Microsoft geht wieder zur Schule. Mit einem neuen Betriebssystem unter dem Namen Windows 10 S wollen die Kalifornier den Bildungsmarkt neu aufrollen. In Amerikas Schulklassen dominieren bislang Geräte mit Chrome OS. Das soll sich mit den speziell zugeschnittenen Features von Windows 10 S ändern.
Bei seinem gestrigen Event #MicrosoftEDU ging der Software-Konzern wie erwartet in die Offensive. Genauer gesagt: in die Bildungsoffensive, wie das EDU (für “Education”, Bildung) ja bereits andeutete. Dabei nannten die Kalifornier die Details, mit denen ihr neues spezielles Betriebssystem Windows 10 S die Schulen erobern sollen.
Das beginnt bei der Einrichtung. Gerade einmal 30 Sekunden soll es dauern, bis die Installation von Windows 10 S auf einem jungfräulichen PC gestartet ist. Anschließend kann die Lehrkraft mit dem USB-Stick, auf dem die Installationssoftware geladen ist, gleich den nächsten PC in Angriff nehmen. Auf diese Weise, berichtete Microsoft laut T‑Online, habe eine Schule im US-Staat Colorado ihren PC-Park mit 600 Geräten an einem Tag eingerichtet.
Schulspezifische Features sollen Windows 10 S für Lehrer attraktiv machen
Wie bereits bekannt lässt das Programm nur die Installation von geprüften Apps aus dem hauseigenen Windows Store zu, um Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten. Als weitere schulspezifische Features bietet Windows 10 S eine Schnell-Anmeldung neuer Nutzer, ein Gratis-Officepaket für Lehrer sowie eine Software namens “Teams”, die Schulklassen eine Plattform für Chats und gemeinsame Projektarbeit eröffnet.
Software benötigt Hardware. Die liefert Microsoft mit dem Surface Laptop künftig wieder selbst. Doch das umgerechnet über 1.000 Euro teure Gerät bleibt nicht die einzige Plattform für Windows 10 S, berichtet die Zeit. Ab Sommer soll das Betriebssystem auch auf neuen Notebooks von Dell, HP, Acer, Asus, Toshiba und Samsung vorinstalliert sein. Die sollen ab 189 US-Dollar zu haben sein.