Sie steigen auf die Waage, blicken auf die Anzeige – und verziehen das Gesicht. Jetzt muss ein guter Diät-Coach her! Einer, der immer an Ihrer Seite ist, Sie nicht belügt, Antworten auf Ihre Fragen weiß, beim Einkaufen und Kochen hilft, regelmäßig eine kleine Aufmunterung parat hat — und weiß, wann er die Klappe halten muss. Ein solcher Begleiter ist nicht nur Stars und Sternchen vorbehalten: UPDATED zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Smartphone zum liebsten Abnehm-Partner machen.
- Die besten Apps für eine bewusste Ernährung
- Die besten Apps zum Abnehmen
- Die besten Fitness-Apps
- So hilft das Smartphone beim Abnehmen
Die besten Apps für eine bewusste Ernährung
Mit bewusster Ernährung lässt sich in der Regel auch abnehmen. Der regelmäßige Verzicht von Fleisch, tierischen Produkten, Kohlenhydraten oder Zucker ist schon ein Anfang. Im Gegensatz zu klassischen Diät-Plänen ermöglicht eine App auch spontane Menü-Änderungen und hilft beim Einkaufen, weil sich die Produkte gleich vor Ort im Supermarkt auf ihre Eignung prüfen lassen.
Egal ob Sie sich an ein festes Programm halten oder nur groben Richtlinien folgen — folgende Apps können Ihnen helfen:
“Dash-Diät”
Ursprünglich zur Ernährungsumstellung für Patienten mit zu hohem Blutdruck entwickelt, führt diese Diät durch den Verzicht auf Alkohol, Kochsalz oder Zucker auch zum Gewichtsverlust. Wer Rezepte für eine Dash-Diät sucht, findet in den App Stores unter dem Suchbegriff „Dash Diet“ einige kostenlose Apps mit Rezepten — allerdings überwiegend auf Englisch.
Eines der wenigen deutschen Angebote ist die kostenpflichtige App „Nährwertcheck“, die auch ein Ernährungsprofil bei Bluthochdruck anbietet. Die App greift auf eine große Lebensmitteldatenbank zu und gibt neben allgemeinen Nährwerten wie Brennwert, Eiweiß, Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Zuckergehalt, Fett und Cholesterin auch Auskunft über Mineralien und Spurenelemente wie Kalzium, Magnesium, Natrium, Eisen, Phosphor oder Zink. Je nachdem, welches Ernährungsprofil hinterlegt ist – beispielsweise für vegane Ernährung, für niedrige glykämische Last oder für den Verzicht auf Kohlehydrate –, zeigt die App nach einem Ampelsystem, welche Produkte geeignet sind.
Die App „Nährwertcheck“ ist nur für iOS kostenpflichtig erhältlich. Kostenlose Apps, die Rezepte für eine Dash Diät anbieten, gibt es für Android und iOS.
Volumetrics-Diät und Low-Konzepte
Bei einer Volumetrics-Diät werden Lebensmittel nach ihrer Energiedichte sortiert und es wird auf solche mit einem großen Volumen und niedriger Kalorienzahl wie Obst, Gemüse oder Vollkornprodukte gesetzt. Die Ernährungskonzepte mit dem Vorsatz „Low“ reduzieren ungesunde Fette oder Kohlehydrate auf unter 50 oder unter 30 Prozent. Letztlich stehen auch sie für eine Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Fisch, Vollkorn- und Milchprodukten.
Wer sein Gewicht nach diesen Methoden reduzieren möchte, ist gut aufgehoben bei den Apps „Noom Coach“, „Vibono“ oder „MyFitnessPal“. Letztgenannte App unterstützt zum Beispiel nicht nur bei der Auswahl der passenden Lebensmittel, sondern ist ein echter Fitnesscoach mit Lebensmitteltagebuch, Schrittzähler und Sporttagebuch.
„MyFitnessPal“ ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.
Eigentlich für Anwender mit Diabetes oder zu hohem Cholesterin gedacht, hat der Nephron-Verlag seine App „Diät-Coach“ entwickelt. Entsprechend verfolgt sie einen eher wissenschaftlich-medizinischen Ansatz, ist aber eine echte Empfehlung für alle, die ganz genau wissen wollen, was sie essen. Die App ist kostenpflichtig für iOS und Android verfügbar.
