Immer wieder gab es Gerüchte zu einer möglichen neuen Konsole von Nintendo. Im Sommer gab es endlich Gewissheit: Mit der Nintendo Switch OLED startete der Konsolenhersteller am 8. Oktober 2021 mit aktualisierter Hardware in den Markt. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine Pro-Version der Konsole, über die viel spekuliert wurde. Was die neue Switch OLED stattdessen kann und wie sie sich von den anderen Modellen unterscheidet, erfährst du hier.
Das erfahrt ihr gleich
- Display: OLED für ein insgesamt besseres Bild
- Kickstand: Endlich steht die Konsole richtig
- Neue Base: Schnelleres und stabileres Internet
- Speicher: Mehr Games ohne microSD-Karte laden
- Lautsprecher: Nintendo verspricht besseren Klang
- Vergleich: Switch OLED vs. Switch vs. Switch Lite
- Nintendo Switch OLED: Darum sind Fans enttäuscht
Das besondere Alleinstellungsmerkmal der neuen Konsole ist ihr Display: Nintendo stattet sein Switch-Upgrade mit einem 7 Zoll großen OLED-Bildschirm aus. Zum Vergleich – bei der herkömmlichen Switch ist das Display 6,2 Zoll groß, bei der Switch Lite sind es 5,5 Zoll. Beide verwenden LCD-Technologie.
Der OLED-Bildschirm sorgt für intensivere Farben und einen höheren Kontrast, damit du die Nintendo-Welt noch bunter als sonst erleben kannst. Dank der schmaleren Einfassung siehst du dabei weniger Rand und das Herzstück des OLED-Modells ist trotz größeren Displays nur etwas größer als das des bisherigen Modells.
Bei der Auflösung hingegen bleibt alles beim Alten: Im Handheld-Modus kannst du bis zu 1.280 x 720 Pixel erwarten und im Dock bieten sich dir maximal 1.920 x 1.080 Pixel. Die Bildwiederholrate liegt bei 60 fps (frames per second, zu deutsch: Bilder pro Sekunde).
Sowohl OLED (Organic Light Emitting Diode, zu deutsch: organische Leuchtdiode) als auch LCD (Liquid Crystal Display, zu deutsch: Flüssigkristallanzeige) werden als Bildschirm-Technologie in modernen Smartphones, Tablets oder Fernsehern eingesetzt.
Der Unterschied liegt in der Art, wie die Bildschirme Licht und damit Bilder erzeugen. Beim OLED gibt es im Gegensatz zum LCD keine Hintergrundbeleuchtung. Stattdessen erzeugt jedes Pixel selbst Licht. Dadurch sind die Farben intensiver und das Schwarz tiefer, was für einen stärkeren Kontrast sorgt.
Eine weitere Neuerung des OLED-Modells ist der breitere und verstellbare Aufsteller. Damit steht deine Switch im Tisch-Modus endlich sicher und du brauchst dir keine Sorgen um deine Konsole machen, wenn es beim Mario-Kart-Zocken mit Freunden mal wieder etwas heißer hergeht. Eine kleine, wenn auch sehr sinnvolle Verbesserung. Außerdem kannst du den Winkel nun flexibel anpassen und die Konsole so aufstellen, wie es für dich am angenehmsten ist.
Gerade beim Online-Zocken ist eine schnelle und stabile Internetverbindung essenziell. Da eine kabellose Internet-Verbindung störanfällig ist, setzen Gamer meist auf LAN und verbinden ihre Konsole direkt über ein Kabel mit dem Router. Wer auf der Switch zockt, hatte jedoch bisher keine Möglichkeit, ein LAN-Kabel anzuschließen. Doch auch das ändert sich mit dem neuen OLED-Modell.
Die neue Basis verfügt nämlich – neben zwei USB-Anschlüssen und einem HDMI-Anschluss für die Verbindung mit dem TV – nun auch endlich über einen LAN-Anschluss. Damit steht im TV-Modus, wenn die Switch im Dock steht, eine zuverlässige Internetverbindung bereit.
