Seit jeher hat Edelstahl einen guten Ruf. Den hat es wohl auch verdient, denn dabei handelt es sich um Stahl mit besonders hohem Reinheitsgrad. Das sorgt nicht nur für einen edlen Look, sondern auch für eine erhöhte Haltbarkeit. Edelstahl ist langlebig, temperaturbeständig und vor allem gut geschützt gegen Rost. In der Küche spielt das Material eine große Rolle, weil es sehr hygienisch ist. Deshalb sind oft Töpfe, Pfannen und Besteck daraus gemacht. Pflege braucht Edelstahl aber natürlich trotzdem. So bekommst du das Material wieder sauber.
Das erfahrt ihr gleich
- Fingerabdrücke von Edelstahl entfernen
- Küchenflächen reinigen
- Kalk vom Edelstahl entfernen mit einfachen Mitteln
- Rost vom Edelstahl entfernen
- Edelstahl reinigen & schweren Schmutz lösen
- Edelstahl reinigen und eingebrannten Schmutz lösen
- Verunreinigungen vorbeugen und Edelstahl pflegen
- Glänzend aufgelegt: Edelstahl kinderleicht gesäubert
Abdrücke von Fingern sind meist unschön. Das gilt gerade für Edelstahl-Flächen, die etwas hermachen müssen. Dazu gehören auch die Gehäuse und Armbänder der Apple Watch – und vielleicht auch bald der Rahmen im iPhone 15. Kleine Verunreinigungen wie Fingerabdrücke lassen sich zum Glück sehr schnell entfernen. Etwas warmes Wasser auf einem sauberen Mikrofaser- oder Baumwolltuch beseitigt störende Fingerabdrücke und unerhebliche Fettspritzer sofort.
Wichtig ist, dass du die Edelstahloberflächen nach der Reinigung mit einem sauberen, zweiten Tuch gründlich trocknest. Werden die Oberflächen besonders häufig beansprucht, lohnt sich die Investition in ein professionelles Pflegespray für Edelstahl aus der Drogerie oder dem Fachhandel, das entsprechend den Gebrauchshinweisen vorbeugend angewendet wird. Es verhindert Fettablagerungen durch den Fingerabdruck vorbeugend.
Edelstahloberflächen in der Küche lassen sich schnell mit Wasser und etwas Spülmittel reinigen. Ob es die Ränder der Küchenspüle sind oder die Front des Geschirrspülers – Fettspritzer oder Essensrückstände kannst du mit einer Mischung aus Spülmittel und Wasser einfach mit einem weichen Schwamm entfernen. Ein Tropfen Spülmittel reicht für 200 Milliliter Wasser völlig aus. Wische danach mit klarem Wasser nach und – ganz wichtig – trockne die Flächen mit einem sauberen Küchen- oder Geschirrtuch ab. Sonst hast du später unschöne Wasserflecken auf den Oberflächen.
Nach dem Kochen und Putzen sind die Hände strapaziert und tragen vielleicht noch den Geruch von Knoblauch, Zwiebeln und Putzmittel an sich. Wie wäre es mit etwas Schönheitspflege mit einer Edelstahlseife aus der Drogerie? Das Material ist nämlich nicht nur praktisch und pflegeleicht, sondern besitzt auch ungeahnte Reinigungskräfte, die schlechte Gerüche in Luft auflösen. Das funktioniert hervorragend mit lästigen Geruchsstoffen wie Knoblauch, Zwiebeln, Eiern, Fisch und Essigreiniger, bei denen es sich um organische Schwefelverbindungen handelt. Edelstahl wiederum ist ein natürlicher Schwefelbinder. Etwas Reibung zwischen Haut und Edelstahl genügt, und die Knoblauchfinger duften pünktlich zum Hauptgang wieder schön frisch.
Kalk kommt mit dem Leitungswasser. Ist es sehr kalkhaltig, handelt es sich um hartes Wasser. Dann bilden sich in Spülen und auf Küchengeräten schnell unansehnliche Kalkränder, die den Glanz des Edelstahls beeinträchtigen. Im Fall des Wasserhahns können Kalkrückstände sogar den Wasserfluss blockieren. Für die Entfernung von Kalk in Bereichen, die auch mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, gibt es ein simples und günstiges Mittel: Essig.
Der verkalkte Wasserhahn kann beispielsweise mit einer Mischung aus schlichtem Tafelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 schnell und ohne großen Aufwand entkalkt werden. Eine Mischung aus je 100 Milliliter Wasser und Essig, angemischt in einem Glas, reicht hierfür aus. Schraube nun einfach das vorderste Teil des Wasserhahns, inklusive Mischdüse (Sieb), Metallring und Gummidichtung ab. Sollte es nicht mit der Hand möglich sein, kannst du eine Rohrzange zur Hilfe nehmen. Ein Küchentuch zwischen Zange und Wasserhahn schützt vor Kratzern.
Mischdüse, Metallring und Gummidichtung werden dann für zwanzig Minuten in das Glas mit dem Essig-Wassergemisch gelegt. In der Zwischenzeit kannst du das Wasser des Wasserhahns für zehn Sekunden laufen lassen, um lose Schmutzpartikel am Hahn zu entfernen. Nach der zwanzigminütigen Einwirkzeit solltest du die Oberflächen der drei Einzelteile der Spüle noch kurz mit klarem Wasser und einer weichen Bürste gründlich nachspülen. Dann werden die Teile wieder zusammengesetzt und mit der Hand oder der Rohrzange vorsichtig an den Wasserhahn geschraubt. Et voilà – der Wasserhahn glänzt wie neu und das Wasser fließt wieder mit voller Kraft.
