Fotografieren & Video

360-Grad-Bil­der erstel­len: So ent­ste­hen die Rundum-Fotos

Ein 360-Grad-Foto sieht im 2D-Format verzerrt aus – erst mit der richtigen Betrachtungssoftware wird eine echte Rundum-Sicht daraus.

Die Wol­ken am Him­mel sehen super aus, die Bäu­me dar­un­ter eben­falls. Links und rechts dane­ben geht die Sze­ne jeweils naht­los in ein atem­be­rau­ben­des Berg­pan­ora­ma über. Schnell ist klar: Ein ein­zel­nes Foto reicht hier nicht, um alle Facet­ten der beein­dru­cken­den Land­schaft auf einem Bild fest­zu­hal­ten. Wenn dann selbst breit­for­ma­ti­ge Pan­ora­ma­fo­tos dem Ein­druck nicht gerecht wer­den, muss eine 360-Grad-Auf­nah­me her. In die­sem Rat­ge­ber erklärt UPDATED dir, wie das geht und was du dafür benötigst.

360-Grad-Bil­der ein­fach hoch­la­den und betrachten

360°-Fotos las­sen sich auch ohne Instal­la­ti­on einer spe­zi­el­len Soft­ware betrachten.

Ein Face­book-Account genügt bereits. Ein Plus: Freun­de und Ver­wand­te, die in dem sozia­len Netz­werk aktiv sind, kön­nen dei­ne Wer­ke ohne Zusatz­auf­wand anschau­en. Wenn du eine Rund­um-Ansicht hoch­lädst, erkennt Face­book auto­ma­tisch, dass es sich um ein 360°-Bild han­delt, und schal­tet in den pas­sen­den Anzei­ge­mo­dus um.

Genau­so funk­tio­niert es bei Face­book mit Rund­um-Vide­os: Lade ein 360-Grad-Video wie ein nor­ma­les Video hoch und Face­book erle­digt den Rest.

Wer kei­nen Face­book-Account besitzt, lädt sei­ne Rund­um-Fil­me auf You­Tube hoch, was aller­dings einen Goog­le-Account erfor­dert. Das Video­strea­ming-Por­tal unter­stützt 360-Grad-Vide­os eben­falls und lässt Zuschau­er per Maus­zei­ger inter­ak­tiv durch die Auf­nah­me wandern. 

Wenn’s schnell gehen soll: 360-Grad-Pan­ora­ma mit dem Smart­phone erstellen

Für Rund­um-Auf­nah­men ist ledig­lich ein Smart­phone samt einer pas­sen­den App wie z. B. “Goog­le Street View” nötig. Der Vor­teil von 360-Grad-Auf­nah­men mit dem Smart­phone ist: Dein Mobil­ge­rät hast du häu­fig zur Hand und vie­le Apps für die Rund­um-Auf­nah­men sind gra­tis. So kannst du jeder­zeit 360-Grad-Bil­der schießen.

“Goog­le Street View”: 360-Grad-Auf­nah­men mit Hilfestellung

“Goog­le Street View” ist dir wahr­schein­lich aus der Kar­ten­soft­ware “Goog­le Maps” ein Begriff, wo du mit dem Fea­ture eine Mit­ten­drin-Ansicht von Stra­ßen und Co. akti­vierst. Die dazu­ge­hö­ri­ge Street-View-App besitzt auch einen eige­nen Foto­mo­dus, um Rund­um-Auf­nah­men mit dem Smart­phone zu schie­ßen. So funk­tio­niert es:

  1. Öff­ne die App und tip­pe auf das Plus-Sym­bol unten rechts, um ein neu­es 360-Grad-Bil­der zu erstellen.
  2. Die Soft­ware bie­tet dir dann meh­re­re Optio­nen zur Aus­wahl. Tip­pe ganz unten auf den drit­ten But­ton Kame­ra.
  3. Begin­ne nun mit den Auf­nah­men. Stell dir vor, du befin­dest dich in einer Kugel, deren Inne­res es Stück für Stück abzu­fo­to­gra­fie­ren gilt. Die App gibt dir dafür auf dem Bild­schirm vor, wel­che Berei­che du bereits auf­ge­nom­men hast und wel­che noch fehlen.
  4. Sobald du alle vor­ge­ge­be­nen Berei­che abfo­to­gra­fiert hast, setzt die Street-View-App die Ein­zel­auf­nah­men auto­ma­tisch zu einem 360°-Gesamtbild zusam­men. Soll­ten bestimm­te Teil­be­rei­che nicht deut­lich genug dar­ge­stellt wer­den, dann las­sen sich die­se gezielt neu auf­neh­men. Tip­pe dazu auf das X in der rech­ten unte­ren Ecke, wenn du den ent­spre­chen­den Bild­teil betrachtest.

Wich­tig: Bewe­ge dich wäh­rend der Auf­nah­men nicht vom Fleck, son­dern dre­he dich nur um die eige­ne Ach­se. Sonst gibt es spä­ter Bild­ver­zer­run­gen oder die Soft­ware kann im schlimms­ten Fall Bild­tei­le nicht mehr rich­tig zuord­nen. In einem sol­chen Fall ist es bes­ser, ein neu­es Bild anzu­fan­gen, indem du den Auf­nah­me­vor­gang abbrichst und wie­der bei 1. beginnst.