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Das sollten Sie bei der Nutzung von Abnehm-Apps beachten
In vielen Bereichen ist es nebensächlich, ob eine App an den deutschen Markt angepasst ist. Wenn es um die Ernährung geht, sollten Sie jedoch im eigenen Land bleiben: Eine internationale App kennt keine lokalen Nahrungsmittel, und Mengenangaben müssen umgerechnet werden. Wer allerdings immer dem aktuellen Abnehm-Trend aus Hollywood folgen will, wird an den internationalen Apps nicht vorbeikommen.
Machen Sie sich klar, dass Apps zum Abnehmen eine Menge Informationen speichern. Neben Ihren persönlichen Daten wie Größe, Alter, Gewicht und Geschlecht fordern Sie auch Zugriff auf Ortsdaten und Kamera. Geben Sie solche Daten nur gezielt und bewusst frei.
Testen Sie eine App – wenn möglich – in einer kostenfreien Variante, bevor Sie eine kostenpflichtige App laden. Viele Ernährungs- und Diät-Apps sind an Abos oder Mitgliedschaften gekoppelt, die sich nur lohnen, wenn Sie das hinter der App stehende Konzept langfristig befolgen.[/Infobox]
Vegane Ernährung
Es gibt jede Menge Apps, die beim Abnehmen mit veganer Ernährung unterstützen. Die App „Feastr“ für iOS kombiniert eine appetitliche Optik mit einer klaren Handhabung. Nach Eingabe der persönlichen Daten und des Abnehmziels liefert die App einen entsprechenden Essensplan. Die Basis Version kann grundsätzlich kostenlos genutzt werden, die Premium Version kann für sieben Tage kostenfrei getestet werden. Wer die App länger nutzen will, muss ein Abo abschließen. Sobald die Rezepte für die nächsten Tage ausgewählt sind, erstellt die App passende Einkaufslisten. Praktisch ist, dass die Mahlzeiten zunächst immer für eine Person berechnet sind, sich aber für bis zu neun Personen hochrechnen lassen. Das Angebot an Rezepten ist abwechslungsreich, zu jeder Mahlzeit listet die App Kalorien, Eiweißgehalt, Kohlenhydrate und Fett auf.
Wer noch Motivation benötigt, sollte sich die kostenlose App „Veggietizer“ für Android laden. Sie zeigt die positiven Auswirkungen auf die Umwelt beim Verzicht auf fleischhaltige Ernährung – und zwar ganz konkret beim Verzicht auf jedes Schnitzel. Obwohl „Veggietizer“ eher spielerisch angelegt ist, liefert die kostenlose App jede Menge wichtiger Hintergrundinformationen.
Einkaufshilfen für vegane Ernährung
Wer gerade anfängt, seine Ernährung umzustellen, braucht einen kompetenten Shopping-Begleiter. Kostenlose Apps wie „Animals‘ Liberty“ oder „Vegan Pocket“ scannen den Barcode von Produkten ein und liefern die entsprechende Einordnung. „Animals‘ Liberty“ sagt darüber hinaus, ob das Produkt mit Tierversuchen getestet wurde. Doch leider müssen beide Apps bei manchen Abfragen passen.
Besser fahren Sie mit einer App wie „Codecheck“ oder „Barcoo“, die zwar nicht auf vegane Produkte spezialisiert sind, sie aber erkennen und entsprechend kennzeichnen. Ohne Barcodescanner, dafür mit einer sehr guten Datenbank im Hintergrund, arbeitet „Peta 2“, welche für iOS und Android kostenlos erhältlich ist. Sie listet nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch vegane Kosmetik und Reinigungsmittel auf, auf Wunsch auch nach Marken sortiert.
Die besten Apps zum Abnehmen
Das Angebot an Apps zum Abnehmen ist riesig und die Auswahl schwer. Viele Apps, wie beispielsweise „Food Navi“ oder „Diet Point“, sind zumindest in der Grundversion kostenlos, aber es ist trotzdem ärgerlich, wenn man mit einer App startet, über mehrere Tage Daten eingibt und erst dann feststellt, dass die App nicht taugt. Da eine Gewichtreduzierung ohne entsprechend viel Bewegung schwierig ist, können Sie auch das Angebot an Fitness-Apps nach einer passenden App durchforsten. Denn viele Fitness-Apps besitzen auch einen Ernährungsplan.
