Du hast deine Freundin oder deinen Freund schon im Urlaub fotografiert, beim Feiern, bei euch zu Hause genauso wie in freier Natur? Und jetzt wollt ihr euch einmal an ganz besondere Aufnahmen wagen? Dann werdet ihr sehen: Gelungene Aktbilder sind eine Kunst für sich. Zum einen, weil sich nur die wenigsten Amateurmodelle wirklich wohl fühlen in ihrer (nackten) Haut. Zum anderen, weil viel Experimentieren angesagt ist, bis die eigenen Aktfotos so ästhetisch, sinnlich und sexy wirken wie die großen Vorbilder. Die UPDATED-Tipps helfen dir auf dem Weg zum ästhetischen Foto.
Ausrüstung und Vorbereitung
Wichtiger als das Equipment sind bei der Aktfotografie der Blick für die richtige Pose, das optimale Licht und die geeignete Umgebung. Doch klar ist auch: Je besser die Ausrüstung, desto vielfältiger die Möglichkeiten. Die folgenden Punkte solltest du bei der Wahl deiner technischen Ausstattung bedenken.
Lieber Spiegelreflex als Kompaktkamera
Um nicht zu stark von den herrschenden Lichtverhältnissen abhängig zu sein – insbesondere bei Outdoor-Aufnahmen –, setze besser auf eine digitale Spiegelreflexkamera, kurz DSLR. Die manuellen Einstellungen von Belichtungszeit und Blende geben dir mehr Möglichkeiten bei der Bildkomposition.
Wähle das Objektiv passend zum Motiv
Für Ganzkörperaufnahmen benötigst du ein möglichst lichtstarkes Objektiv mit einer Brennweite um die 50 mm. Für Detailaufnahmen solltest du zu einem Teleobjektiv mit einer Brennweite ab 80 mm greifen – schon allein, um deinem Modell nicht zu nahe zu kommen.
Setze auf diffuses Licht
Licht ist das A und O bei der Aktfotografie. Zwar ist von akzentuierten Körperrundungen vor dunklem Hintergrund bis zur leichten Überbelichtung alles möglich. Grundsätzlich aber gilt: Vermeide “hartes” Licht, das den Körper unnatürlich wirken lässt. Besitzt du eine eigene Studio-Ecke, setze Diffusoren und Reflektoren ein, es sind aber auch weiße Bettlaken oder Styroporplatten geeignet. Outdoor kannst du eine portable Miniblitzanlage mit Softbox einsetzen.
Sorge für die richtige Atmosphäre
Sollen die Aufnahmen bei dir zu Hause entstehen, bereite die Location sorgfältig vor. Vor allem sollte der Hintergrund frei von störenden Elementen sein – das gilt sowohl bei einem hellen als auch einem dunklen Hintergrund. Wo sich etwas nicht wegräumen lässt, verdecke es mit einem großen Tuch oder einem Bettlaken. Damit sich dein Modell wohlfühlt, sollte der Raum angenehm warm sein. Bereitgestellte Getränke sowie eine Schutzwand zum Aus- und Umziehen fördern das nötige Vertrauen des Modells – erst recht, wenn es sich nicht um deine(n) Lebenspartner(in) handelt, sondern vielleicht um eine gute(n) Bekannte(n) oder ein professionelles Modell.
Motiv und Bildgestaltung
Einfach draufhalten und losknipsen? Wohl nirgends sind die Ergebnisse dann unbefriedigender als bei der Aktfotografie. Denn ein Körper will gekonnt in Szene gesetzt sein, damit er ansprechend und erotisch wirkt, statt einfach nur nackt. Diese Tipps helfen dir.
Details statt Ganzkörper
Setze die Reize des Modells gezielt in Szene. Der Vorteil: Du kannst die Körperhaltung besser dirigieren, wenn sich dein Modell nur auf einen bestimmten Teil des Körpers konzentrieren muss. Außerdem ist die Lichtsetzung einfacher. Betone zum Beispiel den Gegensatz von heller Haut vor einem dunklen Hintergrund.
Setze Requisiten ein
Nichts toppt die Fantasie. Deshalb ist das Erotischste an einem Aktfoto häufig das, was man nicht sieht. Halte deshalb ein paar Accessoires bereit wie einen Hut, einen Regenschirm oder eine Federboa. Lass dein Modell mit ihnen spielen und die eine oder andere Körperpartie bedecken. Netter Nebeneffekt: Dein Modell fühlt sich gleich weniger nackt und unsicher.
Setze auf einen unscharfen Hintergrund
Dein Modell ist der Star! Deshalb sollte es scharf im Vordergrund zu sehen sein, während störende Elemente im Hintergrund besser in der Unschärfe verschwinden. Benutze dafür eine große Blende (f/1.4 — f/8) und lange Brennweiten.
Lieber Low-Key als High-Key
Low-Key-Aufnahmen setzen auf möglichst dunkle Fotos. Für Aktaufnahmen sind sie deshalb deutlich besser geeignet als High-Key-Bilder, in deren gleißend-heller Atmosphäre jede noch so kleine Problemzone ausgeleuchtet wird. Extratipp: Wähle eine niedrige Blende, etwa f/3.5, sowie eine zusätzliche Lichtquelle wie etwa eine Kerze, um ein einziges Detail scharf und hell herauszustellen, während der Rest des Bildes im Ungefähren bleibt.
