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Smartphones

Pre­mi­um vs. preis­wert: iPho­ne 14 Pro Max und iPho­ne SE im Vergleich

Das iPhone 14 Pro Max ist Apples derzeit teuerstes Smartphone. Rechts daneben liegt mit dem iPhone SE das gegensätzliche Ende des Preisspektrums.

Das Ange­bot an ver­füg­ba­ren iPho­nes ist so groß wie lan­ge nicht mehr. Das übli­che Vor­ge­hen von Apple, das Vor­jah­res­mo­dell aus dem Shop zu neh­men, sobald ein neu­es iPho­ne vor­ge­stellt wur­de, gilt 2022 nicht mehr. Statt­des­sen hast du aktu­ell die Aus­wahl aus drei Gene­ra­tio­nen. Das macht die Ent­schei­dung nicht unbe­dingt ein­fach. Um dir dabei zu hel­fen, ver­glei­chen wir App­les der­zeit güns­tigs­tes iPho­ne mit dem teu­ers­ten Modell: Wor­in unter­schei­det sich das iPho­ne SE vom iPho­ne 14 Pro Max und für wen lohnt sich wel­ches? 

iPho­ne SE vs. iPho­ne 14 Pro Max: Wie viel Spei­cher hätt‘n se denn gern?

Bevor sich die Fra­ge, wel­ches iPho­ne infra­ge kommt, über­haupt stellt, ist erst­mal wich­tig, wel­ches Bud­get zur Ver­fü­gung steht. Denn damit lässt sich die Ant­wort erheb­lich abkür­zen. Um es kon­kret aus­zu­drü­cken: Das iPho­ne SE (2022) star­tet bei 549 Euro in der kleins­ten Spei­cher­grö­ße mit 64 Giga­byte (GB). Für das iPho­ne 14 Pro Max ruft Apple min­des­tens 1.449 Euro auf, hier bekommst du aber direkt 128 GB zum Start. Schon auf den ers­ten Blick wird deut­lich, dass das iPho­ne 14 Pro Max bei­na­he das Drei­fa­che des iPho­ne SE kos­tet. Ob die ver­bau­te Hard­ware und Per­for­mance des aktu­el­len Apple-Flagg­schiffs den Auf­preis recht­fer­ti­gen, haben wir uns im Detail angeschaut.

Spei­cheriPho­ne SE (2022)iPho­ne 14 Pro Max
64 GB549 Euro
126 GB619 Euro1.449 Euro
256 GB749 Euro1.579 Euro
512 GB1.839 Euro
1 TB2.099 Euro

Wäh­rend Apple das iPho­ne SE in drei Spei­cher­va­ri­an­ten anbie­tet, sind es beim iPho­ne 14 Pro Max vier, die zudem mehr Platz auf dem Flash­spei­cher bereit­hal­ten. Wofür ein Tera­byte (TB) Spei­cher not­wen­dig sein soll? Kurz gesagt: größ­ten­teils für die Kame­ra. Die aus­führ­li­che Ant­wort folgt unten.

Bei der Wahl des Spei­chers soll­test du beach­ten, dass du nicht auf die vol­le Grö­ße zugrei­fen kannst. Wie bei allen tech­ni­schen Gerä­ten, die über einen inter­nen Spei­cher ver­fü­gen, bele­gen Sys­tem­da­tei­en bereits einen Teil davon. Beim iPho­ne SE und 14 Pro Max kannst du jeweils rund fünf bis zehn Giga­byte abzie­hen, die das Betriebs­sys­tem für Updates etc. blo­ckiert. Sind 50 GB für dei­ne Anfor­de­run­gen aus­rei­chend, spricht zumin­dest beim Spei­cher nichts gegen das „klei­ne“ iPho­ne SE. Zur Ori­en­tie­rung: Die gän­gi­gen Social-Media-Apps, wie Insta­gram, Tik­Tok und Twit­ter, bele­gen jeweils zwi­schen 200 und 300 Mega­byte, also etwa ein Fünf­tel bzw. ein Drit­tel pro Giga­byte. Dazu kom­men noch die in den Apps abgeleg­ten Datei­en, wie Fotos, Nach­rich­ten und so wei­ter, die eben­falls Spei­cher­platz beanspruchen.