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Was gute Apps zum Abnehmen auszeichnet
Wie wichtig Ihnen die einzelnen Funktionen einer App sind, müssen Sie selbst entscheiden. Wer den Fokus auf das Sportprogramm legt, fährt möglicherweise mit der Kombination aus Fitness-App und Lebensmittel-Check am besten, wer sich besonders auf die Ernährung konzentriert, verzichtet dafür lieber auf eine detaillierte Darstellung seiner Abnehmerfolge. Damit Ihr Smartphone ein guter Coach beim Abnehmen ist, sollte es folgende Fähigkeiten aufweisen:
- Genaue Bestandsaufnahme und Berechnung des täglichen Kalorienbedarfs. Hier gibt es die größten Unterschiede zwischen den Apps, da sie beispielsweise für sitzende Tätigkeiten einen unterschiedlich hohen Verbrauch ansetzen. Abnehmen klappt jedoch nur, wenn Sie weniger Kalorien zu sich nehmen, als Sie verbrennen.
- Gute Anbindung an eine Lebensmitteldatenbank für die Zusammenstellung der Mahlzeiten. Extras wie eine Rezeptdatenbank oder die Möglichkeit, eigene Gerichte zu speichern, erleichtern die Diät. Noch besser, wenn die App über einen Barcodescanner verfügt, mit dem Sie auch während des Einkaufens prüfen können, welche Lebensmittel zu Ihrem Diätplan passen.
- Einfaches Tracking der Mahlzeiten, am besten über die Kamera des Smartphones. Wenn das nicht funktioniert, sollte in der App zumindest ein guter Bestand an Lebensmitteln verfügbar sein, aus dem sich schnell per Klick die verzehrten Lebensmittel wählen lassen. Hände weg von Apps, bei denen die Eingabe umständlich ist, Sie verleiten zu einer schlampigen Buchführung.
- Eingabe des Gewichtsverlaufs für eine Erfolgsbilanz. Wer ganz gezielt Bauch- oder Po-Umfang verkleinern möchte, sollte sich eine App suchen, die solche Werte aufnimmt und darstellt.
- Aufzeichnen sportlicher Aktivitäten: Je besser und genauer eine App registriert, wie viele Kalorien Sie verbrauchen, desto genauer kann sie den Ernährungsplan anpassen.[/Infobox]
Ernährungsprogramme
Wer gezielt abnehmen möchte, kann einem über Wochen bis Monate dauernden Ernährungsprogramm folgen. Diese gibt es in großer Zahl, die meisten Programme sind allerdings kostenpflichtig oder nur für einen bestimmten Kundenkreis kostenlos, etwa für die Mitglieder einer Krankenkasse, wie beispielsweise „Abnehmen mit Genuss“ für die Mitglieder der AOK. Diese Varianten sind eher für eine langfristige Ernährungsumstellung konzipiert als für eine Blitzdiät. Dafür bieten Sie grundsätzliche Beratung, Rezepte, Ernährungs- und Sporttagebücher sowie eine Betreuung durch Coaches und die Anbindung an eine eingeschworene Gemeinschaft – letzteres ist beispielsweise eines der Erfolgsrezepte bei „Weight Watchers“.
Regelmäßig trinken
Viel zu trinken ist nicht nur wichtig für eine gesunde Ernährung, sondern hilft auch beim Abnehmen. Allerdings vergessen viele das Trinken, vor allem wenn sie stundenlang vor dem Computer sitzen und arbeiten. Damit das nicht passiert, erinnern diverse Apps daran, regelmäßig zu Wasserglas oder Teetasse zu greifen. Den Rhythmus, in dem die App, wie beispielsweise „Mein Wasser“ für iOS und Android, Sie erinnert, können Sie selbst einstellen.
Die besten Fitness-Apps
Ohne ausreichend Bewegung wird aus dem Abnehmen nichts. Daher kombinieren viele Apps beide Themen. Bei der Wahl der App müssen Sie entscheiden, ob Ihnen die gesunde Ernährung oder das Sportprogramm wichtiger ist.