Die “Goog­le Street View”-App ist sowohl für Android im Play Store erhält­lich als auch für das iPho­ne im iOS App Store – und zwar in bei­den Fäl­len kostenlos.

Rund­um-Fotos und ‑Vide­os mit einer 360-Grad-Kame­ra aufnehmen

Für 360-Grad-Bil­der ist ein Smart­phone zwar aus­rei­chend, bei Vide­os sieht die Sache aller­dings anders aus – schließ­lich las­sen sich die­se nicht ein­fach aus vie­len Ein­zel­auf­nah­men zusam­men­schnei­den. Hier kommt nur eine spe­zi­el­le 360-Grad-Kame­ra infra­ge. Dabei han­delt es sich um kom­pak­te Gerä­te, die mit zwei oder mehr Lin­sen die kom­plet­te Umge­bung rund­her­um auf­neh­men – egal, ob als Foto oder als Video.

Die meis­ten die­ser Kame­ras sind mit zwei Lin­sen aus­ge­stat­tet, die jeweils einen Radi­us von 180 Grad auf­neh­men. Die Soft­ware im Gerät erstellt dar­aus auto­ma­tisch 360-Grad-Bil­der bzw. ‑Vide­os. Die Über­tra­gung auf einen PC oder Lap­top erfolgt via USB-Kabel oder WLAN.

Mit dem Moun­tain­bike den Berg hin­ab, im Kajak durch die Strom­schnel­len oder eine Abfahrt auf Ski­ern – auf You­Tube fin­den sich zahl­rei­che 360-Grad-Vide­os, die sol­che action­ge­la­de­nen Aus­flü­ge zei­gen. Wer es nicht ganz so wild mag, nutzt sei­ne 360-Grad-Kame­ra etwa für ein Andenken an den Wan­der­ur­laub in den Ber­gen, um die Tour daheim am Bild­schirm inter­ak­tiv nachzuverfolgen.

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Was ist Lomo­gra­fie? UPDATED erklärt es dir. 

Die Video­auf­nah­me mit einer 360-Grad-Kame­ra unter­schei­det sich wesent­lich von Auf­nah­men mit nor­ma­len Video­ka­me­ras. UPDATED hat daher eini­ge Tipps zusam­men­ge­stellt, damit du beim Anschau­en kein böses Erwa­chen erlebst. Fol­gen­de Grund­la­gen gilt es zu beach­ten:

  1. Bei 360-Grad-Vide­os ent­schei­det der Betrach­ter, wohin er guckt. Die Video­ka­me­ra selbst soll­te daher immer die glei­che Aus­rich­tung besit­zen, andern­falls wird es schwie­rig, den Blick auf bestimm­te Details gerich­tet zu las­sen. Bewe­gun­gen mit der Kame­ra erschwe­ren die Orientierung.
  2. 360-Grad-Vide­os ver­mit­teln ein ein­ma­li­ges Mit­ten­drin-Gefühl. Das gilt aber nur, wenn die Auf­nah­me auch mit­ten im Gesche­hen statt­ge­fun­den hat. Statt die Kame­ra bei einer Hoch­zeit etwas dis­kret in die Ecke zu stel­len und einen Groß­teil der Auf­nah­me mit Wand zu fül­len, plat­zie­re das Gerät lie­ber mit am Tisch.
  3. Soll­test du die Kame­ra beim Fil­men in der Hand hal­ten, mache dir bewusst, dass du im fer­ti­gen Video stets zu sehen bist. Selbst mit einer 360-Grad-Helm­ka­me­ra kann der Betrach­ter meist noch dei­ne Arme sehen.
  4. 360-Grad-Kame­ras, wie die Sam­sung Gear 360 oder die Ricoh The­ta S, neh­men Rund­um-Vide­os mit zwei gegen­über­lie­gen­den 180-Grad-Lin­sen auf. Die Clips wer­den erst durch Soft­ware nach­träg­lich zusam­men­ge­setzt. Das geht voll­au­to­ma­tisch, der Algo­rith­mus hin­ter­lässt im fer­ti­gen Video aber eine erkenn­ba­re Naht zwi­schen den Ein­zel­vi­de­os. Behal­te dies bei der Aus­rich­tung der Kame­ra im Hin­ter­kopf, damit die Schnitt­li­nie nicht aus­ge­rech­net durch ein Haupt­mo­tiv verläuft.

Viel­fäl­ti­ge Ein­satz­mög­lich­kei­ten für 360-Grad-Bilder

Mit 360-Grad-Auf­nah­men erhältst du ein ganz beson­de­res Andenken an wun­der­schö­ne Orte, inter­es­san­te Begeg­nun­gen oder erin­ne­rungs­wür­di­ge Aus­flü­ge. Rund­um-Fotos und ‑Vide­os sind aber auch für ande­re Anläs­se geeig­net: Frisch umge­zo­gen? Schi­cke dei­nen Freun­den doch ein 360-Grad-Foto dei­ner neu­en Woh­nung. Oder lade ein Rund­um-Foto dei­ner Lieb­lings-Loca­ti­on auf Face­book oder in dei­nem Wohn­ort auf “Goog­le Street View” hoch, um der Com­mu­ni­ty Tipps für Aus­flü­ge zu geben.

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