© 2021 UPDATED
Smartphones

5G: Alle Infos zum neu­es­ten Mobilfunkstandard

Mit 5G erreichst du beim mobilen Surfen Geschwindigkeiten von durchschnittlich 500 Megabit pro Sekunde.

Die neue Mobil­funk­tech­nik 5G ver­spricht schnel­les Inter­net auf dem Smart­phone. Lan­ge wur­de um die Ver­stei­ge­rung der Fre­quen­zen dis­ku­tiert, nun ist der neue Stan­dard in immer mehr deut­schen Städ­ten ver­füg­bar. Die drei gro­ßen Netz­be­trei­ber Deut­sche Tele­kom, Voda­fone und Tele­fó­ni­ca Deutsch­land (O2) trei­ben den Netz­aus­bau gera­de ordent­lich vor­an. Hier erfährst du, was 5G kann und wie du das mobi­le Inter­net der Zukunft nut­zen kannst.

5G: Das kann der neue Mobilfunkstandard

Immer mehr Men­schen nut­zen immer mehr Anwen­dun­gen im mobi­len Netz. Um die dabei ent­ste­hen­den gro­ße Daten­men­gen schnell an jeden Nut­zer zu über­tra­gen, reicht das heu­ti­ge 4G- bezie­hungs­wei­se LTE-Netz mit Down­load-Geschwin­dig­kei­ten von durch­schnitt­lich 150 Mega­bit pro Sekun­de (Mbit/s) schon bald nicht mehr aus. Die Zukunft heißt daher 5G mit höhe­ren Daten­ra­ten von aktu­ell bis zu einem Giga­bit in der Sekunde.

Mit einem 5G-Ver­trag und einem 5G-fähi­gen Smart­phone hast du schon heu­te an vie­len Stand­or­ten schnel­les Inter­net und kannst damit im Mobil­funk bei­spiels­wei­se ruck­el­frei 4K-Vide­os strea­men, Aug­men­ted-Rea­li­ty-Spie­le, wie Poké­mon Go, nut­zen oder einen gan­zen Film inner­halb von weni­gen Sekun­den runterladen.

Aber der Mobil­funk­stan­dard der fünf­ten Gene­ra­ti­on macht noch mehr mög­lich: 5G ebnet den Weg für das Inter­net of Things, also die Ver­net­zung von intel­li­gen­ten Gerä­ten bei­spiels­wei­se für ein Smart Home oder gan­ze Smart Citys. Auch Maschi­nen kön­nen für die Indus­trie 4.0 im Mobil­funk mit­ein­an­der kom­mu­ni­zie­ren und so noch auto­no­mer arbei­ten. Und wenn wir schon beim Stich­wort auto­nom sind: Auch beim auto­no­men Fah­ren spielt 5G eine ent­schei­den­de Rolle.

Bei die­sen Anbie­tern bekommst du 5G

Das The­ma 5G ist vor allem seit den Ver­stei­ge­run­gen der Fre­quen­zen durch die Bun­des­netz­agen­tur im Früh­jahr 2019 sehr prä­sent. Seit Sep­tem­ber 2019 ist das neue Netz für Kun­den ver­füg­bar – anfangs aller­dings nur in weni­gen deut­schen Groß­städ­ten wie Ber­lin oder Bonn. Die Unter­neh­men trei­ben ihren Netz­aus­bau aber deut­lich voran.

Damit du 5G emp­fan­gen kannst, brauchst du neben einem 5G-fähi­gen Smart­phone auch einen Ver­trag bei einem der drei deut­schen Netz­be­trei­ber Tele­kom, Voda­fone oder O2 Tele­fó­ni­ca. Denn vor­erst bie­ten nur die Betrei­ber selbst 5G-Ver­trä­ge an, nicht aber die Mobil­funk­an­bie­ter ohne eige­nes Netz wie etwa Cong­star, Ote­lo oder Blau. So sieht das 5G-Ange­bot der Netz­be­trei­ber aus:

Tele­kom

Die Deut­sche Tele­kom wirbt damit, das größ­te 5G-Netz in Deutsch­land zu betrei­ben: Stand Dezem­ber 2020 sol­len 55 Mil­lio­nen Men­schen über das Tele­kom-Netz auf 5G zugrei­fen kön­nen, wenn Sie denn Tele­kom-Kun­de wären. Auf der Kar­te zum Netz­aus­bau kannst du sehen, ob du an dei­nem Wohn­ort einer die­ser 55 Mil­lio­nen bist. Sie zeigt eine groß­flä­chi­ge Ver­sor­gung, beson­ders im bevöl­ke­rungs­reichs­ten Bun­des­land Nordrhein-Westfalen.