Apps rund um Fitness-Tracker
Rund um den Fitness-Tracker „Runtastic“ gibt es mittlerweile eine ganze Serie an Apps, mit denen sich gezielt Ernährung und Sportprogramm steuern lassen. Egal ob Sie die Sache ernsthaft oder spielerisch angehen, ob Sie laufen, Fahrrad fahren oder gezielt ein Sixpack aufbauen wollen –aktuell stehen Ihnen etwa 20 kostenlose Runtastic-Apps (Stand: November 2017) zur Verfügung. Auch zum Fitness-Tracker „Fitbit“ oder zur Apple Watch gibt es ein großes Angebot an Fitness-Apps. Auch der Sportartikel-Hersteller Nike ist frühzeitig ins Geschäft mit digitalen Anwendungen eingestiegen, aktuell gibt es den Schrittzähler „Nike+Fuel“ sowie die Apps „Run Club“ und „Training Club“.
Breites Angebot an Sportarten
Neben allgemeinen Fitnessprogrammen bieten die App-Stores von Google und Apple Trainings-Apps für so ziemlich jede Sportart. Während Apps wie „Seven“ oder „8fit“ das Training langsam steigern, startet das Intervalltraining mit „Tabata Stopwatch“ oder „Seconds Pro: Interval Timer“ gleich auf einem fordernden Niveau. Neben den klassischen Fitness-Sportarten Laufen oder Boxen zeigen die Entwickler von „Asana Rebel“, dass sich auch mit Yoga ordentlich Pfunde verlieren lassen. Da fast alle Apps entweder gratis oder in kostenlosen Versionen erhältlich sind, sollten Sie sich Zeit nehmen, die jeweiligen App Stores zu durchforsten und infrage kommende Apps einige Tage ausprobieren.
So hilft das Smartphone beim Abnehmen
Nicht jeder ist bereit, einem App-Entwickler seine persönlichen Daten zu übermitteln. Sie sind jedoch die Währung, in der für die Nutzung der Apps gezahlt werden muss. Es gibt allerdings ein paar kleine Tricks, die beim Abnehmen helfen – ganz ohne App.
Essensbilanz
Oft sind es nicht die versteckten Fette und Zucker in der Nahrung, die dick machen, sondern das unbewusste Naschen und Knabbern nebenher. Hier ein Keks, dort ein Schluck Saft, und hinterher wundern sich viele über zusätzliche Kilos. Dann hilft es nur, gnadenlos ehrlich zu sein und mit dem Smartphone alles zu fotografieren, was gegessen wird. Spätestens im Wochenrückblick erkennen Sie schnell die eigenen Schwachstellen und können beim nächsten Mal ganz gezielt Verlockungen widerstehen.
Trainings bei YouTube
Auch wer nicht gezielt für die Bikinifigur oder die Traumhochzeit fastet, braucht eine Motivation. Auf YouTube finden sich unzählige Workouts vom Sieben-Minuten-Training zu Hause bis zur Yogastunde in der Videogruppe. Wer auch ohne Bild klar kommt, für den sind Podcasts eine gute Quelle. Auf podcast.de beispielsweise nach den Begriffen „Abnehmen“ oder „schlank fit“ sucht, dann können Sie sich unter anderem von „Paleo-Hackz“, „Fit und gesund vor dem PC“ oder von „Hudofit“, einem gemeinsamen Trainingsprogramm für Mensch und Hund, mitziehen lassen.
Fit und schlank werden mit Abnehm-Apps
Trotz aller Heilsversprechen diverser Programme: Einen schlanken und fitten Körper gibt es nicht auf Knopfdruck – auch nicht am Smartphone und mit einer magischen App. Dank des riesigen Angebots an Apps ist die Suche nach einem passenden Sport- oder Essensprogramm am Smartphone aber deutlich einfacher und kostengünstiger als über Fitness-Studios vor Ort. Doch meistens ist es weniger ein Problem, eine App zu finden, als aus dem reichen Angebot an Apps das passende Training zu wählen. Aber selbst wenn Wunschgewicht und Traumfigur erreicht sind, sollten Sie beim Einkaufen regelmäßig einen Blick in die Apps rund um die vegane Ernährung werfen — Der Umwelt und Ihrem eigenen Körper zuliebe.
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