Stell dir vor, du könnÂtest wichÂtiÂge InforÂmaÂtioÂnen wie etwa die aktuÂelÂle UhrÂzeit, BenachÂrichÂtiÂgungs-Icons und mehr jederÂzeit auf dem DisÂplay eines Geräts sehen, ohne es dafĂĽr erst aktiÂvieÂren zu mĂĽsÂsen. Du musst es dir gar nicht vorÂstelÂlen, weil es bereits mögÂlich ist. ZustänÂdig dafĂĽr sind sogeÂnannÂte Always-On-DisÂplays (AOD). Sie sind, wie der Name schon sagt, stänÂdig einÂgeÂschalÂtet. Dabei verÂbrauÂchen sie allerÂdings nur wenig EnerÂgie. Doch wieÂso ist das so? Was brinÂgen die BildÂschirÂme? Und wo komÂmen sie nun eigentÂlich zum EinÂsatz? Hier erfährst du alles zur Technik.
Das erfahrt ihr gleich
- Always-On-DisÂplay: Das ist die TechÂnik dahinter
- EinÂsatzÂgeÂbieÂte: So lasÂsen sich die DisÂplays nutzen
- AOD aktiÂvieÂren: So funkÂtioÂniert es bei HanÂdys von Samsung
- AOD per App: Hol dir die TechÂnik auf fast jedes Android-Smartphone
- Always-On-DisÂplay: In SmartÂphones bisÂher nur bei Android
- Akku-VerÂbrauch: So wirkt sich das AOD darÂauf aus
- Always-On-DisÂplay: HofÂfentÂlich bald in noch mehr GeräÂten verfĂĽgbar
Damit ein DisÂplay dauÂerÂhaft InforÂmaÂtioÂnen anzeiÂgen kann, muss es bestimmÂte VorÂausÂsetÂzunÂgen erfĂĽlÂlen. So darf das AngeÂzeigÂte etwa nicht „einÂbrenÂnen“, also SpuÂren im BildÂschirm hinÂterÂlasÂsen. AuĂźerÂdem sollÂte es einen mögÂlichst gerinÂgen EnerÂgieÂverÂbrauch aufÂweiÂsen. AndernÂfalls wäre das damit ausÂgeÂstatÂteÂte SmartÂphone, Tablet oder die SmartÂwatch bereits nach weniÂgen StunÂden komÂplett leer. TechÂnisch eigÂnet sich ein LCD-DisÂplay dafĂĽr also nicht.
HierÂbei kommt fĂĽr die AnzeiÂge nämÂlich eine HinÂterÂgrundÂbeÂleuchÂtung zum EinÂsatz, die zwangsÂläuÂfig immer das gesamÂte DisÂplay beleuchÂtet. Zeigt dieÂses InforÂmaÂtioÂnen an, brennt dahinÂter also groĂźÂfläÂchig das Licht. Das ist dann auch einÂdeuÂtig zu sehen, denn die schwarÂzen BereiÂche wirÂken eher wie ein dunkÂles Grau als ein satÂtes Schwarz. Es braucht also eine andeÂre Form von BeleuchÂtung. IdeÂal ist hier ein OLED-DisÂplay. Dabei ist jeder BildÂpunkt, also jeder Pixel, einÂzeln beleuchÂtet. SchwarÂze StelÂlen im DisÂplay bleiÂben also auf Wunsch auch schwarz. Das sieht nicht nur besÂser aus, sonÂdern verÂbraucht in ersÂter Linie auch deutÂlich weniÂger kostÂbaÂren Akku.
AllerÂdings bleibt ein ProÂblem bestehen, nämÂlich das des „EinÂbrenÂnens“. Bekannt vorÂkomÂmen könnÂte dir das noch von den PlasÂma-FernÂseÂhern, die Ende der 90er und Anfang der 2000er JahÂre beliebt waren. Hier konnÂte es durchÂaus vorÂkomÂmen, dass sich die Logos von FernÂsehÂsenÂdern bei lanÂgem und häuÂfiÂgem SchauÂen im BildÂschirm verÂfesÂtigÂten und so auch bei andeÂren ProÂgramÂmen durchÂschieÂnen. BesitÂzer eines PlasÂma-TVs achÂteÂten desÂhalb meist genau darÂauf, dass etwa ein StandÂbild nicht zu lanÂge zu sehen war.