OLED vs. LCD: Die Unter­schie­de bei den Displays

Auch äußer­lich wei­sen die bei­den iPho­ne-Model­le ein­deu­ti­ge Unter­schie­de auf. Das iPho­ne SE besitzt ein soge­nann­tes Reti­na HD Dis­play, das sich über 4,7 Zoll (11,9 Zen­ti­me­ter) erstreckt. Des­sen Auf­lö­sung beläuft sich auf 750 x 1.334 Pixel bei 326 ppi Pixel­dich­te. Zum Ver­gleich: Um eine Full-HD-Auf­lö­sung zu errei­chen, wären min­des­tens 1.080 x 1.920 Pixel not­wen­dig. Beim Panel des iPho­ne SE han­delt es sich um ein Liquid Crys­tal Dis­play, kurz LCD, bei dem Flüs­sig­kris­tal­le von hin­ten beleuch­tet wer­den, um Far­be zu erzeu­gen. Das gilt auch für die Far­be Schwarz, sodass ein LC-Dis­play nie einen ech­ten Schwarz­wert errei­chen kann. 

Das iPho­ne 14 Pro Max bekommt App­les aktu­ell leis­tungs­stärks­te Hard­ware ver­baut, natür­lich auch beim Bild­schirm. Das Super Reti­na XDR Dis­play erstreckt sich über 6,7 Zoll (17 Zen­ti­me­ter) in der Dia­go­na­le und kommt auf eine Auf­lö­sung von 1.290 x 2.796 Bild­punk­te bei 460 ppi Pixel­dich­te. Apple setzt hier auf die der­zeit als Stan­dard gel­ten­de OLED-Tech­no­lo­gie. Bei der Orga­nic Light Emit­ting Diode han­delt es sich um orga­ni­sche Leucht­di­oden, die selbst leuch­ten und folg­lich kei­ne sepa­ra­te Licht­quel­le benö­ti­gen, wie es bei LCDs der Fall ist. Der Vor­teil: Ein OLED-Dis­play ist ener­gie­ef­fi­zi­en­ter als ein LCD, da Schwarz bei einem OLED schlicht bedeu­tet, dass die ent­spre­chen­de Diode aus­ge­schal­tet ist und somit auch kei­nen Strom ver­braucht. Der Ener­gie­ver­brauch eines OLED-Bild­schirms steigt und sinkt also mit der Men­ge an dar­ge­stell­tem Schwarz.

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iPho­ne 14 Pro Max: Erst­mals mit Always-On-Display 

Das XDR Dis­play des iPho­ne 14 Pro Max kann aber noch mehr. Als ers­tes iPho­ne über­haupt unter­stützt das Smart­phone eine Always-On-Funk­ti­on. Dabei spielt nicht nur die OLED-Tech­no­lo­gie eine Rol­le, son­dern auch des­sen Bild­wie­der­hol­fre­quenz. Übli­cher­wei­se liegt die­se bei 60 Hertz. Das heißt, ein auf dei­nem Smart­phone ange­zeig­tes Bild wie­der­holt sich 60-mal pro Sekun­de – das mensch­li­che Auge nimmt das nicht wahr. Die bei Apple Pro­Mo­ti­on getauf­te Tech­no­lo­gie erlaubt dem 14 Pro Max die Bild­wie­der­hol­ra­te adap­tiv auf den ange­zeig­ten Inhalt anzu­pas­sen und zwar von einem Hertz bis zu maxi­mal 120 Hertz. Weil das Bild eines Always-On-Dis­plays (AOD) nahe­zu sta­tisch ist, redu­ziert das 14 Pro Max die Bild­wie­der­hol­ra­te auf ein Hertz und senkt Hel­lig­keit und Farb­sät­ti­gung des Dis­plays, um den Strom­ver­brauch auf ein Mini­mum zu dros­seln. Bei ein­ge­schal­te­tem AOD zeigt das iPho­ne 14 Pro Max wei­ter­hin Uhr­zeit, Datum und akti­vier­te Wid­gets an – eben nur weni­ger hell und grell.