Auch auf dem Land könn­test du damit gute Chan­cen haben, 5G zu emp­fan­gen, dann aller­dings mit einer gerin­ge­ren Geschwin­dig­keit von bis zu 150 Mbit/s. In gro­ßen deut­schen Städ­ten wie Ber­lin oder Ham­burg sind nach Tele­kom-Anga­ben bis zu 1 Gbit/s möglich.

5G ist mitt­ler­wei­le fes­ter Bestand­teil von allen Neu­ver­trä­gen der Tele­kom. Sogar Pre­paid-Nut­zer haben die Mög­lich­keit, bei allen Tari­fen mit Daten­vo­lu­men eine 5G-Opti­on gegen Auf­preis hin­zu­zu­bu­chen. Beim teu­ers­ten Tarif mit unbe­grenz­tem Daten­vo­lu­men ist 5G aber auch inklusive.

Voda­fone

Voda­fone war der ers­te deut­sche Netz­be­trei­ber, der sei­nen Kun­den 5G ange­bo­ten hat. Dadurch ist das Unter­neh­men mit dem 5G-Netz­aus­bau rela­tiv weit fort­ge­schrit­ten: Laut eige­nen Anga­ben sind bereits 860 deut­sche Städ­te erschlos­sen (Stand: Janu­ar 2021). Die Netz­ab­de­ckung an dei­ner Adres­se kannst du auch bei Voda­fone auf einer Kar­te prü­fen. Im direk­ten Ver­gleich zur Tele­kom-Kar­te sieht die Voda­fone-Kar­te eher getüp­felt aus.

Bei allen Stan­dard- und Young-Neu­ver­trä­gen ist bei Voda­fone 5G inklu­si­ve. Kun­den mit einem Red-Tarif, der vor 2019 geschlos­sen wur­de oder einem Young-Tarif vor 2018 kön­nen die 5G-Opti­on kos­ten­pflich­tig hin­zu­bu­chen. Bis auf den güns­tigs­ten Tarif wirst du auch als Voda­fone-Pre­paid-Kun­de mit der 5G-Opti­on versorgt.

Tele­fó­ni­ca

Tele­fó­ni­ca bezie­hungs­wei­se O2 ist rela­tiv spät mit 5G gestar­tet – seit dem 3. Okto­ber 2020 ist der Stan­dard im O2-Netz akti­viert. Das Unter­neh­men setzt dabei aktu­ell noch pri­mär auf gro­ße deut­sche Städ­te wie Ber­lin, Ham­burg, Mün­chen, Köln und Frank­furt, aber auch Stutt­gart und Düsseldorf.

Auch O2 bie­tet eine Kar­te an, auf der du die Netz­ab­de­ckung prü­fen kannst. Lei­der kannst du hier aber nicht nach 5G fil­tern. Gibst du eine Adres­se ein, kannst du aber trotz­dem sehen, wie es mit dem 5G-Emp­fang an die­sem Ort aussieht.

Bei O2 kannst du mit den Tari­fen Free L, Free L Boost, Unli­mi­t­ed Smart und Unli­mi­t­ed Max ins 5G-Netz star­ten, wenn die­se nach dem 4. Febru­ar 2020 geschlos­sen wur­den. Bei älte­ren Tari­fen kannst du 5G nicht hin­zu­bu­chen. Dafür musst du dann bei einer Ver­trags­ver­län­ge­rung in einen neu­en 5G-Tarif wech­seln. Der Preis für 5G ist dann bei allen Tari­fen schon inklu­si­ve. Möch­test du einen Pre­paid-Tarif nut­zen, musst du auf 5G verzichten.

Aktu­el­le Smart­phones mit 5G

Ein 5G-Tarif nützt dir aller­dings nichts ohne ein 5G-fähi­ges Smart­phone. Bei den aktu­el­len Smart­phones im Pre­mi­um-Bereich sind die meis­ten Gerä­te bereits auf den neu­en Stan­dard ein­ge­stellt. Doch je mehr die Ver­brei­tung von 5G anzieht, des­to güns­ti­ger wird die dafür erfor­der­li­che Tech­no­lo­gie. So gibt es mitt­ler­wei­le auch eini­ge Smart­phones in der Mit­tel- oder sogar Ein­stei­ger­klas­se, mit denen du 5G genie­ßen kannst.

Pas­send dazu 
Jetzt kaufen 

iPho­ne 12

Das neue iPho­ne 12 ist das ers­te 5G-Smart­phone aus dem Hau­se Apple. Die Tech­no­lo­gie kommt bei allen Model­len der 12er-Rei­he zum Ein­satz. Wei­te­re High­lights des neu­en Apple Pho­nes sind der Apple-eige­ne A14 Bio­nic Chip, der das iPho­ne 12 zum schnells­ten iPho­ne macht, das hoch­auf­lö­sen­de Super Reti­na XDR Dis­play sowie der Cera­mic Shield, mit dem zer­split­ter­te Dis­plays der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren sollen.