Auch Edelstahl ist nicht immer vor Rost geschützt, doch auch dieser lässt sich stoppen und vermeiden. Ein cleveres Hausmittel zur Entfernung ist die Behandlung mit Backpulver und Cola. Für einen mittelgroßen Kochtopf vermengst du ein halbes Päckchen Backpulver mit ca. 100 Milliliter Cola in einer kleinen Schüssel. Gib danach die Mischung auf die betroffene Stelle. Lasse die Mischung eine halbe Stunde einwirken und reibe mit der leicht feuchten Scheuerseite des Schwamms nach. Auf diese Weise wird der Rost entfernt. Damit er nicht wieder auftaucht, solltest du das jeweilige Gerät im Anschluss leicht mit Speiseöl behandeln und vor allem die Roststellen immer etwas ölig halten.
Feste und eingetrocknete Speisereste löst du, soweit es geht, mit einer mit Wasser angefeuchteten Spülbürste, um dann mit einem flüssigen Edelstahlreiniger aus der Drogerie die direkte Oberfläche zu reinigen. Ist der Schmutz sehr hartnäckig, sollte das Reinigungsmittel verdünnt mit warmem Wasser eine halbe Stunde einwirken. So lösen sich hartnäckige Reste von selbst und späteres Scheuern wird vermieden. Das ist gut für die Oberflächen. Denn selbst harte Edelstahloberflächen können durch zu starkes Scheuern angegriffen werden.
Zur eigentlichen Reinigung von Edelstahl eignet sich handelsüblicher Edelstahlreiniger. Reinigungshandschuhe verhindern, dass die hochwirksamen Mittel die Haut an den Händen austrocknen und der etwas strenge Geruch haften bleibt.
Tipp: Besonders enge Winkel in Backförmchen lassen sich gut mit der ausgedienten Zahnbürste erreichen.
Eingebrannter Schmutz bei Edelstahl verlangt nach einer Scheuermilch, die du je nach Verschmutzungsgrad mit Wasser verdünnst. Bei sehr starken Verschmutzungen sollte die Scheuermilch ohne Wasser verwendet werden. Bei nur leicht eingebrannten Lebensmittelrückständen reicht ein 1:1‑Verhältnis von Wasser und Scheuermilch.
Um die Reinigung zu beschleunigen, kannst du das Gemisch zusammen mit einem weichen Kupferschwamm aus der Drogerie verwenden. Dieser besteht aus besonders feinen Kupferfäden, die hartnäckig zum Schmutz sind, den Edelstahl aber nicht zerkratzen. Auch Reinigungsschwämme für die Küche besitzen mit der härteren Seite eine Scheuerfunktion. Die weichere Variante empfiehlt sich zum Beispiel für eingebaute Kochfelder, auf denen durch das Scheuern entstandene Kratzer besonders ärgerlich wären.
Eine gut instand gehaltene Edelstahloberfläche ist pflegeleicht. Schmutz haftet nur schwer, wenn der Stahl glatt und sauber ist. Wenn Gegenstände wie die Spüle oder Kochtöpfe regelmäßig poliert werden, kannst du dir späteres Schrubben meist ersparen. Es gibt dafür spezielle Edelstahlpolituren, aber auch schlichte und alte Hausmittel helfen hier schon.
Polieren mit Kartoffelhälften: Mit dem Saft einer aufgeschnittenen Kartoffel reibst du Pfannen oder Töpfe ein. Bei diesem Mittel sorgt die in der Kartoffel enthaltene Stärke für eine glatte, glänzende Oberfläche. Für ein optimales Ergebnis werden die behandelten Flächen nach kurzer Einwirkzeit mit einem Küchenpapier glatt gewischt und abschließend mit dem Küchenpapier poliert.
Öl glättet und schließt Oberflächen aus Edelstahl: Reibe einen Teelöffel Oliven- oder Babyöl mit einem Küchentuch oder einer nicht zu harten Bürste einfach in die Fläche ein. Auch hier nach dem Einziehen mit Küchenpapier nachwischen und sichtbar stehende Ölreste entfernen. Der geölte Stahl ist dann unempfindlicher gegen Fingerabdrücke.
Allgemein lohnt es sich, Fleckenbildung zu vermeiden. Lasse feuchte Lappen zum Beispiel lieber nicht auf dem Metall trocknen und vermeide chemische Substanzen. Bei hartem, also sehr kalkhaltigem Wasser sollten schon kleine Wassermengen regelmäßig aufgewischt werden. Kalk setzt sich schnell und fest an.
Damit ist das Projekt „Edelstahl reinigen“ erfolgreich abgeschlossen. Töpfe, Spülen und Messer erstrahlen wieder in solider Pracht – und das fast mühelos. Mit der richtigen Vorgehensweise und dem passenden Hausmittel gibt es angesichts einer schmuddeligen Küche nach einem feierlichen Menü keinen Grund zur Verzweiflung. Edelstahl gehört nicht zuletzt wegen seiner hygienischen und pflegeleichten Eigenschaften zu den beliebtesten Materialien in der Küche.
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