die App macht Kindern auch mehrere Jahre Spaß, da sie die Themen in ihrer eigenen Geschwindigkeit entdecken können.
“MarcoPolo Ozean” findest du sowohl im App Store als auch im Google Play Store gratis und werbefrei zum Download.
Was passiert eigentlich alles auf einer Baustelle? Die “Meine Bauarbeiter: Wimmelapp” zeigt es deinem Kind nicht nur, es kann die vielen Maschinen wie Bagger, Kran, Presslufthammer und Bulldozer auch selbst bedienen und mit den Fingern steuern. In der Style-Box entwirft es seinen eigenen Bauarbeiter und kleidet ihn ein. Selbst die Farbe der Maschinen lässt sich anpassen.
Über 60 interaktive, animierte Geschichten warten zudem darauf, entdeckt zu werden. Schaltet dein Kind beispielsweise das Radio im Spiel ein, bekommt es einen Bauarbeiter-Tanz zu sehen. Als Bonus kann das eigene Ortsschild bemalt werden.
Viel zu sehen und zu lernen also – die “Meine Bauarbeiter: Wimmelapp” gibt es sowohl für iOS als auch für Android gratis im jeweiligen Store.
Durch den Kinderbuch-Klassiker von Eric Carle hat sich die kleine Raupe Nimmersatt bereits gefuttert, nun erfreut sie Kinder in dieser mehrfach ausgezeichneten App.
In “Meine kleine Raupe Nimmersatt” kümmert sich dein Kind um den frisch aus dem Ei geschlüpften Vielfraß, füttert und spielt mit ihm. Gemeinsam erkunden sie die Welt, lassen Blumen sprießen oder bauen Erdbeeren an. Ist Nimmersatt genug gewachsen, verpuppt sie sich und wird zu einem Schmetterling. Mit einem neuen Ei kann das Abenteuer dann von vorne beginnen.
Die App im 3D-Look ist leicht und intuitiv zu bedienen, in mehreren Sprachen spielbar und wie das Buch liebevoll illustriert.
“Meine kleine Raupe Nimmersatt” erhältst du für dein iOS-Gerät als kostenpflichtige Vollversion. Im Google Play Store ist die Android-App gratis, In-App-Käufe sind möglich.
Bilder in Büchern zum Leben erwecken – das können interaktive Bilderbuch-Apps. Je nach Applikation wird virtuell geblättert, erzählt, gespielt oder Dinge werden animiert.
Ein paar Beispiele für gelungene Bilderbuch-Apps findest du hier:
In “Knard” begleitet dein Kind den gleichnamigen Waldgnom bei seiner abenteuerlichen und gefahrvollen Suche nach seiner Freundin Eule. Eine angenehme Erzählstimme führt durch die zauberhaft illustrierte Geschichte, geblättert wird durch Wischbewegungen. Durch das Antippen verschiedener Dinge, werden kleine Animationen oder Soundeffekte aktiviert.
“Knard” gibt es gratis in der iOS- und in der Android-Version im jeweiligen Store – ohne Werbung oder In-App-Käufe.
Gemeinsam mit der kleinen Bärin “Emma” erkunden Kinder die Welt des Essens und schlemmen sich quasi durch die virtuelle Version des Bilderbuchs “Emma isst” von Julia Bauer. Die einzelnen Szenen werden durch Tippen aufgebaut und von kurzen Reimen – wahlweise auch auf Englisch – begleitet. Über 80 Animationen und Sounds warten darauf, entdeckt zu werden. So hilft dein Kind Emma beispielsweise dabei, Nudeln mit Tomatensoße zu essen. Da ist Chaos natürlich vorprogrammiert.
“Emma” ist kostenpflichtig für iOS erhältlich.
Apps für Kleinkinder gibt es im App Store und Google Play Store in Hülle und Fülle, da fällt die Auswahl nicht gerade leicht. Diese Punkte helfen dir, die passenden Anwendungen für dein Kind zu finden:
Ist die Bedienbarkeit möglichst intuitiv oder müssen komplizierte Bewegungen gemacht oder sich von selbst öffnende Fenster (Pop-ups) geschlossen werden?
Letzteres ist selten erwünscht, da es sich meist um Werbung handelt. Ersteres ist von der Altersstufe und dem individuellen Entwicklungsstand deines Kindes abhängig.
Bist du nicht sicher, ob die App diesbezüglich schon geeignet ist: Viele Apps gibt es in einer abgespeckten Gratis-Version. So kannst du ausprobieren, ob dein Kind mit den Anforderungen schon zurechtkommt, ohne gleich Geld dafür zu bezahlen.
App-Stores bieten zwar meist Angaben zu Alter und Bedienbarkeit, trotzdem solltest du bei der Auswahl stets dein eigenes Kind vor Augen haben.
Besonders Gratis-Apps oder Lite-Versionen enthalten oft Werbung, die nicht immer als solche erkennbar ist. Ideal sind daher Apps, die ganz ohne auskommen. Falls sich Werbung nicht komplett vermeiden lässt, sollte sie dein Kind nicht inhaltlich oder optisch stören oder ängstigen.
Tipp: Schau dir mit deinem Nachwuchs zusammen die typischsten Formen von App-Werbung an. Erkläre, wofür diese genutzt wird, und dass darauf nicht getippt werden soll.
Anwendungen, die In-App-Käufe zulassen, solltest du ebenfalls meiden. Oder du machst dein Smartphone oder Tablet kindersicher, sodass nicht aus Versehen In-App-Käufe getätigt werden können.
Wie das beim Android-Betriebssystem funktioniert, liest du in den UPDATED-Ratgebern So machen Sie Ihr Android-Gerät kindersicher und Google Family Link: So nutzt du die Kindersicherung.
Bunt, lehrreich und voller Fantasie – Apps für Kleinkinder gibt es in allen möglichen Versionen und für jede Altersstufe. Bei der Nutzung sollten Eltern allerdings nicht vergessen, ihrem Kind die jeweilige App gut zu erklären und zu schauen, ob sie gegebenenfalls unter- oder überfordert oder aus einem anderen Grund nicht für den eigenen Nachwuchs geeignet ist. Ist dies nicht der Fall, steht einer kurzweiligen Nutzung nichts im Wege – und du kannst dich eine Weile anderen Dingen widmen.
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