High Dyna­mic Ran­ge oder kurz HDR hast du viel­leicht schon ein­mal im Zusam­men­hang mit Fern­se­hern gehört. Auch vie­le Smart­phones unter­stüt­zen die ver­bes­ser­te Bild­qua­li­tät. HDR bedeu­tet, dass der Bild­schirm einen grö­ße­ren Hel­lig­keits­be­reich anzei­gen kann, sodass sich Weiß- und Schwarz­wer­te stär­ker von­ein­an­der abhe­ben, ohne dass der eine oder der ande­re Bereich des Farb­spek­trums unter­geht. HDR kommt beson­ders dann zur Gel­tung, wenn du Fotos oder Vide­os anschaust, die sowohl hel­le als auch dunk­le Berei­che, wie zum Bei­spiel Schat­ten, auf­wei­sen. Ohne HDR kann es pas­sie­ren, dass ent­we­der die hel­len Flä­chen nahe­zu aus­wa­schen oder die dunk­len Berei­che kom­plett schwarz wer­den. HDR sorgt dafür, dass die dazwi­schen lie­gen­den Nuan­cen erhal­ten blei­ben. Das macht auch das HDR-fähi­ge Dis­play des iPho­ne 14 Pro Max, das HDR-Vide­os und ‑Fotos ent­spre­chend dar­stel­len kann. Das kommt auch der Spit­zen­hel­lig­keit des Geräts zugu­te: Apple gibt die Hel­lig­keit bei akti­vem HDR mit 1.600 Nits an (was aller­dings auch den Strom­ver­brauch erhöht), die ansons­ten typi­sche Hel­lig­keit des 14 Pro Max liegt bei 1.000 Nits. Im Frei­en sei­en sogar bis zu 2.000 Nits mög­lich. Das iPho­ne SE erreicht eine maxi­male Hel­lig­keit von 625 Nits. Da das iPho­ne SE HDR nicht unter­stützt, fehlt hier­für logi­scher­wei­se der ent­spre­chen­de Wert.

2017 vs. 2022: Das Design defi­niert die Bedienung

Das iPho­ne SE ist App­les letz­tes Smart­phone, das sei­nem Erschei­nungs­bild nach noch dem Design des iPho­ne 8 von 2017 nach­emp­fun­den ist. Der 4,7 Zoll gro­ße Bild­schirm ist folg­lich oben und unten ein­ge­fasst von einem schwar­zen Bal­ken, der jeweils 1,5 Zen­ti­me­ter ein­nimmt. In der Stirn befin­den sich Front­ka­me­ra und Laut­spre­cher, im Kinn hat Apple den Home­but­ton mit Touch ID plat­ziert. Die­ser Sen­sor dient nicht nur als Fin­ger­ab­druck­scan­ner, son­dern auch zur Haupt­na­vi­ga­ti­on des iPho­ne SE. Über die Home-Tas­te rufst du den Home­bild­schirm auf, öff­nest den App-Umschal­ter (Ansicht aller geöff­ne­ten Apps in Form eines Kar­ten­sta­pels) und ent­sperrst das Gerät. Der Vor­teil: Du kannst im iPho­ne SE meh­re­re Fin­ger­ab­drü­cke spei­chern, um es zu ent­sper­ren. Weil der Sen­sor schnell reagiert, kannst du das iPho­ne SE schon auf dem Weg aus der Hosen­ta­sche freischalten.

Das iPho­ne 14 Pro Max spricht weit­ge­hend die Design­spra­che des iPho­ne X, das Apple eben­falls 2017 vor­ge­stellt hat­te. Aller­dings hat das kali­for­ni­sche Apfel-Unter­neh­men im Lau­fe der Jah­re mit jedem neu­en Modell klei­ne­re opti­sche Anpas­sun­gen vor­ge­nom­men. So ist etwa der Rah­men des iPho­ne 14 Pro Max flach und nicht mehr abge­run­det wie noch beim iPho­ne X und auch beim iPho­ne SE. Zudem hat sich das schwar­ze Band, das den Bild­schirm umläuft, ver­jüngt und die als Notch bekann­te Ein­ker­bung am obe­ren Rand ist der neu­en Dyna­mic Island gewi­chen. In die­ser ver­steckt Apple die True­Depth-Front­ka­me­ra. Der Laut­spre­cher ist nach oben in den schma­len, schwar­zen Strei­fen gewan­dert. Die pil­len­för­mi­ge Aus­spa­rung sitzt etwas tie­fer inner­halb des Bild­schirms, bean­sprucht zu den Sei­ten aber weni­ger Platz als die Notch der Vorgänger-iPhones.