Immer häufiger werden Games nicht mehr physisch erworben – also bei der Switch auf einer Softwarekarte – sondern rein digital als Download im Nintendo eShop. Diese werden auf dem internen Speicher der Konsole gespeichert und von da abgespielt. Mit dem OLED-Modell der Switch und dem 64 GB (Gigabyte) großen internen Speicher kommst du nun länger ohne Speichererweiterung durch eine microSD-Karte aus.
Das ist natürlich lange nicht mit den internen Speichern von Xbox und Playstation, die mit bis zu 1 TB (Terabyte) aufwarten, vergleichbar – diese sind allerdings auch nicht mobil einsatzfähig. Mithilfe einer microSD-Karte, die du unter dem Kickstand einstecken kannst, ist der Speicher aber auf bis zu 2 TB erweiterbar.
Bereits der Trailer für die Konsole deutete es an: Nicht nur bei den Bildern, sondern auch beim Ton setzt Nintendo bei der neuen Switch auf Lebendigkeit. Der Hersteller verspricht eine hochwertige Tonqualität und einen klaren Klang. Der steht natürlich nur zur Verfügung, wenn du die Switch im Handheld oder Tisch-Modus nutzt. Im TV-Modus übertragen die Lautsprecher des Fernsehers den Ton.
So viel zu den Neuerungen, die der Zuwachs für die Switch-Familie mitbringt – vieles bleibt jedoch auch gleich. Das hat den Vorteil, dass Switch-Zubehör wie die Joy-Cons oder die Docks zwischen den Modellen austauschbar sind. Die neuen weißen Joy-Cons, mit denen die Switch OLED geliefert wird, kannst du so auch für eine ältere Switch verwenden. Auch Nintendo-Switch-Spiele sind, mit Einschränkungen für die Switch Lite, auf allen Konsolen-Modellen spielbar.
Switch OLED | Switch | Switch Lite | |
---|---|---|---|
Display | 7 Zoll OLED, Auflösung 1.280 x 720p | 6,2 Zoll LCD, Auflösung 1.280 x 720p | 5,5 Zoll LCD, Auflösung 1.280 x 720p |
Prozessor | Angepasster NVIDIA Tegra-Prozessor | Angepasster NVIDIA Tegra-Prozessor | Angepasster NVIDIA Tegra-Prozessor |
Video-Output | Maximale Auflösung von 1.920 x 1.080, 60 fps im TV-Modus | Maximale Auflösung von 1.920 x 1.080, 60 fps im TV-Modus | - |
Speicher | 64 GB | 32 GB | 32 GB |
Controller | Joy-Cons mit HD-Vibration und IR-Bewegungskamera | Joy-Cons mit HD-Vibration und IR-Bewegungskamera | Fest verbaute Controller |
Anschlüsse | 2 x USB, 1 x HDMI, 1 x LAN, Audioanschluss für Headset | 3 x USB, 1 x HDMI, Audioanschluss für Headset | Audioanschluss für Headset |
Akkulaufzeit | 4,5 bis 9 Stunden (je nach Spiel) | 4,5 bis 9 Stunden (je nach Spiel) | 3 bis 7 Stunden (je nach Spiel) |
Maße | 102 x 242 x 13,9 mm | 102 x 239 x 13,9 mm | 91,1 x 208 x 13,9 mm |
Gewicht | Ca. 320 g | Ca. 297 g | Ca. 275 g |
Preis | Vermutlich rund 350 Euro | Rund 330 Euro UVP zum Marktstart | Rund 249 Euro UVP zum Marktstart |
Für viele Fans ist gerade das ein Grund zur Enttäuschung, hatten sie doch mit einer richtigen Neuauflage, einer leistungsstärkeren Switch Pro gerechnet. Nun dürfen sie von mehr Arbeitsspeicher, mehr CPU-Power und einer höheren Auflösung – vielleicht sogar in 4K – erst einmal weiterträumen. Auch Spekulationen um die Möglichkeit, ein Bluetooth-Headset zu verbinden, haben sich mit dem OLED-Modell nicht bestätigt. Immerhin: So ganz scheint die Idee einer echten Nintendo Switch Pro noch nicht vom Tisch zu sein. Gerüchte zu einem vollwertigen Nachfolger halten sich weiterhin hartnäckig und gehen mittlerweile von einem Erscheinungstermin oder wenigstens einer offiziellen Ankündigung in 2022 aus.
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