Das EinÂbrenÂnen ist auch bei OLED-DisÂplays wieÂder ein ProÂblem. AllerÂdings heuÂte nicht mehr so stark als noch vor ein paar JahÂren. Grund dafĂĽr sind VerÂbesÂseÂrunÂgen der TechÂnoÂloÂgie, die etwa auch mit den moderÂnen AMOÂLED-DisÂplays erfolgÂten. So kommt es nur noch selÂten vor, was fĂĽr Always-On-DisÂplays natĂĽrÂlich wichÂtig ist. DieÂse zeiÂgen schlieĂźÂlich oft ĂĽber StunÂden oder sogar Tage bestimmÂte InforÂmaÂtioÂnen ohne VerÂänÂdeÂrung an. Doch welÂche eigentlich?
WesÂhalb die DisÂplays sogar ĂĽber Tage oder StunÂden Infos anzeiÂgen, zeigt ein Blick auf die EinÂsatzÂgeÂbieÂte. VerÂmutÂlich kennst du die DisÂplays hauptÂsächÂlich von SmartÂphones. So richÂtig in Fahrt kam die TechÂnik mit dem SamÂsung GalaÂxy S7. Weil die FunkÂtiÂon gut ankam, verÂwenÂdeÂte das UnterÂnehÂmen sie auch im NachÂfolÂgeÂmoÂdell GalaÂxy S8. Bis heuÂte gehört ein Always-On-DisÂplay zum StanÂdard in den HanÂdys der MarÂke. Du finÂdest es also auch im neuÂen SamÂsung GalaÂxy S21. Dabei war SamÂsung ĂĽbriÂgens nicht die ersÂte FirÂma, die darÂauf setzÂte. Schon 2009 nutzÂte Nokia im N86 entÂspreÂchenÂde Technik.
Damals wie heuÂte: Ein Always-On-DisÂplay ist in ersÂter Linie dazu da, um einiÂge grundÂleÂgenÂde InforÂmaÂtioÂnen anzuÂzeiÂgen. Meist ist das die aktuÂelÂle UhrÂzeit, das Datum, manchÂmal eine vollÂwerÂtiÂge KalenÂder-Ansicht und oft auch Icons von Apps, um nicht geleÂseÂne BenachÂrichÂtiÂgunÂgen anzuÂzeiÂgen. Bei SmartÂwatÂches sieht es ganz ähnÂlich aus. Was du genau siehst, lässt sich häuÂfig ĂĽber die EinÂstelÂlunÂgen anpasÂsen. So kannst du etwa eine andeÂre DarÂstelÂlung fĂĽr die Uhr wähÂlen oder bestimmÂte FunkÂtioÂnen aktiÂvieÂren oder deaktivieren.
Bereits seit länÂgeÂrer Zeit bieÂtet SamÂsung fĂĽr seiÂne SmartÂphones ein Always-On-DisÂplay. Um das einÂstelÂlen und nutÂzen zu könÂnen, sollÂtest du dich mit den EinÂstelÂlunÂgen genauÂer ausÂeinÂanÂderÂsetÂzen. Wie du das DisÂplay aktiÂvierst, ist hier Schritt fĂĽr Schritt erklärt:
- Ă–ffÂne die App „EinÂstelÂlunÂgen“ auf deiÂnem Gerät.
- Suche hier den Punkt „AnzeiÂge“ und tipÂpe darauf.
- ScrolÂle hier etwas, bis du „Always-On-DisÂplay“ finÂdest. AktiÂvieÂre den Slider rechts davon.
- Nun kannst du auf den Punkt tipÂpen, um weiÂteÂre EinÂstelÂlunÂgen vorzunehmen.
- Du kannst beiÂspielsÂweiÂse das Design der Uhr verÂänÂdern, EleÂmenÂte hinÂzuÂfĂĽÂgen oder abwähÂlen, FarÂben anpasÂsen und die DauÂer der AnzeiÂge einÂstelÂlen. LetzÂteÂres hilft etwa dabei, wenn das SmartÂphone in der Nacht nicht das AOD aktiÂvieÂren soll.
Dein HanÂdy bieÂtet ab Werk keiÂne FunkÂtiÂon zum AktiÂvieÂren eines Always-On-DisÂplays? Auch fĂĽr dieÂsen Fall gibt es natĂĽrÂlich eine Lösung. DafĂĽr brauchst du allerÂdings eine App, die du dir ĂĽber den GoogÂle Play Store laden kannst. BesonÂders beliebt ist das ProÂgramm „Always On AMOLED“ vom EntÂwickÂler Tomer RosenÂfeld. Hast du ein SmartÂphone mit entÂspreÂchenÂdem DisÂplay, kannst du damit in weniÂgen HandÂgrifÂfen eine AOD-FunkÂtiÂon erstelÂlen. Auch hier hast du zahlÂreiÂche EinÂstelÂlungsÂmögÂlichÂkeiÂten, um den dauÂerÂhaft angeÂzeigÂten BildÂschirm zu IndiÂviÂduaÂliÂsieÂren. AchÂte jedoch darÂauf, dass du die EnerÂgieÂsparÂeinÂstelÂlunÂgen in den OptioÂnen der App aktiÂvierst, um deiÂnen Akku zu schonen.