Weil das iPho­ne 14 Pro Max kei­nen Home­but­ton mehr hat, folgt es einem zum Teil ande­ren Bedien­kon­zept. Statt mit dem Fin­ger ent­sperrst du das Smart­phone mit dei­nem Gesicht. Die Tech­no­lo­gie nennt Apple Face ID und benö­tigt dafür die oben genann­te True­Depth-Kame­ra. Sie scannt dein Gesicht, um bei einem erfolg­rei­chen Abgleich mit den im Gerät hin­ter­leg­ten bio­me­tri­schen Daten das iPho­ne zu ent­sper­ren. Face ID arbei­tet schnell und zuver­läs­sig – auch im Dun­keln oder bei Son­nen­bril­len und Mas­ken –, aller­dings kannst du nur ein Gesicht pro iPho­ne ein­spei­chern. Möch­te eine ande­re Per­son dein iPho­ne 14 Pro Max nut­zen, musst du es vor­ab ent­we­der per Face ID ent­sper­ren oder per vier- bis sechs­stel­li­ger Code-Ein­ga­be. 

Die 2022 mit dem iPho­ne 14 Pro und Pro Max erst­mals vor­ge­stell­te Dyna­mic Island dient dazu, den für die Front­ka­me­ra und deren Sen­so­ren not­wen­di­gen Platz sinn­voll zu kaschie­ren. Indem Apps neu­er­dings dyna­misch in der in Grö­ße und Form wan­del­ba­ren Kame­ra-Aus­spa­rung Platz fin­den, hat Apple den ansons­ten leb­lo­sen Raum inter­ak­tiv gestaltet.

Um die Design­un­ter­schie­de noch­mal in abso­lu­ten Zah­len aus­zu­drü­cken: Das iPho­ne SE ist 13,8 Zen­ti­me­ter hoch, 6,7 Zen­ti­me­ter breit und 0,7 Zen­ti­me­ter tief. Das iPho­ne 14 Pro Max ist 16,1 Zen­ti­me­ter hoch, 7,8 Zen­ti­me­ter breit und 0,8 Zen­ti­me­ter tief. Anders for­mu­liert: Das iPho­ne 14 Pro Max ist 2,2 Zen­ti­me­ter höher und einen Zen­ti­me­ter brei­ter, bie­tet dafür aber über fünf Zen­ti­me­ter mehr Bildschirmfläche.

Tauch­gän­ge und kabel­lo­ses Laden beherr­schen beide

Vor­der- und Rück­sei­te des iPho­ne SE sind aus Glas gefer­tigt. Der Rah­men besteht aus Alu­mi­ni­um. Beim iPho­ne 14 Pro Max setzt Apple Cera­mic Shield auf der Vor­der­sei­te ein, wel­ches das Glas bes­ser vor Stür­zen und Krat­zern schüt­zen soll. Gerahmt wird das Pre­mi­um-Modell von Edel­stahl. Eine IP68-Klas­si­fi­zie­rung sorgt bei dem Pro Max dafür, dass es für bis zu 30 Minu­ten in sechs Meter tie­fem Süß­was­ser tau­chen kann. Das iPho­ne SE mit IP67-Zer­ti­fi­zie­rung über­steht Tauch­gän­ge bis zu einem Meter für 30 Minuten.

Die Glas­rück­sei­te des iPho­ne 14 Pro Max ermög­licht es dir, das Smart­phone kabel­los auf­zu­la­den. Dafür reicht es, das Han­dy auf ein Qi-zer­ti­fi­zier­tes Lade­ge­rät oder das Apple-eige­ne MagSafe zu legen, um den induk­ti­ven Lade­vor­gang zu star­ten. MagSafe bie­tet den Vor­teil, dass ver­bau­te Magne­te das iPho­ne 14 Pro Max kor­rekt über der Lade­spu­le aus­rich­ten. So wird eine opti­ma­le Ener­gie­über­tra­gung mit bis zu 15 Watt gewähr­leis­tet. Bei ande­ren Lade­ge­rä­ten kann es schnell pas­sie­ren, dass das iPho­ne nicht exakt auf der Lade­spu­le liegt und des­halb weni­ger Strom auf­ge­nom­men wird. Dadurch ver­län­gert sich das ohne­hin schon län­ger dau­ern­de kabel­lo­se Auf­la­den noch­mals. Bei Qi-Lade­ge­rä­ten liegt die maxi­ma­le Leis­tung bei 7,5 Watt.

