Die Preise für Energie schießen weiter in die Höhe. Gerade zum Jahreswechsel von 2022 auf 2023 erhöhen viele Anbieter ihre Kosten pro Kilowattstunde und teilweise auch den Grundpreis. Da lohnt es sich umso mehr, beim Verbrauch zu sparen. Womit du vielleicht nicht rechnest: Die aktuelle Konsolengeneration kann durchaus stromhungrig sein. Der Anteil an den Stromkosten mag nicht gigantisch sein, lässt sich aber teilweise einsparen. Das geht auf unterschiedlichen Wegen.
Das erfahrt ihr gleich
Schnelles Aufwachen, Updates und sogar ganze Spiele-Downloads im Hintergrund: Es gibt viele Gründe, weshalb aktuelle Konsolen nicht nur „always-on“, sondern auch „always-an“ sind. Im Stand-by sorgen sie dafür, dass du immer schnell Zugriff auf aktuelle Software hast. Doch genau das verbraucht auch Strom. Die PS5 und die Xbox Series X/S bieten Einstellungen an, über die sich die Konsolen bei Nichtbenutzung auch wirklich ausschalten lassen. Bei der Switch ist es etwas umständlicher, denn sobald die Konsole im Dock steht, schaltet sie sich an und hält durch Aufladen den Akkustand auf 100 Prozent. Das Gerät von Nintendo solltest du also einfach aus dem Dock nehmen und durch einen langen Druck auf die Power-Taste oben und anschließend das Auswählen der Option „Ausschalten“ im sich öffnenden Menü in den Tiefschlaf versetzen.
Allerdings muss dir dabei immer klar sein, dass im Hintergrund keine Updates und Spiele mehr laden. Außerdem dauert es deutlich länger, bis die Konsolen nach dem Einschalten auch wirklich betriebsbereit sind.
Willst du genau wissen, was deine Konsole verbraucht, ist das nicht ganz einfach. Zwar kannst du nachsehen, wie viel Watt Leistung das verbaute Netzteil aufnimmt, allerdings ist das ein Maximalwert und spiegelt keineswegs den realen Verbrauch wider. Um diesen zu ermitteln, benötigst du ein Messgerät. Das gibt es in Form von Stromzählern als Zwischenstecker. Stecke die Konsole daran an und das Gerät dann in die Steckdose. Auf dem Display siehst du den aktuellen Stromverbrauch und wahlweise den über einen gewissen Zeitraum. Auch in vielen smarten Steckdosen ist bereits solche Technik integriert. Hier überprüfst du den Verbrauch dann per App.
Hast du einen Wert, kannst du die eigentlichen Kosten berechnen. Das geht ganz einfach mit folgenden Formeln:
Kilowattstunden (kWh) x Stromkosten pro kWh in Euro = Tatsächliche Kosten
Wattstunden (Wh) / 1.000 x Stromkosten pro kWh in Euro = Tatsächliche Kosten
Gerade die Sony PlayStation 5 und die Microsoft Xbox Series X/S sind für Multimedia-Anwendungen ausgelegt. Neben Spielen stellen sie somit auch Filme, Serien, Dokumentationen und mehr dar. Apps wie Netflix, Disney+ & Co. solltest du aber auf den Geräten nicht nutzen, wenn du Strom sparen willst. Der Energieverbrauch der Konsolen ist nämlich vergleichsweise hoch. Hat dein Fernseher eingebaute Smart-Funktionen, dann streame lieber direkt über ihn. So verbraucht kein zweites Gerät Strom. Alternativ dazu lohnt sich die Nutzung eines Streaming-Sticks oder einer Streaming-Box. Apple TV 4K, Amazon Fire TV und ähnliche Geräte benötigen nur einen Bruchteil der Energie, die eine Konsole beim Streaming verbraucht.
Für das Streaming von 4K-Inhalten muss die Konsole mehr Leistung abrufen und verbraucht somit auch mehr Strom. Bist du dennoch auf das Gerät als Multimedia-Plattform angewiesen, dann drehe zum Energiesparen die Qualität der Inhalte herunter. Oft sehen die in Full-HD auch noch richtig gut aus und das reduzierte Streaming macht sich auf der Stromrechnung positiv bemerkbar.
Bei der Nintendo Switch kannst du im Handheld-Modus Akku sparen und somit auch den Energieverbrauch beim Aufladen im Dock verringern. Regle dafür die Bildschirmhelligkeit der Spielkonsole herunter. Natürlich solltest du ausreichend sehen, aber das Display trägt bei hoher Helligkeit stark zu einem hohen Stromverbrauch bei. Noch weiter Akku sparen kannst du über den Flugmodus. Der deaktiviert alle Funkverbindungen, also auch die zum WLAN und Bluetooth. Brauchst du beide Funktionen nicht, verlängerst du die Akkulaufzeit – und sogar direkt den Stromverbrauch im Dock.
Ein allgemeingültiger Tipp für Elektrogeräte lässt sich natürlich auch auf Spielekonsolen anwenden: Wenn du sie nicht benötigst, dann schalte sie aus. Steckst du etwa in einer Zock-Session und plötzlich kommt ein Anruf rein, der vermutlich länger dauert? Schalte die Konsole direkt aus, statt sie im Hintergrund einfach laufen zu lassen. Im Betrieb verbrauchen sie schließlich nur unnötig Strom.
Willst du Downloads durchführen, dann solltest du die Konsole auch nicht laufen lassen. Nimmer hier lieber den oben beschriebenen Stand-by-Modus her. In diesem fährt das Gerät auf ein Minimum an Funktionalität herunter, kann im Hintergrund aber oft etwa noch Downloads durchführen. Das spart gerade bei großen und häufigen Downloads etwas Geld.
Tipp: Kannst oder willst du die Konsole gerade nicht ausschalten, dann beende zumindest das aktuell laufende Spiel. So muss die Hardware nicht auf Hochleistung arbeiten, was den Stromverbrauch der Konsole etwas senkt.
Bei hohen Strompreisen lohnt sich jede eingesparte Kilowattstunde. Die aktuellen Konsolen PlayStation 5, Xbox Series X/S und Nintendo Switch lassen sich mit den oben genannten Tipps durchaus kostengünstiger betreiben. Generell gilt: Alles, was die Leistungsaufnahme (in Watt angegeben) verringert, macht sich später auf deiner Stromrechnung bemerkbar. Besonders Streaming, unnötige Laufzeiten der Konsolen und den Stand-by-Modus kannst du meiden, damit der Verbrauch sinkt.
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