Du hast einen Download gestartet und möchtest eigentlich, dass dein PC im Anschluss herunterfährt, aber nicht darauf warten? Windows bietet dafür keine eigene Funktion an. Allerdings gibt es ein paar Umwege, die zum Ziel führen. Wie du deinen PC automatisch herunterfahren lässt, ist hier erklärt.
Das erfahrt ihr gleich
Leider hat Microsoft bisher keine Funktion integriert, die den PC automatisch nach einem abgeschlossenen Download zum Shutdown zwingt. Das wäre wohl durch die unterschiedlichen Apps, mit denen du Daten aus dem Netz lädst, auch schwierig umzusetzen. Zum Glück gibt es dennoch drei zentrale Tools, mit denen das Herunterfahren automatisiert möglich ist. Das sind sie:
Über die Windows-Konsole lassen sich Befehle ausführen – solange du diese kennst und korrekt eintippst. Auch ein automatischer Shutdown ist mit dem gleichnamigen Befehl durchführbar. So gehst du vor:
- Öffne die Konsole, indem du in die Suchleiste „Ausführen“ eingibst und das erste Suchergebnis anklickst. Noch einfacher geht es übrigens per Tastenkombination [Windows] + [R].
- Gib hinter „Öffnen“ nun „cmd“ ein und bestätige mit [Enter] oder „OK“.
- Es öffnet sich die Konsole des Betriebssystems.
- Gib nun den Befehl „shutdown ‑s ‑t ____ ‑f“ ein. Die Unterstriche stehen hier als Platzhalter. Dort gibst du nämlich die Zeit in Sekunden ein. Willst du den PC also automatisch nach 30 Minuten herunterfahren lassen, tippst du etwa „1800“ ein. Somit würde der Befehl „shutdown ‑s ‑t 1800 ‑f“ lauten.
- Bestätige den Befehl mit [Enter].
- Der PC fährt nach der gewünschten Zeit ohne Vorwarnung herunter.
Tipp: Noch schneller geht es über die Suchleiste. Hier gibst du einfach nur „shutdown ‑s ‑f ‑t ____“ ein. Wobei auch hier wieder die Unterstriche Platzhalter für die Zeit in Sekunden sind. Klicke den Befehl dann an und Windows führt ihn aus.
Windows bietet ein Tool zur Automation an, das sich „Aufgabenplanung“ nennt. Damit lassen sich unterschiedlichste Befehle unter bestimmten Bedingungen ausführen. Es eignet sich auch, um den Rechner automatisch herunterzufahren:
- Gib in die Suchleiste von Windows „Aufgabenplanung“ ein.
- Öffne dann per Klick die ganz oben angezeigte App.
- Wähle nun im Menü rechts „Aufgabe erstellen…“ aus.
- Trage nun zunächst hinter „Name“ einen Namen für die Aufgabe ein. Den kannst du frei wählen.
- Klicke weiter unten im Fenster auf „Unabhängig von der Benutzeranmeldung ausführen“ sowie „Mit höchsten Privilegien ausführen“ an.
- Wähle den Tab „Trigger“ aus und klicke dort auf die Schaltfläche „Neu…“.
- Oben sollte „Nach einem Zeitplan“ ausgewählt sein. Trage nun die Zeit ein, zu der die Automation ausgeführt werden soll. Stelle sicher, dass ein Haken bei „Aktiviert“ gesetzt ist und klicke anschließend auf „OK“.
- Weiter geht es im Tab „Aktionen“, bei dem du wieder auf „Neu…“ klickst.
- Ist oben „Programm starten“ ausgewählt, trage bei „Programm/Skript“ nun „shutdown“ ein. Füge unter „Argumente hinzufügen (optional)“ noch „/S /F“ ein. Schließe den Vorgang mit „OK“ ab.
- Optional kannst du nun noch unter „Bedingungen“ festlegen, ob der Computer die Aufgabe nur im Leerlauf ausführen soll oder nicht.
- Klicke nun einfach auf „OK“ und die Automatisierung ist gesetzt.
Geht es dir gar nicht um das komplette Herunterfahren deines Rechners, sondern reicht dir auch der Stand-by-Modus aus, dann sind die Energieoptionen eine einfache Alternative zu den oben genannten Methoden. So aktivierst du sie:
- Tippe in die Suchleiste von Windows „Energiesparplan bearbeiten“ ein und wähle die oben angezeigte App aus.
- Stelle nun eine Zeit hinter „Energiesparmodus nach:“ aus. Achte dabei darauf, dass Windows zwischen Akku und Netzbetrieb unterscheidet.
- Aktiviere die Einstellung mit der Schaltfläche „Änderungen speichern“.
- Dein Rechner startet nun nach der angegebenen Zeit im Leerlauf den Energiesparmodus, also wechselt in Stand-by.
Über kleinere Umwege und einige unter Windows 10 und Windows 11 verfügbare Optionen lässt sich dein Rechner nach einer gewünschten Zeit automatisch herunterfahren oder auch nur in den Ruhezustand versetzen. Das ist gerade dann praktisch, wenn du bei einem Download nicht so lange vor dem PC sitzen bleiben willst, bis dieser fertig ist.
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