Auch das iPho­ne SE kannst du kabel­los auf­la­den. Auf MagSafe musst du jedoch ver­zich­ten. Du kannst das SE zwar wei­ter­hin auf den Apple-Lade­ge­rä­ten able­gen, musst dann aber selbst dafür sor­gen, dass es mit­tig plat­ziert liegt. Unab­hän­gig vom Lade­ge­rät beträgt die Leis­tung beim SE maxi­mal 7,5 Watt bei induk­ti­vem Laden. 

Die Kapa­zi­tät des Akkus im iPho­ne SE beläuft sich auf 2.018 Mil­li­am­pere­stun­den (mAh). Das ist aus­rei­chend, um das Smart­phone bei nor­ma­ler Nut­zung einen Tag lang zu betrei­ben. Apple gibt die Video­wie­der­ga­be des SE bis 15 Stun­den am Stück an, zehn Stun­den sind es bei gestream­ten Vide­os. Für rei­ne Audio­wie­der­ga­be reicht der Akku für bis zu 50 Stun­den Spieldauer.

Das grö­ße­re und tech­nisch anspruchs­vol­le­re iPho­ne 14 Pro Max greift auf 4.323 mAh zurück. Hier ver­spricht Apple bis zu 29 Stun­den Video­wie­der­ga­be bzw. 25 Stun­den bei Strea­ming. Weil Audio-Inhal­te weni­ger Ener­gie bean­spru­chen, liegt die durch­ge­hen­de Wie­der­ga­be hier bei rund 95 Stun­den laut Apple. Aller­dings sind die­se Anga­ben ledig­lich Richt­wer­te, die durch Fak­to­ren wie Laut­stär­ke, Bild­schirm­hel­lig­keit, Bat­te­rie­zu­stand und wei­te­re beein­flusst wer­den. 

In diver­sen You­Tube-Vide­os erreicht das iPho­ne SE beim Bat­te­rie­test eine unge­fäh­re Lauf­zeit von knapp fünf Stun­den bei dau­er­haf­tem Video-Strea­ming und knapp zwölf Stun­den bei pau­sen­lo­sem Sur­fen durch den Safa­ri-Brow­ser. Das iPho­ne 14 Pro Max hält beim Strea­ming gut elf Stun­den durch, durch­gän­gi­ges Brow­sen schafft der Akku über 19 Stun­den am Stück.

Drei gegen eine: Die Kamera-Systeme

Genau genom­men hat das iPho­ne 14 Pro Max zwei Inseln: die Dyna­mic Island vor­ne und die Kame­rainsel auf der Rück­sei­te. Das recht­ecki­ge Pla­teau im lin­ken, obe­ren Eck beher­bergt drei Kame­ras mit unter­schied­li­cher Auf­lö­sung und Blen­den­grö­ße. In der Haupt­ka­me­ra des Pro Kame­ra-Sys­tems, wie es bei Apple offi­zi­ell heißt, fei­ert ein Sen­sor mit 48 Mega­pi­xel sein Debüt. Damit hat sich die Auf­lö­sung gegen­über den Vor­jah­ren erst­mals ver­vier­facht. Dazu kommt bei der Haupt­ka­me­ra eine Sen­sor­ver­schie­bung der zwei­ten Gene­ra­ti­on, die Ruck­ler mecha­nisch aus­gleicht. Eine zusätz­li­che Ultra-Weit­win­kel­ka­me­ra bie­tet die bekann­ten zwölf Mega­pi­xel und ein Sicht­feld von 120 Grad. Fina­li­siert wird das Kame­ra-Trio von einer Tele­fo­to-Kame­ra mit eben­falls zwölf Mega­pi­xel und drei­fach opti­schem Zoom. Eine nicht manu­ell wähl­ba­re Time-of-Flight-Kame­ra samt LiDAR-Sen­sor misst Ent­fer­nun­gen zu Objek­ten. Sie kommt vor allem bei Aug­men­ted-Rea­li­ty-Anwen­dun­gen zum Ein­satz, um vir­tu­el­le Objek­te im rea­len Raum zu platzieren.