Noch gibt es ein solÂches AOD beim iPhoÂne von Apple noch nicht. Die techÂniÂschen GegeÂbenÂheiÂten sind zwar beiÂspielsÂweiÂse beim iPhoÂne 12 und 12 Pro gegeÂben, allerÂdings hat das UnterÂnehÂmen noch keiÂne SoftÂware-Lösung parat. In ersÂter Linie liegt das wohl darÂan, dass Apple die BatÂteÂrieÂlaufÂzeit beim iPhoÂne maxiÂmieÂren möchÂte und desÂhalb auf TechÂnoÂloÂgien verÂzichÂtet, die sich darÂauf negaÂtiv ausÂwirÂken könnÂten. Bei vieÂlen SmartÂphones mit dem BetriebsÂsysÂtem Android von GoogÂle steht die FunkÂtiÂon hinÂgeÂgen zur VerÂfĂĽÂgung. Das ProÂblem dabei: AOD ist nur ein fesÂter Teil von Stock-Android, wie es etwa bei den Pixel-SmartÂphones zu finÂden ist. Alle andeÂren HerÂstelÂler entÂscheiÂden selbst, ob sie es ĂĽber ihre eigeÂne BenutÂzerÂoberÂfläÂche einÂbinÂden oder nicht. Der Fall ist das etwa bei aktuÂelÂlen GeräÂten von SamÂsung, HuaÂwei, LG und MotoÂroÂla. Bei OneÂPlus kommt AOD mit OxyÂgeÂnOS 11 frisch auf die SmartÂphones der Marke.
Anders sieht es ĂĽbriÂgens bei SmartÂwatÂches aus: Hier gibt es Always-On-DisÂplays in sehr vieÂlen GeräÂten, sogar bei der Apple Watch – seit der Series 5.
Wie oben bereits erklärt, leuchÂten bei einem AOD nur bestimmÂte BereiÂche, wähÂrend ein sehr groÂĂźer Teil komÂplett schwarz bleibt und somit keiÂne EnerÂgie verÂbraucht. AllerÂdings lässt sich nicht abstreiÂten, dass ein Always-On-DisÂplay negaÂtiÂve AusÂwirÂkunÂgen auf die AkkuÂlaufÂzeit hat. Wie gering dieÂse sind, stellÂte das MagaÂzin PC-Welt bereits 2016 bei einem Test mit dem SamÂsung GalaÂxy S7 fest. Im VerÂgleich zu einem immer wieÂder kurz aktiÂvierÂten DisÂplay (etwa um auf die Uhr zu schauÂen) bei einem einÂgeÂschalÂteÂten Gerät verÂbraucht das AOD nur rund ein bis zwei ProÂzent mehr Akku innerÂhalb von fĂĽnf StunÂden. GroÂĂźe SorÂgen um ein sich schnell leeÂrenÂdes HanÂdy brauchst du dir bei der AktiÂvieÂrung also nicht zu machen. Zumal der GegenÂwert des AOD dieÂsen kleiÂnen Makel fĂĽr dich vielÂleicht vollÂstänÂdig aufwiegt.
NĂĽtzÂliÂche InforÂmaÂtioÂnen jederÂzeit sichtÂbar, gerinÂge RisiÂken fĂĽr die BildÂschirÂme und ein modeÂraÂter MehrÂverÂbrauch beim Akku: Always-On-DisÂplays sind eine sehr prakÂtiÂsche TechÂnik. AllerÂdings kommt die FunkÂtiÂon noch nicht so fläÂchenÂdeÂckend zum EinÂsatz, wie sie es könnÂte. Apple scheint sie fĂĽr sich so weit perÂfekÂtioÂniert zu haben, dass sie in ProÂdukÂten wie der Apple Watch Series 5 und Series 6 bereits AnwenÂdung finÂdet. Das ist ein gutes Omen fĂĽr die SmartÂphones der MarÂke. VielÂleicht gibt es ein AOD also auch im iPhoÂne 13. Wer schon jetzt die MögÂlichÂkeit hat, die TechÂnik auf seiÂnem Gerät zu nutÂzen oder per App nachÂzuÂrĂĽsÂten, dem sei dies wärmsÂtens ans Herz gelegt.
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