Seit fast 10 Tagen rollt Microsoft sein Windows-10-Fall-Creators-Update bereits aus. Auf allen Rechnern ist es aber noch nicht angekommen. Wartezeiten bis zu drei Monaten, wie es sie in der Vergangenheit oft gab, soll es diesmal nicht geben.
Grundsätzlich werden die neuen Updates in Wellen verteilt. Gleichmäßig sind diese jedoch nicht. Microsoft beliefert zuerst neuere Systeme und auch Notebook-Besitzer hängen meist länger in der Warteschleife fest. Die Systemaktualisierung selbst auf den Rechner zu ziehen, birgt hingegen immer ein gewisses Risiko. Doch auf lange Wartezeiten wie bei den vorherigen Updates sollen sich Windows-10-User diesmal ohnehin nicht einstellen müssen. Microsoft will beim Rollout kräftig Gas geben.
Eine entscheidende Rolle soll dabei die Verkleinerung der Installationspakete spielen. Dies konnte dadurch erreicht werden, dass für das Update nur noch die Dateien heruntergeladen werden sollen, die sich tatsächlich geändert haben. Dadurch wurde das Installationspaket um 25 Prozent verkleinert, was wiederum den Microsoft-Server entlastet und die Geschwindigkeit beim Rollout erhöht. Außerdem, so erklärte es John Cable, Director of Program Management, Windows Servicing and Delivery, profitiere man diesmal von einer besseren Vorbereitung.
Windows 10 Fall Creators Update bringt versteckte Funktionen – die aktiviert werden sollten
An vorderster Stelle des neuen Updates steht das Thema Sicherheit. So enthält es eine neue Funktion, welche die Computer gegen Ransomware schützen soll. Bei diesen sogenannten Erpressertrojanern verschlüsseln Hacker alle persönlichen Daten, die sich auf dem PC befinden, und geben sie erst nach Zahlung eines Lösegeldes wieder frei. Die neue Schutzfunktion heißt “Überwachter Ordnerzugriff”. Sie sorgt dafür, dass ausgewählte Dateien nicht ohne Erlaubnis von einer anderen Anwendung verändert, also etwa verschlüsselt, werden können. Somit fehlt Ransomware dann die erforderliche Berechtigung. Die Funktion kommt zwar mit dem Update auf den PC, muss dort aber aktiviert werden:
Öffnen Sie Einstellungen > Windows Defender Security Center > Viren- & Bedrohungsschutz > Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz. Dort aktivieren Sie die Einstellung überwachter Ordnerzugriff. Welche Ordner auf diese Weise geschützt werden sollen, können Sie in den weiteren Einstellungen festlegen.