Beim iPho­ne SE begnügt sich Apple mit einer ein­zel­nen Kame­ra, die nahe­zu plan in die Rück­sei­te ein­ge­las­sen ist. Das soge­nann­te fort­schritt­li­che Kame­ra-Sys­tem bie­tet die übli­chen zwölf Mega­pi­xel in der Auf­lö­sung und eben­falls eine opti­sche Bild­sta­bi­li­sie­rung, aller­dings ohne die Sen­sor­ver­schie­bung des 14 Pro Max. Die KI-gestütz­te Bild­be­ar­bei­tung Deep Fusi­on beherr­schen bei­de iPho­nes. Beim 14 Pro Max kommt als Erwei­te­rung die Pho­to­nic Engi­ne dazu. Durch maschi­nel­les Ler­nen soll die­se Kame­ra­tech­no­lo­gie vor allem Fotos bei mitt­le­rer bis schwa­cher Beleuch­tung auf­wer­ten. Auch der schon älte­re Nacht­mo­dus und die Makro­fo­to­gra­fie blei­ben dem Pro-Modell vorbehalten.

Den Pros vor­be­hal­ten: Apple ProRAW

An die­ser Stel­le schla­gen wir kurz den Bogen zurück zum Anfang des Ver­gleichs, als es um den Spei­cher ging. Denn das iPho­ne 14 Pro Max knipst Fotos auf Wunsch in App­les eige­nem Pro­RAW-For­mat. Dabei han­delt es sich um unkom­pri­mier­te 12-Bit-Bild­da­tei­en, die wesent­lich mehr Infor­ma­tio­nen beinhal­ten als die „nor­ma­len“ Fotos, die dein iPho­ne ansons­ten schießt. Nutzt du die Foto-Auto­ma­tik, ver­dich­tet das iPho­ne 14 Pro Max die 48 Mega­pi­xel zu zwölf Mega­pi­xel, indem es jeweils vier Bild­punk­te zu einem zusam­men­fasst. Dadurch soll das fer­ti­ge Foto mehr Details und Nuan­cen auf­wei­sen. Bei akti­vier­tem Pro­RAW blei­ben die 48 Mega­pi­xel erhal­ten, wäh­rend die Soft­ware im Hin­ter­grund kei­ne Bild­be­ar­bei­tung vor­nimmt. Pro­fes­sio­nel­le Anwender*innen genie­ßen dadurch mehr Gestal­tungsspiel­raum bei der manu­el­len Bear­bei­tung der RAW-Datei­en. Aller­dings bele­gen Pro­RAW-Fotos ein Viel­fa­ches mehr an Spei­cher­platz. Wäh­rend ein nor­ma­les Foto übli­cher­wei­se unter fünf Mega­byte belegt, sind bei einem Pro­RAW-Foto zwi­schen 25 und 50 Mega­byte kei­ne Sel­ten­heit. Schießt du mit Pro­Raw 20 Fotos, hast du schnell 500 MB und mehr auf dem inter­nen Spei­cher beschrie­ben. Vor allem bei dem iCloud-Foto­spei­cher soll­test du des­halb dar­auf ach­ten, die Pro­RAW-Bil­der nicht auto­ma­tisch hoch­la­den zu lassen.

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Vide­os im Action Modus, Sel­fies mit Autofokus

Nicht nur bei Fotos, auch bei Vide­os, legt Apple Wert auf Pro-Funk­tio­nen. 4K mit bis zu 60 Bil­dern pro Sekun­de (fps) und Zeit­lu­pen­vi­de­os in Full-HD mit bis zu 240 fps neh­men sowohl das SE als auch das 14 Pro Max auf. Bei letz­te­rem kom­men noch eini­ge exklu­si­ve Modi dazu: Der 2021 vor­ge­stell­te Kino­mo­dus unter­stützt nun 4K bei 30 fps. HDR-Auf­nah­men mit Dol­by Visi­on schafft das 14 Pro Max eben­falls bei 4K und 60 fps. Makro­vi­de­os sind sowohl in Zeit­lu­pe als auch im Zeit­raf­fer mög­lich. Als Pen­dant zum Pro­RAW-For­mat für Stand­bil­der ist Pro­Res bei Bewegt­bild zustän­dig. 30 Bil­der pro Sekun­de bei 4K oder alter­na­tiv 60 fps bei Full-HD schafft die Hard­ware des iPho­ne 14 Pro Max. Die Vide­os sind noch­mals deut­lich spei­cher­hung­ri­ger als die Bild­da­tei­en: Eine Minu­te in 10-Bit HDR Pro­Res erfor­dern rund sechs Giga­byte bei 4K-Auflösung.