Mehr zum Hintergrund und zu den Kameraeinstellungen findest du im Ratgeber zu High-Key- & Low-Key-Fotografie.
Spiele mit Wasser
Vor allem bei Detailaufnahmen sorgen Wasserperlen für einen – im wahrsten Sinne des Wortes – prickelnden Effekt. Am einfachsten ist dafür ein Fotoshooting in der Dusche. Noch gezielter platzierst du Wassertropfen per Sprühflasche. Übrigens: Wird die Haut vorher ordentlich eingecremt, perlen die Wassertropfen noch deutlicher ab.
Konzentriere dich auf Rundungen
Rund und weich, statt gerade und eckig – das ist perfekt für einen erotischen, ästhetischen Gesamteindruck. Bei Detailaufnahmen gehören der Po, der Busen oder auch der Rücken zu den meistfotografierten Motiven. Eine herausgestellte Hüfte oder ein abgewinkeltes Bein sorgen wiederum für eine interessante, “schiefe” Perspektive. Lass dein Modell einmal gerade stehen und sich anschließend schräg an die Wand lehnen und vergleiche das Ergebnis. Siehst du den Unterschied?
Wage dich an Outdoor-Bilder
Es ist für ein Amateurmodell ohnehin schon ungewohnt, nackt vor der Kamera zu posieren. In freier Natur, womöglich noch mit der Gefahr fremder Zuschauer, ist es kaum einfacher. Dennoch solltest du dich – vielleicht nach ersten Anläufen in geschützter heimischer Atmosphäre – nach draußen wagen. Denn es lohnt sich.
Die Sonne bietet die richtige Lichtstimmung, vor allem morgens und abends. Schatten können einen zusätzlichen Effekt bieten. Zudem findest du draußen viele Locations, in denen ein nackter Körper besondere Spannung erzeugt: Bäume, ein Wasserlauf, Sträucher. Oder wie wäre es mit einem Shooting in einer Berglandschaft oder auf einem gänzlich leeren Platz?
Denke aber daran, dass euch Passanten stören könnten. Sucht euch deshalb am besten einsame Gegenden oder nutzt Tageszeiten, an denen nur wenige Personen unterwegs sind.
Tipps für das Modell
Du fotografierst nicht selbst, sondern willst selbst als Amateurmodell nackt vor der Kamera posieren? Dann kommst du mit diesen Tipps umso lockerer rüber:
- Trage vor dem Shooting lockere Kleidung, damit Unterwäsche und Dessous keine Druckstellen hinterlassen.
- Schlafe lange aus und trinke viel Wasser. Beides entspannt dich und lässt dich umso positiver strahlen.
- Vermeide Alkohol. Er macht zwar etwas lockerer, aber dafür kannst du dich schlechter auf das Wesentliche konzentrieren.
Shooting und Posing
Das Zusammenspiel von Modell und Fotograf ist entscheidend für den Erfolg eines Shootings – erst recht bei der Aktfotografie. Was aber können beide Seiten tun, damit begeisternde Aufnahmen entstehen?
Immer unter Spannung bleiben
Die Körperspannung ist bei Aktfotos noch wichtiger als bei bekleideten Modellen. Schließlich sind diesmal alle Muskeln deutlich zu sehen. Um die richtige Anspannung zu erreichen, kann man sich zum Beispiel auf die Zehenspitzen stellen – der Effekt ist auch noch in höheren Körperpartien zu sehen. Für einen strafferen Busen hebt das Modell den Arm, legt ihn etwa lässig auf die Schulter oder sogar über den Kopf. Und natürlich gilt wie immer: Brust raus – Bauch rein.
Klare Anweisungen von beiden Seiten
Selbst erfahrene Modelle wissen nicht immer, welches Bild der Fotograf vor Augen hat. Gib deshalb klare Anweisungen, welche Pose dein Modell einnehmen und wohin der Blick gehen soll. Dies natürlich nur mündlich – Anfassen ist tabu. Eine klare Ansprache gilt aber auch für das Modell. Fühlt es sich unwohl in einer Situation oder mit einer Pose, sollte es das auch sagen. Nimm deinem Modell die Unsicherheit, indem du viel redest. Small Talk lenkt ein wenig von der ungewohnten Situation ab, Komplimente stärken das Selbstbewusstsein.
Beziehe das Modell mit ein
Zeige dem Modell zwischendurch die Ergebnisse. Diskutiert gemeinsam, was gelungen ist und was nicht. Erkläre, welche Vision du vom optimalen Bild hast – vielleicht hat das Modell eigene Ideen, wie sich das am besten umsetzen lässt. Je offener beide Seiten miteinander umgehen, umso stärker ist das Vertrauen ineinander – und umso besser das Ergebnis.
Gemeinsam zum gelungenen Bild
Für viele Hobbyfotografen ist die Aktfotografie ein ungewohntes Terrain. In der Regel arbeitet man mit einem Amateurmodell, entsprechend unsicher sind anfangs beide Seiten. Doch wenn ihr euch beide einig seid, welche Bilder entstehen sollen, könnt ihr euch auf die Location, das Posing und das Miteinander konzentrieren. Gute Aktaufnahmen entstehen dann (fast) ganz von allein.
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