Sam­sung Gala­xy S21

Bereits bei dem Vor­gän­ger Gala­xy S20 gab es Model­le mit 5G, mit der Gala­xy S21-Rei­he setzt Sam­sung nun 5G in allen Model­len um. Neben den 5G-Anten­nen sind auch im Gala­xy S21 ein schnel­ler Pro­zes­sor, ein leis­tungs­star­ker Akku und ein AMOLED Dis­play mit beson­ders har­tem Goril­la-Glas verbaut.

Pixel 4a (5G)

Das Pixel 4a (5G) ist der klei­ne Bru­der des Pre­mi­um-Goog­le-Pho­nes Pixel 5 und ver­fügt, wie der Name schon andeu­tet, eben­falls über 5G. Preis­tech­nisch liegt es in der Mit­tel­klas­se unter 600 Euro. Außer­dem an Bord sind eine sehr gute 16 Mega­pi­xel Kame­ra, ein ordent­li­cher Akku sowie ein gro­ßes 6,2 Zoll OLED-Display.

Xiao­mi Red­mi Note 9T

Aber nicht nur Smart­phones der Pre­mi­um-Klas­se bie­ten dir Zugang zu 5G: Das Red­mi Note 9T ist mit unter 300 Euro aktu­ell eines der güns­tigs­ten 5G-fähi­gen Smart­phones. Dank 5G Dual-SIM kannst du zwei SIM-Kar­ten mit 5G-Tarif par­al­lel nut­zen, also zum Bei­spiel eine für den pri­va­ten Gebrauch und eine für die Arbeit. Mit dem Media­Tek Dimen­si­ty 800U Pro­zes­sor ist für die­se Preis­klas­se ein beacht­lich leis­tungs­star­ker Pro­zes­sor ver­baut. Außer­dem ver­fügt es über ein Tri­ple-Kame­ra-Set­up mit 48 Megapixeln.

Pra­xis­test: So läuft 5G in Hamburg

So viel zur Theo­rie – aber funk­tio­niert 5G auch in der Pra­xis? Wir haben das für dich mit einem Red­mi Note 9T im Ham­bur­ger Tele­kom-Netz getestet.

Ein Blick auf die Netz­aus­bau-Kar­te zeigt, dass 5G eigent­lich in fast jeder Ecke von Ham­burg auf Sen­dung ist. In der Pra­xis hat­ten wir jedoch nur in der Innen­stadt wirk­lich durch­gän­gig 5G-Emp­fang. Die ver­spro­che­nen Höchst­ge­schwin­dig­kei­ten von bis zu 1 Gbit/s konn­ten wir im Speed­test aller­dings nicht errei­chen – wir beweg­ten uns bei durch­schnitt­lich 500 Mbit/s. Den­noch ist das eine enor­me Geschwin­dig­keit, mit der Web­sei­ten inner­halb von Mil­li­se­kun­den laden und Strea­ming auch unter­wegs flüs­sig mög­lich ist.

Fährt man in die belieb­te Wohn­ge­gend Eims­büt­tel, ist das 5G-Sym­bol in der Sta­tus­leis­te des Smart­phones eher sel­ten anzu­tref­fen – trotz vol­ler Netz­ab­de­ckung laut Tele­kom. Der Speed­test ergab in den meis­ten Fäl­len eine Maxi­mal­ge­schwin­dig­keit von etwa 200 Mbit/s. Auch das ist natür­lich schnel­ler als die durch­schnitt­li­che DSL-Inter­net­lei­tung mit 100 Mbit/s, aber trotz­dem weni­ger als versprochen.

Fazit: Viel­ver­spre­chen­de Zukunft mit Luft nach oben

5G ver­spricht ultra­schnel­les Inter­net und vie­le span­nen­de Anwen­dun­gen in der Zukunft. Bis dahin ist aber noch viel Luft nach oben. Auch wenn die Netz­be­trei­ber eine flä­chen­de­cken­de Ver­sor­gung mit 5G ver­spre­chen, kön­nen sie das aktu­ell noch nicht ganz hal­ten. Die Unter­neh­men arbei­ten aber ste­tig am wei­te­ren Aus­bau, sodass sicher schon bald jeder, der möch­te, mit High­speed im 5G-Netz sur­fen kann.

Disclaimer Die OTTO (GmbH & Co KG) übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Aktualität, Vollständigkeit, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der auf updated.de zur Verfügung gestellten Informationen und Empfehlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die offiziellen Herstellervorgaben vorrangig vor allen anderen Informationen und Empfehlungen zu beachten sind und nur diese eine sichere und ordnungsgemäße Nutzung der jeweiligen Kaufgegenstände gewährleisten können.

Time to share:  Falls dir dieser Artikel gefallen hat, freuen wir uns!