Aus­schließ­lich auf dem iPho­ne 14 Pro und Pro Max bekommst du mit dem Action Modus einen neu­en Auf­nah­me­mo­dus an die Hand. Die­ser gleicht, ähn­lich einem Gim­bal oder einer Action­ka­me­ra, wie einer GoPro, Erschüt­te­run­gen bei Video­auf­nah­men aus, indem er den Bild­aus­schnitt ver­klei­nert. Der Action Modus nimmt Vide­os mit 2,8K bei bis zu 60 Bil­dern pro Sekun­de auf.

Auch bei der Front­ka­me­ra hat Apple nach­ge­bes­sert, zumin­dest beim iPho­ne 14 Pro Max. An den zwölf Mega­pi­xel der Auf­lö­sung hat sich nichts getan, dafür ist ein Auto­fo­kus hin­zu­ge­kom­men. Zudem unter­stützt dich die Pho­to­nic Engi­ne auch bei Sel­fies. Außer­dem lässt die Blen­de nun mehr Licht durch: von ehe­mals F/2.2 auf nun F/1.9. Den Action Modus kannst du über die Front­ka­me­ra nicht akti­vie­ren, den Kino­mo­dus hin­ge­gen schon. 

Die HD-Kame­ra des iPho­ne SE schießt Por­träts mit maxi­mal sie­ben Mega­pi­xel, die Blen­den­öff­nung ist mit F/2.2 iden­tisch zu der des iPho­ne 13 Pro. Oben­drein feh­len hier Auto­fo­kus, Pho­to­nic Engi­ne und Kinomodus.

A15 Bio­nic vs. A16 Bio­nic: Kaum Unter­schie­de bei der Leistung

Bis ein­schließ­lich dem iPho­ne 13 hat Apple jedes Jahr einen neu­en Chip­satz für die aktu­el­le iPho­ne-Gene­ra­ti­on vor­ge­stellt. Mit dem iPho­ne 14 brach Apple erst­mals mit die­ser Tra­di­ti­on. Statt­des­sen nutzt das iPho­ne 14 mit dem A15 Bio­nic den glei­chen tech­ni­schen Unter­bau wie das iPho­ne 13, 13 Pro – und das iPho­ne SE. Die­ser setzt sich aus einer 6‑Kern-CPU, einer 4‑Kern-GPU und einer 16-Kern-Neu­ral-Engi­ne zusam­men. Die sechs Ker­ne der CPU unter­tei­len sich noch­mals in zwei Per­for­mance-Ker­ne mit jeweils 3,22 GHz und vier Effi­zi­enz-Ker­ne mit jeweils 1,82 GHz.

Nur beim iPho­ne 14 Pro und 14 Pro Max ver­baut Apple den neu­en A16 Bio­nic als Sys­tem-on-a-Chip (SoC). Der Chip­satz weist nur mar­gi­na­le Unter­schie­de zu sei­nem Vor­gän­ger auf. So tak­tet die 6‑Kern-CPU etwas höher (2 x 3,46 GHz und 4 x 2,02 GHz) und die Gra­fik­ein­heit hat einen fünf­ten Kern dazu bekom­men. Die für maschi­nel­les Ler­nen zustän­di­ge Neu­ral Engi­ne bleibt mit 16 Ker­nen unver­än­dert. Wesent­li­che Neue­rung des A16 Bio­nic ist des­sen Fer­ti­gung im 4‑Na­no­me­ter-Ver­fah­ren. Gegen­über den 5 Nano­me­ter des A15 Bio­nic soll der neue Chip­satz ener­gie­ef­fi­zi­en­ter rechnen.

