Die Frontkamera ist bei Smartphones noch immer ein Bruch im Design. Laut Xiaomis Vice President Lu Weibing bleibe das auch noch eine Weile so.
Xiaomi-Vizepräsident Lu Weibing rechnet nicht mit einer schnellen Ausbreitung von Smartphone-Kameras, die unter dem Display versteckt liegen. Die Technik habe noch zu viele Hürden zu überwinden, um marktreif in den Taschen der Nutzer zu landen. Und das, obwohl der chinesische Hersteller bereits 2019 einen entsprechenden Prototypen gezeigt hatte, schreibt GSM Arena.
Laut Lu Weibing sei das große Problem, dass eine höhere Pixeldichte auf dem Display auf Kosten von dessen Lichtdurchlässigkeit gehe. Je besser der Bildschirm, desto weniger transparent sei er – und das bedeute, dass weniger Licht auf den Sensor der dahinterliegenden Frontkamera falle.
Derzeit wäre die einzige technische Lösungsmöglichkeit dafür, entweder das Display mit geringerer Auflösung zu verbauen oder Abstriche bei der Bildqualität der Kamera hinzunehmen. Beide Optionen wären vermutlich aus Sicht der potenziellen Käufer inakzeptabel: Die fordern nämlich seit Jahren immer schärfere Bilder sowohl auf ihren Displays als auch von ihren Selfie-Kameras.
Das Problem, das es für die Ingenieure also zu lösen gilt, ist die Erschaffung eines neuen Displaytyps. Dieser müsste trotz hoher Pixeldichte mehr Licht durchlassen – so könnte dann eine vernünftige Selfie-Cam unter dem Bildschirm versteckt ihren Dienst tun.
Laut Xiaomi-Vize Lu Weibing könne es noch Jahre dauern, bis die Technologie entwickelt sei. Bis dahin müssen sich Freunde von Smartphones mit einer vollständig vom Display bedeckten Vorderseite mit Behilfstechnologien zufrieden geben. Also mit Pop-up-Kameras oder Löchern und Notches.