Bislang konnten WhatsApp-Nachrichten gleichzeitig an bis zu 20 Nutzer weitergeleitet werden. Nun wurden die Weiterleitungen auf fünf Kontakte beschränkt. Grund ist der Kampf gegen die Verbreitung von Falschmeldungen.
Wer bislang per WhatsApp eine Nachricht erhielt, die er an andere weiterleiten wollte, konnte dies gleichzeitig an bis zu 20 Empfänger tun. Künftig wird dies nur noch fünf Chats auf einmal weitergeleitet werden, heißt es in einem aktualisierten Beitrag auf dem Blog des Messengers.
Sechsmonatige Testphase führt zu Beschränkung
Ab Juli letzten Jahres hatte das Unternehmen die Beschränkungen getestet. Man habe das Benutzer-Feedback über einen Zeitraum von sechs Monaten in die Entscheidung mit einbezogen. Durch die „begrenzte Weiterleitungsmöglichkeit“ sei die Anzahl der weitergeleiteten Nachrichten „global erheblich reduziert“ worden, heißt es weiter.
Ab sofort seien nur noch fünf Weiterleitungen gleichzeitig für „alle Nutzer der neuesten WhatsApp-Versionen“ möglich. Dies trage dazu bei, dass „WhatsApp vorrangig für private Nachrichten mit engen Kontakten genutzt“ wird. Das Unternehmen sei weiterhin am Feedback der WhatsApp-Nutzer interessiert und wolle auch in Zukunft neue Wege im Umgang mit viralen Inhalten suchen.
Hintergrund: Fake-News mit ernsten Konsequenzen
Die neue Beschränkung kommt einige Monate, nachdem es in Indien zu Lynchmorden gekommen war, die laut Medienberichten mit Falschmeldungen per WhatsApp in Verbindung standen. Darüber hinaus waren weltweit immer wieder Fake-News über den Messenger-Dienst verbreitet worden.
Ob angeblich bevorstehende Erdbeben, falsche Jobangebote oder mutmaßliche Gratis-Flugtickets: Die Falschinformationen sorgten immer wieder für allgemeine Panik. Das Limit an Weiterleitungen auf gleichzeitig fünf Chats soll hier entscheidende Besserung bringen – ein äußerst überschaubarer Preis also, den der einzelne Nutzer zu zahlen hat.