Um die Rechen­leis­tung eines Smart­phones zu ermit­teln, kom­men soge­nann­te Bench­marks zum Ein­satz. Dabei han­delt sich um selbst­ab­lau­fen­de Pro­gram­me, die ver­schie­de­ne Sze­na­ri­en durch­lau­fen las­sen. Im Hin­ter­grund ana­ly­siert das Bench­mark-Pro­gramm, wie schnell das Gerät die ihm gestell­ten Auf­ga­ben berech­net. Durch die­se Bench­mark-Tests lässt sich die Per­for­mance gut mit­ein­an­der ver­glei­chen. Aller­dings sei ange­merkt, dass die­se Ergeb­nis­se ähn­lich zu bewer­ten sind wie Labor­wer­te von Autos: Sie sind nicht unbe­dingt deckungs­gleich mit rea­len Erfah­rungs­wer­ten aus der all­täg­li­chen Anwen­dung. Inso­fern lässt sich auch über die Per­for­mance des iPho­ne SE und des iPho­ne 14 Pro Max sagen, dass die­se nahe­zu gleich schnell sind. Apps öff­nen sich auf dem Pro Max im Mil­li­se­kun­den­be­reich frü­her. Dar­über hin­aus erlaubt der sechs Giga­byte gro­ße Arbeits­spei­cher das Vor­hal­ten von noch mehr Apps, die du über den App-Umschal­ter oder „Blät­tern“ am unte­ren Rand aus dem Hin­ter­grund nach vor­ne holst. Aber auch das iPho­ne SE mit sei­nen vier GB RAM merkt sich bei meh­re­ren Apps, wo du sie zuletzt ver­las­sen hast und ruft sie in der Regel zuver­läs­sig an die­ser Stel­le wie­der auf.

iPho­ne SE oder iPho­ne 14 Pro Max? Eine Fra­ge der Anwen­dung – und des Geldbeutels

Wie ein­gangs erwähnt, lässt sich die Fra­ge nach dem pas­sen­den iPho­ne schnell beant­wor­ten, wenn fest­steht, wie viel du bereit bist, dafür aus­zu­ge­ben. Das iPho­ne 14 Pro Max bie­tet dir für das kom­men­de Jahr das Maxi­mum an Leis­tung – mehr iPho­ne bekommst du frü­hes­tens im Herbst 2023. Aber benö­tigst du all die Fähig­kei­ten, die das 14 Pro Max mit sich bringt? Die rei­ne Per­for­mance ist nur gering­fü­gig bes­ser gewor­den und spielt in dem Ver­gleich nur eine unter­ge­ord­ne­te Rol­le. Schießt du vie­le Fotos und legst hier Wert auf hohe Qua­li­tät und maxi­ma­le Frei­heit bei der Bear­bei­tung ist das 14 Pro Max mög­li­cher­wei­se die bes­se­re Wahl. Die drei Kame­ras decken ein brei­tes Spek­trum an Sze­na­ri­en ab und fan­gen unter­schied­li­che Moti­ve – auch bei her­aus­for­dern­den Licht­ver­hält­nis­sen – adäquat und authen­tisch ein. Der opti­sche Zoom, die Bild­sta­bi­li­sie­rung, die Makro-Foto­gra­fie und die Mög­lich­keit, unkom­pri­mier­te Fotos und Vide­os zu erstel­len, sind abso­lu­te Pro-Argu­men­te. Außer­dem ent­geht dir bei einem 17 Zen­ti­me­ter gro­ßen, hoch­auf­lö­sen­den Dis­play kein Detail im Bild. 

Benö­tigst du dein iPho­ne hin­ge­gen haupt­säch­lich für Tele­fo­na­te, zur Musik­wie­der­ga­be und zum zwi­schen­zeit­li­chen Sur­fen im Netz oder in sozia­len Netz­wer­ken, ist das iPho­ne SE in sei­ner Aus­stat­tung völ­lig aus­rei­chend – sofern du dich mit dem nicht mehr ganz fri­schen Design arran­gie­ren kannst. Dann gibt dir Apple ein robus­tes, zuver­läs­si­ges Smart­phone an die Hand, das dank kom­pak­ter Grö­ße in jede Tasche passt, in sei­ner Leis­tung kaum gegen­über den gro­ßen iPho­nes abfällt und – wie bei Apple üblich – für vier bis fünf Jah­re mit Updates ver­sorgt wird. Das macht es vor allem für Apple- oder gene­rell Smart­phone-Neu­lin­ge interessant.

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